Ah My Goddess Fan Fiction / Ranma 1/2 Fan Fiction ❯ Urlaub auf göttliche Art ❯ Badespaß und Nachtgeflüster ( Chapter 11 )

[ P - Pre-Teen ]

Moin!

Tja, vielleicht keine passende Begrüßung wenn man sich mehr als vier Monate nicht mehr mit dieser Geschichte gemeldet hat. Aber was soll's, es ist noch kein Spitzenautor vom Himmel gefallen und wie ich schon mal erwähnt habe muss mein Kreativitätslevel erst mal eine bestimmte Skala sprengen bevor ich schreiben kann.

Ich möchte mich trotzdem für den Verzug entschuldigen. Ich kenne auch das Gefühl ewig auf die Fortsetzung einer FF zu warten und sie kommt nicht.

 

Ohne Umschweife geht es nun weiter.

 

 

Disclaimer:

Die Figuren gehören bekanntermaßen Takahashi-sama und Fujishima-sama.
Eventuelle Ähnlichkeiten mit anderen FFs sind reiner Zufall.


"...gesprochen..."
*...gedacht...*
'...betont ...'
LAUTE GERÄUSCHE
(Anmerkungen meinerseits)

 

 

~+~+~+~+~+~+~+~+~

 

Diese Worte waren verheißungsvoll.

"Das Bad ist jetzt fertig."

Die Angesprochenen sahen sich misstrauisch an. Keiner von beiden wollte auch nur ansatzweise daran denken, was da alles schief gehen konnte.

 

Aber hatten sie denn eine Wahl? Nein, hatten sie nicht.

Mit lautstark resignierend anmutenden Seufzern machten sie sich mit den zuvor aus ihrem Zimmer besorgten Wechselsachen auf den Weg zum bereits erwähnten Badezimmer.

 

Auf dem Weg dorthin gab es, wie schon fast nicht anders zu erwarten war, einen heftigen Wortwechsel darüber, dass bei dieser erzwungenen gemeinsamen Badeaktion niemand auf falsche Gedanken kam.

 

Nun ja, zumindest führte Akane diese Diskussion.

"Ich warne dich, Ranma. Wenn du auch nur einmal versuchen solltest zu spannen, kannst du gleich dein Testament machen, wenn du überhaupt dazu kommst."

 

Der Angesprochene blieb ob dieser Mordandrohung relativ gelassen. Die Sachen in der Hand und den Waschtopf mit den Badeutensilien auf dem Kopf balancierend lief er gelassen neben seiner Verlobten her.

 

Wäre dieser Moment vollkommen ohne einen Kommentar Ranmas?

"Du glaubst doch nicht etwa, dass du irgend etwas zu bieten hättest, was ich sehen wollen würde. Da bin ich doch mit meiner weiblichen Form tausendmal besser dran."

 

Kaum waren ihm diese Worte den Lippen entsprungen zierte auch schon eine zweite Waschschüssel seinen Kopf, allerdings in der Seite desselbigen, was doch einigen Schmerz zu verursachen schien.

 

"Wie dem auch sei...", zischte Akane zwischen knirschenden Zähnen hervor. "Belldandy hat uns gebeten unsere Streitereien zu unterbinden. Wir sollten uns dementsprechend verhalten."

 

Sie erbeutete ihre Schüssel wieder vom Kopf ihres Verlobten zurück und stolzierte voraus.

 

Was sich, bei genauerer Betrachtung, als schwierig und recht ungraziös herausstellte, da Ranma sich mit einem nicht unerheblichen Maß an Vergnügen dazu entschieden hatte auf der Stelle stehen zu bleiben, was auch Akane in die Misslage versetzte nicht weiter gehen zu können.

 

Wieder erschien eine einen gefährlich hohen Blutdruck anmutende schnellpochende Ader auf der Stirn der sich trotz geballter, schlagbereiter Faust, an frühere missgünstige Ereignisse erinnernden, stark zusammenreißenden jüngsten Tendo.

 

Akane, mit einer vor Wut leicht zitternden Stimme: "Willst du jetzt die ganze Nacht da herumstehen?"

 

Ranma zuckte grinsend mit den Schultern und folgte seiner Verlobten, welche nach seinem wieder aufgenommenem Gang zum Bad merklich an Aggression verlor.

 

Je näher aber die beiden dem verheißungsvollen Zimmer kamen, desto flauer wurde es ihnen in der Magengegend.

Ranma fing innerlich an zu beten.

*Bitte, wenn es einen Gott gibt dann soll er dafür sorgen dass Urd nicht auftaucht und irgendetwas in Gang setzt, was mich in der unteren Stratosphäre enden lässt.*

 

Mit schweren Herzen schoben unsere Verlobten die Tür zum Badezimmer auf. Die nächste Tür, die den Umkleideraum vom Bad trennte, war ebenfalls aufgeschoben.

Was die beiden Dimensionsreisenden dort sahen ließ in ihnen das Gefühl aufkommen einer großen Last in Form eines Steines auf dem Herzen entledigt worden zu sein.

 

Belldandy hatte nicht übertrieben als sie meinte, das Bad wäre fertig gewesen, und damit war sicher nicht nur das Anheizen der Wassertemperatur gemeint.

Zu Ranmas und Akanes Erleichterung war in den Badbereich eine hohe Trennwand gestellt worden, die so ausgerichtet war, dass sich die Verlobten nach Betreten eben selbigen Bereiches nicht mehr sahen.

 

An den Wasserhähnen waren Duschköpfe mit entsprechend ausreichender Verlängerung installiert worden, wobei die Wassertemperatur über Drehknöpfe an den Duschköpfen selbst reguliert werden konnte.

Wie das bewerkstelligt wurde blieb unseren ratlosen Verlobten ein Rätsel. Vielleicht hatte Skuld ihr technisches Talent spielen lassen oder Belldandy hatte ihren magischen Teil dazu getan. An Möglichkeiten der Problembewältigung mangelte es in diesem Haushalt ja nicht.

 

Auch im Umkleidebereich war eine Trennwand aufgebaut, durch deren Schutz sie sich unbeobachtet von dem anderen umziehen konnten bis sie sich mit einem Handtuch umwickelt in den Badbereich flüchten konnten.

Bei diesen Aussichten atmeten Ranma und Akane merklich erleichtert auf.

 

Da sich keiner von beiden so richtig traute den Anfang zu machen entstand kurzerhand eine peinliche Stille.

Diese endete aber schnell wieder als Ranma sich zu der einen Seite der Trennfläche begab und in einem leicht genervten Ton von sich gab, dass diese Sache nicht schneller vorüber gehen würde wenn sie weiter da herum stehen würden.

 

Akane hatte ihm, selbst zu Ranmas Erstaunen, nichts weiter als ein warnendes Stirnrunzeln vor etwaigen Spannversuchen und einem implizierten Versprechen von großen Schmerzen entgegenzuwerfen bevor sie sich auf die andere Seite begab.

 

 

 

 

~+~+~+~+~+~+~+~+~

 

*Skuld ist in ihrem Zimmer... Keiichi und Belldandy sind in der Stube und halten ihren Teeabend ab... Banpai macht Rigel den Hof... Perfekt!*

Diese Gedanken reflektierten eindeutige Ambitionen zu Missetaten, geplant von der ältesten Göttin des Hauses mit dem festen Entschluss, diese für sie Spaß versprechende Möglichkeit auszunutzen.

 

Lautlos schwebend stahl sie sich mit aufmerksamen Blick auf die in der Stube vermutet sitzende Belldandy durch die Gänge hin zu ihrer Destination, dem Badezimmer.

Mit diebischer Vorfreude erreichte sie den Gang mit dem abzweigenden besagten Zimmer. Es fehlte ihr bis zum Erreichen dieses nur noch das Umrunden einer Ecke und schon würde sie praktisch vor der Schiebetür stehen.

 

Doch als sie um eben diese Ecke bog verwandelte sich ihr vorheriges Grinsen in Erwartung eines für sie unterhaltenden Geschehens in einen Ausdruck nervöser Verlegenheit.

Was durchaus verständlich war, wenn man bedenkt dass vor ihr Belldandy mit einem für sie untypisch ernsten Gesichtsausdruck und mahnender Miene stand, die Augen klar auf ihre größere Schwester fixiert.

 

Schweißtropfen bildeten sich auf der Stirn der weißhaarigen Göttin.

Noch bevor Belldandy etwas sagen konnte erhob Urd ihre von falschen Lachern durchzogene Stimme und versuchte mit einem aufgesetzten Lächeln zwanglos zu wirken...

"Ah, hallo Belldandy. Was für ein Zufall dich hier zu treffen. Ehehe..."

...was ihr allerdings nicht wirklich gelang.

 

Belldandy schüttelte nur den Kopf.

"Bitte Urd, lass die beiden doch heute Abend in Frieden. Es ist für sie im Moment nicht sonderlich leicht."

 

Es war selten dass sich Belldandy in dieser Art an ihre ältere Schwester wandte. Normalerweise stellte sie sich nicht so direkt gegen Urds Spaß'.

Diese jedoch erkannte, dass es ihrer Schwester durchaus ernst damit war.

"Na schön, ich werde heute Abend nichts anstellen."

 

Ein Lächeln zauberte sich auf die Lippen der mittleren Göttin. Sie nickte zustimmend und machte sich wieder auf den Weg zu ihrem geliebten allabendlichen Tee (und ihrem Studenten ^,^).

 

Auch Urd begab sich wieder in ihre Hexenküche, doch nicht ohne einige Hintergedanken entwickelt zu haben.

*Ich habe zwar versprochen heute nichts zu veranstalten, aber was Morgen ist... Tja, das ist eine andere Sache...*

 

Eine muntere Melodie vor sich her summend sammelte sie sich in ihrer privaten Zaubertrankbrauerei einige Ingredienzien zusammen. Dabei nahm sie ein Fläschchen mit tiefroter Flüssigkeit, schnupperte daran, stellte es auf ihren Arbeitstisch, griff in ein anderes Fach, holte merkwürdig aussehende Pillen heraus, ließ diese sich zu der Flasche gesellen, suchte mal hier mal dort neue Mittelchen, stellte sie zuweilen kopfschüttelnd ob ihrer Unpassendheit wieder zurück und letztendlich, als sie ihrer Zufriedenheit nach alles Nötige beisammen hatte, begann sie mit ihrer Arbeit an einem neuen Trank á la Urd.

 

*Wenn ich schon heute keinen Spaß haben darf, dann werde ich eben dafür sorgen dass es Morgen Abend unterhaltend wird.*

 

Und so, unbemerkt von ihren Schwestern, dem Studenten des Hauses und den nichtsahnenden Dimensionsreisenden, braute sie ihr Tränklein.

 

 

 

 

~+~+~+~+~+~+~+~+~

 

Ranma dankte Belldandy tausendmal für ihre Voraussicht und die Aufstellung der Trennwand.

Es war schon schlimm genug mit Akane gemeinsam im Bad zu sein, und das so gut wie unbekleidet, aber er wollte sich nicht im Entferntesten vorstellen was passieren würde, wäre diese rettende Wand nicht vorhanden.

 

Es war nicht so, dass er es absolut verabscheute mit Akane in einem Raum zu sein.

Eher das Gegenteil davon war der Fall.

Und genau da lag das Problem.

Er genoss es zu sehr.

 

Und allein der Gedanke, dass Akane unverhüllt wie am Tage ihrer Geburt nicht einmal einen halben Meter von ihm entfernt war half ihm nicht unbedingt seiner hormonbedingten Phantasie Einhalt zu gebieten.

(Hey, der arme Junge ist ja schließlich auch nur ein Mensch.)

 

Akane ging es auf der anderen Seite der Trennwand ähnlich. Sie hatte sich selbst vor langer Zeit eingestehen müssen dass Ranmas äußerliche Attribute nicht zu verachten waren. Allein sein Verhalten ihr gegenüber hielt sie davon ab sich davon beeinflussen zu lassen.

Das gestaltete sich allerdings in dieser Umgebung ein wenig schwierig.

Unwillkommene Gedanken, die eigentlich denen einer Verlobten entsprechen würden, stiegen in ihr auf. Doch ebenso schnell wie sie gekommen waren verbannte die jüngste Tendo sie auch schon wieder aus ihrem Geist.

 

Sie runzelte die Stirn.

*Ich bin kein Perversling wie Ranma. Ich habe so etwas nicht zu denken.*

Doch trotz ihrer Leugnung dieser Gedanken schlich sich ein Rotschimmer auf ihre Wangen, ebenso wie es zeitgleich bei ihrem Verlobten der Fall war.

Und diese Röte wurde nicht von der Wärme der aufsteigenden Wasserdämpfe hervorgerufen.

 

Diesem Zustand also sah sich ein durch das aufgeschlagene Badfenster lugender Bewohner des Hauses gegenüber, als ihn seine Streifzüge unbedachterweise zu diesem Ort geführt hatten.

 

Zu Ranmas Unglück bemerkte er diesen ungebetenen Gast indem er seinen Instinkten nachgab, die ihm in diesem jenen Moment mit einem starken Kälteschauer, der den Rücken hinunter raste, mitzuteilen versuchten, dass Gefahr im Verzug war.

 

Langsam drehte er sich der Position des Eindringlings zu... und erstarrte.

 

Auf dem Brett des offenen Fensters saß ein schwarzer Kater, ein rautenförmiger weißer Fellfleck auf der Stirn sein auffälligstes Merkmal.

Neugierige Katzenaugen musterten den wie eine Steinstatue erstarrten und den Duschkopf mechanisch umklammernden jungen Mann, völlig unbewusst seiner Wirkung auf diesen Menschen.

 

Akane, die auf ihrer Seite durch die Trennwand keinen Blick auf die andere Seite hatte und somit auch nicht um den Eindringling wusste, wunderte sich über das momentane Verhalten ihres Verlobten.

Mit einem Mal hatte er ein Geräusch von sich gegeben, das entfernt an ein leises Quieken erinnerte, und danach folgte nichtssagende Stille.

 

Seitdem waren einige Minuten verstrichen und von seiner Seite erfolgte noch immer keine Reaktion.

Selbst als Akane ihn mit einem ärgerliche Züge anmutenden Ruf seines Namens zu einer Antwort bringen wollte bekam sie nichts als seine Stille und den Klang von plätscherndem Wasser als Antwort.

 

Nun schien sie doch ein wenig besorgt zu werden.

"Ranma, was ist denn los?"

 

Der Kater, der noch immer auf dem Fensterbrett saß und dem seltsamen Menschen, welcher sich schon eine ganze Weile nicht mehr bewegt zu haben schien, neugierig, aber auch mit zunehmender Langeweile zusah, merkte nach dem Ausruf der jungen Frau auf.

Da sich der Mensch nicht von der Stelle rührte und der andere nochmals auszurufen schien entschied sich das Felidae Wesen seinerseits zu intervenieren.

Der Kater maunzte laut.

 

Akane, noch immer auf der anderen Seite der Trennwand, schreckte aus ihrer gewachsenen Besorgtheit auf und verstand mit einem Mal weshalb Ranma ihr nicht geantwortet hatte.

Entweder er war sofort ohnmächtig geworden um den aufkommenden Ängsten zu entfliehen oder aber er wurde von diesen übermannt und war erstarrt. Dass er noch nicht in die Neko Ken übergegangen sein konnte war wegen der unzerstörten Einrichtung bereits klar.

Egal was es war, Akane wusste dass sie etwas dagegen unternehmen musste.

Jedoch dies alles zu entscheiden war eine Sache, es umzusetzen eine ganz andere.

 

Um Ranma zu helfen musste Akane auf die andere Seite des Bades und das Tierchen aus ihres Verlobten Bezugsraumes entfernen.

Damit war aber verbunden, dass sie so gut wie nackt, bestenfalls mit einer knappen Abdeckung der zu verhüllenden Körperzonen geschützt, sich in das Blickfeld Ranmas zu wagen.

 

Doch über die Zweifel hinweg kam wieder die Kämpferin in ihr an die Oberfläche und mit dieser zusätzlichen Bestärkung umwickelte sie sich mit einem Handtuch.

Unter hochrotem Kopf, denn Akane war Ranmas unbekleideter Zustand wohl bewusst, und unter strenger Beherrschung die Augen nur auf dem Tierchen zu lassen bahnte sie sich einen Weg zum Fenster.

Langsam streckte sie ihre Hand aus.

"Komm her, mein Kleiner. Na komm, ich tue dir doch nichts."

 

Der Kater beäugte sie abschätzend und im Geheimen seiner Gedanken musste er sich wohl sehr über diese Menschen wundern. Der eine gab keinen Laut mehr von sich und der andere versuchte ihn anzulocken. Neugierig schnupperte das Tier der ihr näher kommenden Hand entgegen.

Freundlich lächelnd kraulte Akane das Katerchen, welches sich bereitwillig von ihr in den Arm nehmen ließ.

 

Offenbar, trotz des scheinbar starren Zustandes, schien Ranma wahrzunehmen, dass seine Verlobte das Katzenproblem wortwörtlich angepackt hatte und die Gefahr in ihren Armen hielt. Problematischerweise entging ihm trotz der maunzenden Katastrophe nicht der Bekleidungszustand seiner Verlobten, oder besser gesagt die Abwesenheit desselbigen in höherem Maße.

Zeitgleich, quasi wie eine tiefgreifende Erkenntnis, wurde ihm zum einen die von ihm abgewandte Haltung Akanes und zum anderen bei der Ursachenfindung derselbigen sein eigener hüllenloser Zustand bewusst.

 

Cologne wäre stolz auf seine Überamagurikengeschwindigkeit gewesen, mit der Ranma sich ein zugegebenermaßen knappes, aber doch das Nötigste verdeckendes Handtuch um die Hüfte wickelte und sich mit rotem Kopf und dem präsenten Bild einer fastnackten Akane in Gedanken von derselbigen wegdrehte.

 

Seine und auch ihre eigene aufkommende peinliche Lage erkennend räusperte sich Akane, die Augen strikt auf die vertäfelte Wand gerichtet.

"Und", meinte sie mit nicht allzu fester Stimme, "würdest du wohl aufstehen, damit ich den Kleinen rausbringen kann?"

 

Akane wollte das Tierchen nicht einfach aus dem Fenster rauslassen, da die Möglichkeit bestand, dass er seinen Weg wieder hinauf finden würde können. Also musste er wohl oder übel vor die Tür gesetzt werden.

In Totenstille stand Ranma auf und ging hinter Akane her, darauf bedacht sich dabei so weit wie möglich von dem Fellball' fernzuhalten.

 

Nun traf es sich aber, dass just in diesem Moment, da Akane spärlich bekleidet die Gangtür aufschob, Urd, ein Fläschchen mit brodelndem Inhalt in der Hand haltend und einem unheilvollen Grinsen im Gesicht, an dieser Tür vorbeikam. Offenbar war sie gerade auf dem Weg in die Küche gewesen, wo ein von Belldandy für sich selbst und Keiichi angesetzter Tee darauf wartete getrunken zu werden.

 

Noch nie war Urds Gesichtsausdruck so schnell von amüsiert zu vollendeter Begeisterung gewechselt wie beim Anblick der relativ leicht bekleideten Verlobten, die dicht aufeinander gefolgt, vor noch nicht abgetrockneter Nässe schimmernd glänzend, die widerspenstigen, sich durch das Wasser ringelnden und an den Kopf schmiegenden Haare aus der Stirn wischend, hinter der geöffneten Tür zum Vorschein kamen.

Es war also nicht verwunderlich dass Urds Phantasie ob des sich ihr vor Augen geführten Bildes Purzelbäume wegen möglicher, vorangegangener Aktivitäten schlug.

 

Diese wurden jedoch sehr schnell wieder aus ihren Gedanken geschlagen, als sie das schwarzweiße Katerchen in den Armen der jüngsten Tendo sah.

Die älteste Göttin des Hauses verzog mürrisch das Gesicht.

*Das Vieh hat die beiden garantiert gestört. Wie soll man hier auch seiner professionellen Verkupplungsarbeit nachgehen, wenn immer irgendwelche Zwischenfälle auftreten.*

So stemmte Urd denn angesichts des kleinen Störenfriedes die Ampullen unokkupierte Hand in die Hüfte und richtete sich mit vorwurfsvoller Stimme an das Tier.

"Welsper, musstest du dich denn gerade jetzt ins Bad schleichen. Wie sollen die beiden jemals intim werden wenn sie niemals ungestört sind?"

 

Der Kater schien sich von dieser Anklage nicht aus der Ruhe zu bringen und maunzte nur antwortend, die Verlobten jedoch reagierten darauf mit aufflammenden Gesichtern und sofort einsetzenden Stotterversionen der Verleugnungsversuche.

 

"A..aber nein, w..was denkst d..du nur w..wieder?"

Akane entwand sich dem prüfenden Blick Urds und murmelte kaum hörbar vor sich hin.

"Als ob ich von ihm etwas wollen würde..."

Doch Urd, die diesen letzten Satz sehr wohl vernommen hatte, schmunzelte über den nicht gerade überzeugenden Ton, mit dem Akane diesen aussprach.

 

Was Ranma betrifft... nun ja.

Auch er versuchte sich zu verteidigen, wobei sich die kleinen Unterbrechungen der Worte durch seine Nervosität (Woher die wohl kommen mag? ^,^) ebenfalls bemerkbar machten.

Allerdings schien er wieder sein altbekanntes Problem zu haben, zuerst seine Stimmbänder erklingen zu lassen und dann die meist durch einen schmerzlichen Fingerzeigs Akanes reifende Erkenntnis durchscheinen zu lassen, dass das Gesagte wohl doch nicht zu seinem gesundheitlichen Wohl war.

"D..du fantasierst j..ja Dinge zusammen. Ich w..würde eher in einem Kleid dreimal um den Block rennen a..als Akane auch nur einmal anzumachen. Der Gedanke a..allein ist schon beängstigend..."

 

Nun hatte der Sohn der Saotomes auch wieder die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und versuchte somit eine zwanglose, Gleichgültigkeit trotz dieses spekulativ in Aussicht stehenden Ereignisses demonstrierende Pose einzunehmen, was aber durch permanente Rotschimmer auf seiner Nase und dem vehementen Versuch Akane nicht anzusehen nicht ganz überzeugend rüberkam, zumindest für Urd nicht.

 

Akane jedoch, die schon immer Ranmas Worten mehr Glauben schenkte als seinem eigentlichen Verhalten, nahm diese Antwort mit negativen Gefühlen auf.

Um genau zu sein formierte sich über ihr eine kleine schwarze, von Miniblitzen durchzogene Wolke als Ausdruck ihres sich immer mehr intensivierenden Zornes. Selbst Urd, die die von Akane ausgehenden Wellen negativer Gefühle spürte, trat einen Schritt zurück und Welsper wäre wohl am liebsten so schnell wie möglich aus den Armen der jungen Frau geflohen, doch diese hatte ihn in ihrem Zorn am Fell gepackt, sodass er keine Fluchtmöglichkeit mehr hatte.

Ranma, dessen Blick noch immer von Akane abgewandt war und der noch vor sich hinbrabbelte, bekam von der für ihn Schmerzen verheißenden Untergangsstimmung seiner Verlobten nichts mit.

 

Doch als ein beinahe grollendes Geräusch von ihr ausging spürte auch er, dass etwas ganz und gar nicht stimmte.

Akanes Stimme erklang tief und düster.

"So, das ist für dich also beängstigend."

 

Ranma wich, soweit ihm das in seiner momentanen Bindung mit Akane möglich war, vor dieser zurück. *Ich und meine große Klappe...*

In Gedanken machte er seinen Frieden mit Gott und der Welt als er zusah, wie sich die Blitzgewitterchen in Akanes Zornwolke anfingen zu entladen.

Doch mit einem Mal verschwand das unheilvolle dunstige Omen über dem Kopf der jungen Tendo und eine scheinheilige Ruhe breitete sich aus.

Ranma wollte gerade anfangen sich zu entspannen als sich Akane zu ihm umdrehte. Ihre Lippen umspielte ein für sie untypisch süßes Lächeln.

"Du findest das also beängstigend, ja?"

Diese Worte verursachten schon fast allein vom Zuhören Zahnschmerzen, so sehr waren sie von Zucker und Honig hinterlegt.

 

Ranma erstarrte augenblicklich. *Ich.bin.tot.*

Seine Vermutung war gar nicht mal so falsch, denn schon kurz nachdem Akane die zuckersüßen Worte ausgesprochen hatte verzerrte sich ihr Gesicht vor Zornesröte Hitze ausstrahlend und furchterregender als Ranma es je zuvor erlebt hatte.

Sie stürzte sich auf ihn.

"Ich geb dir was wovor du dich fürchten kannst!"

Und mit diesem Kriegsschrei packte sie den verdutzten Welsper, den sie die ganze Zeit am Fell gehalten hatte, in Ranmas Gesicht.

Dieser hatte noch nicht mal die Gelegenheit ohnmächtig zu werden, schon überkamen ihn die schüttelnden Angstschauer.

Er schrie als wäre eine ganze Horde Katzen hinter ihm her.

Welsper, der das Ganze schon nicht mehr lustig fand, versuchte sich aus seiner misslichen Lage zu befreien indem er Ranmas Gesicht zerkratzte. Dieser hätte ihn auch liebend gerne wieder abgeworfen, doch Akane gab nicht nach. Sie drückte den Kater unerbittlich in ihres Verlobten Gesicht.

 

Ein Riesengetöse entstand.

Ranma zappelte auf dem Boden, schrie dabei wie am Spieß, Welsper maunzte und fauchte, Akane beschimpfte Ranma lautstark als unsensiblen Trottel und Urd, tja Urd stand verdattert, aber amüsiert, an der Tür und genoss die Show.

 

Doch durch den Lärm wurden die übrigen Bewohner des Hauses angelockt.

Als erstes erschienen Belldandy und Keiichi. Die mittlere Göttin sah ihre ältere Schwester am Eingang zum Bad stehen und vermutete schon das Schlimmste.

"Urd, du hast mir doch versprochen nichts anzustellen."

 

Die Angesprochene bemerkte erst durch diese direkte Anrede die Anwesenheit der beiden, so sehr war sie in das Schauspiel vor sich vernarrt.

Erstaunt und spielerisch verletzt wandte sie sich an ihre Schwester.

"Hey, ich habe doch gar nichts gemacht. Ich bin hier nur zufällig vorbeigekommen."

 

Auch Skuld war durch den Lärm neugierig zum Ort des Geschehens gepilgert. Kaum war sie an der Tür klagte sie ihre Schwester an.

"Urd, was hast du angestellt?"

Nun war die Angesprochene wirklich ein wenig wütend.

"Was fragst du mich? Warum bin eigentlich immer ich diejenige, die beschuldigt wird, wenn irgendetwas passiert?"

Die Frage war ernst gemeint, doch außer einem kurzen, vielsagenden Blick von der jüngsten Göttin des Hauses bekam sie keine Antwort.

 

Belldandy unterband jeglichen kommenden Streit zwischen ihren Schwestern als sie in das Bad eintrat und versuchte, Ranma aus dem Klammergriff seiner Verlobten und aus dem Kratzbereich von Welsper herauszuholen.

Dies erreichte sie, indem sie Akane mit sanfter Bestimmtheit am Arm zog und auf diese einredete.

"Akane, was immer auch passiert, es ist jetzt genug. Bitte lass Welsper los."

 

Offenbar brachte die beschwichtigende Stimme Belldandys Akane wieder aus ihrer Rage heraus zur Besinnung. Sie ließ sofort den Kater los und entfernte sich von dem am Boden wieder zu Sinnen kommenden Ranma.

Doch die zusammengezogenen Augenbrauen verrieten, dass Akanes Wut noch nicht ganz verflogen war.

Ranma rappelte sich wieder auf. Auch er war jetzt nicht mehr gut auf Akane zu sprechen.

Die beiden Verlobten saßen sich gegenüber, jegliche Peinlichkeiten ob der noch immer spärlich bekleideten Körper verflogen, und bombardierten sich förmlich mit funkensprühenden, explosiven Blicken; die Energieauren der Verlobten waren vor intensiven Wutgefühlen schon fast sichtbar. Sie hätten wohl auch ein weiteres Argument angefangen, würden sie nicht gerade von den restlichen Bewohnern des Hauses beobachtet werden.

Was die eben erwähnten anging, so wohnten sie einer erstaunlichen Demonstration eines im Geiste stattfindenden Kampfes bei. Es schien als würden Akane und Ranma, unter größter Selbstbeherrschung, ihre Streitigkeiten mit Blicken austragen. Diese waren schon fast tödlich, deshalb wagte niemand auch nur laut zu atmen in der Befürchtung, einer dieser Blicke könnte einen selbst treffen.

 

Selbst Belldandy, die sonst jeglichen ernsten Streitereien ablehnend gegenüber stand, kam nicht umhin dieses geistige Gefecht mit gewisser Spannung zu beobachten. Im Geheimen ihrer Gedanken bewunderte sie die beiden sogar dafür, denn sie hatte Ranma und Akane in den letzten zehn Tagen gut genug kennen gelernt um sagen zu können, dass sie ihre Differenzen immer sehr schnell verbal oder mit Handgreiflichkeiten austrugen.

Die Selbstkontrolle, die die beiden hier bewiesen überraschte selbst die mittlere Göttin.

*Könnten sich Skuld und Urd nur auch so einigen.*

 

Der Starrwettstreit wäre wohl noch bis zum nächsten Morgen gegangen hätte sich Keiichi nicht dazu entschieden, dass er seine Nachtruhe brauchte und diese wohl nicht erhalten würde, wenn sich die Verlobten nicht einigen könnten. Außerdem war es seiner Meinung nach eine Auseinandersetzung wegen irgendeiner Banalität. Vermutlich hatte Ranma etwas gesagt, was Akane in Rage versetzt hatte, wie so oft.

 

Der Student seufzte.

"Ranma, Akane, hört doch bitte auf. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich hatte heute noch vor das Bad vor der Nachtruhe zu benutzen. Wenn ihr euch unbedingt streiten müsst, wofür wahrscheinlich gar kein Anlass mehr besteht, dann macht das doch bitte in eurem Zimmer."

 

Offenbar hatte die kleine Ansprache des Hausherren etwas gebracht, denn sobald er fertig war und mit ihm folgender Belldandy das Bad verlassen hatte, sahen sich die Angesprochenen ein wenig schuldbewusst an.

Sich zu streiten war eine Sache, jemand anderen damit zu belasten eine andere. Und sie wollten schon gar nicht diesen freundlichen Menschen/Göttinnen Ärger bereiten, wo sie doch auch nur zu Gast waren.

 

Die größten noch verbliebenen negativen Gefühle beiseite schiebend drängten sie Skuld und Urd, welche noch an der Badtür verblieben waren um sich den Ausgang des Spektakels anzusehen, hinaus und gingen wieder ins Bad.

Dem Katzenproblem entledigt und durch keine weiteren Unterbrechungen gestört beendeten sie ihre abendliche Badroutine inklusive Zähneputzen und Toilette in absoluter Stille.

 

Das Haus war nach dem Badvorfall ruhig geworden. Urd hatte sich wieder in ihre Hexenküche begeben, allerdings nicht ohne laut darüber geflucht zu haben, dass sie eine prächtige Chance verpasst hatte, ihrer mittleren Schwester einen schönen Abend zu bereiten. (Sie hatte ja schließlich extra ein Tränklein angesetzt, konnte dieses dann aber nicht in den Tee geben. Schade eigentlich ^,^)

 

Skuld, die noch immer mit dem Zusammenflicken von einem stark auseinander genommen Banpai beschäftigt war grummelte indes in ihrem Zimmer darüber, dass ihr Haushaltsroboter einfach kein Gespür dafür zu haben schien, wie weit er sich Rigel nähern durfte und wo die Grenze zur Zerstörung seiner Motorik durch das bedrängte Robotermädchen lag.

Keiichi hatte sich ebenfalls zu Bett begeben in Erwartung eines kommenden, für ihn wahrscheinlich anstrengenden Tages. Otaki und Tamiya hatten da so etwas angedeutet von wegen neuer Maschine testen und dabei so ein unheilvolles Glitzern in den Augen gehabt, ähnlich dem das Urd immer dann zierte, wenn sie einen besonders verrückten Einfall hatte, ihr Liedchen dabei noch schiefer und verrückter singend als je zuvor.

 

Belldandy war nun also als Einzige noch in der Stube anzutreffen, an der Ranma und Akane in Pyjamas bettfertig gekleidet auf dem Weg zu ihrem Zimmer vorbei kamen. Sie wünschten der verbliebenen Göttin eine gute Nacht und wollten sich gerade zum Weitergehen wenden, als sie von Belldandy zurückgerufen wurden.

 

"Akane, Ranma... Nehmt es Keiichi bitte nicht übel, was er vorhin gesagt hat. Es ist bestimmt nicht so, dass uns der Lärm gestört hätte. Durch Urd und Skuld sind wir an solche Dinge gewöhnt. Aber für gewöhnlich sind es bei den beiden kurze Schlachten, die nach geringer Zeit ausgetragen sind."

 

Die Verlobten sahen sich schuldbewusst an. Als ob sie es den anderen Bewohnern verübeln könnten auf ihre Streitereien negativ zu reagieren.

Nach einigem Zögern meldete sich Akane zu Wort.

"Wir haben das bestimmt nicht als Beleidigung aufgefasst. Es ist doch verständlich. Es ist nur so, dass..."

Sie stockte, eine plötzlich reifende Erkenntnis einsinken lassend.

Ranma hatte wohl die gleichen Gedankengänge wie seine Verlobte.

"Es ist nur so, dass wir uns bisher immer so verhalten haben und das auch größtenteils geduldet wurde. Daher mussten wir nicht so viel Rücksicht auf andere nehmen."

Akane nickte zustimmend und ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.

"Es ist schwer alte Gewohnheiten abzulegen."

 

Belldandy verstand sehr gut, wie sich die beiden fühlen mussten. Darum nickte auch sie nur zustimmend und wünschte ihren beiden Gästen mit den zuversichtlichen Worten, es würde sich schon alles einfügen und einem Gute-Nacht-Wunsch eine geruhsame Nacht.

 

Gedankenversunken gingen Ranma und Akane zu ihrem Zimmer. Dieses war sehr viel geräumiger als die vorherigen, war es doch für zwei bestimmt. Selbst einen Schreibtisch mit zwei nahegelegenen Arbeitsplätzen hatte man für sie mittels Molekularumwandlung entstehen lassen. Dieser erinnerte nun nicht mehr an die alte, klapprige, halb zerfallene Kommode, die er vorher einmal war.

Auch der große dreitürige Kleiderschrank war eine Spezialanfertigung der Göttinnen. Da Akane mehr Sachen hatte als Ranma okkupierte sie zwei drittel des gesamten Schrankes. Ranma war mit seiner Einteilung zufrieden, doch ließ er sich die Gelegenheit nicht nehmen sich über Frauen und ihre Sachenvielfalt zu äußern, was ihm ein Stirnrunzeln Akanes und ein schimpfliches Wort in Verbindung mit seinem Namen eingebracht hatte. An diesem Schrank konnte nun durch Knopfdruck eine verschiebbare Wand zwischen den Umkleidebereichen vor den Türen angebracht werden. Um präziser zu sein erschien diese einfach und man dirigierte sie mit weiteren Steuerelementen am Schrank in die gewünschte Position.

 

Ihre Schlafgelegenheiten waren auf dem Boden in Form von zwei Futons ausgebreitet, die aufgrund der kurzen möglichen Distanz zwischen den Verlobten nicht allzu weit auseinander gerückt werden konnten. Doch boten sie immerhin einen Sicherheitsabstand von einem Meter.

Bis auf ein paar weitere kleinere Schränke und Regale war das Zimmer nicht weiter eingerichtet, da die Verlobten in ihrer kurzen Verweildauer noch nicht allzu große persönliche Wertgegenstände errungen hatten.

 

In ihrem neuen Zimmer angekommen hatten die Verlobten wohl beide keine sonderliche Lust ihr vorheriges Argument wieder aufzunehmen und so entschieden sie sich in stillem Einvernehmen die sofortige Nachtruhe anzutreten.

Schließlich hatten sie am nächsten Tag zu arbeiten. Und so wie es mit ihrer jetzigen Situation bestellt war würden sie am folgenden Tag alle nötige Kraft gebrauchen können.

So erlosch denn auch sehr bald das Licht im Zimmer der verlobten Dimensionsreisenden. Doch das hieß nicht, dass sie sofort in das Reich der Träume übergingen. Lange noch lagen sie wach, ohne ein Wort miteinander zu reden.

Es war nicht nur die ungewohnte Nähe und die Gedanken, was alles in so einer dunklen Nacht geschehen konnte, die sie wach hielten. Auch die Reflektion der vorherigen Ereignisse beschäftigte sie.

Selbst wenn es Belldandy und den anderen nichts ausmachen würde, dass die Verlobten bei ihren Streitereien den normalen Geräuschpegel sprengten, so brachten doch ihre zuweilen handgreiflichen Auseinandersetzungen einen gewissen Zerstörungsgrad mit sich, dessen Folgen dann jedes Mal aufs neue reparatös in Augenschein genommen werden musste.

 

"Ranma?"

Ihre Stimme erklang leise, doch in dem sonst stillen Raum war sie gut hörbar.

"Mh?"

Er hatte zunächst mit sich gekämpft sich schlafend zu stellen, doch das würde alles Kommende nur hinauszögern.

Und Ranma Saotome war nicht jemand, der vor etwas davonläuft.

 

"Wir sollten wirklich versuchen unsere Streitereien zu unterbinden. Das ging vielleicht bei uns zu Hause. Da war alles schon so verrückt, da fiel es nicht weiter auf. Doch auch wenn hier einiges ungewöhnlich ist, so ist es doch nicht wie bei uns. Und ich möchte Belldandy keinen Ärger machen."

Ranma drehte sich bei diesen Worten von seiner seitlichen, Akane abgewandten Seite auf Rückenlage.

"Ich denke, du hast recht."

 

Ein klein wenig überraschte es Akane schon, dass Ranma so schnell zugestimmt hatte, doch war sie auch erleichtert dass sie keine weitere Überzeugungsarbeit leisten musste.

Ranma seufzte. "Scheint so als müsste ich demnächst meine Klappe halten, mh?"

 

Ein Kichern erhielt er als Antwort.

"Und ich versuche mich nicht mehr so schnell ärgern zu lassen."

 

"Meine Arztrechnung bedankt sich."

Gern hätte Ranma mehr als diesen Satz gesagt, doch besser er lernte seine Zunge schnell im Zaum zu halten als sich wieder was einzufangen. Und kein Zeitpunkt war besser geeignet um etwas zu beginnen als der nach dem Beschluss.

 

Zwei leise, geflüsterte Nachtwünsche waren das letzte, was man in der Dunkelheit noch von den beiden hörte.

 

 

 

 

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Noch bevor ganze Schwärme von melodischen Vogelstimmen ihr morgendliches Lied anstimmten war die gute Fee des Hauses, Belldandy, auf den Beinen und hatte bereits das Frühstück für die größer gewordene Gemeinschaft des Chiba-Ken Tempels angefangen. Ein munteres Liedchen vor sich her summend blickte sie zuweilen auf die Wanduhr um sich auf die morgendliche Weckrunde einzustellen.

 

Da auch Ranma und Akane heute ihre Arbeit im Trainingscenter versehen mussten hatten sie nicht das Privileg ausschlafen zu dürfen.

So begann denn Belldandy zu gegebener Zeit ihre Runde und kam zuerst bei den Zimmern ihrer Schwestern vorbei. Diese antworteten beide mit einem mürrischen, halbwachen Ja auf die Frage, ob sie denn bald aufstehen würden, und Belldandy stellte sich darauf ein nach der ersten Weckrunde noch einmal bei den zwei Göttinnen vorbei zu sehen. Keiichi war glücklicherweise, da er gestern in Erwartung eines anstrengenden Tages zeitiger ins Bett gegangen war, bereits halb erwacht als Belldandy ihn erstmalig zum Frühstück rief und war somit als erster unter den mehr oder weniger Wachen in der Stube.

 

Ein Lächeln auf den Lippen näherte sich die mittlere Göttin dem neuen Zimmer der Dimensionsreisenden und schob die Tür desselbigen eine Kopfesbreite weit auf.

Der sich ihr darbietende Anblick überraschte sie im ersten Moment so sehr, dass sie außer einem geflüsterten "Du gute Güte." und einer vor den Mund gehaltenen Hand nichts weiter zu Stande brachte als auf die Szene vor sich zu starren.

 

 

 

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Ein Cliffhanger!

Ich weiß, ich bin böse... ich bin ein Sadist. Und bei allem, was mir heilig ist, ich genieße es!

 

 

Wer bis hier her gelesen hat, könnte sich vielleicht auch zu einem kleinen Comment erweichen lassen. Ich würde mich sehr darüber freuen.

Ich bitte um Verbesserungsvorschläge und meinetwegen auch um Kritik. Lobeshymnen sind natürlich immer willkommen und werden mit Freuden begrüßt.


^^ Good day says the goddess ^^