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Titel: Schmerz

Anmerkung: Sequel zu "Tränen"

Pairing: Yohji x Omi; Aya x Yohji

Warnungen: Angst, OOC (Bastardization of Aya ^^V), rape, Lemon....

Disclaimer: Und noch immer *snüff* gehört mir keiner von den Bishonen *seufz* Na ja, wie auch immer. Sie gehören immer noch Koaysu Takehito und Co.

Kontakt: Yohjikun@gmx.de (Kritik und Lob immer erwünscht ^^)

Kommentar: Ach, ich liebe Aya *lol* Nein, nicht wirklich, aber man kann immer so schön... öhm... böse darstellen *ganz schnell vor wütenden Aya-Fans versteck* ^^* Ok, und bitte darauf achten, dass man die Vorgeschichte (also "Tränen") von mir zuerst liest, ok? Kommt glaube ich besser. Mmh... außerdem gefällt mir "Tränen" auch um einiges besser. Bei der hier kommt die Aussage nicht wirklich raus... *Seufz* Was soll's? Einfach viel Spaß beim lesen... Ach, doch eines noch: Gomen kudasai an alle Ken-Fans... der arme kommt schon wieder nicht vor.. ich versuche das, in einer der nächsten FFs zu ändern *versprochen*

Bis dann,

euer Balinese

Schmerz (Sequel zu Tränen)

///Yohji///

Genau 3 Monate sind vergangen. 3 Monate kein Flirten, kein Ausgehen, kein aufgesetztes Grinsen... kein ehrliches Lächeln.

3 Monate seit ich wieder aufgewacht bin.

3 Monate seit er sich sein Leben nahm. Meinetwegen!

Nie wieder seine süße Stimme hören, nie wieder in seine tiefen blauen Augen sehen, nie wieder den Duft seiner blonden Haare einatmen, nie wieder seine weiche Haut an meiner spüren. Nie wieder! Meinetwegen!

Manx war es, die es uns berichtet hatte. Man hatte ihn in einem alten, verfallenen Lagerhaus gefunden, nicht weit entfernt von dem Krankenhaus, in dem ich lag. Er hatte sich mit seinen eigenen Pfeilen vergiftet. Sie hatte es ganz sachlich erzählt und doch schossen mir bei jedem Wort diese schrecklichen Bilder vor die Augen. Ich sehe sie noch so deutlich vor mir, als hätte ich sie erst gestern gesehen.

Weiß wird weiterhin bestehen, das sagte sie. Allerdings würde man uns Zeit geben, über den Verlust unseres Teamkollegen hinweg zu kommen. Teamkollege?! Freund! Geliebter!!

Sie hatte es nicht böse gemeint, das weiß ich jetzt, denn der traurige Unterton in ihrer sonst so sicheren Stimme war selbst für mich unüberhörbar.

Sie hatte noch andere Sachen gesagt, doch ich hörte nicht mehr zu. Ich saß da, starrte stumm auf den Boden, zeigte den anderen gegenüber keine Regung. Erst als ich hörte wie Manx sich verabschiedete blickte ich mich um. Die Pumps der rothaarigen Frau verschwanden grade die Wendeltreppe hinauf, Ken saß in sich zusammengesunken in einem Sessel. Er weinte. Omi war ein sehr guter Freund für ihn gewesen.

Aya stand wie immer an der Wand. Arme vor der Brust verschränkt und die Augen geschlossen. Eine schreckliche Stille legte sich über uns. Nein, ich konnte dem nicht mehr standhalten! Ich musste da raus!

Ich wollte gerade die Treppe herauf stürmen, als mich jemand am Arm festhielt. Aya blickte mich an. Doch nicht wie eigentlich immer aus seinen kalten, gefühlslosen Augen. Das Violett schimmerte im Licht durch die ungeweinten Tränen in seinen Augen. Ich erstarrte. Mit leiser Stimme bat er mich, nichts anzustellen. Ich nickte nur und verschwand dann die Treppe hinauf. Nichts anstellen... was sollte ich schon tun?!

Alles was ich noch weiß ist, dass ich spät betrunken nach Hause kam. Irgendwer hatte für mich die Tür geöffnet, wer es war, daran erinnere ich mich nicht mehr.

///Aya///

Wie ich mir gedacht hatte... spät in der Nacht, schon eher früher Morgen hörte ich draußen vor der Tür das klingende Geräusch eines Schlüsselbundes. Ich wollte behilflich sein, wer weiß in was für einem Zustand er sich befand. Ich öffnete die Tür und die Person, die wohl bis jetzt an der selbigen gelehnt hatte, verlor das Gleichgewicht und fiel mir direkt in die Arme. Der Gestank des Alkohols stieg mir sofort in die Nase. Er war zu betrunken, um noch selbstständig weiterzugehen und so stützte ich ihn und schleppte ihn zu der Couch im Wohnzimmer.

Er wimmerte leise, da erst bemerkte ich die Wunde an seiner Stirn, wie auch die Schwellung an seiner rechten Wange, die leicht blau angelaufen war.

Typisch Yohji. In seiner Verzweiflung wusste er nichts besseres, als sich hilflos zu betrinken und sich mit dem erst besten zu schlagen. Nüchtern hätte er sich diese Verletzungen ganz sicher nicht zugezogen, aber in diesem Zustand...?!

Sein langes schwarzes Hemd wies an mehreren Stellen Risse auf und durch diese konnte man entweder das schimmernde Rot-Blau-Violett der entstehenden Schwellungen oder auch einige Schnittverletzungen sehen. Der Typ, oder die Typen mit dem er gekämpft hatte, war wohl nicht ganz fair gewesen.

Ich zog ihm, der mittlerweile vollkommen das Bewusstsein verloren hatte, die Überreste seines Hemdes aus und kümmerte mich um seine Wunden. So weit ich sah, war es aber nichts ernstes. Noch nicht einmal ein Verband war nötig gewesen. Ich bandagierte nur die Verletzung an seiner Stirn, doch selbst die müsste wohl bis übermorgen kaum noch zu sehen sein.

Aus dem Gröbsten hatte er sich wohl doch noch helfen können.

Ich betrachtete ihn eine ganze Weile wie er da so lag. Die gewellten, dunkelbraunen Haare umrandeten sein schmales Gesicht und ließen es so noch blasser aussehen, als sonst. Seit Omi nicht mehr da ist, konnte man ihm deutlich ansehen, dass er litt. Er war noch dünner geworden, als er bereits schon war und selbst seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren. Das strahlende Smaragdgrün, dass er sich über all die Jahre in Weiß gerettet hatte, war nun dunklen Schatten gewichen.

Aber nicht nur seine äußere Erscheinung, auch sein Verhalten hatte sich grundlegend geändert.

Er ist stiller geworden und ich kann mich nicht daran erinnern, dass er in der ganzen Zeit auch nur einen Witz gemacht hat oder sich mit Ken gestritten hatte. Er hatte seitdem noch nicht einmal mehr gelächelt. Im Laden geht er unseren Kunden aus den Weg und ist die meiste Zeit seiner Schichten im Hinterzimmer mit Papierkram und Bestellungen beschäftigt oder kümmert sich im Gewächshaus um die Blumen. War er früher so oft nicht rechtzeitig zu seinen Schichten erschienen, kam er nun oft überpünktlich und arbeitete oft länger.

Abends ging er auch nicht mehr raus. Heute war eine Ausnahme gewesen, auch wenn ich nicht sonderlich überrascht war. Heute hatte Manx uns die näheren Details zu Omis Tod und den weiteren Verlauf von Weiß erklärt. Ich hatte ihn beobachtet. Er saß einfach nur da, starrte vor sich hin und doch konnte man genau sehen, was in ihm vorging. Oder zumindest ich konnte es.

Ich weiß, dass er und Omi ein Paar waren. Erst für kurze Zeit, keine zwei Monate. Aber die Gefühle hatten sie beide schon so lange für sich gehabt. Ich weiß nicht, wie es passiert ist, aber eines Tages konnte man deutlich erkennen, dass sich etwas zwischen ihnen geändert hatte. Sie wollten es nicht zeigen, aber es war unverkennbar.

Seine wunderschönen Augen, sie leuchteten jedes Mal, wenn er ihn ansah. Seine sanftgeschwungenen Lippen verwandelten sich jedes Mal in ein warmes Lächeln, wenn er mit ihm sprach.

Eines Tages sah ich sie beide zusammen, sie waren in der Küche. Yohji hielt ihn in seinen Armen, zog ihn näher zu sich heran, beugte seinen Kopf langsam zu ihm hinunter und küsste ihn zärtlich. Dieses Bild hatte sich in meinem Kopf eingebrannt. Sie hatten mich nicht bemerkt, aber ich beobachtete sie eine ganze Weile. Schließlich wurde es mir zu viel und ich ließ die beiden in Ruhe. Hatten sie ihr Glück gefunden, schön... ich war weiterhin auf der Suche... auf der Jagd.

Ich schreckte zusammen. Ich war ganz in Gedanken versunken und hatte nicht bemerkt, wie sich Yohji unruhig auf der Couch regte. Er wimmerte leise. Ich beugte mich zu ihm hinüber und streckte meine Hand aus. Ehe ich begriff, was ich tat, strich ihm sanft über die Wange. "Omi..." Ich zog meine Hand ruckartig zurück und funkelte die schlafende Gestalt, so wunderschön sie auch war, wütend an. Selbst ihm Traum war er bei ihm.

Nein, ich wollte nicht mehr sehen, wie er leidet... nicht wegen ihm!

///Yohji///

Ein neuer Tag ist angebrochen. Das Licht der gerade aufgegangenen Sonne scheint über die Häuserdächer Tokyos, fällt durch mein Fenster und wirft Schatten an der Wand. Ich habe meine Augen noch geschlossen, dennoch weiß ich genau wie hoch die Sonne in diesem Moment steht, welche Schatten sich über Boden und Wand erstrecken, kenne jede einzelne Auswirkung, die das Leben draußen auf die Ruhe, das Licht und die Wärme hat...

Am liebsten würde ich laut loslachen, doch noch nicht einmal ein Lächeln zeigt sich auf meinen Lippen. Seit wann bin ich so poetisch?!... Ich weiß die Antwort...

Oft, eigentlich immer wache ich in den letzten drei Monaten auf, gemeinsam mit den ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages und liege bloß da. Anfangs starrte ich einfach nur vor mich hin, beachtete gar nicht, was draußen oder in meinem Zimmer geschah. Schaltete einfach meine Gedanken ab. Nur ein Bild vor meinen Augen. Er.

Mit der Zeit jedoch sah ich mich um, lernte das Schauspiel der aufgehenden Sonne zu beobachten. Oft kam mir dabei dieser eine Gedanke in den Sinn... Wie gerne würde ich das mit ihm genießen können...

Lachhaft! Die wirklich wichtigen und schönen Dinge fallen einem erst auf, wenn es zu spät ist. Es ist zu spät...

Ich habe niemanden mehr, mit dem ich diese Augenblicke teilen kann. Er ist weg.

///---///

Die letzten Tage hatte er sich umgesehen.

Der Laden. Er läuft genauso wie früher. Wieder kommen die Mädchen um ihnen zuzusehen, mit ihnen zu reden, mit ihnen zu flirten... Sie sind genau dieselben wie früher. Als sei nichts geschehen. Nichts.

Nur wenige ließen sich von dem Geschehen beeinflussen und Mädchen, die man früher oft mit ihm gesehen hatte, zeigen sich kaum noch. Und wenn, dann stehen sie draußen vor dem Laden... blicken durch die Schaufenster hinein... oft mit Tranen in den Augen... Manche legen sogar Blumen vor den Koneko no Sume Ie... Sie haben sozusagen einen kleinen Gedenk-Schrein für ihn eingerichtet... mit Kerzen, Blumen, Fotos...

Sie vermissen ihn... aber sie werden nie den Schmerz empfinden, den er kennen gelernt hat... mit dem er Tag für Tag lebt...

Vor einigen Tagen hatte er Ken gesehen. Er hat sich um den Schrein gekümmert, Die vertrockneten Blumen aussortiert und neue Kerzen aufgestellt. Er hatte es heimlich getan, wollte nicht, dass man ihn dabei sieht. Es wäre eine Schwäche. Er leidet auch noch immer unter dem Verlust seines besten Freundes.

Und Aya? Was vorher unmöglich schien, war nun doch eingetreten. Er ist noch stiller geworden, das Lächeln, das sich manchmal geisterhaft auf seinen Lippen gezeigt hatte war nun im Prinzip unmöglich zu entdecken. Und seine Augen... manchmal funkeln sie so bedrohlich, dass man selbst als Teamkollege Angst vor ihm bekommt, dann wieder strahlen sie eine Sanftheit und sogar Wärme aus, wenn sie auf Yohji gerichtet sind, wie man es nie für möglich gehalten hätte. Aya hatte sich sehr verändert. Es ist als ob er ihm gegenüber in zwei Extreme gespalten war. Auf der einen Seite hart, ja schon fast gefährlich. Auf der anderen verständnisvoll, fast wie ein guter Freund. Er war stiller geworden, aber nur vor den anderen, ihm jedoch leistete er nun oft Gesellschaft.

­­

///Yohji///

Er ist so anders. Er spricht mit mir, wenn wir alleine sind, er versucht sogar mich zum Lachen zu bringen. Das hätte ich nie von ihm gedacht...

///Aya///

Ich weiß nicht, ob ich es noch länger durchhalte... aber ich muss! Ich muss sein Vertrauen gewinnen, erst dann kann ich ihn vergessen lassen. Den Verlust, die Trauer, den Schmerz, der sich in seinen Augen wiederspiegelt. Ihn.

Ich schaue auf die Uhr. Es ist schon spät und draußen wird es langsam dunkel. Er ist wie immer in der letzten Zeit im Hinterzimmer und fertigt dort die bestellten Gestecke an. Gleich, wenn wir den Laden zumachen, wird er wie jeden Abend unauffällig, zumindest wird er versuchen unauffällig zu sein, hoch auf das Dach gehen und dort die restlichen Stunden des Tages verbringen. Aber diesmal wird er nicht alleine sein...

///Yohji///

Die letzte Bestellung ist fertig. Ich begutachte mein Werk und nicke leicht. Es ist ein Strauß der hauptsächlich aus Freesien und Cattleyas besteht und nur in der Mitte eine einzelne rote Rose. Es ist wirklich eine merkwürdige Mischung, aber die Kundin wollte es so, ich habe mein bestes gegeben... hierbei...

Noch einmal schweift mein Blick über die Blumen und bleibt an der Rose hängen. Es scheint fast so, als ob sie die Freesien und die Orchideen trennen will. Sie unterbricht die Einheit, die diese beiden Blumen bilden. Seufzend schüttel ich den Kopf. Wem's gefällt.

Ich blicke auf die Armbanduhr und stelle mit Überraschung, aber auch Erleichterung fest, dass der Laden bereist seit einer Viertelstunde geschlossen hat.

Ich greife schon automatisch nach meinen Zigaretten und meiner Jacke, die ich schon bereit liegen habe. Es ist immer das Gleiche, schon seit drei Monaten... und ich weiß, dass es nichts ändert, an dem Schmerz, aber es sind diese paar Stunden, die ich wirklich vollkommen für mich allein sein kann...

///---///

Eine einzelne Silhouette sitzt stumm und unbeweglich auf der Mauer des Daches, die vor dem freien Fall hinunter in die dunkle Tiefe schützen soll. In einer Hand eine Zigarette, schon längst vergessen und nicht ein einziger Zug wurde heute Abend von ihr genommen. Am Himmel steht der Mond, kaum zu erkennen durch die dichten und undurchdringlichen Wolken, die sich immer wieder vor ihn schieben. Doch die Person hat ihren Blick nicht gen Himmel gerichtet, sondern in die dunkle Tiefe, die hinter dem Dach lag. Und doch sah sie nichts. Verschlungen im Dunkel der Nacht, saß die Figur da. Ließ die Schatten des Tages über sich kommen, abwesend in ihrer eigenen Welt.

///Yohji///

Seine Lippen auf meinen. Sie sind so zart. Seine Haut an meiner. Sie ist so weich. Seine Hände überall auf meinem Körper. Sie sind so warm...

Er liegt unter mir. Seine halbgeschlossenen blauen Augen schauen mich an. Lustverhangen, verlangend, liebend. Ich bin in ihnen verloren, fühle mich wie in Trance. Er hält mich gefangen, mit bloß einem Blick. Meine Hände gleiten wie von selbst über seinen schmalen Körper. Meine Lippen berühren jeden einzelnen Zentimeter Haut den sie erreichen. Nur sanft, wie Schmetterlinge, die mit ihren zerbrechlichen Flügeln über sein Gesicht, seinen Hals, seine Brust streichen. Mehr versprechend, viel mehr.

Als ich langsam immer tiefer gelange, spüre ich seine Hände auf meinen Schultern. Er versucht mit seiner letzten verbliebenden Kraft mich zu meinem Ziel zu drücken. Ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Ich schaue zu ihm hinauf und rutsche noch ein Stück hinunter. Ich lasse meinen warmen Atem über mein Ziel streifen, gebe ihm nur einen leichten, kaum merkbaren Kuss darauf. Ein leises Wimmern entringt seiner Kehle. Seine Augen treffen meine. Sie sagen mehr als es tausend Worte tun könnten. Sie bitten, sie flehen mich an. Und wie immer kann ich ihnen nicht widerstehen. Langsam nehme ich ihn in meinen Mund auf. Massiere ihn mit meiner Zunge, necke ihn mit meinen Zähnen und lasse meinen Kopf immer wieder vor und zurück gleiten. Seine Hände greifen nach meinen Haaren, greifen schon fast schmerzhaft zu, doch im Moment kümmere ich mich nicht darum. Ich bin vollkommen fasziniert von dem, was ich sehe. Was ich höre.

Immer wieder ein leises Wimmern, sein schneller Atem, mein Name auf seinen Lippen... Bevor er kommt, entlasse ich ihn aus der Wärme meines Mundes, was einen wirklich schmerzhaften Griff nach meinem Haar und ein protestierendes Jammern von ihm hervorruft. Ich beuge mich zu ihm vor und lasse ihn sich selbst auf meinen Lippen schmecken. Er atmet schwer, ich nutze diese Chance und lasse meine Zunge in seinen Mund gleiten. Er reagiert sofort darauf und lässt seine Zunge sich um meine winden, überlässt mir jedoch willig den aktiven Part.

Meine Hand fährt seinen Rücken hinab und meine Finger finden langsam seine enge Öffnung. Bereit für mich. Langsam dringt ein Finger in ihn ein, massiert ihn von ihnen, verteilt das Gleitmittel, um es ihm zu erleichtern. Er stöhnt leise, drückt seinen Hintern gegen meinen Finger. Er will mehr. Ein zweiter und schließlich ein dritter Finger folgen dem ersten. Ich schaue ihm in die Augen. Ein Lächeln zeigt sich dort drin und er nickt leicht. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Nasenspitze und spreize seine Beine weiter auseinander, knie mich dazwischen und presse mein steifes Glied an seinen Hintern. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und dringe in ihn ein. Er ist so eng, so warm, so... perfekt. Ein raues Stöhnen entkommt mir. Ich öffne meine Augen erneut und blicke zu ihm hinunter. Seine Augen sind fest geschlossen, Tränen entrinnen ihm, seine Hände haben sich fest in meine Schultern gekrallt. Die Spuren davon wird man noch die nächsten Tage sehen können, doch es kümmert mich nicht. Es geht um ihn.

Langsam und kaum merkbar wird sein Griff lockerer und ich beginne mich in ihm zu bewegen. Lasse meine Erektion aus ihm hinaus gleiten und stoße dann wieder in ihn. Sein Mund öffnet sich zu einem stummen Schrei, doch nicht vor Schmerz. Noch einmal wiederhole ich meine Handlung, versuche den selben Punkt wieder zu treffen. Ein lustvolles Stöhnen entringt seiner Kehle und er öffnet seine Augen wieder für mich. Die Tränen sind noch zu sehen, doch bald wird der Schmerz völlig der Lust gewichen sein.

Immer und immer wieder stoße ich in ihn, erst langsam, dann immer schneller. Ich greife zwischen uns und lege meine Hand um sein Glied. Erneut dieser flehende Blick in seinen Augen. Ich bewege meine Hand im selben Rhythmus wie ich immer und immer wieder in ihn eindringe. Ein Wimmern, doch diesmal ist es nicht von ihm, sondern von mir. Ich weiß, ich bin nah.

Er legt eine Hand in meinen Nacken und zieht mich zu ihm hinunter. Gibt mir einen tiefen Kuss, um mein lustvolles Stöhnen zu verschlucken, als er kommt. Sein warmer Samen ergießt sich über meine Hand und über unsere Körper. Alles in ihm verengt sich. Ich kann nicht mehr. Mit einem letzten Stoß erreiche auch ich meinen Höhepunkt. Schwer atmend lege ich mich neben ihn, gebe ihm einen Kuss auf die Stirn, auf die Wange, auf die Nasenspitze und schließlich auf seine süßen Lippen.

Ein Lächeln ist auf unseren beiden Gesichtern zu erkennen. Er schlingt seine Arme um meine Hüfte und kuschelt sich an mich. Ich streiche ihm sanft einige Strähnen aus der Stirn, als er zu mir hinauf sieht. "Yohji-kun... Koibito... Ai shiteru... bitte bleib immer bei mir... Ich bin so glücklich mit dir, du auch?" Ich drücke ihn an mich und nicke leicht. Das Lächeln verschwindet aus meinem Gesicht. Ich schließe die Augen und verberge meine Tränen in seinen Haaren, atme ein letztes mal seinen Duft ein. "Ja, Omi-chan... ich bin glücklich..."

Ich weiß genau, dass es ein Traum ist. Wir beide sind zusammen, wir sind glücklich. Wir sind glücklich... Das ist ein Traum!

Ein brennendes Gefühl an meinen Fingern reißt mich aus meinen Gedanken, aus meinen Träumen. Die Zigarette, die ich mir heute Abend angezündet hatte, war bis zu meinen Fingern hoch gebrannt und hatte sich so dafür gerächt, dass ich keinen einzigen Zug an ihr getan hatte. Ich richte meinen Blick gen Himmel. Es sind keine Sterne da, kein Mond. Nur Wolken. Nur dichte, schwarze Wolken. Man sagt immer, die Nacht sei schwarz. Doch das stimmt nicht. Schau in einer sternenklaren Nacht hinauf und vor deinen Augen erscheint ein Bild, dass nicht schöner sein könnte. Tausende, unzählbare viele Sterne leuchten da oben. In den verschiedensten Größen, in den verschiedenen Sternbildern.

Und dort. Der Nordstern. Er ist immer da, egal wie die Erde sich dreht. Genau wie er... genau wie er...

Genau wie er? Warum ist es dann heute so anders? Immer wenn ich hier saß, hatte ich das Gefühl ihm wieder näher zu sein. Habe seine Wärme gespürt, aber heute ist es nur die Kälte, die meinen Körper einhüllt. Ich fühle mich so allein und ich weiß, dass ich ihn nun für immer verloren habe. Nie wieder werde ich seine Nähe spüren. Er hat mich verlassen...

Ein Schluchzen entringt meiner Kehle. Selbst davon überrascht streiche ich mit meinen Fingern über meine Wange. Sie spüren etwas warmes. Tränen. Ich weine...?

///Aya///

Dort sitzt er, wie jeden Abend. Doch irgendetwas ist anders. Ich fühle es.

Er hat mich noch nicht bemerkt und ich gehe vorsichtig ein paar Schritte auf ihn zu. Da, er neigt seinen Kopf leicht in meine Richtung, sieht mich jedoch nicht an. Vermeidet es mir in die Augen zu sehen. "Er ist weg..." Er spricht leise, kaum hörbar. Wäre ich nicht total auf ihn fixiert hätte ich es wohl überhört.

Langsam nähere ich mich ihm, bis ich direkt vor ihm stehe. Ich knie mich hinunter, damit ich ihm in die Augen sehen kann, doch er weicht meinem Blick wieder aus. Sanft lege ich meine Finger unter sein Kinn und zwinge ihn so mich anzusehen. Da bemerke ich, was anders ist.

Auf seinen Wangen sind Spuren von Tränen zu sehen, seine Augen schimmern noch voll ungeweinter Tränen. "Aya, er ist weg... für immer... er hat mich verlassen... allein..."

Seine Stimme ist kaum lauter als vorher, aber nun kann man eindeutig das Zittern heraushören. Neue Tränen perlen seine Wangen hinab und treffen auf meine Finger. Ehe ich weiß, was ich tue, ziehe ich ihn von der Mauer zu mir hinunter und drücke ihn an mich. Es dauert nicht lange und ich spüre wie sich seine Finger an meinen Mantel klammern. Er weint, sein Kopf in meinem Nacken vergraben. Immer wieder von verzweifelten Schluchzern geschüttelt.

Ich weiß nicht, wie lange wir so sitzen, bis er schließlich seinen Griff an mir löst und ein Stück von mir wegrutscht. Er starrt auf den Boden. Selbst in der Dunkelheit kann ich diese Verzweiflung in seinen Augen sehen. Oh Gott, warum er...?!

"Ich bin Schuld daran... nur wegen mir..."

///Yohji///

FLASHBACK

Er sitzt mit dem Rücken zu mir, doch ich weiß, dass er weint. Sein ganzer Körper zittert.

"Yohji... es ist aus... warum habe ich es nicht schon vorher gemerkt?! Du hast es doch nie ernst gemeint!"

Mit einemmal dreht er sich zu mir um und funkelt mich verzweifelt, hasserfüllt an.

"Ich war immer gut für's Bett, aber mehr war da doch nie! Sag mir doch endlich die Wahrheit! Ich habe dir solange Zeit gegeben, habe gewartet, bis ich es selbst nicht mehr aushalten konnte und war zu dir gekommen!"

Immer mehr Tränen strömen über seine Wangen...

"Und was war dann?! Du hast mich in deine Arme geschlossen, gelächelt, aber kein Wort gesagt! Zwei Tage später haben wir es dann miteinander getrieben... ZWEI TAGE!!! Schon da hätte ich doch merken müssen, dass es dir nicht ernst war!! Aber nein, ich habe immer gehofft, dass du mir endlich antworten würdest... mir diese drei Worte sagen würdest... Ich liebe dich..."

Nein, schau mich nicht so an... Bitte...

"Habe gehofft, dass du mich genauso lieben würdest wie ich dich! Aber nein! Du hast dich nicht im Geringsten geändert! Flirtest weiter mit jedem Mädchen unten im Laden, als wenn nichts wäre! Vor meinen Augen! Behandelst mich vor den anderen immer noch, als nichts zwischen uns wäre!! Gerade du! Und selbst wenn du mich liebst..."

Nein, stell es nicht frage... Bitte... nein...

"Selbst wenn du mich liebst, ist dir dein verdammter Stolz immer noch wichtiger als ich!! Ich kann nicht mehr... ich WILL nicht mehr!!! Yohji, es ist aus, es ist Schluss!!! Lass dich bei mir erst wieder blicken, wenn du wirklich weißt, was du willst!!"

Die Tür fällt mit einem lauten Krachen ins Schloss.

Was ich will...? Ich will dich, Omi-chan... Versteh mich doch... Bitte...

Ich weiß, ich habe mich nicht benommen, wie ich es eigentlich hätte tun sollen.. aber ich habe Angst, siehst du das nicht...? Jeder der mir zu Nahe kam, habe ich in irgendeiner Weise verloren... Ich will dich nicht verlieren... Versteh mich doch... Diese drei Worte... Noch nicht einmal zu ihr hatte ich sie gesagt... Aber sie wusste, dass ich sie liebe... Das alleine reichte, um sie zu verlieren... Lieber lass ich dich in dem Glauben, dass ich dich nicht liebe, als zusehen zu müssen wie dir etwas passiert...

Versteh mich doch... versteh mich nur ein einziges mal...

FLASHBACK ENDE

Es war noch am selben Abend. Ich dachte, es wäre die einzige Möglichkeit. Diese Traurigkeit, diese Verzweiflung, die ich in deinen Augen gesehen habe, brachte mir Gewissheit. Nutzlos. Ich bin nutzlos. Ich wollte niemanden mehr belasten, woher sollte ich wissen, dass ich dir doch noch so viel bedeutet habe. Ich wollte doch nur, dass du mich hasst.... Nun hasse ich mich...

///Aya///

"Alleine... alleine..." Immer wieder wispert er die Worte vor sich hin. Ich weiß, heute ist es so weit.

Langsam lasse ich meine Hand durch seine langen, dunkelbraunen Haare gleiten. Er zuckt zurück, blickt mich erschrocken an, Unverständnis spiegelt sich in seinen Augen wider. "Shh... hab keine Angst..." Vorsichtig rutsche ich wieder näher an ihn heran. Lasse meine Hand weiter hinunter über seinen Rücken gleiten. "Du bist nicht allein." Sanft flüstere ich die Worte in sein Ohr.

Er schreckt zurück. "Aya... was... was tust du...?" Ich halte ihn an seinem Handgelenk fest, vergewissere mich jedoch, dass es ihm keine Schmerzen zufügt. Nicht jetzt...

Ich beuge mich weiter zu ihm vor. Meine Lippen streifen zärtlich die seinen. So sanft... Ich will mehr...

Bevor er weiter vor mir zurück weichen kann, liegt er unter mir. Seine Hände zu beiden Seiten von meinen auf den Boden gedrückt. In seinen Augen... Angst... Er hat Angst vor mir... Gott, ich liebe ihn...

///Yohji///

"Du bist nicht alleine, Yohji... ich bin bei dir..." Nein, das ist nicht richtig! Er sitzt auf mir, ein paar Meter von uns entfernt liegen unsere Jacken und auch unsere Oberteile. Wie sind die Sachen dahin gekommen? Es geht alles so schnell. Ich spüre seine heiße Haut an meiner, der kalte Boden an meinem Rücken das direkte Gegenteil. Seine Zunge gleitet langsam meinen Hals entlang.

"Iie.. Aya... wieso..?"

Violett trifft auf Smaragdgrün.

Lust trifft auf Angst.

Lust für den Körper direkt unter ihm, so lange schon zurück gehalten, nun freigesetzt.

Angst, vor dem Menschen direkt über ihm, vor seinen eigenen Gefühlen, die einen so schnell täuschen können.

"Mein lieber Yohji..." Er blickt mir direkt in die Augen. Eine Hand streift über meine Wange. "Glaubst du wirklich, dass er das hier alles wert ist...? Du leidest, doch er ist nun erlöst... Erlöst von unserem Leben... Unser Leben als Richter und Henker zugleich... Und glaubst du wirklich, dass er sehen will, wie du leidest?.. Yohji, lass mich dein Leiden von dir nehmen... den Schmerz..."

Mein Leiden, meinen Schmerz?... Will er?... Nein, er hat mich geliebt... er wollte mich nie leiden sehen...

Ehe ich weiß, was passiert, spüre ich Aya's Hände über meinen Körper gleiten, seine Finger streichen über meine Brustwarzen.

Dieses Gefühl.. es tut so gut.. Langsam ersetzt er seine Hände durch seine Lippen und beginnt meine Brustwarzen mit seiner Zunge zu liebkosen. Ja.. bitte...

Er fährt in seiner Liebkosung fort und immer wieder entkommt mir ein leises Stöhnen. Ich schließe meine Augen, lege meinen Kopf in den Nacken, gebe ihm mehr Spielraum. Und spüre auch sogleich wie seine Lippen über meinen Nacken streifen...

///Aya///

Mein... Mein... du wirst immer mein sein! Dein Körper unter mir zittert vor Erregung. Meine Lippen berühren jede noch so kleine Stelle an dir. Als sie deinen Nacken erreichen zögere ich nicht lange und beiße zu. Du zuckst zusammen und ich schmecke diesen wunderbaren Geschmack in meinen Mund. Manche beschreiben ihn als kupfern... ich nenne ihn einfach nur atemberaubend...

Dein Blut... so süß auf meinen Lippen... ich will mehr von dir... ich will dich ganz...

Dein Stöhnen... besser als ihn meinen Träumen... ich will mehr von dir... ich will meinen Namen auf deine Lippen...

Dein Körper unter mir... ein Bild für die Götter... ich will mehr von dir... ich will dich besitzen...

Zum erstenmal treffen sich unsere Lippen zu einem Kuss. Ich warte nicht lange und tauche mit meiner Zunge in deinen Mund ein. Du erwiderst den Kuss, aber ich bin dir überlegen. Dieses Gefühl ist unbeschreibbar. So unvergleichlich du.

Meine Händen finden ihren Weg zu deiner Hose und öffnen sie in Sekundenschnelle. Nur wenige Augenblicke später liegen wir beide nackt aufeinander. Unser beider Atem geht schwer. Keiner von uns rührt sich, wir blicken uns nur an. Das ist, als ich plötzlich wieder die Emotionen in deinen Augen glänzen sehen kann. Lust... Angst... Sh... nein.. hab keine Angst... ich bin bei dir... du bist nicht mehr allein... ich werde dich zu meinem Eigentum machen...

///Yohji///

Das Gefühl von seinen Händen überall auf meiner Haut... unbeschreiblich... doch dann spüre ich plötzlich wie wir beide völlig entblößt aufeinander liegen und ich fühle seinen Blick...

Das sonst so kalte Violett ist getrübt von Lust... von Verlangen... von purer Gier... Nein! Hör auf!

Ich will ihn von mir stoßen, doch ehe ich klar denken kann, werden meine Hände wieder über meinem Kopf zusammen gehalten. Er war schneller als ich...

"Aya...." War das meine Stimme? So... zittrig... zerbrechlich... verwundbar?! Nein!! Nein, das will ich nicht! Niemand darf mich so sehen! Niemand... außer ihm..... "Bitte... lass mich gehen... ich will da-" Bevor ich zu Ende sprechen kann, stillt er meine Worte mit seinen Lippen auf meinen, mit seiner Zunge in meinem Mund... bis vor wenigen Sekunden hatte es sich noch so gut angefühlt... aber ich weiß, dass es nicht richtig ist... Und ehe ich mich weiter wehren kann, stößt er ohne Vorwarnung in mich...

///Aya///

Ein lauter Schrei entringt seinen Lippen. Es klingt so traumhaft in meinen Ohren... nun gehörst du mir... Ich warte nicht, bis du dich daran gewöhnst, ich stoße ohne Gnade in dich... So eng... so warm...

Nun bist du mein! Blut rinnt die Innenseiten von deinen Beinen hinab, aber es stört mich nicht... Es muss so sein!

Immer mehr Tränen laufen deine Wangen hinab... du weinst.... vor Schmerz... aber nicht wegen ihm... wegen mir!!! Ich habe es geschafft... du gehörst mir!!!

///Yohji///

Immer weiter stößt er in mich... Ich merke es.. ich fühle es... ich spüre es... er will mich zu seinem Eigentum machen... ich kann keine Gedanken lesen, aber der Weg wie er mich behandelt... wie er mich ansieht.... warum.... ?

Alles, was ich tun kann, ist vor Schmerz zu schreien.... ich spüre die heißen Tränen, die immer weiter aus meinen Augen entspringen.... ich weine... vor Schmerz.... aber nicht wegen Aya... sondern wegen dir.... ich gehöre doch nur dir....

Bitte... versteh mich nur dieses eine mal.... Ich liebe dich...

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