Original Stories Fan Fiction / Fables/Fairytales Fan Fiction ❯ Wieder die Mächte der Finsterniss ❯ Märchenland ( Chapter 9 )

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Märchenland

Jaina war unbemerkt vom Schneegestöber in ein Grünes, blühendes Tal gekommen.
Es war riesengroß, mit hohen Bäumen und bunten Blumen, alles duftete nach Frühling, und keine Schneeflocke war zu sehen.
Vor ihr, weit entfernt, sah sie weiße Berge, doch davor war ein dunkler Fleck.
Da sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte, beschloss Jaina, dorthin zu gehen.
Egal wie weit entfernt das Ziel auch war, über Proviant würde sie sich keine Sorgen machen müssen:
Auf den Bäumen wuchsen Kirschen, Äpfel, Birnen und Marillen, die Büsche waren voll von Erdbeeren und Brombeeren.
Nebenher floss auch ein kleiner Bach, dessen Wasser kühl und süß schmeckte. In Jaina meldete sich zwar eine leise Stimme, die ihr sagte, hier könne etwas nicht stimmen, aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund ignorierte sie die Stimme und auch das Unbehagen, das sie beschlich, und machte sich auf den Weg.
Viel schneller, als sie erwartet hatte, kam sie näher zu dem dunklen Fleck, den sie bald als ein großes Schloss erkannte.
Es dämmerte langsam, aber dennoch wurde es nicht kälter und das Mädchen verbrachte eine milde Nacht im Freien.

Am nächsten Morgen, nachdem sie gefrühstückt hatte, machte sie sich wieder auf den Weg. Nur kurz dachte sie an ihren Bruder und hatte ein schlechtes Gewissen, doch dann dachte sie daran, dass sie ohnehin nicht wusste, wo er war.
Schließlich wusste sie nicht einmal, wo sie selbst war. Wieder einmal. Langsam wurde dass zu einer schlechten Gewohnheit, die sie sich unbedingt abgewöhnen sollte.
“Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als zum Schloss zu gehen, genau. Dort kann mir vielleicht jemand helfen."
Aber auch dass war schnell vergessen, und als sie beim Schloss war, verlor sie keinen Gedanken mehr an ihren Bruder, die Freunde oder ihre Mission.
Sie hatte alles einfach vergessen.
Nur dieses Schloss zählte noch.
Es sah hell und freundlich aus, mit bunten Fähnchen auf den Turmspitzen, Springbrunnen in den Höfen, die in Gärten umgestaltet waren.
Die Bäume standen ordentlich und gerade, einer wie der andere, und kein einziges Blatt lag auf der gestutzten Wiese.
Alles wirkte auf den ersten Blick perfekt, als das Mädchen hineinging, und es schien ihr gar nicht aufzufallen, dass es totenstill war.
Wie auf dem Weg hierher war auch hier kein Laut zu hören, kein Vogel, nichts.
Und sie merkte auch nicht, dass die Mauern zu flimmern schienen, wenn sie nicht hinsah. Oder dass manchmal ein Schatten zu sein schien, wo er nicht hingehörte.
Es war zu perfekt, wie in einem Märchen. Auch drinnen bot sich ihr derselbe Anblick: Sauber, ordentlich und leer.
Kurz hatte sie das Gefühl, dass hier etwas gar nicht stimmte, aber dann hörte sie plötzlich singen und leises Lachen.
Sie folgte den Geräuschen und stand in einem Garten, weit schöner als alle anderen. In der Mitte stand ein mehrstöckiger Springbrunnen, um den herum Mädchen in Jaina’s Alter sich leise unterhielten oder fröhlich tanzten.
Sie nahmen Jaina an der Hand, und sie tanzte mit und vergaß alles um sich herum......

Von einem Fenster aus beobachteten zwei Gestalten die Szene:
"Bald können wir uns den Stein hohlen." meinte die Größere, aber die kleinere widersprach:
"Nein, noch ist der Bann zu schwach, das könnte sie zurückhohlen."
Sie drehte sich um und ging mit festen Schritten davon, während die Größere der beiden ihr verärgert nachsah:
"Verwöhnte Göre, du bist gleich nach deiner Mutter dran"
Dann wandte sie sich wieder dem Bild im Garten zu, wo Jaina immer noch tanzte: “Aber zuerst nehme ich mir dich vor.
Es wird dir noch Leid tun, dass du mich damals herrausgefordet hast."
Mit einem hinterhältigen Grinsen verließ sie ebenfalls den Raum.

Nachdem Lucy Kira allein zurückließ mit ihrem Ärger war sie in ihr Zimmer zurückgegangen. Sie war besorgt.
"Kira wird unvorsichtig in letzter Zeit." dachte sie.
Sie mussten wieder daran denken, was in Raida's Thronsaal vorgefallen was, vor nicht all zu langer Zeit:
Sie und ihre Mutter hatten sich gerade über ihr Ultimatum unterhalten, als diese Hexe Kira hereingeführt wurde.
Man sah sofort, dass etwas schiefgelaufen war, an der Art, wie Kira vor ihnen stand.
Ganz unterwürfig redete sie um den heißen Brei herum und versuchte von ihrer Niederlage abzulenken und sie herunterzuspielen.
Aber alles schmeicheln half ihr nicht, als sie gestand, wer ihr die Niederlage zugefügt hatte. Die Königin sprang erzürnt auf:
"WAS? Du hast dich von einer Bande von Kindern austricksen lassen? Und dir obendrein einen von den Steinen der Macht vor der Nase wegschnappen lassen? Dann habe ich dich wohl gewaltig überschätzt!"
Bei diesen Worten stieg auch in Kira die Wut hoch, Wut über die Niederlage, Wut über den Hochmut der Königin und Wut auf dieses Mädchen, dass ihr so in die Quere kam.
Aber sie versuchte, sie zu unterdrücken, als die Königin sich umdrehte, um sich wieder zu setzen.
Sie bemerkte nicht, dass sie von Lucy beobachtet wurde, die ihren Zorn sehr wohl bemerkt hatte:
"Das ist ja interresant." dachte Lucy.
Raida wollte Kira bereits entlassen, aber so leicht ließ diese sich nicht abwimmeln:
“Bitte gebt mir noch eine Chance! Sie wird nicht noch mal mit dem Stein entkommen, Eure Hoheit. Das verspreche ich. Ich bitte Euch!"
"Das rate ich dir auch. Sonst wird es dir sehr, sehr Leid tun. Und dass verspreche ich dir!" sagte Raida mit gefährlich leiser Stimme.
"Ihr werdet es nicht bereuen" beeilte sich Kira zu versichern.
"Nun gut. Zur Sicherheit wird dich meine Tochter begleiten, damit du dich an dein Versprechen erinnerst."
Unter Verbeugungen verließ Kira den Saal, während Raida sich zu Lucy umdrehte
"Und du passt auf, dass sie nicht leichtsinnig wird oder den Stein vielleicht gar aus Versehen für sich behält. Ich wittere Verrat, es ist wie eine dunkle Wolke, die immer dichter wird......... Wie auch immer" mit einem Ruck drehte sie sich um "geh jetzt packen." Mit einem Knicks verließ auch sie den Saal.
Und deshalb war sie jetzt hier und hörte dem leisen Lachen der Mädchen zu.
So wurde es langsam Abend.
Kira ging zu der fröhlichen Mädchenschar, um sie hineinzuhohlen:
"Ihr sollt bei Nacht eure Zimmer nicht verlassen oder die Vorhänge öffnen, meine Kinder." "Ja, Mutter." kam die einstimmige Antwort von den Mädchen.
Selbst von Jaina, obwohl eine Stimme in ihr laut "Nein" rufen wollte.
Verwirrt sah sie sich um, was Kira aber entging, weil sie sich umdrehte und die Mädchen durch das Schloss in ihre Zimmer führte.
So verging Tag um Tag, und Jaina war immer mehr im Zauber des Märchenschlosses gefangen.
Sie dachte nichts und verbrachte ihre Zeit mit den andern im Garten, um abends in ihr Zimmer geführt zu werden.
Sie merkte nicht einmal, dass jeder Tag wie der andere war, oder dass die Zeit überhaupt verging.
Und auch nicht, dass jeden Abend ein Schatten hinter der Tür stand.
"Jacen! "
Mit einem Ruck fuhr sie aus dem Schlaf hoch.
Der Traum, der sie geweckt hatte begann bereits wieder zu verblassen.
Doch ein Bild stand ihr noch deutlich vor Augen:
Jacen in einem Kerker liegend und mit einem Drachen gemeinsam an die Wand gekettet. Um sich nichts anmerken zu lassen, legte sie sich wieder wie die anderen ins Bett und tat als würde sie schlafe.
Doch daran war nun nicht mehr zu denken.
Erst jetzt ging ihr auf, wie knapp sie dem Zauber entkommen war.
Ohne diesen Traum, der sie nicht nur aus dem normalen, sondern auch aus einen magischen Schlaf geweckt hatte, währe ihr dass vielleicht nie gelungen.
Er hätte sie fast für immer festgehalten, ohne dass sie es gemerkt hätte:
"Danke, Brüderchen."
Plötzlich trat der Schatten hinter der Tür hervor:
"Hallo, Jaina. Du hast dich also auch von dem Zauber befreien können."
" Was? Welcher Zauber? Wer bist du überhaupt? Was ist hier eigentlich los?"
"Welcher Zauber? Der, den die Magierin Kira über dich verhängt hat.
Wer ich bin? Eine Freundin.
Und was das soll? Kira will von dir den Saphir, mit dem sie stärker werden will, und um auch die anderen Steine der Macht in die Finger zu bekommen."
"Wie kommst du hierher?"
Das fremde Mädchen setzte sich auf die Bettkante und sah Jaina an:
" Ich kam wie du hierher, ohne zu wissen, wie gefährlich die Schönheit dieses Ortes ist. Aber wie du konnte auch ich den Bann rechtzeitig durchbrechen........."
"Was währe geschehen, wenn wir das nicht geschafft hätten?"
"Wir hätten alles und jeden, den wir lieben für immer vergessen.
Wie diese Mädchen in den Gärten...."
"Wir müssen ihnen irgendwie helfen!" rief Jaina aufgebracht, aber das andere Mädchen hielt sie zurück:
"Langsam, langsam, du kannst ihnen nicht mehr helfen! Viele sind schon sehr lange hier." "Aber..."
"Warte bis übermorgen, da ist Vollmond, dann zeige ich dir etwas. Vertrau mir!"
Damit stand sie auf und ging.
Jaina merkte erst hinterher, dass sie nicht einmal ihren Namen wusste.
Nachdenklich legte sie sich wieder hin. Sie beschloss, erst einmal abzuwarten und sich nichts anmerken zu lassen.
Und so schlief sie dann allmählich ein.
"Na, das ist ja gut gelaufen."
Mit einem zufriedenen Lächeln verließ Lucy das Zimmer von Jaina.
"Sie ist stärker als ich dachte. Kira unterschätzt sie schon wieder. Aber dieses mal gibt es keine zweite Chance für dich, meine Liebe."
Gut, dass sie das Mädchen beobachtet hatte, obwohl Kira der Meinung war, sie könne sich auf keinen Fall von dem Zauber befreien.
Mal sehen, wie es bei einem Duell aussieht.
Und dass es eines gab, dafür würde sie schon sorgen.
Leise vor sich hinlachend betrat sie ihr Zimmer und legte sich ins Bett.
Bald darauf schlief auch sie ein, mit dem Wissen, dass sie ihre Netze ausgeworfen hatte und nun nur noch abzuwarten brauchte.
Am nächsten Morgen wachte Jaina auf, als die Sonne ihr warm ins Gesicht schien.
Bald darauf kam auch schon wieder die Mädchenschar, um sie zum Frühstück abzuholen. Unauffällig hielt sie nach ihrer geheimnisvollen Besucherin Ausschau, aber die war nirgends zu sehen, und auch draußen war sie nicht.
Sie fragte einige Mädchen nach ihr, aber die sahen sie nur verständnislos an und schienen nicht einmal zu verstehen, wovon sie sprach.
Bis zum Abend war sie kein Stück weitergekommen und beschloss, abzuwarten, bis sich die unbekannte Fremde wieder zeigte.
Sie musste nur bis zum Abend warten.
Als sie wieder allein in Raum war, ging die Tür auf und das Mädchen trat ein.
"Hallo, Jaina, da bin ich wieder."
"Ja, dass seh' ich, aber wer bist du eigentlich?"
"Lucy, aber das ist nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass du morgen bereit bist. Dann verschwinden wir von hier."
"Und wie? Wenn du 'nen Weg weißt, wieso hast du dann solange gewartet und bist nicht schon längst stiften gegangen?"
"Weil ich deine Hilfe brauche. Und morgen ist die perfekte Gelegenheit."
"Wieso?"
"Das zeige ich dir morgen. Gute Nacht."
Damit verschwand sie wieder und ließ eine ratlose Jaina zurück.
Da bemerkte sie wider dieses Flimmern, als würde sich die Wand auflösen wollen.
Darunter sah sie alte Mauern, die nicht verputzt waren und auch abbröckelten.
Aber dann war der Eindruck weg.
Besorgt legte sie sich hin und dachte an ihren Bruder, und ob er in Ordnung war.
"Ohne mich ist er ja aufgeschmissen" dachte sie grinsend und bei diesen Gedanken schlief sie endlich ein.
Auch am nächsten Tag passierte nichts ungewöhnliches, außer das sie mehrmals wieder das Gefühl das sich alles auflöste.
Aber sie sah es nur aus den Augenwinkeln, wenn sie genau hinsah war nichts zu sehen. Außerdem war sie aufgeregt und konnte kaum die Nacht erwarten.
Der Tag schien sich endlos lang dahinzuziehen, als wollte es niemals wieder Nacht werden, obwohl es früher Abendessen gab als sonst.
Es lag eine eigenartige Spannung in der Luft.
Wieder einmal lag Jaina im Bett und wartete auf Lucy aber sie musste sehr lange warten; bis kurz vor Mitternacht.
Sie musste wohl unbemerkt eingedöst sein, denn sie schreckte hoch, als jemand sie heftig rüttelte.
" Okay, okay, bin ja wach, aber hör auf." murrte sie
"Ist ja auch Zeit" hörte sie Lucy' s Stimme "los, komm!"
Leise schlichen die beiden durch die Gänge und Flure, bis sie in eine Halle kam, in die sanftes Vollmondlicht schien.
Alles schien normal.
Oder?
War da nicht etwas wie ein Schatten auf allem?
Oder lag es nur am Licht?
Jaina konnte es nicht genau sagen, aber es stimmte etwas nicht.
Lucy drängte Jaina in eine Nische hinter einem Vorhang, von wo aus sie die gesamte Halle im Blickfeld hatten.
Kurz darauf betrat Kira den Raum und stellte sich vor ein Mosaik in der Mitte.
Sie murmelte unverständliche Worte und das Mosaik flammte auf.
Wieder sagte sie etwas, diesmal lauter und aus dem Boden stieg langsam ein Becken aus schwarzem Stein herauf.
Dann erlosch das Mosaik und es wurde wieder dunkel, bis auf ein unnatürliches, grünes Licht, das zusammen mit Dampf und Nebel aus dem Becken stieg.
Der Nebel breitete sich aus.
Er schien die Sicht nicht zu behindern, aber wo er etwas berührte, schien dieses Ding, egal ob es die ganze Wand oder nur ein kleines Steinchen war; zu ...flackern...
Anders konnte man es nicht nennen.

Inzwischen hatte Kira ihren Zauber anscheinend beendet, und sie murrte vor sich hin:
"Mir willst du also drohen, Raida, ja? Kommst hier an als nichts und kommst mir dazwischen. Der König, dieser alte Trottel, hat mir vertraut. Bis du angetanzt bist mit deinen Intrigen und den kleinen Taschenspielertricks. Aber das zahl' ich dir heim, na warte. Nicht mehr lang und die kleine Göre gibt mir den Stein freiwillig geben. Damit schnappe ich mir auch die von ihren kleinen Freunden. Dann wird sich zeigen, wer hier das sagen hat. Na warte, mir so zu kommen."
So murrte sie vor sich hin, und Jaina sah gar nicht, wie sich Lucy's Gesicht verfinsterte.
" Ich hab's doch gewusst. Aber dazu wirst du nicht mehr kommen. Entweder Jaina erledigt dich jetzt, oder ich krieg dich, wenn du nachher vom Kampf erledigt und unachtsam bist. So oder so, du hast ausgedient. Du bist schwach, und die Schwachen gehen unter."
Laut sagte sie jedoch nur:
" Der Kessel ist die wahre Quelle ihrer Macht. Geht der kaputt, ist sie nur noch ein kleiner, armseliger, schwacher Mensch." sagte Lucy so voller Verachtung, dass Jaina sie erstaunt ansah, doch für eine Antwort blieb ihr keine Zeit, denn plötzlich schlug ein Blitz ein und zerfetzte den Vorhang:
" Kommt raus, ihr Mäuschen, ich weis, dass ihr da seid"
Mutig trat Jaina vor.
Sie war bereit zu kämpfen, wenn es denn sein sollte.
"Und es muss wohl sein" dachte sie, aber laut sagte sie:
" Wir sollen rauskommen? Gut, da sind wir! Und, was willst du jetzt machen?"
"Du?"
"Ja, ich! Was dagegen?"
Kira murmelte ein paar Worte in Richtung Kessel und der Nebel verfestigte sich zu einem durchsichtigen Seil, das sich auf Jaina zubewegte und nach ihr schlug.
Aber Jaina wich mit einer schnellen Rolle vorwärts aus und kam direkt vor Kira wieder auf die Beine.
Schnell kickte sie Kira die Beine unter sich weg und machte einige schnelle Schritte zur Seite.
Kira versuchte noch, das Gleichgewicht zu halten und fing sich am Beckenrand und ließ mit einem erschrockenen Aufschrei wieder los.
Anscheinend hatte sie sich die Finger am Inhalt verbrannt.
Damit aber verlor sie endgültig das Gleichgewicht und landete am Boden und murmelte wieder ein paar Worte in der fremden Sprache.
Über dem Becken erhob sich ein Wirbel aus Flüssigkeit.
War er auch zuerst noch sehr klein, wurde er doch rasch größer.
Kira ließ ihn sich langsam aus dem Becken bewegen und zu Boden gleiten, wo er sich ebenfalls nur langsam zu Jaina wanderte.
Er zog sämtlichen Nebel und Dampf und wuchs immer mehr.
Egal, wohin Jaina auswich, er folgte ihr, auch wenn sie sich einen Vorsprung bewahren konnte.
"Ich bin zu defensiv, ich muss angreifen. Sonst kann ich nicht gewinnen, und ewig kann ich auch nicht abhauen." dachte sie und drehte sich ruckartig um.
Sie streckte ihre Sinne aus wie Tentakel aus Magie, schloss die Augen und konnte den Wirbel sehen als ein magisches Netz, gewoben von Kira und gespeist von der Energie des Brunnens, und mit beiden verbunden.
"Ich könnte das Ding aufhalten, muss nur die Kontrolle kriegen, kann nicht so schwer sein mit dem Stein........"
Jaina's Gedanken rasten, während sie ebenfalls mit einem Strang Magie nach dem Wirbel griff.
Kira begriff, was sie vorhatte und drängte den Strudel zu ihr, während Jaina dagegenhielt. Doch von außen sah man nur, wie die beiden Kontrahentinnen sich geradezu mit Blicken durchbohren zu schienen.
Stumm rangen sie miteinander, es schien einen Augenblick zu dauern oder eine Ewigkeit. Jaina konnte es nicht sagen.
Doch dann begann Kira's Druck nachzulassen und Jaina gewann die Oberhand, während Kira erstaunt die Augen aufriss.
Sie konnte es nicht fassen, sie verlor schon wieder!
Das konnte sie sich nicht bieten lassen.
Zornig rappelte sie sich auf und sammelte noch einmal alle Kraft und fügte auch die aus ihrem magischen Gefäß hinzu.
Dann startete sie das große Finale!
So einfach wollte sie es Jaina nicht machen!
Doch auch diese war entschlossen zu kämpfen und begann einen starken Zauber zu weben, nachdem sie den Strudel zur Wand dirigiert hatte.
Auflösen konnte und wollte sie ihn noch nicht.
Dann fing Kira an!
Sie ließ so etwas wie Luftblasen aus dem Kessel steigen, die jedoch bei Berührung explodierten,
Und es waren furchtbar viele!
Jaina konnte nicht gleichzeitig zaubern und ausweichen; aber sie konnte etwas anderes tun. Sie ließ den Strudel um sich kreisen und die von ihm absorbieren lassen.
Sie wurde von Kira's eigener Waffe beschützt, während Kira rasend vor Zorn bei diesem Gedanken wurde.
Sie dachte nur noch daran, ihre Gegnerin zu vernichten.
Jaina hatte ihren Zauber fast fertig und ihr Stein; “Das blaue Herz des Meeres"-; leuchtete wie eine kleine Sonne in ihrer Hand.
Plötzlich wurde es kälter im Raum.
Mit einem Schlag schien alle Wärme einfach verschwunden zu sein.
Jaina sammelte die um sich wie einen Mantel und wob Speere aus Eis, die sie Kira entgegenschleuderte.
Kira wehrte einen nach dem anderen ab und wich zurück, bis sie mit dem Rücken gegen ihren Zauberkessel stieß.
Aber nicht Kira war das Ziel der Angriffe, sondern der Kessel.
Jaina schleuderte einen Eiszapfen nach dem anderen und der Kessel begann immer heftiger zu brodeln.
Entsetzt erkannte Kira ihre Absicht:
"Nicht! Du bringst uns beide um, wenn du ihn überlädst!"
Doch Jaina machte weiter, unbarmherzig und kalt.
Doch es schien ganz knapp nicht zu reichen.
Auch Kira bemerkte es und begann schadenfroh zu lachen.
Verzweifelt suchte Jaina nach einer Möglichkeit, das letzte Quäntchen Kraft zu finden, das nötig war, um das Blatt zu wenden.
Kira lachte noch immer wie eine Verrückte, als Jaina's Blick auf den Strudel fiel, der sie noch immer schützend umkreiste.
Er war zwar jetzt unter ihrer Kontrolle, wurde aber weiterhin von dem Becken gespeist und war mit Kira verbunden.
Also schickte sie auch den Strudel in den Kessel.
Kira hörte auf zu lachen.
Dann war der Wirbel in der brodelnden, weißen Wolke aus magischer Energie verschwunden.
Erst geschah überhaupt nichts:
Doch plötzlich explodierte der Kessel mitsamt Kira, die noch daneben stand und in einer blendend-weißen Kugel aus Licht verschwand.
Dann gab es eine Schockwelle, die sich ausbreitete und alles durchdrang.
Plötzlich sah der Palast nur noch wie eine Ruine aus.
Jaina suchte nach Lucy, die plötzlich hinter ihr auftauchte und an ihr vorbeirannte:
"Los, raus hier. Ohne Kira's Zauber stützt gleich alles ein!"
Sie lief hinaus und zerrte die andere einfach nach.
"Was ist mit den anderen Mädchen?"
"Die hab ich schon rausgeschafft, vorhin. Nur wir sind noch da!"
So schnell sie konnten liefen sie hinaus.
Aus einiger Entfernung sahen sie zu, wie alles in sich zusammenfiel.
Was Jaina nicht sah, war, dass die andern Mädchen sehr wohl noch drinnen waren.
Und dass sie einfach verblassten.
So wie die Gärten des Schlosses, das in Wirklichkeit nur eine Ruine war, die nur noch von einer Illusion zusammengehalten wurde.
Jetzt waren nur noch Trümmer vorhanden.
Auch das ganze Tal war kahl und verdorrt.
Jaina drehte sich zu Lucy um und gemeinsam machten sie sich wieder auf Wanderschaft.


TBC
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Ich weiß nicht, wieso, aber dieses ist einfach nicht so, wie ich das will. Irgendwo ist immer der Wurm drinnen, egal, wie ichs umschreibe.........










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