Beyblade Fan Fiction ❯ Silent Winter Love ❯ Möchtest du vielleicht darüber reden? ( Chapter 5 )
Titel: Silent Winter Love
Autor: Ailendolin
Disclaimer: Mir gehört Beyblade nicht und nein, ich verdiene hiermit kein Geld.
Inhalt: Die BladeBreakers und eine Woche "Winterferien"...was kann man machen, wenn man nicht beybladen will -auf den Jahrmarkt gehen z.B. ... Rei/Kai, vielleicht Tyson/Max später
Rating: PG-13, nur um sicher zu gehen.
A/N: So, nachdem ich mein letztes Kapitel gepostet hatte, sind zwei Monate vergangen, aber hier bin ich wieder *fg* Ja, es hat lang gedauert und dafür gibt es verschiedene Gründe. Da wäre zum einen der writer's block ... Irgendwie wusste ich absolut nicht, wie es nach Kapitel 4 weitergehen sollte *kopfschüttel* Na ja, dann war ich eine Woche in Berlin, hatte am 23.07. Geburtstag und bin an dem Tag noch eine Woche nach Österreich gefahren. Im Urlaub sind mir dann ganz viele Ideen gekommen und deswegen ist heute auch das 5. Kapitel endlich fertig geworden. Ich hoffe, es gefällt euch einigermaßen, da ich nicht so sehr zufrieden damit bin, aber was soll's? ;-) Danke für all eure reviews und dass ihr die Story mögt!
KeiraX: Vielen lieben Dank für deinen review! Ich find's toll, dass dir die Geschichte gefällt, weil ich deine Stories über alles liebe, besonders "Ausgesetzt"! Mach weiter so *g*
Morgan le Fey: Ja, ich bin auch gespannt wie Max und Tyson nachhelfen *g* Du hattest einen Virus? Oh, die Viecher sind böse ... mein Computer liebt die Teile auch *sweatdrop*
Yuri: Es hat zwar etwas gedauert mit diesem Kapitel, aber ich hoffe du liest trotzdem noch mit :-) Freut mich, dass dir meine Darstellung der Charas gefällt *grinst wie ein Honigkuchenpferd*
Rinoa: Es geht weiter *g* Du liebst meine Fanfic? Oh, das find ich toll *freu* Ich hätte nie gedacht, dass so viele davon begeistert sind! Danke!
Warnungen: Shonen-Ai - Rei/Kai
Legende:
"lalala" - Wörtliche Redelalala - Gedanken
Kapitel 5: Möchtest du vielleicht darüber reden?
Für Kai war es die schlimmste und längste Taxifahrt, die er je hatte. Kurz nachdem Max und Tyson eingeschlafen waren, hatte er wieder seine Augen geöffnet und ungeduldig aus dem Fenster gesehen. Schon wieder eine rote Ampel? Das darf doch nicht wahr sein! Wir haben jetzt schon sieben Ampeln passiert und jede davon war rot! Wenn das so weitergeht, werden wir nie im Hotel ankommen ...
Vorsichtig blickte er zur linken Seite auf die schlafende Form von Rei. Kai konnte spüren, dass der Chinese immer noch zitterte, jedoch konnte er im Moment nicht mehr tun als ihm seine Körperwärme zu geben. Sanft strich er Rei eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte. Er hatte nicht gewollt, dass ihr Besuch auf dem Jahrmarkt so endete, ganz bestimmt nicht. Traurig sah Kai aus dem Fenster und konnte das Hotel, in dem sie wohnten, etwas entfernt schon erkennen.
"Rei? Hey, aufwachen ... Wir sind gleich im Hotel." Kai versuchte den Chinesen zu wecken, was ihm aber nicht wirklich gelang. Rei machte nur kurz die Augen auf und lächelte ihn müde an, schloss aber darauf seine Augen wieder. Abermals seufzte Kai: Dann musste er Rei halt in ihr Zimmer tragen. Was für ein Glück, dass es Fahrstühle gab.
Sobald ihr Taxi angehalten hatte, war Kai mit Rei in den Armen ausgestiegen und hatte sich in Richtung Hoteleingang bewegt. Das Bezahlen des Taxifahrers würde Kenny übernehmen, also konnte er Rei so schnell es ging in ihr Hotelzimmer bringen. Als er in der Eingangshalle ihres Hotel ankam, wurden ihm komische Blicke zu geworfen, die er jedoch in typischer Kai-Art ignorierte. Glücklicherweise war gerade ein Fahrstuhl unten und so stieg Kai schnell ein und drückte auf den Knopf mit der Zahl Sieben. Langsam schlossen sich die Fahrstuhltüren und der Fahrstuhl bewegte sich nach oben - für Kais Geschmack etwas zu langsam. Nicht nur, dass Rei aus seinen nassen Sachen rausmusste, der Chinese wurde auch langsam schwer.
Ein leises *Pling* ertönte und die Türen des Fahrstuhls öffneten sich. Kai lief zum Ende des Flures, wo das Zimemr von ihm und Rei lag und stand nun vor einem weiteren Problem. Wie sollte er mit Rei in den Armen das Zimmer aufschließen?
Nach etwa zwei Minuten hatte er das Zimmer dann doch irgendwie aufbekommen und Rei auf das Sofa gelegt. Kai holte Handtücher aus dem Badezimmer und neue Kleidung aus Reis Schrank. Nun stand er vor Rei und fing langsam und mit zittrigen Händen an, den langhaarigen Blader auszuziehen bis dieser nur noch seine Boxershorts anhatte. Er rubbelte den kalten Körper des Chinesen mit einem der Handtücher, die er aus dem Bad mitgebracht hatte, trocken und zog Rei dann einen warmen bordeauxfarbenen Jogginganzug an. Danach löste er vorsichtig Reis Haarband und begann, seine Haare ebenfalls mit einem Handtuch etwas zu trocknen und dann zu einem einfachen Zopf zu kämmen.
Er wollte Rei gerade wieder hochnehmen, um ihn in sein Bett zu tragen, da kamen Max, Tyson und Kenny ins Zimmer.
"Kai, wie geht es Rei?", wurde der junge Russe von Max gefragt.
"Er hat sich denke ich nur erkältet. Ich habe ihm jetzt warme Sachen angezogen und wollte ihn gerade in sein Bett tragen, als ihr hier hereingeplatzt seid ..."
"Wir werden dann wohl besser morgen nochmal wieder kommen." Mit diesen Worten packte Max Kenny und Tyson und zog die beiden aus dem Zimmer, da Kai schon mit Rei in das Schlafzimmer gegangen war. Er hatte den Chinesen auf dessen Bett gelegt und liebevoll zu gedeckt.
Danach ging er ins Badezimmer, um ein Fieberthermometer, eine Schüssel mit kaltem Wasser und einen Waschlappen zu holen. Zuerst maß er das Fieber und zu seiner Freude betrug es noch nicht mal 40°C. Wenn seine Temperatur nicht weiter steigen würde, würde Rei bald wieder fit sein.
Kai legte das Thermometer auf den kleinen Nachttisch und tauchte den Lappen in das kalte Wasser, nur um ihn dann kurz danach auf Reis Stirn zu legen. Mehr wusste er im Moment nicht zu tun, so beschloss der junge Russe sich seine Schlafsachen anzuziehen und die Zähne zu putzen. Ihm gefiel es zwar nicht Rei kurz alleine zu lassen, aber er verschwand trotzdem für einen Moment ins Bad, um sich fertig zu machen.
Kurze Zeit später saß er wieder an Reis Bett und tauchte den Waschlappen erneut in das kühle Wasser ein, um ihn dem Chinesen wieder auf die Stirn zu legen. Sanft lächelnd beobachtete er den langhaarigen Blader. Rei schlief seelenruhig in seinem Bett und es schien ihm auch nicht mehr kalt zu sein. Vorsichtig strich Kai seinem Freund noch einmal mit dem Daumen über die Wange, dann legte er sich in sein Bett, welches fast genau neben dem von Rei stand; lediglich die beiden Nachttische standen dazwischen.
Wieso habe ich ihm über die Wange gestrichen? Etwa, um mich zu beruhigen, dass es ihm gut geht? Oh man, was ist heute nur los mit mir? Ich verhalte mich schon die ganze Zeit Rei gegenüber so komisch ... Seit wann mache ich mir eigentlich solche Sorgen um ihn? Erst in der Achterbahn und jetzt, wo er Fieber hat. Es ist ja nicht so, dass er jetzt das erste Mal krank ist. Würde ich auch so reagieren, wenn es nun Tyson oder einem der anderen anstelle von Rei nicht so gut gehen würde? - Nein, wahrscheinlich nicht. Aber wieso dann bei Rei? Was macht ihn für mich so besonders?
Kai drehte sich um und blickte nun genau auf Reis Bett und konnte Rei beim Schlafen beobachten. Er seufzte. Durch das Mondlicht, was durchs Fenster in das Hotelzimmer schien, wurde der langhaarige Chinese in ein unnatürliches Licht getaucht.
Wie friedlich er doch aussieht ... Fast wie ein Engel ... Fehlen nur noch die mit schneeweißen Federn versehenen Flügel, die ihn sanft und doch schnell in die Luft erheben würden ... Aber was denke ich denn da? Ich sollte wohl lieber schlafen, irgendwas stimmt heute mit mir nicht, nein, ganz und gar nicht. Das ist alles so gar nicht typisch für mich. Ich versteh das alles nicht mehr.
Mit diesen Gedanken schloss Kai die Augen, aber nicht ohne vorher das Bild von Rei, wie er in dem Bett von dem Mondlicht beschienen wurde sich zu verinnerlichen ...
*°*°*°*°*°*°*°*°* °*°*°*°*
Langsam und widerwillig öffnete Kai seine Augen. Automatisch ging sein Blick zum Wecker, doch er konnte nicht wie sonst immer, wenn er mit den ersten Sonnenstrahlen aufwachte, die Ziffern auf dem Display erkennen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass es dunkel in dem Hotelzimmer war, noch nicht einmal der Mond schenkte ihm sein Licht. Seufzend hob Kai die Hand und drückte auf einen bestimmten Knopf des Weckers und sofort erschien ein kleines Licht, das von dem Gerät ausging und er konnte die Zeit ablesen. Es war halb drei Uhr morgens.
Was um aller Welt hat mich denn in dieser Herrgottsfrühe nur geweckt? Das ist doch nicht mehr normal! Irgendwie ...
Er wurde durch ein leises Wimmern aus seinen Gedanken gerissen. Verwirrt blickte er durch das dunkle Zimmer. Ein leises Schluchzen folgte dem Wimmern. Die Geräusche konnten nur von Rei kommen, da sonst niemand in ihrem Zimmer sein konnte.
Kai machte seine Nachttischlampe an und schloss kurz die Augen, da das plötzliche Licht in ihnen schmerzte. Vorsichtig öffnete er dann erst das rechte Auge und kurz danach auch das linke und blickte auf Reis Bett. Die Bettdecke lag total verwühlt am äußersten Rand des Bettes und drohte jeden Moment hinunterzufallen. Auf dem Bett selber lag Rei zusammengekauert und umklammerte krampfhaft sein Kopfkissen. Der feuchte Waschlappen lag auf dem Boden. Besorgt stand Kai auf und setzte sich an den Rand von Reis Bett, nicht ohne vorher den Lappen aufzuheben und die Bettdecke davor zu bewahren vom Rand des Bettes zu fallen. Sorgenvoll blickten Kais Augen auf den Chinesen, welcher unkontrolliert am ganzen Körper zitterte.
"Rei ... wach auf! Komm schon, wach auf!"
Anstatt aufzuwachen, fing Rei an im Schlaf zu reden:
"Nein, bitte! Bitte geht nicht weg! Ich ... i-ich hab euch doch lieb!"
Er hat anscheinend einen Albtraum ... Aber was meint er damit? Wer soll nicht weg gehen?
"Rei, komm jetzt, wach auf!"
Sanft, aber bestimmt schüttelte der junge Russen den Chinesen, damit dieser seinem bösen Traum entfliehen konnte.
"Nein, lasst mich los! Ich will zu ihnen, sie sollen nicht weggehen. Haben sie mich nicht mehr lieb? Aber ich hab sie doch lieb!"
Erschrocken zog Kai seine Hände von Reis Schultern zurück. Von was redete Rei nur? Kai hatte keine Ahnung, was da vor sich ging. Er kannte Rei recht gut dadurch, dass sie sich ja fast immer ein Zimmer teilten. Aber der junge Blader hatte ihm nie etwas erzählt, was zu dem passen könnte, was er gerade gehört hatte.
Erneut rüttelte Kai Rei an den Schultern und dieses Mal öffnete der Chinese zaghaft die Augen. Kai merkte, wie schwer Rei atmete und auch der Funken Angst in dessen Augen entging ihm nicht.
"Rei? Ist alles wieder in Ordnung?"
Besorgt sah er den zitternden Jungen vor sich an; eine seiner Hände ruhte immer noch Reis Schulter, was diesen unbewusst etwas beruhigte.
"K-Kai? Was ... was ist passiert?"
Reis Augen waren etwas glasig. Kai konnte die Tränen darin erkennen und unweigerlich machte ihn das ein bisschen traurig.
"Du hattest einen Albtraum.", war die knappe Antwort des Russen.
Rei senkte den Kopf und blickte auf seine Hände. Er versuchte krampfhaft die Tränen zu unterdrücken. Kai sollte ihn nicht weinen sehen.
"Hey ...", flüsterte Kai sanft und hob Reis Kinn hoch. Diese Trauer in Reis Augen hatte er noch nie gesehen. Die sonst lachenden Augen sahen für Kai fast fremd aus.
"...Möchtest du vielleicht darüber reden? Meistens hilft das, habe ich gehört."
Der Russe lächelte Rei behutsam an und Rei nickte kaum merklich. Für Kai war das die Bestätigung, die er gebraucht hatte und er setzte sich ganz zu Rei ins Bett und nahm die Decke vom Bettende, um sie beide, doch vor allem Rei damit zu zudecken. Zögernd fing der junge Chinese an zu erzählen:
"Ich ... ich habe von meinen Eltern geträumt ... wie sie damals, damals einfach gegangen sind ohne mir zu sagen, wohin sie gehen oder wann sie wiederkommen. Sie ... sie sind ... sie sind einfach gegangen und haben mich a-alleine zurückgelassen."
Rei sah wieder auf seine Hände.
"Wie alt warst du da?"
"Vier."
Rei fing an zu schluchzen. Er konnte es einfach nicht mehr unterdrücken, wie sehr er es auch wollte. All diese lang- und tiefvergrabenen Erinnerung kamen plötzlich wieder hoch. Rei konnte sich vorstellen, woher der Albtraum seine Ursache hatte. Auf dem Jahrmarkt war die Erinnerung schon einmal kurzweilig wieder hochgekommen, als er die Kinder auf der Bühne hatte singen hören. Das hatte er früher auch immer gemacht, nur waren damals nie seine Eltern dabei gewesen, die auf ihn hätten stolz sein können. Nie war jemand da gewesen.
"Rei, das ... das tut mir Leid! ... Komm her ..."
Liebevoll zog der Russe Rei in seine Arme und hielt ihn einfach nur fest, während Rei nun hemmungslos in Kais Schulter weinte.
"I-ich wollte nie ... wollte nie, dass sie gehen. Doch sie haben mich einfach ... einfach so zurückgelassen. Haben sie mich denn nicht mehr l-lieb gehabt? H-hat mich denn niemand lieb? Bin ich denn so wertlos, dass mich immer alle verlassen?", brachte Rei zwischen Schluchzern hervor.
Kai war geschockt. Dachte Rei etwa wirklich so über sich? Wieso hatte er davon nie etwas bemerkt?
"Rei, bitte sag so etwas nicht! Du bist nicht wertlos, du bist alles andere als das! Ich kenne niemanden auf der Welt, der Liebe mehr als du verdient hätte ... Du bist immer nett und freundlich zu jedem und du hast es sogar geschafft, mich aus meinem inneren Käfig zu befreien. Du gibst nie die Hoffnung auf; auch wenn der ganze Rest der Welt es schon getan hätte, du würdest weiter auf ein gutes Ende hoffen. Das allein macht dich schon wertvoll!"
Beruhigend strich Kai Rei über den Rücken.
"Und es stimmt nicht, dass dich niemand lieb hat! Max, Tyson und Kenny haben dich lieb ... Ich habe dich lieb, Rei!"
Feuchte bernsteinfarbene Augen blickten auf und sahen Kai hoffnungsvoll an.
"Ehrlich?"
"Ganz ehrlich!" Lächelnd fuhr Kai dem aufgewühlten Chinesen durch die Haare. Vorsichtig legte er Rei auf sein Kissen, deckte ihn zu und stand auf, um sich in sein eigenes Bett zu legen. Jedoch wurde er von Rei zurückgehalten, dessen Hand nun Kais Handgelenk fast schon panisch umklammerte.
"Bitte, Kai! Bitte, geh nicht! I-ich möchte nicht alleine sein, nicht jetzt!"
Flehend und bittend sah Rei ihn an. Kai konnte diesem Blick einfach nicht widerstehen. Er lächelte, schaltete noch schnell seine Nachttischlampe aus und legte sich dann neben Rei in dessen Bett. Wieder bemerkte er, wie dieser zitterte und so legte er erneut einen Arm um Rei und zog ihn näher zu sich heran.
"Ist es besser so?", flüsterte der junge Russe Rei ins Ohr.
"Danke, Kai!", war die leise Antwort, die er bekam, bevor beide einschliefen.