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*Sanctus*
(Farfie POV- Point of View)
Blonde lange Haare wehen im Wind wie frisch gesponnenes Gold.
- Gold, das in dieser Welt keinen Wert mehr hat.
Dunkle, smaragdfarbene Augen glühen wie die Hoffnung selbst.
- Hoffnung, die in dieser Welt keine Aussicht mehr hat.
Ein graziler Körperbau wie ihn nur ein wahrer Krieger besitzt.
- Ein Krieger, der in dieser Welt keinen Namen mehr hat.
Es gibt nur ein Wesen, dass diese Eigenschaften in einem Körper vereint.
Ich bin der Einzige, der es sieht, denn Er hasst mich. Er lässt es mich sehen,
denn Er denkt, ich kann es nicht haben. Doch selbst der Allmächtige kann irren.
Ich sehe sie. Schwarz wie die Nacht, alles in ihren riesigen Schatten hüllend.
2 mächtige Schwingen aus pechschwarzen Federn gewoben. Flügel wie kein anderes
Wesen sie besitzt. Die Flügel eines Engels.
Einst so geliebt vom Herrn, doch von Hass und Tragödien heimgesucht und der
Versuchung nicht widerstanden.
Er ist keine Ausnahme. Nein, sein Sturz war so tief wie kein anderer ihn je
erleben musste.
Unerträgliche Schmerzen erlitten und Ihm den Rücken gekehrt.
Ich sehe sie, die Angst in deinen Augen. Du fürchtest dieselben Qualen wieder zu
erleiden.
Konntest deinem Schicksal nie entrinnen. Warst nur ein Spielzeug dieser Welt.
Weiß. Unschuld. Reinheit.
Schwarz. Dunkelheit. Angst.
Versuchst dir einzureden, du würdest dafür kämpfen, dass niemand mehr so leiden
muss wie du.
Doch tief in deinem Inneren weißt du, dass du nicht die Macht dazu hast. Einzig
und allein Er besitzt die Gabe über das Schicksal jedes Einzelnen zu bestimmen.
Aber du lehnst dich auf, richtest im Namen deiner Schmerzen und Pein über Leben
und Tod. Fällst dabei immer tiefer und Sein Hass wird immer größer.
Nur deswegen lebst du noch. Er will dich leiden sehen. Will sehen wie du langsam
und qualvoll an deinen eigenen Schmerzensschreien erstickst. Denn du kämpfst
nicht für Seine Ziele.
Und nun bist du hier, deine schwarzen Flügel gefangen in feinen Fäden aus purem
Silber.
Langsam rinnen Tropfen deines himmlischen Blutes das Silber hinab, zerschneiden
deine Haut so zart wie Samt.
Ja, ich habe dich gefangen. Aber deine Leiden werden eine Ende haben, fürchte
dich nicht.
Sieh dich noch einmal um in dieser Welt voll Hass und Leid, denn du wirst sie
nie wieder sehen müssen.
Deine Augen sind ein letztes mal auf mich gerichtet. Dein Blick voller
Emotionen, die du bald nie wieder spüren wirst. Angst, Wut und bis zum Schluss
dieses hell strahlende Licht der Hoffnung.
Bald färben sich deine kristallklaren Tränen zu einem blutigen Rot. Deine Lippen
formen sich zu einem letzten stummen Schrei, deine Augen schließen sich und das
Licht der Hoffnung erlischt.
Nur kurze Zeit später und der gesamte Boden ist mit nachtschwarzen Federn
bedeckt.
Deine einst so prächtigen Schwingen die auflehnend gen Himmel standen, wurden
dir genommen.
Doch fürchte dich nicht, denn deine Qualen haben ein Ende.
Und Er wird weinen.