Digimon Fan Fiction ❯ Manchmal braucht es doch ein Wunder... ❯ Kapitel 3 - Ein neuer Tag ( Chapter 3 )

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Manchmal braucht es doch ein Wunder...

Disclaimer: Ich besitze weder die Charaktere, die Serie oder die
Rahmenhandlung von Digimon. Ich wünschte ich tät's, aber leider ist es
nur ein Traum. Weder verdiene ich mit diesen Geschichten Geld oder
irgendetwas anderes. Ich mach's alleine wegen der Erfahrung und aus
Spaß.

A/N: Anti-Daikari. Auf Hochdeutsch: Daisuke und Hikari kommen nicht
allzu gut davon... Da sieht man mal, was passiert, wenn man zu viele
schlechte Daikaris zwischen die Finger bekommt... Ach ja, ich schreibe
aus der Sicht einer neuen Schülerin, wobei ihre Meinung nicht
unbedingt meine persönliche wiederspiegelt. Daisuke- und/oder
Hikari-Fans sollten lieber etwas abstand von dieser Story nehmen, zu
ihren und zu meinem Besten. Flames werden ignoriert und sind absolut
unerwünscht. Wer meint, mich wegen dem trotzdem zu flamen, dem kann
ich nur sagen, ich habe ihn mehr als einmal gewarnt...

Über Culumon, ich habe sie von den Tamers ausgeborgt', wo sie' eine
zentrale Rolle spielt, auch wenn laut der Amerikanischen Fassung
Culumon dort ein er' ist. Irgendwie passt dieses Digimon perfekt in
diese Story rein und macht sie ebenfalls etwas konsistenter. Also muss
ich eine leichte Spoiler-Warnung mitgeben, auch wenn ich Culumon für
diese Story leicht modifiziere...

Nebenbei bemerkt, es lohnt sich, auf die Serie zu warten, sie hat
riesiges Potential und wirkt insbesondere bei den Charakteren zum Teil
noch ausgereifter als die Season 1 oder 2, egal ob Digiritter/Tamer
oder Digimon.

Kapitel 3 - Ein neuer Tag

"Liebling, aufstehen !"

:Gähn: Ein neuer Tag... und seltsamerweise auch ein neues Leben. All
das, was mir Koushiro gestern erzählt hat, erweckt bei mir dieses
Gefühl. Es ist schon seltsam, gestern morgen war die Welt noch so
einfach gestrickt und jetzt ist sie viel komplexer. Ich habe nun nicht
mehr die Probleme in meinem Leben oder in den Leben meines Umfelds,
jetzt überwältigen mich auch noch die Probleme einer mir fremden
Welt... Ein Teil von mir wünscht sich, es wäre noch so wie gestern
Morgen, aber ein anderer ist begierig, diese Welt kennenzulernen.

Aber zum Zeitpunkt kann ich daran sowieso nichts ändern, selbst wenn
ich Koushiros Ratschlag ignorieren wollte, ich weiß ja nicht mal, wie
ich in diese andere Welt gelange. Außerdem möchte ich den heutigen Tag
bei bestem Willen nicht verpassen, ich brenne regelrecht darauf,
Takeru wiederzusehen.

Meine Gedanken beiseite schiebend, kleide ich mich an. Ich wünschte
nur, es gäbe nicht diese blöde Kleiderordnung... Ich persönlich
bevorzuge eher schwarze Jeans und einen Regenbogenfarbenpulli,
vielleicht sogar mit einem Hut, aber bestimmt keine Kleider und/oder
Röcke. Es nervt ja schon, wenn ich mich auf formellen Anlässen diese
tragen muss.

Aber egal, ich bereite mich lieber auf die Schule vor und greife nach
meiner Schultasche.

Die nächste halbe Stunde verbringe ich mit Frühstück, dem Schmieren
meiner Mittagsbrote und einem kurzen Gespräch mit meinen Eltern. Naja,
seit gestern Abend hat sich ja nicht viel ereignet, zumindest nicht
für sie, jedoch haben sie festgestellt, dass ich abwesend war. Dem
entgegnete ich, dass ich sie nicht bei ihren privaten Angelegenheiten
stören wollte und nur bei einem Bekannten war, welcher zufällig einer
von Cats Freunden ist. Bei den privaten Angelegenheiten' erröteten
meine Eltern, wie Jugendliche, die man beim ersten Kuss erwischt hat.
Ich bin wirklich nicht mehr so naiv...

Jedenfalls befinde ich mich jetzt vor der Schule und sehe einen mir
bekannten Blondschopf gemächlich antraben, genau der Richtige, um
meine Stimmung oben zu halten. Am liebsten würde ich ihm um den Hals
fallen, aber wie ich gestern schon bemerkt habe, sollte ich lieber
etwas gemächlicher an die Sache rangehen.

Als Takeru auf meiner Höhe angelangt ist begrüße ich ihn : "Guten
Morgen, Takeru."

Er nickt mir mit einem schwachen Lächeln zu.

"Ach ja, bevor ich es vergesse, ich soll dich von Catherine Dupré
grüßen."

Jetzt verändert sich sein Gesichtsausdruck so, als ob er fragen
wollte, wer das sein soll.

"Sagt dir etwas Weihnachten vor 4 Jahren in Paris ?"

Jetzt starrt er mich mit Glupschaugen an, einfach köstlich.

"Außerdem soll ich noch den anderen Playboy von ihr grüßen. Nebenbei
bemerkt, sie sprach recht häufig von euch, aber insbesondere von
deinem Freund, aber sag's keinem weiter..."

Ich weiß, es ist leicht provokativ und auch etwas geflunkert, aber
irgendwie muss ich ihn ja aus der Reserve locken... Jedoch das einzige
was ich ernte ist ein leicht verwirrtes Blick. Ich glaube, er weiß
nicht, was er davon halten soll.

"Ach, egal. Komm schon, Prinz Valium, wir kommen ansonsten noch zu
spät zum Unterricht."

Ich zerre Takeru beinahe in den Klassenraum, obwohl ich weiß, dass wir
noch genügend Zeit haben. Aber genau daran liegt der Gag, ich versuche
ihm Genügend Stress mit mir aufzuhalsen, so dass er gar nicht erst an
dieses Mädchen Hikari mehr denken muss. Manchmal ist Ablenkung die
beste Strategie, es kommt lediglich darauf an, dass diese Ablenkung
dann die ganze Aufmerksamkeit bündelt.

Irgendwie überbrücken wir die Wartezeit bis zum Eintreffen unseres
Lehrers... Um genau zu sein, ungefähr genauso wie gestern Mittag,
versunken in seinen Augen. Ich werde erst durch die Schulklingel aus
diesem Zustand gerissen und wieder merke ich, dass Takeru ähnlich
abwesend war. Ich könnte fast denken, dass ich zu ihm durchgedrungen
bin, aber sicher bin ich mir partout nicht, leider...

Die Stunden vergehen wie gestern, halb im Flug und halb im
Schneckentempo und wie gestern merke ich aus den Augenwinkeln, dass
ich desöfteren der Mittelpunkt von Takerus Aufmerksamkeit bin, auch
wenn er dieses so gut wie möglich zu verstecken versucht. Aber in
einem Punkt muss ich mir klar sein, selbst wenn es so ist, wie ich
denke, dann heißt das noch lange nicht, dass er genauso mir gegenüber
empfindet wie ich ihm. Zuerst ist es wichtig, ihm ein Freund zu sein,
einer, dem sein Wohl sehr, sehr wichtig ist. :Seufz: Wieso kann mein
Leben nicht ein einziges Mal einfach sein...

Mittagspause... Wie gestern stehe ich wieder im Speisesaal und schaue
nach einem Sitzplatz... Ich erwäge, mich zu Koushiro und seinen
Freunden zu setzten, jedoch als ich Takeru wieder alleine abseits
sitzen sehe, kann ich nicht anders und nehme wieder den Platz ihm
gegenüber ein. Und genauso wie gestern versinke ich wieder in seinen
Augen, jedoch heute wirken sie leicht heller als gestern, als ob der
Schleier oder der Schatten in ihnen schwächer geworden ist, aber nur
leicht... Ich könnte glatt Stunden so verbringen, tief in seine Augen
schauend...

Wie gestern habe ich es heute schon wieder nicht geschafft, meine
Mittagsbrötchen zu verspeisen, wie gestern habe ich die ganze Zeit nur
von seinen Augen gelebt... Ich sollte mir vielleicht ein anderes Hobby
zulegen... oder auch nicht... Und schon wieder muss ich zwischen Tür
und Angel meine Brötchen verspeisen, aber es ist es allemal wert...
Und schon wieder zerre ich Takeru zurück zum Unterricht, definitiv ein
neues Hobby von mir.

Überraschenderweise, okay eigentlich weniger überraschend, haben wir
heute Chemie auf dem Stundenplan - vielleicht sollte ich hin und
wieder mal darauf schauen - Memo an Rena - und die ganze Klasse wurde
zu praktischen Übungen eingeteilt. Wie überraschend lande ich in einem
Zweierteam mit Takeru - und nebenbei bemerkt, dieses Hikari-Mädchen
ist mit dem Brillenjungen zusammen. Es sind keine weltbewegenden
Experimente angesetzt, lediglich einfache Reaktionen, die ich schon
letztes Jahr in Amerika durchführen musste, diese sind definitiv
idiotensicher... Ich könnte ganz einfach diese Experimente alleine aus
dem FF durchführen, jedoch denke ich, dass es besser wäre, wenn ich
Takeru ein bisschen auf Trab bringe... Vielleicht spiele ich das
dumme, von-technik-nichts-verstehende Mädchen, zumindest solange, bis
ich entweder Takeru zur Arbeit bewogen habe oder unser Experiment
komplett den Bach runter geht.

"Takeru, am besten besorgst du den Bunsenbrenner, sowie die
Reagenzgläser, während ich Spachtel und die Reagenzien besorge. Falls
ich irgendwas vergessen habe oder du einen anderen Vorschlag hast,
sag's mir."

Ich weiß, dass ich gemein sein kann, ich habe doch glatt die Zange und
das Gestell für die Reagenzgläser vergessen - dummes Mädchen...
Entweder er zeigt etwas Eigeninitiative oder er muss sein
Schweigegelübde brechen, egal was er macht, es wäre ein definitiver
Fortschritt...

"Du hast etwas vergessen..." höre ich hinter mir, es ist dieses
Mädchen Hikari.

Prompt darauf kommt dann die Antwort vom dem Brillenjungen : "Ach lass
doch die Loser, wenn sie's vergeigen, dann ist es deren Problem..."
Irgendwie zerrt der Junge dann das Mädchen zur Materialausgabe.

Wer sind hier die Loser ??? Am liebsten würde ich dem Knaben mal eine
Lektion à là Rena zeigen, aber irgendwie sehe ich derzeit keine
Motivation, mich auf sein Level herabzulassen. Und der soll laut
Koushiro - Wie heißt das Ding ? - das Digiarmorei der Freundschaft
besitzen ? Das passt definitiv nicht zusammen... Ich kann nur leicht
den Kopf bei diesem Gedanken schütteln. "Was für ein Idiot..."
entweicht es mir aus meinem Mund. Von Takeru aus erhalte ich ein
zustimmendes Nicken.

"Ist nun auch egal, holen wir unser Zeug..." Mit diesen Worten gehe
ich in Richtung Materialausgabe, Takeru mir folgend.

Als ich mein Zeug zusammenhabe, kehre ich zu unserem Arbeitsplatz
zurück, wo Takeru schon mit seinen Sachen sowie den von mir
vergessenen' auf mich wartet. Er ist schnell und bei der Schlacht
vorne muss auch sehr agil sein. Jedenfalls lege ich meine Sachen neben
seinen ab.

"Danke, Takeru. Die hab ich glatt vergessen." Und ich küsse' ihn
leicht auf die Wange, es ist aber mehr ein Kuss, welcher in Frankreich
als Begrüßung üblich ist, als ein romantischer'.

Trotz allem erzielt er eine Wirkung bei ihm, er errötet leicht, nichts
auffälliges, aber genug, um meine Hoffnungen höher zu stecken. Aus den
Augenwinkeln bemerke ich einen leicht angewiderten Blick von dem
Brillenjungen (langsam gewöhne ich mich an diesen Ausdruck) sowie
einen leicht eifersüchtigen von diesem Hikari-Mädchen. Aber was soll's
? Dieser Junge interessiert mich nicht die Bohne und das Mädchen ist
der Grund für Takerus Dilemma. Es wird langsam Zeit für Takeru, über
diesen Teil der Vergangenheit hinweg zu kommen, und genau das ist mein
oberstes Ziel...

Wir beide bereiten langsam aber sicher unsere Experimente vor, bauen
die Apparaturen auf, etc. pp. Takeru benötigt noch nicht mal großartig
Motivation meinerseits, er arbeitet seinen Teil mit Bravour ab,
während ich meinen dazu tue. Alles klappt wie am Schnürchen, keine
Komplikationen und alle Ergebnisse erscheinen befriedigend. Jedoch bei
den beiden speziellen Personen scheint es wohl nicht allzu glatt
abzulaufen, aus deren Richtung kommt ein bestialischer Gestank, genug,
um mir mein Mittag oder besser Frühstück wieder heraufzubeschwören. In
Sekundenschnelle sind alle Fenster sperrangelweit geöffnet und von den
Schülern okkupiert. Selbst der Lehrer bildet keine Ausnahme... Takeru
ist sehr eng an mir gepresst aufgrund unserer Mitschüler, welche
ebenfalls einen Platz an der Sonne - äh - am Fenster haben wollen.
Aber ich will mich nicht beschweren, es gefällt mir sogar, ihm so nahe
zu sein. Ich spüre sogar Takerus Herzschlag, zumindest glaube ich, ihn
zu spüren. Es ist so seltsam, so angenehm, ihm so nahe zu sein. Wenn
ich bedenke, dass sonst Jungen näher als eine Armlänge an mir dran
panische Ängste hervorrufen, irritiert mich dieses. Was hat Takeru,
was ihn so besonders macht ?

Fünf Minuten später ist die Luft wieder bereinigt, zumindest wieder
atembar. Doch leider können wir das letzte Experiment wieder von vorne
beginnen, da diese Pause es komplett ruiniert hat... Aber auch egal,
mit Takeru ist das definitiv kein Beinbruch.

"Das sieht ja richtig gut hier aus. Ihr scheint ja ein gutes Team zu
bilden... Wenn ihr denkt, dass ihr fertig seid, könnt ihr
zusammenpacken und euch die restliche Zeit anders beschäftigen. Wie
gesagt, gute Arbeit."

Das war unser Chemielehrer, bevor er sich zum nächsten Tisch aufmacht.
Ich hatte noch nicht mal die Chance, dem zu antworten. Ich glaube, da
war auch nicht mehr viel hinzuzufügen. Mit einem stolzen Lächeln
belohne ich meinen Partner, welcher ebenfalls leicht stolz mir ein
ähnliches Grinsen erwidert.

Trotz allem beenden wir beide noch unsere ausstehenden Experimente,
bevor wir alles zusammenpacken. Ganz nebenbei bemerke ich, wie der
Lehrer alles andere als zufrieden mit dem speziellen Pärchen ist; ich
denke mal, das Fiasko von vorhin hat ihm wohl nicht allzu gut
gefallen, jedenfalls hat er nun eine andere Miene auf als bei Takeru
und mir. Ähnliches verraten mir auch deren beiden Gesichter. Aber was
soll's... Das ist definitiv deren Problem, nicht meines.

"So, Takeru, was wollen wir nun machen ?"

Er antwortet mir mit einem leichten Axelzucken.

Ich erwäge zuerst, meinen Pratchett rauszuholen, jedoch erscheint es
mir nicht fair, wenn ich hier lese und Takeru sich alleine langweilt.
Mir würde ein Gespräch mit Takeru sehr gefallen, jedoch bezweifle ich,
dass ich derzeit eine Antwort von ihm erhielte... Es ist schon schwer,
sich etwas einfallen zu lassen, wenn der Partner nicht allzu sehr
gesprächig ist. Ende vom Lied ist, dass ich wie schon heute mehrmals
zuvor in einen Starrwettkampf mit ihm lande, was ich persönlich nicht
verachte...

Ich habe partout keine Ahnung, wie viel Zeit ich in diesem Zustand
verbrachte, und ehrlich gesagt, ich bereue keine Sekunde davon. Es ist
die Schulklingel, die Takeru und mich aus dieser Trance' zurückholt.
Als ich mich umschaue, bemerke ich die verwirrten Blicke mehrerer
Mitschüler auf uns, sowie dem eifersüchtigen von dem Mädchen Hikari.
Na ja, auch egal. Bevor ich überhaupt Takeru anschubsen kann und ihn
mitzerren in unsere nächste Klasse, bemerke ich ihn fertig gepackt
neben mir stehend. Jetzt hat er mich kalt erwischt... Und ich könnte
glatt schwören, etwas wie ein listiges Glitzern in seinen Augen
gesehen zu haben...