Gundam Wing Fan Fiction ❯ Ein Satz mit Folgen ❯ Teil 5 ( Chapter 5 )
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"..." gesprochene Sätze
*...* Gedanken
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Ein Satz mit Folgen
Teil 5!
Duo verließ mit seinen Freunden den Speisesaal. Er bemerkte nicht, wie sie von zwei Jungen verfolgt wurden. Sie liefen durch die verschiedenen Korridore zu ihrem Unterrichtsraum. Dort setzten sie sich auf ihre Plätze.
Nico und Tito merkten sich den Raum und gingen selbst zum Unterricht.
Den Vormittag über tat sich nichts weiter und da am Nachmittag eine Lehrerkonferenz stattfand, fiel der Unterricht aus.
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Nico und Tito nutzten diese Zeit, um dem Direktor von ihrer Entdeckung zu berichten. Sie begaben sich in sein Büro und wurden auch sofort vorgelassen.
"Und? Was habt ihr herausgefunden?", fragte der ältere Mann sie.
"Wir haben zwei Personen ausfindig gemacht, auf die die Beschreibung paßt. Allerdings sind es zwei Jungen. Sie hocken immer mit drei anderen Jungs zusammen. Sie gehen in eine Klasse", berichtete Tito.
Nico vervollständigte den Bericht, indem er dem Rektor die Beschreibung der anderen drei Jungen gab und ihm den Klassenraum nannte. Der Schulleiter setzte sich vor den Computer und gab die entsprechenden Daten ein. Und tatsächlich, auf dem Monitor erschienen fünf Schülerakten, die genau ins Konzept paßten. Sie waren erst vor kurzem auf diese Schule gekommen, außerdem hatten sie gemeinsame Zimmer. Mit einem Lächeln notierte sich der Direktor die Zimmer und dankte den beiden Jungen, dann schickte er sie hinaus. Er selbst setzte sich mit dem Kommandanten der Basis in Verbindung.
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Duo langweilte sich schrecklich. Er lag auf seinem Bett und hörte Musik, nachdem er sich umgezogen hatte.
Er wußte mit dieser vielen freien Zeit nichts anzufangen. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Heero, der voller Elan an seinem Laptop saß und die Daten von Trowas Diskette überprüfte. Er gähnte. Es war schrecklich. Ihm fiel einfach nichts ein, was er machen könnte.
Während er sich mit altmodischer Musik berieseln ließ, dachte er über die Mission nach.
Warum mußte Heero sich ständig in Gefahr bringen? Das mit der Bombe wäre beinahe schiefgegangen, wenn er nicht rechtzeitig aus dem Computerraum hätte verschwinden können! Heero hatte ihn wohl deshalb vorgeschickt.
*Ahrg*, er haßte es, wenn Heero selbstmörderisch war. Auch bei ihren sonstigen Kämpfen. Seine Finger schwebten ständig über der Selbstzerstörung.
Duo wurde betrübt. Diese Gedanken halfen ihm auch nicht gerade gegen seine Langeweile. Er mußte etwas anderes probieren.
Er schaltete den Diskman ab und setzte sich auf. Die nächsten Minuten verbrachte er damit, seinen Partner zu beobachten.
*Mal sehen, vielleicht kann ich ihn ja zum Sprechen bringen.*
Er grinste breit.
"Hey Heero, was machst du da?"
"Hn"
*Wow, er hat reagiert, beim ersten Mal*, dachte er sarkastisch.
"Wann können wir hier eigentlich verschwinden?"
"Demnächst!"
"Ok, daß weiß ich auch. Ich meinte, wann genau? Ich habe ein ungutes Gefühl."
Heero antwortete nicht.
"Verdammt Heero, kannst du nicht einmal mit mir reden und den Computer ruhen lassen?"
"Duo, halt den Mund, oder ich stopfe ihn dir."
Duo stand auf, lief geräuschvoll zu Heero und baute sich vor ihm auf. Duo war wütend und wenn er wütend war, plapperte er meist drauf los.
"Weißt du, was mich stört? Deine ständigen selbstmörderischen Aktionen. Warum bringst du dich ständig in Gefahr? Warum zum Beispiel hast du diese Bombe in der OZ Basis gezündet? Es war nicht nötig."
Duo schrie beinahe. Heero konnte ihn nicht mehr ignorieren. Er hatte Duo selten so außer sich gesehen.
"Duo, warum machst du dir solche Gedanken, es ist Krieg."
"Es ist Krieg, es ist Krieg! Denkst du, daß weiß ich nicht? Aber warum willst du ihn nicht überleben? Du begibst dich ständig in unnötige Gefahr. Was meinst du, wie es deinen Freunden geht, wenn sie das sehen?"
"Freunde?"
"Ja Freunde! Heero, ich mache mir Sorgen um dich!"
"Warum?"
"Warum, warum! Weil ich dich liebe, Baka!" schrie er auf einmal.
Doch als ihm bewußt wurde, was er gerade gerufen hatte, weiteten sich seine Augen und er schlug die Hände vor den Mund. Zu Tode erschrocken verließ er mit ungeheurer Geschwindigkeit den Raum.
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Heero saß da, weit aufgerissene Augen, offen stehender Mund, unfähig sich zu bewegen. Er konnte nicht glauben, was er gerade gehört hatte. Die Worte hallten in seinem Kopf. 'Weil ich dich liebe, Baka!' Er wurde geliebt? Nein! Das konnte er nicht glauben, niemand liebte ihn, er wurde noch nie geliebt. Langsam begann er aus seiner Trance zu erwachen. Er starrte zur Tür, wo kurz zuvor ein zutiefst geschockter Duo hindurchgerannt war.
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Duo rannte und rannte.
*Oh Gott, ich kann nicht glauben, was ich gerade gesagt habe. Welcher Teufel hat mich da nur wieder geritten?! Er bringt mich um. Heero wird mich töten!*
Nachdem er die Schule ein Stück hinter sich gelassen hatte und ein kleiner Hain in Sichtweite kam, wurde er wieder langsamer.
*Was soll ich nur tun? Ich kann ihm nicht wieder unter die Augen treten, aber wenn ich jetzt verschwinde, bringe ich die Anderen in Gefahr. Ihre Tarnung könnte auffliegen.*
Ihre Tarnung war jedoch bereits aufgeflogen, das wußte Duo nicht. Und während er davonrannte, stellten sich an den drei Zimmertüren OZ-Soldaten auf.+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+
Heero war wieder zu sich gekommen. Die Worte von Duo hatten ihn vollkommen überrumpelt. Er hätte niemals gedacht, daß Duo so etwas für ihn empfinden könnte.
'Liebe'! Es war eine Emotion, eine Schwäche, doch dieses Wort schien ihn nicht
mehr los zu lassen. Was war mit ihm? Was fühlte er für Duo?
Plötzlich sah er wieder einige Szenen vor sich, das Basketballspiel, das Versteck in der Basis, das Wäldchen.
Und er realisierte etwas, was er nie für möglich hielt. Er empfand mehr für Duo, als nur Freundschaft. Es ging viel tiefer. Er liebte seinen Partner. Es war mit einem Mal so klar. Er hatte all seine Erklärungen, eine Antwort auf all seine Fragen und Analysen, die er sich in den letzten Tagen stellte. Es war Liebe, was ihn so an Duo fesselte. Als diese Erkenntnis in sein Gehirn vordrang, huschte ein Lächeln über sein sonst so ernstes Gesicht. Er merkte nicht, wie die Tür langsam geöffnet wurde und etwas ins Zimmer geflogen kam.
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Die OZ Soldaten hatten sich vor den entsprechenden Zimmern postiert. Nachdem sie sichergestellt hatten, daß sich jemand darin aufhielt, zückten sie kleine Rauchbomben mit Schlafgas und warfen sie hinein. Das Gas strömte aus und setzte die Piloten schnell außer Gefecht.
Fünf Minuten später war das Gas verflogen und die Soldaten betraten die Zimmer.
Heero lag bewußtlos über seinem Laptop. Quatre und Trowa hatte es auf den Betten beim Lesen erwischt und Wufei schien gerade meditiert zu haben. Die Männer schnappten sich die Jungen und verschnürten sie.
Kurze Zeit später konnte man dann sehen, wie sie vier Bündel auf der Rückseite des Gebäudes in einen Transporter luden.
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Duo hatte von diesem Geschehen nichts mitbekommen. Er lag in dem kleinen Hain und grübelte, wie er Heero wieder unter die Augen treten konnte, ohne daß dieser ihn zu Hackfleisch verarbeitete. Er kaute auf einem Grashalm und beobachtete, wie die Sonne sich anschickte, den Tag zu beenden. Mit einem Seufzer stand er auf.
Es half alles nichts, er mußte zurück, bevor sein Fehlen auffiel. Er trottete zurück und gerade, als er durch das Tor gehen wollte, schoß ein dunkler Transporter an ihm vorbei.
*Mann, der hat es aber eilig.*
Duo joggte die Treppe hinauf. Doch kurz vor der Tür blieb er stehen. Sein Herz pochte und auf seiner Stirn bildeten sich kleine Schweißperlen, die sich sammelten und an seiner Schläfe hinunterliefen. Mit zitternder Hand, griff er nach der Klinke und drückte sie nach unten.
Die Tür öffnete sich.
Duo schloß die Augen und trat ein. Totenstille. Vorsichtig öffnete er die Augen wieder und sah sich um. Nichts! Kein Heero. Duo ließ erleichtert die zurückgehaltene Luft aus seinen Lungen entweichen.
*Noch einmal Glück gehabt*, dachte er.
Doch gleichzeitig kam es ihm seltsam vor. Sonst hockte Heero stundenlang vor seinem Laptop und bewegte sich nicht. Und dieser stand nun einsam und verwaist vor ihm.
War irgend etwas geschehen?
Duo beschloß die Anderen zu fragen und machte sich auf, zu ihren Zimmern. Doch er konnte weder Wufei, noch Quatre oder Trowa finden. Es schien so, als wären sie vom Erdboden verschwunden.
Duo wurde vorsichtig. Etwas stimmte hier nicht. Die Jungs würden nicht einfach so verschwinden. Duo entschied, sich im Schulcomputer etwas umzusehen.
Zum Glück war es in der Zwischenzeit dunkel geworden und Duo hatte bereits wieder sein schwarzes Priesteroutfit an, weshalb er unentdeckt durch die Flure schleichen konnte. Im Büro stoppte er und setzte sich vor den Rechner. Er wollte ihre Akten aufrufen, fand aber nichts. Sie waren gelöscht worden.
Dies konnte zwei Dinge bedeuten.
Erstens: Heero hatte ihre Dateien gelöscht, weil sie die Schule verlassen sollten.
Zweitens: Sie waren entdeckt worden.
Ersteres konnte sich Duo allerdings nur schwer vorstellen, da Heeros Laptop und all ihre Sachen noch da waren. Und Heero würde seinen Computer nie zurück lassen.
Dies mußte bedeuten, daß ...
*Sie sind gefangen worden. OZ muß uns nach dem Einbruch verfolgt haben.*
Er überlegte, wer sie entdeckt haben könnte und wo sie nun sein könnten. Er hoffte, er würde die richtige Entscheidung treffen.Er traf sie.
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Trowa, Quatre und Wufei kamen wieder zu sich. Sie fanden sich in einer kleinen dunklen Zelle wieder. Quatre wollte aufstehen, ließ sich aber schnell wieder zurücksinken, da sein Kopf höllisch zu schmerzen begann. Also versuchte er sich aus der liegenden Position heraus zu orientieren. Das erste was er entdeckte, war Trowa, der nur einen Schritt weiter auf dem Boden lag. Er versuchte, ohne sich zu sehr aufzurichten, zu ihm zu gelangen. Während er sich bewegte, bemerkte er, daß Wufei zusammengekauert an der Wand lag. Nur Heero und Duo konnte er nicht sehen. Sie waren wohl in einer anderen Zelle untergebracht.
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Heero lag tatsächlich in einer anderen Zelle. Sie hatten ihn einzeln eingesperrt, da er mit Sicherheit zu den gegnerischen Spionen gehörte.
Heero erlangte ebenfalls gerade das Bewußtsein wieder. Er setzte sich ruckartig auf. Den Schmerz in seinem Kopf ignorierte er dabei. Er versuchte sich ein Bild von der Situation zu machen. Er steckte in einer Gefängniszelle, das stand fest, doch wo befand die sich?
Die Attacke in der Schule hatte ihn vollkommen überraschend getroffen, so daß er keine Maßnahmen mehr ergreifen konnte.
"Duo!" rief er plötzlich.
Mit aufgerissenen Augen blickte er sich um, entdeckte aber nichts. Doch dann erinnerte er sich wieder. Duo war davongerannt, nachdem er gesagt hatte, daß er ihn liebte.
Sorge machte sich in Heeros Gesicht breit, als er an den Piloten mit dem langen braunen Zopf dachte.
Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als die Tür geöffnet wurde.
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Das war Teil fünf. Den nächsten habe ich schon angefangen und wenn meine kreative Phase noch ein wenig andauert, brauche ich für den Sechsten vielleicht nicht ganz so viel Zeit. ^_~