Digimon Fan Fiction ❯ A Wolf's Greatest Fear ❯ Er ... er hasst mich? ( Chapter 1 )

[ T - Teen: Not suitable for readers under 13 ]

Titel: A Wolf's Greatest Fear

Autor: Gwynneth

Disclaimer: Mir gehört Digimon nicht, ich besitze auch nicht die Rechte an Kouji, Takuya oder einem der anderen hier erwähnten Personen. Lediglich Cubemon ist eine Kreation von mir.

Inhalt: Die Gruppe wird von Cubemon, einem Eis-Digimon, gefangen genommen. Kouji, der als einziger entkommen konnte, muss sich nun Cubemon stellen, welches mit seinen Gefühlen und Ängsten spielt und ihn an seinen Freunden zweifeln lässt. Wird Kouji es schaffen Cubemon zu besiegen? Und was passiert danach? Takouji

Rating: PG-13, nur um sicher zu gehen.

A/N: Ich habe die Idee zu dieser Fanfiction schon seit langer Zeit gehabt und nun endlich die Zeit gefunden, alles auf Papier zu bringen. Es wird hauptsächlich um Kouji und dessen Gefühle und Ängste gehen, soweit ich das absehen kann. Die Geschichte wird wahrscheinlich aus zwei Teilen bestehen, aber da bin ich mir noch nicht ganz so sicher. Ich werde die japanischen Namen benutzen. Für die, die die Originalnamen nicht kennen, habe ich sie noch einmal in der Legende genannt. Wie euch beim Lesen wahrscheinlich auffallen wird, werden Bokomon, Neemon und Koichi in dieser Fanfic nicht vorkommen. Das liegt zum Einen daran, dass ich schon Schwierigkeiten hatte, Izumi, Junpei und Tomoki einigermaßen mit einzubringen und bei den beiden Digimon dann wohl total versagt hätte. Zum anderen liegt es daran, dass die Geschichte relativ früh in der vierten Staffel spielt und die Digiritter noch nicht ihre Beastspirits haben. Dementsprechend ist auch noch keine Rede von Koujis Bruder ;-) Ansonsten bleibt mir noch zu sagen, dass ich euch viel Spaß beim Lesen wünsche und es wäre lieb, wenn ich mir einen review da lasst. Über Kritik freue ich mich immer, ob positiv oder negativ, so lange es keine flames sind ... ;) Viel Spaß!

Warnungen: Shonen-Ai - Takouji

Legende:

"lalala" - Wörtliche Rede

lalala - Gedanken

Namen der Digiritter (links Japanisch und rechts Englisch bzw. Deutsch)

Kanbara Takuya - Takuya Kanbara

Minamoto Kouji - Koji Minamoto

Orimoto Izumi - Zoe Orimoto

Shibayama Junpei - J.P. Shibayama

Himi Tomoki - Tommy Himi

Kimura Kouichi - Koichi Kimura (auch, wenn er hier nicht auftauchen wird)

Kapitel 1: Er ... er hasst mich?

Es war ein recht schöner Tag in der Digiwelt mit klarem hellblauen Himmel, wenn man von den vereinzelten grauen Wolken absah, die ab und zu die Sonne für kurze Zeit verdeckten. Ein angenehmer Wind wehte über die Ebene aus rotfarbenen Steinen und Sand und machte so die Mittagshitze für alle Wesen, die vorbei kamen, ob Digimon oder Mensch, etwas erträglicher.

"Oh man, ist das heiß hier? Kaum zum Aushalten, diese Hitze!", beschwerte sich Junpei. Er versuchte sich Abkühlung zu verschaffen, indem er sich mit der Hand Luft ins Gesicht wedelte. Den restlichen Digirittern erging es nicht viel besser: Izumi und Tomoki hatten beide ihre Hüte abgenommen und versuchten furch Zufächeln das Gleiche zu erreichen wie Junpei, während Takuya und Kouji ihr Hemden beziehungsweise Jacken ausgezogen und sich um die Hüfte gebunden hatten und somit nur noch im T-Shirt rumliefen. Takuya hatte sich zusätzlich noch seiner Handschuhe entledigt, die jetzt teilweise aus seiner Hosentasche herausschauten. Es war klar zu erkennen, dass ihnen allen die Hitze sehr zu schaffen machte.

"Takuya? Wann machen wir eine Pause? Ich kann nicht mehr ..." Tomoki war hinter Takuya stehen geblieben und sah diesen nun erwartungsvoll und auch etwas flehend an. Der Angesprochene drehte sich zu dem Kleineren um und lächelte diesen traurig an.

"Tut mir Leid, Tomoki, aber wir können keine Pause machen, so sehr ich es auch wünschte. Wir befinden uns, so wie es aussieht, mitten in einer Wüste und brauchen alle dringend Wasser. Außerdem sollten wir zu sehen, dass wir so schnell wie möglich einen Wald oder sowas erreichen, sonst holen wir uns hier noch einen Sonnenstich. Außerdem habe ich gehört, dass es nachts in Wüsten Minusgrade geben kann, und ich für meinen Teil will mich dann nicht hier in der Wüste befinden, wenn es kalt wird." Takuya sah kurz seine Freunde an, welche ihm bestätigend zunickten.

"Also sollten wir bis zum Einbruch der Nacht zusehen, dass wir aus dieser Wüste rauskommen und da ich nicht weiß, wie lange wir noch laufen müssen, können wir keine Pausen machen." Tomoki sah Takuya aufgrund dieser Worte verzweifelt an und wollte sich schon daran machen, weiter zu gehen, als der Junge mit den Goggles zu ihm mit einem müden Lächeln meinte: "Aber ich kann dich tragen, wenn du willst ..."

Tomokis Augen fingen an zu leuchten .

"Wirklich, Takuya?"

"Klar, komm her!" Das ließ sich das jüngste Mitglied der fünf Digiritter nicht zweimal sagen. Erleichtert kletterte Tomoki auf Takuyas Rücken und klammerte sich an diesem fest.

"Und weiter geht's!", meinte Takuya noch, bevor sie sich wieder aufmachten die Wüste zu durchqueren, doch es klang lange nicht so enthusiastisch wie es noch geklungen hat, als sie angefangen hatten, durch die Wüste zu wandern. Die kleine Gruppe freute sich jedes Mal im Stillen, wenn eine der kleinen grauen Wolken sich für einen kurzen Moment vor die gnadenlos auf sie herabscheinende Sonne setzte und so für etwas Abkühlung sorgte.

Takuya, nun mit Tomoki auf dem Rücken, ging wie immer vorne und führte die kleine Gruppe an, hinter ihm gingen Junpei und Izumi, die sich leise miteinander unterhielten und ganz hinten ging wie immer Kouji. Der schwarzhaarige Zopfträger war etwas zurückgefallen, um wie so oft alleine zu sein. Es war vollkommen neu für ihn Mitglied in einer Gruppe zu sein, Freunde zu haben, sodass er sich nur langsam daran gewöhnte. Jedoch wusste er schon jetzt, dass er für jeden der Digiritter, für jeden seiner Freunde sein Leben geben würde, wenn es sein musste, besonders für Takuya ... Ja, Kouji betrachte die anderen Digiritter als seine Freunde, auch wenn er es nicht zeigte.

Kouji war so in Gedanken versunken, dass er nicht Takuyas erfreuten Aufschrei: "Seht mal, Leute! Da vorne scheint ein Wald zu sein! Kommt, beeilt euch! Ich bin am Verdursten!", hörte. Es konnte aber auch daran liegen, dass er mittlerweile ziemlich weit zurücklag und seine Freunde , die gerade über eine rote Düne gelaufen waren, nicht mehr sehen konnte. Er hing wie so oft depressiven Gedanken nach. Warum lebe ich eigentlich? Ich bin doch nichts als eine Last, besonders für meinen Vater und ... und Takuya ... Was mache ich hier überhaupt noch?

So bemerkte Kouji auch nicht, dass der angenehme Wind, der eben noch so sanft mit seinen Haaren gespielt hatte, plötzlich kalt und stechend wurde und dass die vereinzelten dunklen Wolken, die eben noch am Himmel waren, sich innerhalb von Sekunden zu einer dichten Wolkendecke zusammengezogen hatten und der Sonne nun kein Durchlassen mehr gewährten. Erst, als er einen Schrei hörte, konnte er sich von seinen Gedanken lösen und fing an zu rennen, um seine Freunde ein zuholen. Als er auf der Düne stand, konnte auch er den Wald sehen, jedoch war der Rest der Gruppe nicht dabei zum dorthin zu laufen, wie er es vermutet hätte. Stattdessen befanden sich Junpei, Takuya, Izumi und Tomoki in einer Art Käfig, der aus sechs Eisplatten zu bestehen schien und somit ein Rechteck bildete.

"Nanu?"

Kouji konnte erkennen, dass die vier mit all ihrer Kraft versuchten sich zu befreien und unwillkürlich fragte er sich, warum sie nicht einfach digitierten, als ihm ihre D-Tektoren auffielen, die alle außerhalb des Käfiggebildes lagen. Er seufzte. Was war denn nun los? Der Grund für die Situation seiner Freunde zeigte sich kurz darauf. Ein weiß-blaues Digimon bewegte sich langsam auf Kouji zu. Es hatte eisblaue Augen und schien nur aus Eiskristallen und Eiszapfen zu bestehen. Augenblicklich fing Kouji an zu frieren. Es war ihm vorher überhaupt nicht aufgefallen, aber dafür merkte er nun um so deutlich, dass die Temperaturen drastisch gefallen waren.

"Wer auch immer du bist, lass meine Freunde sofort wieder frei!", Kouji sah das Digimon aus hasserfüllten Augen an, doch dieses lachte nur.

"Ei, ei, ei ... wen haben wir denn da? Minamoto Kouji, wenn ich mich nicht irre ... Der einsame Wolf der Digiritter. Ich glaube kaum, dass du im Moment in der Lage bist Forderungen zu stellen, denn du hast es hier mit Cubemon zu tun, mein kleiner Digiritter."

"Kouji ... H-Spirit-Digitation zu Lobomon!"

Cubemon schien davon wenig beeindruckt zu sein. Gelangweilt sah das Digimon den blauäugigen Jungen vor sich an, der nun langsam in die Gestalt von Lobomon digitierte, dem Spirit des Lichts.

"Das wir dir auch nicht viel nützen, Kouji. Du bist viel zu schwach! Mit mir kannst du es nicht aufnehmen!"

Was bildet der sich eigentlich ein, verdammt noch mal? Auch wenn ich zu schwach sein sollte, was ich aber nicht glaube, kann ich meine Freunde nicht einfach so im Stich lassen und nichts tun. Dem mache ich garantiert kein einfaches Spiel, darauf kann er Gift nehmen!

"Lass meine Freunde frei! Sofort!", wiederholte Kouji seine Forderung und ignorierte somit ganz einfach das, was Cubemon ihm eben gerade gesagt hatte. Er stand immer noch auf der Düne und konnte somit die Ebene unter ihm gut überblicken und hatte Cubemon genau im Auge.

"Freunde?" Das Eis-Digimon sah ihn zweifelnd an.

"Kouji, Kouji ... welche Freunde denn? Du hattest noch nie welche und das weißt du genauso gut wie ich. Und sei dir sicher, das wird sich auch nicht so schnell ändern, selbst, wenn du es wollen würdest."

"Das stimmt nicht!", schrie Kouji dazwischen. Was bildete sich dieses Digimon eigentlich ein? Natürlich hatte er Freunde und diese waren gerade in einem Käfig aus Eis gefangen, sodass sie ihm nicht helfen konnten. Aber Kouji konnte ihnen helfen, und genau das hatte er auch vor.

"Izumi, Tomoki, Junpei und Takuya sind meine Freunde, auch wenn es meine ersten wirklich Freunde sein sollten. Sie bedeuten mir viel und du wirst sie nicht anfassen!"

"Natürlich, Pferdezöpfchen, klar ... Deine ersten wirklichen Freunde, wie rührend!" Cubemons Stimme triefte nur so vor Sarkasmus und ein böses Grinsen legte sich auf die Lippen des Digimons.

"Da hätten wir zum Einen das Mädchen Izumi und die beiden anderen, Junpei und Tomoki hießen sie doch, oder? Hast du je wirklich mit einen von den dreien ein richtiges Gespräch geführt? Kannst du von dir selbst behaupten, dass du diese drei Digiritter kennst und nicht einige Schatten ihrer Person?"

Erwartungsvoll sah Cubemon zu Kouji, welcher ihn wiederum nur verwirrt ansah und zu überlegen schien. Ja, kenne ich die drei denn wirklich? Alles, was ich über sie weiß, habe ich aus Gesprächen der anderen herausgehört. Klar rede ich manchmal mit ihnen, aber nicht viel und auch nicht lange. Eigentlich darf ich wirklich nicht behaupten, sie zu kennen. Oh man ...

Betroffen senkte Lobomon den Kopf, woraufhin Cubemon nur wieder anfing zu lachen.

"Hab ich also doch Recht gehabt, junger Digiritter ..." Das Wort Digiritter' sprach er mit so viel Hass aus, wie keiner der Gruppe jemals jemanden reden gehört hatte. Etwas böses flackerte in Cubemons eiskalten Augen auf und Takuya lief ein Schauer über den Rücken. Er und die anderen konnten genau hören, was Cubemon oder Lobomon sagten, obwohl sie etwas entfernt waren. Jedoch schienen ihre Rufe und Schreie nicht nach außen zu dringen. Sie hatten alles getan, gegen das Eis getreten, zusammen geschrieen, aber Kouji konnte sie wohl nicht wahrnehmen. Takuya gefiel absolut nicht, was hier ablief. Er hatte eine wage Vermutung, in welche Richtung das Gespräch' zwischen Kouji und Cubemon ging und er wollte Kouji irgendwie helfen, jedoch waren ihm die Ideen ausgegangen. Hätte er seinen D-Tektor, könnte er mit Leichtigkeit zu Agunimon digitieren und ihr Eisgefängnis mit seiner Feuerattacke zum Schmelzen bringen - wozu hatte er denn den Spirit des Feuers? Zu dumm nur, dass sein D-Tektor genau vor seiner Nase 30 Zentimeter entfernt hinter der Eiswand lag. Er fragte sich immer noch, wie Cubemon es geschafft hatte, sie urplötzlich in diesen Käfig zu sperren und ihnen dabei noch die D-Tektoren abzunehmen. Takuya richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die beiden Digimon, da Cubemon wieder angefangen hatte zu reden.

"Tja, und somit kommen wir zu Kanbara Takuya, dem vermeintlichen Anführer eurer kleinen Truppe aus Witzfiguren. Du willst mir doch wohl nicht ernsthaft weismachen wollen, dass gerade er dein Freund sein soll, oder Wölfchen?"

Kouji blickte auf und sah Cubemon aus hasserfüllten Augen an. Jedoch konnte das blau-weiße Digimon noch etwas anderes in den saphirblauen Augen erkennen, nämlich Zweifel, Bedenken und Angst.

"Takuya ist mein Freund, ob es dir passt oder nicht und daran wirst auch du nichts ändern können, Cubemon! Du ..." Kouji kam nicht dazu seinen Satz zu beenden, da er von dem Eis-Digimon unterbrochen wurde.

"Freundschaft nennst du das also? Dass ich nicht lache! Soweit ich weiß, streitet ihr beide euch ständig und seid bei den kleinsten Dingen anderer Meinung. Aber wenn du meinst, dass Freunde das machen ..."

Die eisblauen Augen grinsten Kouji herausfordernd an und ohne überlegen zu müssen gab Kouji zurück: "Ja, das meine ich, verdammt noch mal! Takuya ist mein bester Freund, sieh es endlich ein! Es mag vielleicht nicht so aussehen, aber ich schätze ihn sehr und vertraue ihm mit ganzem Herzen! Ich würde ihm mein Leben anvertrauen und auch mein Leben für ihn geben!"

Als Takuya das hörte, konnte er sich nicht bewegen. Die Worte Koujis hatten ihn nachdenklich gemacht. Ich bin sein bester Freund? Er würde für mich sterben? Hat er das auch ernst gemeint? - Natürlich hat er das ernst gemeint, Kouji würde bei so etwas nicht lügen! Kouji ... Cubemon will ihn mit einer seiner wenigen Schwachstellen besiegen: Seine Vergangenheit und seine Freunde. Es wird Kouji an sich und auch an uns zweifeln lassen, es wird alles zerstören!

Verzweifelt schlug Takuya mit all seiner Kraft gegen die Scheibe aus Eis, doch es brachte nichts. Lediglich seine Hand fing langsam an zu bluten und rote Tropfen fielen von Zeit zu Zeit auf den roten Boden, wo sie mit den Steinen und Sand zu verschmelzen schienen.

"Lass es sein, Takuya! Es bringt doch nichts, Kouji kann dich nicht hören ..." Izumi legte ihre Hand auf Takuyas Schulter, um ihn zu beruhigen, doch er schlug sie weg.

"Ich kann hier nicht tatenlos rumstehen und nichts tun, Izumi! Kouji braucht mich! Er schafft das nicht alleine! Er ist zwar stark, keine Frage, aber dieses ... dieses Digimon spielt mit seinen Gedanken, mit seinen Gefühlen und Ängsten, als wenn es Pfeile auf eine Dartscheibe werfen würde, wobei jeder Wurf ein Treffer ist. Wir müssen ihm helfen, Izumi!"

Takuya sah sie eindringlich an, doch Izumi seufzte nur.
"Ich weiß, aber wir können von hier drinnen aus nichts tun. Es tut mir Leid, Takuya! Ich kann mir vorstellen, dass du dir große Sorgen um ihn machst ..."

"Schon okay ... Nanu?"

Für einen kurzen Moment wurde alles hell und Takuya und der Rest mussten die Augen schließen.

"Licht-Sieger!" Kouji war von der Düne gesprungen und stand Cubemon nun in der Ebene gegenüber. Er hatte seine Attacke genau auf das andere Digimon gerichtet, doch Cubemon wich dieser gekonnt und mit Leichtigkeit aus. Wiederum grinste es hämisch.

"Nein, wie rührend! Eine schöne kleine Rede hast du da über euren Anführer gehalten. Mir kommen schon die Tränen!" Cubemon wischte sich nicht vorhandene Tränen vom Gesicht, was Kouji nur noch wütender und verzweifelter werden ließ.

Wie soll ich es nur besiegen? Ich bin wirklich zu schwach ... wie immer. Nichts kann ich richtig machen. Aber ich muss es weiter versuchen ...

"Licht-Sieger!" Erneut richtete Kouji seine Attacke auf das weiß-blaue Digimon und verfehlte wieder sein Ziel. Cubemon wandte sich wieder an ihn, doch dieses Mal war seine Stimme nicht voller Sarkasmus wie die vorigen Male. Dieses Mal war es ernst, tot ernst ...

"Sieh der Wahrheit ins Auge, Kouji! Sieh es endlich ein! Du hast keine Freunde, und Kanbara Takuya wäre der Letzte, der dazugehören würde. Du bist allein! Begreif es endlich! Sie alle hassen dich - vor Allem Takuya!"

Er ... er hasst mich? Kann das stimmen?, fragte sich Kouji selbst, doch innerlich wusste er schon die Antwort darauf. Ja, das kann sehr wohl stimmen. Immerhin fange ich immer an mit ihm zu streiten, stelle seine Entscheidungen in Frage ... Ich bin an allem Schuld!

Trotz seiner nun immer stärker werdenden Zweifel sagte Kouji, die Unsicherheit kaum aus seiner Stimme verbannt: "W-woher willst du das alles überhaupt wissen? Du kennst uns doch gar nicht!"

"Ich kenne euch besser, als ihr wollt, Minamoto Kouji! Dies sei dir gewiss! - Kubus-Hagel!"

Nun ergriff Cubemon die Initiative und griff Kouji an, welcher dieser Attacke nur knapp ausweichen konnte. Ohne dem Digiritter eine kleine Pause zu gönnen, griff Cubemon erneut an, und dieses Mal verfehlte seine Attacke nicht ihr Ziel. Kouji hatte zu langsam reagiert und wurde von kleinen spitzen Eisnadeln in die linke Schulter und am Arm getroffen und nach hinten auf den Rücken geschleudert. Vor Schmerz kniff er die Augen zusammen und presste die Zähne aufeinander. Am liebsten hätte er geschrieen, doch diese Blöße wollte er sich vor Cubemon, aber besonders vor seinen Freunden nicht geben. Cubemons Augen funkelten wieder böse und es nutze Koujis Situation schamlos aus und setzte einen Fuß auf Lobomons Oberkörper, um ihn so am einfachsten unten halten zu können.

"Wie? Mehr hat der große Minamoto Kouji nicht zu bieten? Armes Wölflein! Es ist echt eine Schande, dass so jemand wie du, so ein Schwächling und Versager, einen so mächtigen Spirit wie den des Lichts besitzt und sich auch noch Digiritter nennt. Lass mich dir eins sagen, Kouji: Du bist ein nichts! Du bist wertlos! Und du bist ganz allein! Genau das, wovor du dich immer am meisten gefürchtet hast, ist jetzt eingetreten. Mhm, Schicksal!" Und wieder einmal lachte Cubemon sein böses Lachen und verstärkte den Druck auf Lobomons Oberkörper, was Kouji dazu veranlasste, stark zu husten.

Takuya konnte nicht fassen, was Cubemon zu Kouji gesagt hatte. Es waren alles Lügen, und nichts anderes als das. Einfach nur billige Lügen und ein billiger Trick, um Kouji zu besiegen.

"Kouji!", schrie der Hüter des Feuerspirits und wurde deswegen von seinen Freunden merkwürdig angesehen.
"Du musst dagegen ankämpfen, hörst du? Du weißt, dass das alles nicht wahr ist! Er versucht dich nur zu manipulieren!"

Als ob Kouji seine Worte gehört hätte, sagte er mit leiser und unsicherer Stimme: " Ich ... ich bin nicht allein!" Er musste schwer husten. Erneut hatte Cubemon den Druck seines Fußes verstärkt und Kouji bekam nur noch sehr schwer Luft.

"Ich werde nie mehr alleine sein ..." Wieder verstärkte sich der Druck. Koujis ganzer Oberkörper schmerzte höllisch und jeder Atemzug brannte in seinen Lungen. Dennoch setzte er noch einmal zum Reden an: "Takuya ... ist mein Freund! Er ... er wird ... wird mich nicht a-alleine lassen!"

In diesem Moment begann Takuyas D-Tektor rot zu leuchten

TBC

***************************

A/N: Oh, mein erster Cliffie! Zwar nicht besonders gut, aber egal ;-) Ich hoffe, der Teil hat euch wenigstens etwas gefallen und ihr lasst mir einen review da? :D

Tja, wie wird es weitergehen? Was passiert mit Kouji? Wird er es schaffen? Und was ist überhaupt mit Takuyas D-Tektor los? All das wird im nächsten Teil beantwortet.

Eure Ailendolin