Final Fantasy - All Series Fan Fiction ❯ ...to find your wayback home ❯ Chapter I ( Chapter 1 )
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Story: Ongoing
To Find Your Way Back Home
Togale
Chapter 1
„Seifer! Hey was machst du denn hier?“ Ein ziemlich überdrehter Blondschopf kommt auf mich zugerannt. Ich ahne böses. Hasenfuß Zell Dincht kommt vor mir zum stehen und grinst mich breit an. Womit hab ich das verdient. „Ich hab schon gehört, dass du wieder im Garden bist, aber ich hab's ehrlich nicht geglaubt. Hey, dann bist du ja in meiner Gruppe.“ Sein Grinsen wird noch breiter. Gleich sprengt es seine Gesichtszüge. Von allen Ausbildern musste ich ausgerechnet den Hasenfuß abkriegen. Eine tolle erste Woche. „Bist ja früh dran. Kannst es wohl kaum erwarten wieder zu trainieren, was? Ist ja wie in den alten Zeiten. - Was ist los? Warum sagst du nichts?“ Ich dachte schon er hört gar nicht mehr auf zu reden.
„Hey Hasenfuß. Du bist also auch noch da.“ Sein Grinsen verschwindet augenblicklich, dafür kann ich meins nicht unterdrücken. Er scheint sich noch gut an seinen alten Spitznamen zu erinnern und er gefällt ihm noch genauso wenig. Pech für ihn.
„Was heißt hier Hasenfuß? Es heißt Ausbilder Dincht für dich, Anwärter.“ Er zappelt mal wieder in der Gegend herum. Es sieht jedes Mal aus, als wolle er Fliegen fangen. „Du hast dich kein Bisschen verändert.“
„Das kann man genauso gut von dir behaupten. - Wer hat dich denn zum Ausbilder ernannt?“ Ich lehne mich gegen die nächst beste Wand. Bei Hasenfuß kann es sich nur um Stunden handeln.
„Hey, immerhin bin ich ein Kriegsheld.“ Man könnte meinen, er sei stolz auf sich. „Du bist also wieder Anwärter. Bist du nicht langsam zu alt für so was?“ Ich weiß nicht, ob er es darauf anlegt mich zu reizen.
„Besser ein erfahrener Anwärter, als ein Kind als Ausbilder, nicht wahr?“ Nach seinem Gesicht zu urteilen, hat er das nicht verstanden. Er grinst nur blöd und stimmt mir zu. Idiot. „Seid ihr jetzt alle Ausbilder? - Außer unserer Direktorin, mein ich.“
„Nö. Nur Irvine und ich. Selphie ist Promoterin des Gardens geworden.“ Er lehnt sich ebenfalls gegen die Wand und rückt mir weiter auf die Pelle. Das hat sich also auch nicht geändert.
„Und der Rest?“ Wenn ich ehrlich bin, hab ich bis jetzt nicht erfahren, was mich interessiert. Typisch Hasenfuß. Immer das unwichtigste zuerst.
„Rest? Das weißt du nicht?“ Ich schaue ihn nur weiter an. Er wird's mir auch erzählen, wenn ich nicht danach frage. „Rinoa ist tot. Gleich nach der Zeitkompression. Wir haben sie auf einer Insel gefunden. Da war nichts mehr zu machen. - Schon Scheiße.“ Rinoa ist also tot. Ich weiß nicht recht, ob mich das trifft. Wir hatten keine besonders lange Zeit zusammen verbracht. Damit weiß ich aber immer noch nicht was ich wissen will.
„Und Squall? Ich hab noch nichts von ihm gesehen. Hat er etwa den Dienst quittiert?“
„An dir ist echt die Welt vorbeigegangen. Er ist verschwunden. Gleich nach dem Kampf mit Artemisia. Man glaubt, dass er tot ist. Wie kommt es, dass du nichts davon mitgekriegt hast? Wo hast du dich denn rumgetrieben?“ Squall? Tot? Soll das ein schlechter Scherz sein? Das ist unmöglich. „Hey, alles klar bei dir?“ Zell reißt mich aus meinen Gedanken, als er mir vor dem Gesicht rumwedelt. „Seifer?“
„Ja.“ Ich stoße mich von der Wand ab und nehme Hyperion über die Schulter. „Sorry, Hasenfuß. Ich lass das Training heut mal ausfallen. Wir sehn uns!“ Damit verlass ich die Trainingshalle.
- Ende Flashback -
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Tot? Was wollen die mir hier erzählen? Und wer liegt dann hier vor mir? Gestern hätte ich es fast noch geglaubt, aber jetzt? Stimmt, Squall sieht nicht mehr nach dem aus, was er einmal war. Ich hätte nie gedacht, dass er noch blasser werden könnte, als er eh schon war. Bis auf ein paar Katheter ist nichts außergewöhnliches an ihm zu sehen. Er sieht aus, als würde er schlafen. Seine Haare sind ein Stück länger geworden, aber sollte er hier wirklich schon seit der Zeitkompression liegen, muss sich jemand die Mühe gemacht haben, sie ihm ab und an zu schneiden. Von seinen alten Sachen ist nichts zu sehen. Auch die Gunblade ist verschwunden. Unter der Bettdecke kommt bloß ein weißes T-Shirt zum Vorschein, weiter hebe ich die Decke nicht an und hinter mir im Büro sind Schritte zu hören. Shit. Wie auf Kommando kommt Dr. Kadowaki herein und mir bleibt keine Zeit zu verschwinden. Nach ihrem Gesicht zu urteilen, ist sie ziemlich erstaunt mich hier zu sehen, man könnte es fast schon schockiert nennen. „Almasy.“ Was denn? Kein Vorname? Kein Grund gleich sauer zu werden, Doc. Statt zu salutieren, bleibe ich ungerührt stehen. „Was hast du hier zu suchen?“
„Sie. - Aber verdammt, Doc, was ziehen Sie hier ab? Warum ist er hier?“ Mit einer Handbewegung weise ich auf Squall. Sie sieht nicht aus, als wolle sie mir etwas in diesem Moment erklären, schon gar nicht hier. Sie packt mich am Arm und zerrt mich hinaus. - Zumindest versucht sie es.
„Das ist nicht von deinem Interesse, junger Mann.“ Manchmal habe ich das Gefühl, als sähe sie immer noch das Kind in mir. „Raus mit dir. Und kein Wort darüber.“ Nun reicht es mir und ich bleibe einfach stehen. So leicht kommt sie mir nicht davon. Kein Wort darüber? Dass ich nicht lache.
„Was wird hier gespielt, Doc?“ Nun scheint sie einzusehen, dass sie so nicht weiter kommt, lässt mich los. Sie mustert mich einen Moment, still und nickt schließlich.
„In mein Büro.“ Damit dreht sie sich um und verschwindet in dem anliegenden Zimmer. Mir bleibt nichts anderes übrig, als noch einen Blick auf Squall zu werfen und ihr dann zu folgen. Sie sitzt an ihrem Schreibtisch und macht ein finsteres Gesicht. Doc, ist es mein Problem, wenn sie die Türen offen lassen? Kopfschüttelnd setze ich mich ihr gegenüber. Es liegt an ihr anzufangen. Seufzend schüttelt sie den Kopf. Na ich will mal nicht so sein.
„Was ist mit ihm passiert?“
„Wir wissen es nicht. Als man ihn gefunden hat, war er bereits so. Bisher wissen nur die zwei SEEDS die ihn gefunden haben, der Präsident, die Headmasterin und ich davon. Und das sollte auch so bleiben. Was hast du dir dabei gedacht?“ Meine Finger trommeln ungeduldig auf der Tischplatte.
„Was bedeutet so'? Was ist mit ihm?“ Dass man dieser Frau alles aus der Nase ziehen muss. „Ist er im Koma? Zaubernachwirkungen? Doc!“
„Er schläft. Wir setzen ihn unter Schlaf- und Beruhigungsmittel. So' bedeutet, dass Squall nicht mehr der ist, der er war. Er ist blind. Und er ist eine Gefahr für sich selbst und andere geworden.“ An diesem Punkt reicht es mir einfach. Und Geduld war noch nie meine Stärke.
„Blind? Sie verarschen mich. Und Sie setzen ihn unter Drogen? Der Retter der Welt eine Gefahr für sich selbst? Das ich nicht lache! Glauben Sie, das kaufe ich Ihnen ab? Verdammt, wecken Sie ihn auf. Ich werde das Bisschen Verstand schon wieder in ihn rein prügeln, wenn es sein muss…“
„Er spricht nicht mehr, Seifer“, fällt sie mir ins Wort. „Er hat kein Wort mehr gesagt. Allerdings liegen keine Befunde vor, die auf Verletzungen oder Zauber schließen lassen. Er will es einfach nicht. Oder es ist der Schock, über was auch immer passiert ist.“ Sie scheint ein wenig verwundert darüber, dass auch ich' einmal ausnahmsweise nichts zu sagen habe. Ich muss einen ziemlich dämlichen Anblick abgeben mit offenem Mund, sie anstarrend, als sei ihr grade ein zweiter Kopf gewachsen. Spricht nicht mehr? Blind? Was zur Hölle…?
„Es ist besser du gehst jetzt. Und kein Wort darüber. Und das ist mein Ernst, Seifer. Kein einziges Wort hierüber.“ Sie steht auf und wartet darauf, dass ich dasselbe tue.
„Ich will ihn sehen. Ich will sehen, was aus ihm geworden ist, Doc. Das können Sie mir nicht abschlagen. Wir sind zusammen aufgewachsen, seinetwegen bin ich hierher zurückgekommen. Und nun das. Ich will es mit eigenen Augen sehen! Lassen Sie mich mit ihm reden. Hinterher können Sie ihn immer noch wegsperren, wie ein Tier.“ Ich weiß nicht warum, aber dieser Gedanke macht mich wütend genug um die gesamte Einrichtung zu Kleinholz zu verarbeiten. Das kann doch alles nicht wahr sein. Ich weiß nicht was schlimmer ist, der Gedanke, dass er tot ist oder jetzt dieser Scheiß. Wer will hier wen verarschen.
„Gibst du dann endlich Ruhe?“ Sie reißt mich aus meinen Gedanken. Und da ist er wieder. Der Ich-sitze-einem-Kind-gegenüber-Blick. Vielleicht kann auch das Vorteile haben. Selbst als ich aufstehe und sie ein ganzes Stück überrage, schaut sie mich immer noch so an.
„Ist das ein ja? Danach können Sie machen was Sie wollen.“ Sie überlegt einen Moment und nickt dann.
Das Grinsen in meinem Gesicht, ist fast so breit wie das von Hasenfuß. „Okay. Wir haben einen Deal, Doc.“
„Komm morgenfrüh nach dem Training her. Aber ich warne dich, erwarte nicht zuviel. - Erwarte gar nichts. Er ist nicht mehr der, mit dem du aufgewachsen bist. Seifer, ich meine es erst. Denk einmal darüber nach und….“
„Ist schon gut. Ich hab verstanden.“ Salutierend verabschiede ich mich und verlasse die Krankenstation.
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Nichts ist schlimmer als die ewigen Theoriestunden. Besonders, wenn man sie schon jahrelang hinter sich gebracht hat und den Text des Lehrers quasi mitsprechen kann. Gäbe es keine Feldeinsätze könnte ich heute auf der Stelle SEED mit A-Rang werden, ohne einmal ins Lehrbuch schauen zu müssen. Die Stunden ziehen sich endlos hin und diesmal gelingt es mir nicht einmal, wie sonst immer, den Lehrer zu ignorieren und einfach eine Weile zu schlafen. Ich habe das Gefühl, das ich auch heute Nacht nicht schlafen werden kann. Es nutzt nichts. Ich muss mir eingestehen, dass mich die Sache mit Squall mehr beschäftigt, als sie eigentlich sollte. Verflucht. Seit ich denken kann, kreuzen sich unsere Wege immer wieder aufs Neue. Erst kommen wir beide ins selbe Waisenhaus, dann in den selben Garden. Ich weiß nicht mehr wer von uns sich zuerst für die Gunblade entschieden hat, aber sicher ist, dass der andere sie nur gewählt hat, damit unser ewiger Wettstreit weiter gehen konnte. Der einzige Unterschied liegt darin, dass Hyperion ein Einhänder ist. Der selbe SEED-Anwärterjahrgang, die selbe Prüfung und dann trennten sich unsere Wege zum ersten Mal. Und damals dachte ich wirklich noch, ich hätte dich endgültig geschlagen. Während du Schoßhund für Rinoa gespielt hast, dachte ich, ich hätte das große Los gezogen. Die Erfüllung meines großen Traumes. Ein Hexenritter. Und dann löste sich alles in Luft auf. Wie ein Alptraum. Am Ende war ich der Schoßhund. Und ich konnte nichts dagegen tun, sondern musste darauf warten, dass du kommst. Meine ultimative Niederlage. Squall, verdammt. Wie ist das passiert? Wie konntest du zulassen, dass das aus dir wird? Ich bin der, der dich besiegen wird. Ich allein!
„Mr. Almasy? Haben Sie uns etwas zu sagen?“
Verdammt. Was zum Teufel? Fünfzehn Anwärter und ein Lehrer starren mich an, als ich in der letzten Reihe aufgestanden bin, ohne ersichtlichen Grund. Nach dem Gelächter zu urteilen, muss ich laut gedacht haben. Ich frage mich, wie viel ich wohl gesagt habe. Zum Henker mit ihnen. Als ob es mich kümmern würde. Ich brauche sechs lange Schritte bis zur Tür. Dann bin ich draußen und ich höre das Gemurmel hinter der automatischen Metalltür.
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Wenn man aufhört, Guardian Forces zu benutzen, fängt man wieder an, seine verlorenen Erinnerungen zurückzubekommen. Inzwischen habe ich im laufe meiner zweifelhaften Karriere mehr GF-Trainingsstunden absolviert, als nötig sind. Deshalb bleibt mir zumindest dieser Teil des Unterrichts erspart. Die GFs, die mir gegeben wurden, nutze ich nur wenn ich dazu gezwungen werde. Inzwischen bin ich stark genug geworden, um ohne sie auszukommen. Wozu Teile meiner Erinnerungen auslöschen, wenn Hyperion mit zwei Hieben denselben Effekt wie meine Guardian Forces hat? Es ist wahr, dass ich Teile meiner Erinnerungen am liebsten verlieren würde, aber durch GFs werden meist die Kindheitserinnerungen zuerst gelöscht. Und um ehrlich zu sein, dieser Teil ist noch der angenehmste von allen.
Der Ausgang ist den Anwärtern nur am Sonntag gestattet. Während die anderen GF-Trainingsstunden absolvieren, bleibt mir nichts anderes übrig, als meine Zeit im Garden totzuschlagen. Nach einem kurzen Besuch in der Bibliothek, klingt mein Zimmer nach einer guten Idee. Die meisten Anwärter bevorzugen die Mensa. Aber ein Buch oder die Trainingshalle sind mir alle mal lieber, als das laute Gedränge in der Mensa. Zu schade, dass die Jüngsten grade Kampftraining in der Übungshalle haben.
Ob das Buch besonders gut ist oder nicht, kann ich nicht sagen. Während meine Augen den einzelnen Wörtern folgen, geht der Sinn des Satzes noch bevor er zu ende ist verloren. So lese ich fast das halbe Buch durch, ohne etwas von der Storyline behalten zu haben. Was erwartet mich morgen? Sag es mir Squall.
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Yap, das sollte nun das erste Chapter gewesen sein. Kein besonders netter Punkt um aufzuhören. Sei so gut und schreib mir nen Kommentar. Arigatô!
Togale