Ah My Goddess Fan Fiction / Ranma 1/2 Fan Fiction ❯ Urlaub auf göttliche Art ❯ Dämonenbesuch ( Chapter 9 )
Vorab dieses neunten Kapitels möchte ich noch einen Dank an TirGhost aussprechen, der mir bewiesen hat, dass diese Geschichte trotz geringer Rückmeldung noch interessiert. (Und mach' dir nichts draus. Ich lese auch fast nur noch englische Fanfiction. ^,^)
Disclaimer:
Die Figuren gehören bekanntermaßen Takahashi-sama und Fujishima-sama.
Eventuelle Ähnlichkeiten mit anderen FFs sind reiner Zufall.
"...gesprochen..."
*...gedacht...*
,...betont...'< br>
LAUTE GERÄUSCHE
(Anmerkungen meinerseits)
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Er öffnete langsam die Augen. Langsam genug, damit die Mittagssonne, die in sein Zimmer und in diesem Moment direkt in seine Augen schien, ihn nicht zu sehr blendete.
Moment mal... Mittagssonne?
Als hätte das Maunzen einer Katze seine Ohren erreicht sprang Ranma von seinem Futon auf.
Ranma war über diese späte Erwachenszeit verwundert.
"Warum hat mich Akane denn nicht geweckt?"
Grummelnd zog er sich an, bis ihm etwas auffiel: Urd war nicht da!
In den zehn Tagen, die sie nun in diesem Haus wohnten, war sie jeden Morgen in seinem Zimmer gewesen. Unglücklicherweise jedes Mal zu dem Zeitpunkt, an dem Akane Ranma zu wecken pflegte.
Was, welch tragischer Zufall, jedes Mal zu einem lautstarken Theater führte als diese die älteste Göttin im Zimmer ihres Fast-Angetrauten vorfand.
Nur, warum war das heute anders?
Ranma: *Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl...*
Das Haus war verdächtig ruhig. Es war Montag und Keiichi und Belldandy waren sicher schon in der Universität. Doch Skuld und Urd müssten da sein und der Blick auf die Uhr verriet Ranma, dass es bald Zeit für den täglichen Kampf um die Fernbedienung sein müsste.
Also warum war es so unnatürlich ruhig im Haus?
"Hiyah!"
Ranma zuckte zusammen. "Das kommt aus dem Dojo."
Er machte sich auf den Weg, nur seine nackten Füße auf dem Holzboden waren zu hören.
KRACH
SPLITTER
Er beschleunigte seine Schritte.
Ranma: "Ich ahne schon, wer das ist und was dieser jemand macht."
Ranma erreichte das provisorische Dojo, schob die Tür auf... und tatsächlich: Da war Akane, die über einen in sich zusammengefallenen Haufen Steine, die stark an frühere Ziegelsteine erinnerten, gebeugt war.
Ranma: "Warum hast du mich denn nicht geweckt?"
Seine Stimme klang vorwurfsvoller als er es beabsichtigt hatte.
Akane bemerkte erst jetzt Ranmas Anwesenheit und sah überrascht auf.
"Heute ist Montag. Wir haben heute keine Arbeit und ich dachte es würde dir gefallen mal auszuschlafen."
*Ganz zu Schweigen davon, dass ich mir den morgendlichen Stress mit Urd erspare und das Dojo mal für mich habe!*
Ranma war offensichtlich überrascht von dieser unerwarteten Zuvorkommenheit seiner Verlobten, darum wusste er im ersten Moment nichts anderes zu sagen als: "Oh, danke."
Akane wandte sich dem vor ihren Füßen hinbröckelnden Steinhaufen zu und hatte Ranmas Antwort fast überhört.
"Schon gut. Belldandy hat noch etwas zu essen für dich stehen lassen."
Ranma: "Wo sind eigentlich Urd und Skuld?"
Definitiv die falsche Frage für die falschen Ohren.
Akane runzelte die Stirn und verengte die Augen. "Wieso fragst du?"
Sie sagte das in diesem langsamen, aber warnenden Ton bei dem Ranma sofort wusste, dass der Hammer nicht weit aus Akanes Reichweite war sobald er den Mund aufmachte.
Er hob abwehrend die Hände. "Es ist so ruhig im Haus. Das ist alles. Ich hab mich nur gewundert, wo die beiden Streithähne sind." *Bitte lass sie es glauben.* (War sogar die Wahrheit o_O)
Akane schien mit dieser Antwort zufrieden zu sein. Jedenfalls verlor sie dieses Zucken unter dem linken Auge und ihr Körper löste sich aus der Verkrampfung; sehr zu Ranmas Erleichterung.
Ranma: *Eine gute Körperspannung ist für einen Kämpfer unablässlich, aber das was Akane da macht ist doch ein wenig übertrieben!*
Akane: "Belldandy hat Urd zum Einkaufen geschickt, weil sie dazu heute keine Zeit hat und Skuld ist zu einem Biking-Rennen gegangen. Obwohl ich nicht ganz verstehe, warum. Ich dachte, sie würde sich nur für Maschinen interessieren."
Damit schien für sie das Thema abgeschlossen zu sein und sie wandte sich der Beseitigung ihres morgendlichen Trainings zu.
Ranma hatte keine Lust ein weiteres Wortgefecht heraufzubeschwören und verkrümelte sich daher in die Küche. Dort angekommen machte er sich mit Heißhunger über Belldandys Köstlichkeiten her.
20 Minuten und 3 leer gegessene Teller später...
Ranma: "Puah, das war gut... und vor allem nötig."
Zufrieden klopfte er auf den vollen Bauch.
Okay, er war ausgeschlafen und hatte einen vollen Bauch. Die Frage war jetzt, was er nun machen sollte.
*Ich könnte im Dojo trainieren...*
Wenn Akane noch da sein würde könnte das allerdings zu Komplikationen führen. Sie würde mit ihm kämpfen wollen, er würde wieder eine unüberlegte Bemerkung von wegen Mädchen und Kämpfen zum Besten geben, ihr würde wie so oft der Faden reißen, er würde sie damit aufziehen, ihr altbekannter Hammer würde in Erscheinung treten und das langatmige Spiel von Katz und Maus würde in eine neue Runde gehen.
Im Wesentlichen eine typische Ranma-Akane-Begegnung.
Nein, darauf hatte Ranma jetzt eigentlich keine Lust.
Also ging er zu dem einzigen Ort der Tempelanlage, der noch als Trainingsgelände taugte: der Garten.
Sedall döste ein wenig in seinem Teich und bemerkte Ranma gar nicht, als dieser den Rasen betrat.
Dieser wusste schon warum er lieber im Dojo hatte trainieren wollen. Skuld hatte ihm zwar versichert, dass der Riesentintenfisch völlig ungefährlich war, aber Ranma blieb dennoch ein wenig misstrauisch.
Er hatte ihn die letzten Tage beobachtet und für sich entschieden, dass ein kleines Training im Garten noch zu riskieren war.
Nicht dass Ranma vor Tintenfischen Angst hatte, nein, das war nicht der Grund für seine Zurückhaltung. Es war nur so, dass Sedall recht groß war, für Schokolade alles gemacht hätte und zudem noch sprechen konnte. Das lässt einen Tintenfisch irgendwo verdächtig wirken.
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Die warme Mittagssonne schien aus einem mit Cirruswolken bedeckten Himmel auf Tokyo hinab.
Reges Treiben herrschte in den Straßen. Das schöne Wetter hatte selbst auf die sonst so hektischen Städter eine beruhigende Wirkung und viele gingen ihren Geschäften mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen nach.
Nur eine Person stach aus diesem Bild heraus.
Eine ziemlich wütende und schwerbepackte Göttin lief die steil ansteigende Straße, die später zum Chiba-Ken-Tempel hinführen würde, entlang und beschwerte sich in grummelndem Flüsterton über die Ungerechtigkeiten dieser Welt.
Urd: "Einkaufen gehen, okay. Das Zeug nach Hause bringen, okay. Dabei keine magischen Kräfte anwenden, absolut nicht okay! Wozu bin ich eine Göttin? Ich könnte mir die ganze Arbeit ersparen und einfach einen Schwebezauber anwenden, aber nein, Belldandy musste mir ja verbieten, meine Kräfte in der Öffentlichkeit zu demonstrieren. Als ob schwebende Einkaufstüten so ein Reißer wären."
Noch dazu kam, dass Belldandy Urd einen recht langen Einkaufszettel gegeben hatte. Dementsprechend schwer war jetzt das Gepäck, das sie unter Stöhnen, Ächzen und Flüchen in der Mittagssonne nach Hause trug.
Durch ihren momentanen Ärger entging ihr auch die schwache dämonische Energie, die sie von ihrer jetzigen Entfernung zum Tempel eigentlich schon hätte spüren müssen.
Erst als sich die steile Straße wieder allmählich abflachte und bald ein normal horizontaler Gehweg vernehmbar war, ließen ihre Flüche nach.
Sie stoppte abrupt, richtete ihre göttlichen Sinne in die Richtung des Tempels und hätte die Einkaufstüten fast fallen gelassen.
Mit einem Mal spurtete sie los.
Ihr Ziel: Der Chiba-Ken-Tempel.
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*Das ist fast schon zu einfach!*
Ein amüsiertes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Wäre sie für Normalsterbliche sichtbar gewesen, hätte sie wohl einiges Aufsehen erregt.
Nicht nur das sie komplett in rotes Lack und Leder gekleidet war und somit mit Sicherheit männliche Augenpaare auf sich gezogen hätte, nein, auch die Tatsache, dass sie etwa 20 Meter über dem Boden schwebte ließ sie doch in gewisser Weise merkwürdig erscheinen.
Ihre Sinne tasteten die Umgebung ab. Und obwohl sie in einer starren Pose schwebte, durchdrangen ihre dämonischen Kräfte die Gemäuer und Pflanzen. Mit ihnen nahm sie zwei menschliche Lebewesen wahr. Eines von ihnen hielt sich im Garten hinter der sich ihr zugewandten Tempelfront auf. Das andere innerhalb des Gebäudes. Da sie ihren momentanen Tätigkeiten ohne ein Anzeichen von Störung nachgingen, konnten sie wohl nicht die Veränderung des sie umgebenden Ki feststellen.
*Wirklich Belldandy, du wirst ein wenig nachlässig. Kein Schutzzauber um Dämonen fern zu halten. Kein Alarmsystem, dass bei schwarzem Ki losgeht. Und keine Göttin im Haus, die mich stören könnte. Das ist wirklich schon zu einfach. Aber wir werden sehen.*
Ihr Lächeln verwandelte sich in eine breit grinsende Fratze. Sie spiegelten die Untaten wider, die sie in ihrem Kopf ausheckte. *Wollen wir doch etwas Spaß haben!*
Mit diesem Gedanken schwebte sie auf das Tempelgelände hinunter.
*Pah, selbst hier keine Gegenzauber. Bist du wirklich so nachlässig geworden, Belldandy?*
Sie lenkte ihre Schritte weiter in den hinteren Teil der Anlage. Zu dem Ort, wo sie eines der Lebewesen ausgemacht hatte.
Ihr Blick wanderte über die sich nun vor ihr ausstreckende Wiese und den Teich, in welchem Sedall immer noch vor sich hindöste.
Bei seinem Anblick verzog sie angewidert das Gesicht. *Elender Verräter! Lässt es dir bei meiner Feindin gut gehen. Egal, ich habe Wichtigeres zu tun.*
Damit richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den jungen Mann, der auf der Wiese einigen Kampfsportübungen nachzugehen schien.
Die Dämonin löste sich leicht vom Boden und schwebte nun einige Zentimeter über der Erdoberfläche. Dadurch konnte sie sich schneller fortbewegen und ihre Füße würden keine Abdrücke im Gras hinterlassen. Mit lautlosem Flug näherte sie sich ihrem Opfer.
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"Geschafft! Das morgendliche Training konnte ich heute endlich mal ohne größere Zwischenfälle absolvieren und aufgeräumt habe ich auch wieder."
Akane hatte diesen Morgen sehr gute Laune. Vermutlich deswegen, weil ihr heute der Ranma-Weck-Stress erspart geblieben war und sie auch Urd nicht in Ranmas Zimmer vorgefunden hatte. Obwohl sie sich doch sehr wunderte, warum Urd heute nicht bei ihm war.
Was Akane nicht wusste war, dass die älteste Göttin noch vor dem Frühstück mitbekommen hatte, dass Akane Ranma heute ausschlafen lassen wollte. Es schien ihr wohl keinen Spaß zu machen, sich früh morgens in Ranmas Zimmer zu schleichen und dann auf Akane zu warten, wenn sie wusste, dass diese nicht kommen würde.
Denn etwas anderes war es für Urd nun nicht mehr.
Sie wusste, dass sie nicht bei Ranma landen konnte. Er war für sie so unerreichbar wie Keiichi.
Damit hatte sie sich schnell abgefunden, es gab schließlich noch genügend Männer, die sie verführen konnte.
Aber es bereitete ihr ein fast schon dämonische Züge anmutendes Vergnügen Akane Morgen um Morgen in Rage zu versetzen. Dieser war die Eifersucht förmlich ins Gesicht geschrieben. Und bei ihrem äußerst kurzem Geduldsfaden benötigte man nur ein zweideutiges Grinsen (was Urd sehr gut drauf hatte), um Akanes Wutgewitter zu entfesseln.
Akane streckte sich noch einmal. Sie wusste nun nicht genau, wie sie ihre Zeit totschlagen sollte.
*Ich frage mich, was Ranma gerade macht.*
Sie wog zwischen der Suche nach Ranma und der Senderauswahl des Fernsehers ab, unentschlossen, was sie mehr interessieren würde.
Schließlich gewann Ranma.
*Ich muss ja sicherstellen, dass er nichts anstellt. Obwohl die letzten Tage eigentlich relativ ereignislos waren.*
In dieses relativ ereignislos bezog sie nicht mit ein, dass die halbe Veranda durch einen Fernbedienungsstreit zwischen Urd und Skuld zerstört wurde, dass Banpai von Sigel, einer anderen elektronischen Bewohnerin des Tempels, nach einem vergeblichen Versuch ihr in mehr als nur freundschaftlicher Weise näher zu kommen auseinandergenommen wurde und dass das Dojo nach einer besonders heftigen Auseinandersetzung zwischen Ranma und Akane (mehr Akane und ihr Hammer) noch einmal neu konstruiert werden musste.
Mit dem nun aufkommenden Gefühl von Langeweile machte Akane sich auf die Suche nach Ranma. Das war nicht allzu schwer, denn sie hörte schon von weitem Ranmas Kampfgeräusche.
Sie trat auf die wieder reparierte Veranda und beobachte Ranma während seiner Übungen.
*Eins muss ich zugeben: Er ist wirklich ein Erstklassekämpfer. Selbst ich bin nicht im Stande, mit ihm mitzuhalten... bei weitem nicht. Aber ich will verdammt sein, wenn ich das jemals aussprechen sollte!*
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*Bitte lass es noch nicht zu spät sein! Ich muss mich beeilen!*
Urds Gesicht spiegelte die böse Vorahnung von Unheil wider.
Sie kannte die negative Energie, die sie bei dem Tempel gespürt hatte.
Im Moment war niemand außer Ranma und Akane dort. Das hieße, sie wären der Gefahr schutzlos ausgeliefert ohne eigentlich zu wissen, was sie da bedrohte.
Sie beschleunigte ihre Schritte. Sie hatte auch einen schwachen Schwebezauber angewendet, damit sie trotz des schweren Gepäcks schneller voran kam.
*Gleich bin ich da! Nur noch ein Stück...*
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Ranmas Nackenhaare stellten sich mit einem Mal auf. Das war für ihn immer ein todsicheres Zeichen, das Gefahr im Anmarsch war.
Er stoppte urplötzlich in seinen Übungen und sah sich im Garten um. Auf den zweiten Blick nahm er Akane auf der Veranda wahr, aber die sah ihn nur irritiert an.
Ranma: *Von ihr kommt nicht die Bedrohung. Aber was spüre ich dann?*
Wieder ließ er seinen Blick über die Wiese gleiten.
Da war absolut nichts. Aber er fühlte etwas. Und dieses Etwas war nicht Akane.
Akane: "Ranma, was ist denn los?"
Ihr kam das ganze merkwürdig vor. In einem Moment führte er noch seine normalen Übungen aus, dann erstarrte er plötzlich und im nächsten Augenblick sah er sich nervös im Garten um.
Ranma: "Akane, spürst du etwas? Hier in unserer Nähe ist irgendetwas..."
Akane sah ihn nur verständnislos an. Außer ihnen war doch niemand zu sehen. Doch auch sie konzentrierte sich jetzt auf ihre Umgebung.
Einige Sekunden war es totenstill.
Akanes Gesicht löste sich wieder aus der Konzentration.
Akane: "Nein, da ist nichts. Ranma, was glaubst du denn hast du gespürt?"
Ranma: "Ich glaube nicht nur, ich weiß dass da was ist!"
*Wie ist das möglich? Das sind doch nur zwei minderwertige Menschen. Wie kann er mich wahrnehmen. Nur eine Göttin oder ein anderer Dämon könnten meine für Menschen maskierte Energie wahrnehmen.*
Die Dämonin hatte mitten in ihrem Annäherungsflug gestoppt, als sich Ranma plötzlich zu ihr umgedreht hatte. Eine solche Reaktion hatte sie nicht erwartet.
*Was soll's. Dann ist der Überraschungseffekt eben verspielt. Aber ich kann sie trotzdem noch nach meinen Puppen tanzen lassen.*
Ihr von Verwunderung gekennzeichneter Gesichtsausdruck wurde wieder von ihrem typischen dämonischen Grinsen abgelöst.
*Dann wollen wir doch mal den Hübschen einem Kontrollzauber unterwerfen...*
Sie hob ihre rechte Hand leicht an und dunkle Energie sammelte sich in kleinen Fäden. Sie formten sich allmählich zu einer dunkel flimmernden Kugel. Diese richtete sie auf Ranma.
*Tanz, tanz meine Marionette. Gehorche meinem Willen und tanz für mich.*
Die Kugel verließ ihre Hand und raste unaufhaltsam auf ihr Opfer zu.
Und sie traf Ranma.
*Ich frage mich, was Ranma hat. Es ist doch eigentlich alles friedlich.*
Akane ließ ihren Blick noch einmal über das Gartengelände schweifen.
Und plötzlich traf es sie. Ein Schauer lief ihr über den Rücken und auf ihren Armen bildete sich eine Gänsehaut. Jetzt konnte auch sie es spüren. Irgendetwas war anders als sonst.
Ihr Blick traf Ranmas. Er erkannte sofort, dass sich etwas bei ihr bemerkbar gemacht hatte.
Akane nickte ihm zu. "Jetzt fühle ich auch etwas. Aber ich kann beim besten Willen nicht sagen, was es sein könnte."
Ranma nickte nur zustimmend. Plötzlich zuckte er zusammen.
Ihm kam es so vor, als hätte ihm jemand einen elektrischen Schlag versetzt. Doch dieses Gefühl verschwand ebenso schnell, wie es erschienen war.
Ranma: *Was geht hier nur vor?*
Das Grinsen auf dem Gesicht der Dämonin erstarb urplötzlich.
Kaum hatte ihr magischer Verstärker ihre Hand verlassen und den jungen Mann getroffen, da zuckte dieser auch kurz zusammen. Ihre ersten Gedanken waren, dass es nicht besser hätte klappen können.
Doch kaum war die Verwunderung des Jungen über dieses fremde Gefühl verschwunden, sah er sich auch schon wieder suchend im Garten um als hätte ihn nie der Zauber einer Dämonin erster Klasse befallen.
Ihr Gesicht legte sich in Zornfalten. Sie vollführte den Zauber noch einmal, dieses Mal jedoch war sein Ziel das Mädchen auf der Veranda. Auch diese zuckte nur kurz zusammen. Dann trat sie ebenfalls in den Garten hinaus.
Die Dämonin konnte es einfach nicht fassen. Was war hier los? Das waren doch nur zwei normale, niedere Menschen. Wie konnten sie ihre Aura wahrnehmen und zudem noch beide ihrem Zauber widerstehen?
Ihr Gesicht spiegelte nun ein peinvolles Grinsen wider. *Clever, meine gute Belldandy. Wirklich clever. Du hast deine beiden Schützlinge also irgendeinem Zauber unterzogen, der sie für dämonische Energie unempfindlich macht. Aber damit kann ich umgehen. Diese beiden werden noch ihr blaues Wunder erleben.*
Sie ließ ihre Arme vor ihren Körper gleiten und eine dunkle Sphäre voll negativer Energie formte sich zwischen ihren Händen.
*Die Zeit bleibt stehen,
die Welt zerbricht,
das Chaos möge aufersteh'n.
Du dunkle Kraft, steh mir bei.
Die Welt, wie sie ist,
soll nicht mehr sein.*
Kleine Blitze durchzuckten die Sphäre, welche immer bedrohlichere Ausmaße annahm.
Es kam ihr bei ihrem Zauberspruch zu gute, dass ihre beiden Opfer so nah beieinander standen.
Ihr schmales Lächeln war nun der Inbegriff von Bösartigkeit.
*Verabschiedet euch von dieser Welt.*
Der Zauber wurde auf seine ahnungslosen Opfer losgelassen.
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Urd beschleunigte ihr Tempo bis hin zum Flug. Jetzt zählte wirklich jede Sekunde.
Sie hatte bereits die beiden vergeblichen Kontrollzauberversuche wahrgenommen und wusste, wer die Verursacherin war.
"Mara, wenn ich dich in die Finger bekomme kannst du dich frisch machen."
Plötzlich nahm die negative Energie stark zu. Anscheinend versuchte es die Dämonin jetzt mit einem mächtigeren Zauber. Urd erreichte den Tempeleingang, platzierte die Einkaufstüten mit einem schnellen Schwebezauber an der Wohnungstür und sprang auf das Dach um schneller in den Garten zu gelangen. Noch während ihrem Sprung und der Überquerung des Daches sprach sie einen Gegenzauber. Da sie nicht genau wusste, welchen Zauberspruch Mara anwandte, nahm Urd einen Abschwächungsbann.
Dieser war zwar nicht ganz so effektiv wie ein spruchorientierter Gegenzauber, aber zumindest war er auf alle dämonischen Flüche anwendbar.
Urd erreichte die Gartenseite. Aus den Augenwinkeln heraus nahm sie Ranma und Akane wahr, die dicht beieinander standen und sich suchend im Garten umsahen. Und ihnen gegenüber in einer Entfernung von gut 15 Metern stand die Ursache der negativen Energie. Kaum hatte Urd sie erblickt, ließ diese auch schon ihren Zauber auf die beiden Verlobten los.
Urd reagierte blitzschnell. Der bereits heraufbeschworene Bann raste in Windeseile auf den Fluch Maras zu. Erst jetzt bemerkte die Dämonin die erschienene Göttin und musste mit Schrecken feststellen, dass diese einen Gegenzauber zu ihrem Fluch hatte.
Beide, Göttin und Dämonin, sahen nun zu, wie Fluch und Bann miteinander kollidierten.
Das Gras wurde an dieser Stelle verbrannt, die Luft wirbelte umher und Fluch und Bann kämpften miteinander.
Doch Urds Spruch war nicht stark genug. Er verlangsamte Maras Zauber und schwächte ihn ab, doch er hielt ihn nicht auf.
In eben diesem Augenblick nahmen Ranma und Akane Urd, die auf dem Dach des Tempels stand und mit einem angsterfüllten Gesichtsausdruck zu ihnen herüber starrte, wahr. Noch bevor sie sich darüber wundern konnten, schrie ihnen die Göttin etwas entgegen.
Urd: "Springt zu Seite! Sofort!!!"
Doch es war zu spät.
Die abgeschwächte Form von Maras Zauberspruch traf die beiden und warf sie um.
Doch auch Mara starrte gebannt auf diesen Vorgang.
Wäre ihr Zauber richtig verlaufen, dürfte es die beiden Menschen jetzt nicht mehr geben, doch Dank Urds Eingriff schien ihnen auf den ersten Blick nichts passiert zu sein.
So gern Mara auch erfahren hätte, was aus ihrem Fluch geworden war, so konnte sie doch nicht hier bleiben.
Denn ihr stand eine wütende Göttin gegenüber, die bereits einen weiteren Zauberspruch aufgesagt hatte, der die Dämonin bannen sollte. Also zog Mara es vor, von selbst zu verschwinden.
*Aber ich werde die Sache noch weiter beobachten.*
Sie schenkte Urd noch ein bösartiges Grinsen und verschwand dann augenblicklich.
Der Gefahr der Dämonin entledigt eilte Urd auf Ranma und Akane zu, die noch immer bewusstlos im Gras lagen.
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Wer bis hier her gelesen hat, könnte sich vielleicht auch zu einem kleinen Comment erweichen lassen. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Ich bitte um Verbesserungsvorschläge und meinetwegen auch um Kritik. Lobeshymnen sind natürlich immer willkommen und werden mit Freuden begrüßt.
^^ Good day says the goddess ^^