Ranma 1/2 Fan Fiction ❯ Schreckliche Freiheit ❯ Schreckliche Freiheit ( One-Shot )
Die folgende FanFiction stammt nicht von mir, ich habe sie lediglich ins deutsche übersetzt.
"Schreckliche Freiheit"
eine Ranma1/2 FanFiction
von Jack Staik, Bookkeeper-At-Arms
Übersetzung von Mark Soul
Legaler Hinweis oder Disclaimer:
Ranma1/2 im Allgemeinen gehört Rumiko Takahashi.
Diese Geschichte im Speziellen gehört Jack Staik.
Mir gehört nur (greift sich in die Tasche) 43,60 DM, zwei Kaugummis und eine Sicherheitsnadel. Es lohnt sich also nicht mich zu verklagen.
Zeitlinie:
Die Geschichte findet statt kurz bevor Nodoka das Geheimnis über 'Ranko' herausfindet, so gegen Volume 35.
Eine relativ große Gruppe kam im Park zusammen.
Dies mochte nichts außergewöhnliches sein, bis auf die Personen aus denen die Gruppe bestand.
Zum einen war dort die gesamte Tendo-Familie, Vater und drei Töchter, zusammen mit ihrem ewigen Hausgast Genma Saotome. Die jüngste Tochter hatte ihr Hausschwein auf dem Arm.
Aus einer anderen Richtung, unbeobachtet, kam Nodoka Saotome, Genmas Frau, vor welcher er sich seit einiger Zeit versteckte. Noch hatte keiner den anderen gesehen.
Wiederum aus einer anderen Richtung kam die gesamte Amazonen-befölkerung von Nerima (alle drei). Hinter ihnen war Ukyo Kuonji, Rivalin der Amazonen sowohl im Geschäft als auch in der Liebe.
Aus der entgegengesetzten Richtung kamen die Kuno-Geschwister, Tatewaki und Kodachi.
Alle kamen an diesem Tag, obwohl sie schlimme Befürchtungen hatten.
Sie hatten ja keine Ahnung was sie erwartete.
*****
"Aiya! Was Küchenzerstöhrer-Mädchen tun hier?"
Akane sah Shampoo mit unverhohlener Feindschaft an.
"Kannst du nicht endlich die Sprache richtig lernen? Und dies ist ein öffentlicher Park, du Bimbo!"
Soun Tendo brach in Tränen aus. "Ranma wird endlich Akane heiraten," weinte er.
Akane fuhr herum. "Ganz sicher NICHT!!" schrie sie. "Ich werde diesen Perversen nicht heiraten.!"
"Aber warum sind wir dann alle hier?" fragte Genma rhetorisch. "Ich kann mir keinen Grund vorstellen warum er uns alle hierher bestellt hat."
"So," sagte Cologne nachdenklich, "Ich nehme an das eure Familie die gleiche Einladung erhalten hat wie jeder von uns?"
"Nun, eigentlich," antwortete Kasumi, "haben wir jeder eine eigene Einladung bekommen."
"Hmmmm..." meinte Cologne mysteriös.
"Hurra!!" jubelte Shampoo. "Airen sagt heiraten Shampoo!!"
Nabiki schüttelte ungläubig ihren Kopf. "Erstaunlich. Ihr Japanisch ist tatsächlich noch schlechter geworden."
Shampoo zog eine Bonbori von ... irgendwoher. "Vielleicht will Geschäftemacher-Mädchen Shampoo gutes sprechen beibringen?" Fragte sie herausfordernd.
Genma hob seine Hand. "Aber, Mädchen," sagte er so beruhigend wie möglich. "Wir brauchen uns doch nicht streiten. Wir werden einfach warten was Ranma zu sagen hat, und dann machen wir weiter meinen Sohn mit Akane zu -"
"Halt´s Maul!!" bellten Akane und Shampoo gleichzeitig.
"Außerdem," sagte Ukyo hinter ihnen, "wie wollt ihr wissen das er nicht mich wählt?"
Shampoo drehte sich zu ihr um. "Spatula-Mädchen vorher sterben!"
"Und warum sollte mein Sohn überhaupt jemanden wählen?"
Genma erschrak. "Nodoka-Liebling!" sagte er nervös. "Was für ein erstaunlicher Zufall, dich von allen Orten ausgerechnet hier zu treffen!"
Nabiki kicherte. "Richtig Genma - versuch einen auf Tofu zu machen. Vielleicht hat deine Frau Mitleid mit Idioten."
Nodoka sah ihren Ehemann an. "Ich grüße dich, Genma." sagte sie ernsthaft. "Unser Sohn schickte mir eine Einladung, darin stand das alle Probleme gelöst werden würden. Was für Probleme müssen gelöst werden?"
"Heh-heh-heh," lachte Genma nervös.
"So denn," sagte eine arrogante Stimme. "Ich hatte gedacht, der elende Zauberer Saotome würde endlich aufgeben, bevor ihn der gerechte Zorn trifft von - DEM BLAUEN DONNER!" Ein Blitz krachte über den Himmel und Donner grummelte.
Nodoka schaute nach oben. "Wie hast du das gemacht?"
Kuno sah sie an. "Was gemacht?"
OHOHOHOHOHOHOHOHO!!" Die schreckliche Lache jagte jedem in Hörweite einen Schauer über den Rücken. "Offensichtlich wollte Ranma-sama Zeugen für die Ankündigung unserer Heirat."
"Bitte was?!?" fragte Nodoka. "Warum würde mein Sohn dich heiraten wollen?"
Kodachi schaute auf die Frau mit Katana. "Oh, Ranma-samas Mutter. Ich grüße dich, liebe Schwiegermutter. Ich bin Kodachi Kuno, welche Männer nennen die schwarze Rose, erwählt von den Göttern am Ende der Zeit um die perfekte Frau für euren Sohn zu sein!"
<BWANG!!>
"Umpf," sagte Kodachi, ihre Stimme gedämpft von der gigantischen Spatula in ihrem Gesicht.
"Hah!" sagte Ukyo. "wer würde dich schon heiraten wollen, du Verrückte? Außerdem, Genma hat ihn schon mit mir verlobt!"
Nodoka sah ihren Ehemann scharf an. "Genma, worüber redet sie?"
"Eeep," sagte Genma, und schaute sich hastig nach einem Fluchtweg um.
"Ranma wird eine Tendo heiraten! Ende der Diskussion!" donnerte Soun.
Akane, Shampoo, Ukyo und Kodachi wandten sich zu Soun. "Klappe halten!!" schrien sie gleichzeitig, die Kraft der Schallwellen ließ ihn zurücktaumeln.
"Ranma heiraten Shampoo!"
"Ranchan wird mich heiraten!"
"Ranma-sama gehört mir!"
"Ihr Bimbos werdet nicht-"
"MOKO TAKABISHA!"
Der Ki-Blast schlug in den Boden ein und trennte die Streithennen. Die anwesenden Personen drehten sich zu der Quelle des Energiestrahls um.
Dort auf einem Ast stand ein junger Mann in chinesischer Kleidung. Sein Körper strahlte ein bläuliches Licht aus, seine Augen brannten.
Nodoka schaute die Person an. "Ranma?" flüsterte sie, geschockt über die Kraft die ihr Sohn offensichtlich beherrschte.
Ranma Saotome sprang vom Zweig hinunter, der drei Meter Fall störte ihn nicht mehr als wenn er eine Treppenstufe herabgestiegen wäre. "Mutter," sagte er und nickte höflich.
Er trat in die Mitte des Mobs, schaute sich um, starrte in die Augen jedes Einzelnen. Ein paar der Anwesenden sahen etwas Neues in seinen Augen, etwas das sie nicht ganz verstanden.
"Ihr fragt euch wahrscheinlich warum ich euch alle hierher bestellt habe." sagte er..
"Um uns was mitzuteilen?" fragte Nabiki sarkastisch.
Ranma starrte sie an, und Nabiki trat einen Schritt zurück. Sie sah etwas in seinen Augen, etwas das ihr Angst machte.
Ranma drehte sich wieder um. "Während meines gesamten Lebens war ich ein Opfer von anderer Leute Träume. Ich habe mich nie gewehrt, weil ich nie dachte das ich es könnte. Ich hatte keine eigenen Träume. Das Resultat war, das mein Leben außer Kontrolle geriet. Aber in letzter Zeit habe ich nachgedacht, und -"
"Ha!" spottete Akane.
Ranma ignorierte sie. "Und ich habe entschieden die Sache zu beenden. Auf einem Weg oder einem anderen, aber dieser ganze Unsinn - dieser ganze Müll - wird vorbei sein."
Soun fing an zu weinen. "Endlich wird alles gut. Ranma wird Akane heiraten."
"MOKO TAKABISHA!"
Der Ki-Blast traf Soun Tendo in die Brust, und warf ihn Meterweit zurück.
"NIEMAND REDET!!" sagte Ranma, seine Kampfaura flammte auf. "SEIN STILL ODER SEIN TOT!!"
Akane trat vor. "Ra-"
Ranma drehte sich zu ihr um, einen Ball aus Energie in der Hand und Ärger in den Augen. "NICHT! EIN! WORT!"
Die Worte blieben ihr im Hals stecken. Zum ersten Mal hatte Akane Angst vor Ranma.
"JETZT," sagte Ranma. "Für dieses eine Mal, WERDE ICH SAGEN WAS ICH ZU SAGEN HABE! ICH WERDE DIE LETZTE ENTSCHEIDUNG TREFFEN! UND IHR WERDET ZUHÖREN!"
Nodoka öffnete ihren Mund - aber der Ausdruck von purer Wut auf seinem Gesicht ließ sie stoppen. Etwas war mit ihrem Sohn geschehen.
Shampoo sagte beinahe was, aber Colognes Hand auf ihrer Schulter brachte sie zum Schweigen. Cologne kannte den Ton des Todes gut, und sie hörte Tod in Ranmas Stimme.
Ranma sah sich um. "Nun, wie ich sagte, ich habe beschlossen das Chaos ein für allemal zu beenden. Ich werde mich um jedes Problem der Reihe nach kümmern. Und das erste Problem ist," er drehte sich zu seinem Vater "Genma Saotome."
"Du wirst mich mit Respekt behandeln, Junge!" bellte er.
"KACHUU TENSHIN AMAGURIKEN!" In weniger als einer Sekunde prasselten hunderte von Schlägen auf Genma.
"Ich sagte 'Seid still', alter Mann." sagte Ranma kalt zu der am Boden liegenden Figur.
Genma schaute zu seinen Sohn auf, erstarrt vor Furcht. Ranma hatte ihn fast beiläufig niedergeschlagen, und er hatte sich nicht verteidigen können. Die Erkenntnis traf ihn, das er nur noch am Leben war weil Ranma beschlossen hatte ihn nicht zu töten - aber er könnte diesen Beschluß noch ändern.
"Als ich fünf Jahre alt war, hast du mich hereingelegt einen Vertrag zu unterschreiben das, falls du mich nicht zu einen 'Wahren Mann' erziehst, wir beide Seppuku begehen. Während der nächsten zehn Jahre hast du mich mit einer großen Anzahl von fremden Mädchen verlobt, in Japan, Korea, China und Südost Asien. Dann hast du hast ihre Mitgift gestohlen und bist davongerannt."
Nodoka keuchte vor Schock, und drehte sich zu Genma, welcher grade wieder schwankend aufstand.
"Ukyo war eines dieser Mädchen, und ihre Familie war so entehrt das sie ihr ihre Identität als Mädchen wegnahmen, und sie lebte zehn Jahre lang als Junge."
Nodoka griff ihr Katana fester
"Nun gebe ich dir eine Wahl."
Genmas Gesicht hellte sich mit Hoffnung auf. "Ich wußte das du mich nicht hängen lassen würdest, mein Sohn!"
Ranma schaute geradewegs in Genmas Augen. "Sind diese Verlobungen gültig?"
"Huh?" erwiderte Genma.
"Was ist ein Mann?" fragte Ranma, plötzlich das Thema wechselnd.
Genma schaute verwirrt.
"Ich dachte mir das du das nicht beantworten kannst." meinte Ranma hämisch. "Also werde ich sagen was einen Mann ausmacht. In meiner Definition kontrolliert ein wahrer Mann sein eigenes Schicksal. Wie ein ausländischer Poet sagte, 'Ich bin der Meister meines Schicksals, ich bin der Kapitän meiner Seele'."
"Robert Louis Stevenson," kommentierte Kuno, "Aus dem Stück 'Invictus'."
Ranma nickte. "Mein Geschichtslehrer hatte es vor ein paar Tagen in der Klasse vorgelesen."
"Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?" fragte Genma, Verwirrung auf seinem Gesicht.
"Einfach." sagte Ranma ruhig. "Du hast mein ganzes Leben geplant - heiraten, das Dojo erben, und so weiter. Wenn die Verlobungen die du gemacht hast gültig sind, dann habe ich keine Kontrolle über mein Schicksal, das heißt ich bin kein Mann, und wir werden beide Selbstmord begehen. Aber wenn ich - und ich allein - entscheide wen ich heirate und was ich mache, dann bin ich ein Mann, und die Verlobungen sind alle ungültig."
Genma spotzte. "Das ist Unsinn! Du kannst nicht einfach -"
Ranma ließ seine Kampfaura kurz aufflammen, und Genma erbleichte und war Still. "Wenn du meiner Definition nicht zustimmst, dann sagst du das ich zu schwach bin um mein Leben zu kontrollieren - und damit kein Mann."
Genma wurde sowohl ärgerlich als auch nervös. "Was glaubst du eigentlich-"
Eine Hand landete auf Genmas Schulter. "Genma," sagte Nodoka mit Stahl in ihrer Stimme, "er hat recht."
"Ab-ab-aber-"
"Genma!" Nodoka zog das Katana halb aus der Scheide.
Der alte Mann ließ die Schultern hängen und murmelte etwas.
"Wie war das?" fragte Ranma.
"Die Verlobungen sind ungültig," sagte Genma.
"Einen Moment!" rief Ukyo. "Was ist mit MIR?"
Ranma schaute sie an. "Du bist mein Freund, Ukyo. Aber nur mein Freund. Wenn du versuchst mehr zu sein, dann heißt das das unsere Freundschaft vorüber ist."
Ukyo schluckte.
"Nun?"
Ukyo erbleichte. <Oh Gott, er meint es ernst.> dachte sie
Sie liebte ihn. Aber sie wollte ihn nicht verlieren.
"Wir sind - Freunde." sagte sie.
Er lächelte. "Das freut mich."
Nabiki sah Ranma mit neuem Respekt. <Seit wann ist Ranma so zielstrebig, so intelligent, so - ehrgeizig? Verdammt, er ist begehrenswert wenn er so ist.>
"NEIN!!" donnerte Soun und zeigte seinen Dämonenkopf. "UNSERE SCHULEN MÜSSEN VEREINIGT WERDEN!! UNSERE EHRE-"
Ranma hatte wieder seine Kampfaura. "Willst du dich mit mir anlegen?"
Der Dämonenkopf verschwand. Trotz seiner Proteste, trotz seines Temperaments, wußte Soun das Ranma mit Leichtigkeit mit ihm fertig werden könnte.
"RANMA!" rief Akane. "Wie kannst du es wagen meinem Vater zu drohen?!"
Der 'Mallet Of Doom' wurde erhoben -
- um in einem blauen Blitz zu verschwinden.
Akane schaute geschockt auf den rauchenden Griff.
"Warte bis du dran bist." sagte Ranma.
"Aiya! Jetzt Ranma heiraten Shampoo!!" Shampoo sprang vorwärts, die Arme für eine Umarmung ausgebreitet - und lief in Ranmas ausgestreckte Faust.
"Ich sagte, 'Warte bis du dran bist'," wiederholte er.
Ranma ging rüber zu P-chan. Er starrte intensiv auf das Schweinchen. "Ryoga. All die Jahre hast du mir die Schuld an allem gegeben, was in deinem Leben schief gelaufen ist. Ich bin nicht verantwortlich. Du allein bist es. DU warst zu spät zu unserem Duell. DU bist mir nach Jusenkyo gefolgt. DU hast beschlossen, Akane nicht von deinem Fluch zu erzählen. Du hast diese Entscheidungen getroffen, nicht ich. Wenn du mich nie getroffen hättest, du hättest jemand anderen gefunden den du für deine Probleme beschuldigen könntest. Ich akzeptiere die Verantwortung für meine Taten. Hast du die Ehre, den Mut das gleiche zu tun?"
Akane starrte auf ihr Haustier. "Ryoga? Jusenkyo? Fluch?"
Kuno schaute sie an. "Natürlich. Wußtest du das nicht?"
Akane drehte sich zu Kuno. "Du wußtest Bescheid?"
Kuno sah sie still an. "Tat das nicht jeder?"
Jeder außer Akane und Kuno brach zusammen.
Ranma starrte Kuno an. "Ich wechsele während du mich festhältst, und kapierst es nicht. Du kennst kaum Ryoga, und weißt von seinem Fluch?"
"Ich bin kein kompletter Idiot, Saotome."
(Mehrere Leute erstickten fast, als sie ihre Kommentare hinunterschluckten.)
Kuno fuhr fort. "Ich habe dir erlaubt zu denken das ich von deinem Fluch nicht wußte, damit du mich unterschätzt, was es für mich einfacher macht dich zu besiegen."
"Aber die ganze Grabscherei - die Versuche mit mir auszugehen -"
Kuno grinste. "Deine weibliche Hälfte ist recht gutaussehend, Saotome."
Ranma riß die Augen auf und nahm einen gehörigen Sicherheitsabstand zu Kuno.
"Uhh - lassen wir das." wechselte Ranma das Thema. "Nun, Shampoo -"
"JETZT Ranma heiraten Shampoo!!" jubelte sie.
Ranma sah sie an als ob sie ein Idiot wäre. "Du willst das ich Seppuku begehe?"
"Schon wieder das Wort. Was 'Seppuku'?" fragte sie.
Cologne wechselte mit ihr ein paar Worte in chinesisch. Shampoos Augen weiteten sich. "Aber warum -"
"Der gleiche Grund." erklärte Ranma. "Wenn du meinst das es mein Schicksal ist dein Ehemann zu sein, dann bin ich nicht männlich, und meine Ehre würde es mir gebieten das ich mich umbringe."
"Nein!" rief sie. "Shampoo wird dich zwingen zu heiraten!"
"Du meinst," sagte er, "indem du mich besiegst? Was wird der Amazonen Stamm zu einer Frau sagen, die einen Mann geheiratet hat den sie besiegt hat?"
Shampoo stammelte. "Aber, aber-"
Ranma wandte sich zu Mousse. "Sie gehört dir, Kumpel. Viel Glück."
Mousse schaute ihn verständnislos an, dann begann er zu lachen. Er lachte nur so lange bis Shampoos Faust ihn zu Boden schlug.
Cologne sah Ranma an. "Ranma," sagte sie. "Ich bedaure das du unserem Stamm nicht freiwillig beitreten willst. Mit deiner Kraft und deinem Können, und anscheinend bist du auch nicht dumm. Vor allem nicht wenn du deine offensichtliche Intelligenz so gut versteckt hast."
Ranma lächelte. "Wenn du soetwas sagst, alte Mumie, dann fasse ich das als Kompliment auf."
"Hey!" rief Nabiki. "Was geht hier eigentlich vor? Die ganze Zeit die ich dich kenne konntest du nicht mal Zwei und Zwei zusammenzählen, ohne auf Fünf zu kommen."
"Nun ja," antwortete er, "ich habe eine TalkShow gesehen."
"Huh?"
"Jemand in der TalkShow hatte 'Gewalttätigkeit durch Gefühle' erwähnt. Ich habe mir gedacht - wenn Emotionen Schmerz verursachen können, gibt es dann auch eine Kampfsportart für soetwas? Ich begann über meine Probleme in der Form eines Kampfes nachzudenken."
Nabiki staunte. "Eine Kampfsportart der zwischenmenschlichen Beziehungen?"
Ranma nickte. Dann drehte er sich zu Akane. "Akane, du bist frei."
"Aber-"
Ranma hob seine Hand. "Keine Sorge - ich weiß das du mich haßt. Ich weiß es schon für eine ganze Weile. Ich finde es traurig, weil ich dich wirklich mag."
Akane sah ich sprachlos an. "Ich hasse dich nicht."
"Du bist ein sehr schlechter Lügner, Akane. Du hast mich so oft einen 'Perversen' genannt, mich so oft ohne Grund geschlagen." Er sah traurig aus. "Das Schlimmste war wenn du geschrien hast 'Geh doch mit den anderen Mädchen aus - als ob mich das was kümmert'. Offensichtlich hat es dich wirklich nicht gekümmert. Wenn du die anderen nur einmal verjagt hättest ..." Er seufzte. "Es tut mir leid das ich dir soviel Ärger gemacht habe."
<Er *wollte* das ich sie verjage? Und ich - ich habe ihn statt dessen geschlagen.> Als er sich umdrehte zwang Akane ihre Tränen zurück. <Ich habe ihn verloren. Er mochte mich - und jetzt denkt er ich hasse ihn.>
"All die anderen sind weg! ICH habe GEWONNEN!" Kodachi sprang auf Ranma zu. "Oh meine Liebe! Zum Schluß doch vereint - Umpf!"
Als Kodachi von dem Schlag zurückflog, rief Ranma "Kachuu Tenshin Amaguriken!" Seine Hände bewegten sich mit unglaublicher Geschwindigkeit, und all die Kegel, Schleifen, Blumen, Schläger, und verschiedenen anderen Waffen flogen davon. Im Bruchteil einer Sekunde, noch bevor sie wieder den Boden berührte, war Kodachi komplett unbewaffnet.
"Kodachi," sagte Ranma verachtend. "Du bildest dir Sachen ein. Es gibt keine Beziehung zwischen uns!"
"NEIN!" Du liebst mich! Ich weiß es!!" weinte sie.
Ranma seufzte. "Wenn du mich liebst, dann geh´ zu einem Psychiater."
"ICH BIN NICHT VERRÜCKT!!" rief sie.
Er sah in ihre Augen. "Das heißt, das du mich nicht liebst?"
Kodachi stoppte. "Was?"
"Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann würdest du zu einem Psychiater gehen. Da du es nicht tun willst, heißt das, das du mich nicht liebst." sagte Ranma tiefsinnig.
Kodachi starrte nur.
Nabiki schaute überrascht. "Kampfsportart der zwischenmenschlichen Beziehungen," sagte sie staunend.
Kodachi schaute auf, ihr Gesicht war ruhig. "W-wie du wünschst, Ranma-sama," sagte sie, ihre Stimme bebte vor Gefühlen. "Ich werde es dir beweisen. Ich werde zu einem Psychiater gehen. Ich werde beweisen das ich nicht verrückt bin, und dann werde ich deiner Liebe würdig sein." Sie sprang davon.
Ranma atmete erleichtert aus. "Puh! Ich hab schon befürchtet es klappt nicht."
Kuno schaute seiner Schwester nach. "Wird ihr geholfen werden?" fragte er.
"Ich hoffe es." sagte Ranma leise.
"Dann schulde ich dir etwas," erwiderte Kuno. "Ich werde dich nicht länger als Feind betrachten."
"Danke." Dann ging Ranma hinüber zu Nodoka. "Mutter," sagte er zu ihr. "Eine letzte Sache bleibt übrig."
Genmas Augen weiteten sich. "BIST DU VERRÜCKT, JUNGE!?? UM HIMMELS WILLEN-"
"Spezial Attacke: Wasser-angriff!" rief Ranma, zog eine Wasserpistole hervor und löste Genmas Jusenkyo-Fluch aus.
Nodoka starrte ungläubig auf den all-zu-bekannten Panda. "Was zum -?" keuchte sie. "Ranma, was geht hier vor?"
Er zielte mit der Wasserpistole auf sich selber. Nodoka sah zu wie ihr Sohn schrumpfte, seine Brust sich ausdehnte, und sein Haar die Farbe wechselte - auf eine sehr bekannte Art und Weise.
"RANKO?"
"Nein. Ranma. Es war immer Ranma."
"W-wie?"
"Der Fluch von Jusenkyo. Ein Fluch für den es ausreichend Warnung gab - bis auf das ein idiotischer Vater die Warnungen ignorierte, und seinen Sohn und sich selbst verfluchte."
Nodokas Augen zeigten Verständnis - und wechselten dann zu Wut. "GENMA!!"
Der Panda verließ fluchtartig den Park. Nodoka verfolgte ihn, das Katana in den Händen. "WIE KANNST DU ES WAGEN MEINEM SOHN SOWAS ANZUTUN?!? BLEIB STEHN UND STIRB WIE EIN MANN, DU PANDA!!"
Ranma ging hinüber zu einem großen Baum, und zog seinen Rucksack dahinter hervor. Er nahm eine Thermosflasche und ein Handtuch, wechselte zurück zu einem Jungen und trocknete sich ab. Dann setzte er den Rucksack auf.
"Ich denke, das war alles." meinte er zu niemand bestimmten.
"Warte!" rief Akane. "Wo willst du hin?"
"Es gibt nichts was mich hier hält. Ich werde irgendwo anders hingehen, noch mal von vorne anfangen-"
"NEIN!"
Ranma drehte sich um. "Huh?"
"Bitte - bleib."
Ranma starrte sie an. "Warum?"
"Ich - ich liebe dich."
Er sah sie überrascht an. "Aber ... warum? All der Schmerz, all die Tränen - warum?"
Akane fing an zu weinen. "Ich weiß nicht. Ich habe auch geweint. Es ist - es tut mir leid."
Ranma lächelte. "Ich muß meinen eigenen Platz im Leben finden. Ich werde das Schuljahr beenden. Was danach kommt kann ich nicht versprechen."
"Vielleicht -" sagte Akane hoffnungsvoll.
"Vielleicht." sagte Ranma.
Als er davonging flammte eine blau-grüne Aura um ihm auf. Er blieb stehen, einen verwirrten Ausdruck auf seinem Gesicht.
Die beistehenden Personen beobachteten, wie die Aura sich von ihm trennte und zusammenfiel, und die Form annahm von ... einem Mädchen.
Ein kurzgewachsenes Mädchen mit feuerrotem Haar, einem hübschen Gesicht, einer beeindruckenden Oberweite.
Sie sah Ranma an.
"Es ist schon eine komische Sache mit Flüchen," sagte sie. "Ein Fluch braucht ein Opfer. Und ein Mann der sein eigenes Schicksal bestimmt kann kein Opfer sein, oder?"
Ranma lächelte. "Ich glaube nicht."
Ranko lächelte zurück. "Es war schön mit dir, Kumpel. Viel Glück noch."
Sie ging davon, löste sich langsam in Luft auf.
"EINEN MOMENT!!" rief Mousse. "Das ist ALLES?? Die ganzen versuchten Gegenmittel, die ganze Magie, und alles was man tun muß ist -"
"Alles was man tun muß-" unterbrach ihn Cologne, "-ist der Herr seiner eigenen Seele zu sein, sein Schicksal wirklich selbst zu kontrollieren. Nur Wenige können das von sich behaupten - und du gehörst nicht dazu." Sie schaute irgendwie schuldig auf Shampoo. "Du auch nicht, Ur-urenkelin." Dann sah sie zu Boden. "Ebensowenig wie ich."
"Shampoo durcheinander."
Cologne grinste. "Ich werde es dir erklären, während wir unsere Sachen für die Heimkehr packen."
Als die Amazonen gingen, sah Kuno die Tendos an. "Das war eine ... ungewöhnliche Erfahrung."
Kasumi lächelte. "Sogar für uns."
Als er seinen Weg fortsetzte dachte Ranma darüber nach was er grade getan hatte. Er hatte seinen freien Willen durchgesetzt, alle Stricke in seinem Leben durchtrennt. Keine Pflichten, keine Verantwortung, außer denen die er sich selbst auferlegte.
Keine Sicherheit. Niemand der ihm sagte wo die Grenze war. Niemand außer ihm.
Eine schreckliche Freiheit.
*****
In Furinkan Highschool, zwei Tage später, kam Ranma durch das Vordertor. Eine große Menge von Jungs lag ohnmächtig am Boden. Am Gebäudeeingang standen sich Akane Tendo und Tatewaki Kuno gegenüber.
"Das ist mal was Neues." sagte er. "Du hast ihn noch nicht verprügelt, Akane?"
Akane schüttelte ihren Kopf. "Nein. Er hat versprochen das er mich in Ruhe läßt."
Ranma schaute Kuno überrascht an. "Bist du etwa Krank, oder was?"
Kuno schüttelte seinen Kopf. "Nein, ich habe nur begriffen das ich ihr Herz nicht gewinnen kann weil es bereits vergeben ist. Ich danke dir nochmals."
"Ich habe nichts daran getan."
"Meine Schwester bekommt die Hilfe die sie braucht - ihre neuen Medikamente helfen enorm. Und du hast mir gezeigt das ich manchmal etwas - voreilig in meinen Beurteilungen sein kann."
"Wenn du meinst. Solange du nicht mehr rumrennst und schreist 'STIRB, SAOTOME!', okey?"
Kuno lachte. "Wie du willst - 'elender Hexer'." Er seufzte. "Obwohl ich meine Göttin mit dem Zopf vermissen werde."
Akane hielt die Hand hoch. "Laßt uns das Thema sein lassen."
"Übrigens," fragte Ranma. "Wie geht´s Ryoga?"
Akane kicherte. "Sein Gips kommt in acht Wochen wieder ab."
Ranma lachte mit. "Sag mal - hast du Lust mit mir essen zu gehen?"
Sie lächelte. "Gerne."
ENDE
Anmerkungen des Übersetzers:
Die Orginalgeschichte 'Freedom, Horrible Freedom' stammt von Jack Staik und kann gefunden werden unter http://home.earthlink.net/~jstaik1043/jacks.htm
Jack hat keine Ahnung das ich sein Idee kopiere, und wehe ihr verpetzt mich.