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Nur ein Lächeln -
eine Geschichte um Vegeta und Bulma


Anmerkung: Nicht schon wieder eine Bulma-Vegeta Story werden sich manche jetzt ganz sicher denken und gar nicht weiter lesen. Stimmt, es gibt sie zu Dutzenden, aber nicht ohne Grund. Die Zähmung eines einsamen, bissigen Wolfes hat doch besonders für weibliche Leser einen speziellen Reiz. Ich habe mir absichtlich keine andere Bulma-Vegeta Story durchgelesen, um nicht durch evenutelle Ähnlichkeiten (die unabwendbar sind bei gleichem Thema, gleichem Umfeld, gleichen Hauptcharakteren) die Lust am Schreiben meiner Version zu verlieren.
Bei der Schreibweise einiger Namen (Saiyan, Kililyn, Gokou) habe ich mich an den Dragon Ball Z Hero Collection Cards orientiert.


Teil 1



Nicht genug. Noch immer nicht genug.... Vegeta stand im Zentrum des Raumschiffs und atmete schwer. Der Schweiß lief in Strömen an seinem Körper herab. Die Anzeige am Schwerkraftmanipulator zeigte 100fache Schwerkraft an. Fast, er war schon fast wieder so weit, wie er vor dem Unfall gewesen war. Nur gut dass der alte Mann das Raumschiff so rasch wieder zusammengeflickt hatte, nach dieser Explosion. Unbewusst rieb sich Vegeta die Stelle, wo ein Trümmerstück damals sein Schulterblatt zerschmettert hatte. Bei Föhn und Gewitter spürte er immer noch ein leises Ziehen an der Stelle.
Die kreisrunden Sonden summten um ihn herum. Vegeta ließ sie nicht aus den Augen, seine letzten drei Versuche, die Sonden allen mit einem Angriff auszuschalten waren ins Auge gegangen, oder besser gesagt in den Boden, wenn man die Dellen und Brandflecke in Betracht zog.
Wie weit Gokou, Piccolo und Gohan wohl mit dem Training waren? Nun, sie hatten keine Schwerkraftkammer, also trainierten sie wohl auf die übliche Weise, im Kampf Mann gegen Mann. Brachte natürlich wenig für Piccolo und Gokou, aber ihr Ziel war es ja vor allem Gohans Kräfte zu steigern. Ab und zu wünschte sich Vegeta die alte Zeit zurück, da er noch die andern Saiyans als Trainingspartner gehabt hatte. Diese ganzen Maschinen waren so berechenbar, fast langweilig, egal wie gefährlich sie waren.
Vegeta sammelte sich und überlegte, mit welchem Angriff er wohl die meisten Treffer landen konnte. Also zuerst ein Tritt gegen Nummer acht, dabei ein Ellbogencheck gegen Nummer drei, mit der freien Hand Nummer vier zerquetschen, sich mit dem andern Bein an der Wand abstoßen, um dem Angriff von Nummer eins und sieben zu entgehen, die beiden wären dann fällig für einen Doppeltritt und wenn es ihm dann gelang mit den Händen rasch Nummer fünf und sechs zu erledigen, dann wäre nur noch Nummer neun übrig ... Er spannte seine Muskeln, stellte sich in Position und ... da flackerte der große Bildschirm und Bulmas Gesicht erschien. Sie hatte sich die Haare wieder mal sehr kurz schneiden lassen, was sie gleichzeitig zerbrechlicher und dennoch weiblicher machte. Nicht dass Vegeta das aufgefallen wäre, er ärgerte sich lediglich über die Störung.
"Was ist nun schon wieder?", knurrte er. Am liebsten hätte er Bulma ignoriert, doch die Vergangenheit hatte ihm gezeigt, dass das nur zu noch mehr Stress nach Ende der Trainingseinheit, spätestens wenn er frische Klamotten oder was zu futtern brauchte, führte. Also war er dazu übergegangen ihr deutlich zu zeigen, wie wenig er an ihren Mahnungen wie "übertreibe es nicht", "denk an deine Schulter" oder "der Arzt hat gesagt, dass du dich noch nicht so sehr anstrengen darfst" interessiert war.
"Du hast schon wieder die Badewanne ruiniert", fauchte Bulma. "Musst du jedes Mal, wenn du aus dem Wasser steigst, so fest zupacken, dass es Risse gibt? Und dann sagst du keinen Mucks, wo du doch weißt, dass Papa ohne Brille fast so blind wie ein Maulwurf ist. Jetzt haben wir die fünfte Überschwemmung in diesem Monat!"
"Deswegen störst du mein Training?", er warf nicht einmal einen Blick auf ihr Gesicht, sondern ging wieder in Stellung. "Du bist doch ein Genie, oder? Warum erfindest du nicht eine Wanne, die meinen Kräften gewachsen ist. Und jetzt geh mir nicht länger auf den Geist, du siehst doch, dass ich mich konzentrieren muss."
Bulma öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch dann gab sie es auf und beendete wutentbrannt die Verbindung.
Vegeta zog den Angriff wie geplant durch. Es klappte wie am Schnürchen und sämtliche Sonden waren nur noch rauchende Blechhäufchen. Zufrieden trocknete er sich sein Gesicht. Koordination und Schnelligkeit ließen fast nichts mehr zu wünschen übrig. Jetzt noch zum Abschluss dreitausend Liegestütz, falls man das Auf und Ab im Handstand nur auf dem Zeigefinger einer Hand so nennen konnte.
Als er zwei Stunden später aus dem Raumschiff kletterte, genoss er das Gefühl, fast schwerelos zu sein. Natürlich wartete Bulma schon auf ihn. Sie trug einen dunkelblauen, Staub bedeckten Overall mit hochgekrempelten Ärmeln. "Du stinkst drei Kilometer gegen den Wind", sagte sie ätzend, als er an ihr vorbei schritt. "Ich habe die Wanne repariert, am besten nimmst du ein Bad ehe sich unsere Nachbarn wegen der Geruchsbelästigung beschweren."
"Phhh!", machte Vegeta wegwerfend, aber dennoch holte er sich frische Kleidung und Seife aus dem Schrank. Er war dahinter gekommen, dass heiße Bäder sein Trainingsprogramm bestens ergänzten, die Muskeln entspannten und seiner Regeneration gut taten. Nicht dass ein Klasse Krieger solchen Luxus für Weichlinge wirklich gebraucht hätte, aber ...
Er betätigte die Schiebetüre und betrat das Bad. Bulma hatte nicht zuviel versprochen, die Wanne hatte eine neue Verkleidung aus einem schwarz glänzenden Material, ein bisschen matter wie Keramik, aber ebenso glatt und hart, als er mit der Hand darüber strich. Während er den Seifenschaum über seine Arme rieb, überlegte er, ob es nicht vielleicht eine weitere Möglichkeit gäbe, seinem Trainingsprogramm etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Noch mehr G wären vielleicht bald mal drin, aber das allein würde nicht ausreichen... Leicht frustriert füllte er kaltes Wasser in einen Eimer und kippte diesen über seinem Kopf aus, um den Seifenschaum vom Körper zu spülen. Ein Trainingspartner wäre eine Abwechslung, aber Yamchu war weiß der Himmel wo abgeblieben und außerdem wäre dieses Weichei sowieso kein guter Partner. Mit einem Seufzer glitt er in das dampfend heiße Wasser und legte den Hinterkopf auf den Wannenrand. Das Starren auf die Decke brachte auch kein Ergebnis und als das Wasser nach und nach lau wurde, gab er das Grübeln vorläufig auf. Wie gewohnt packte er den Rand der Wanne mit beiden Händen, um sich locker hochzuziehen, doch anders als sonst gab der Rand nicht mit einem leichten Knacken nach. Irritiert drückte er etwas fester zu, doch das glatte, schwarze Material erwies sich als unnachgiebig. Schließlich kletterte er aus der Wanne, trocknete sich ab und ging vor der Wanne nochmals in die Hocke, um dem Rand einen leichten Schlag zu verpassen. Normalerweise reichte das aus, um selbst die dicke Wand eines Banksafes zum Nachgeben zu überreden, doch das schwarze Zeugs machte nur leise "Klong". Vegeta runzelte die Stirn und versuchte es ein weiteres Mal mit etwas mehr Kraft. Ein lauteres "Klong" und das Material schien irgendwie heller zu werden und auch wärmer. Eine Herausforderung war eine Herausforderung, und der Prinz der Saiyans ging keiner aus dem Weg, selbst wenn der Gegner eine Badewanne war. Und so versuchte er einen weiteren Schlag diesmal mit Kraft, woraufhin das schwarze Material mit einem lauten "Klong" reagierte, die getroffene Stelle kurz weiße Farbe annahm und dann wieder schwarz wurde. Vegeta rieb sich die geröteten Knöchel und tauchte die Hand kurz in kaltes Wasser um die Verbrennung zu kühlen, ehe er das schwarze Material nach Rissen und Dellen untersuchte. Vergeblich. Auch die Hitze war verschwunden. Wenn Bulma ihm aus dem Zeugs eine Art Schutzanzug basteln könnte....
Vegeta gefiel der Gedanke. Er rieb sich flüchtig trocken und schlüpfte in die frischen Kleider. "Bulma!" Keine Reaktion. Die Stirn runzelnd ging Vegeta in Richtung Küche, da hörte er Bulmas Stimme aus dem Wohnzimmer. Sie unterhielt sich offensichtlich über das Bildtelefon mit jemandem. Die zweite Stimme klang zwar etwas blechern, war aber eindeutig die von Chichi. Neugierig öffnete Vegeta die Schiebetüre ein wenig, sodass er einen Blick auf den Bildschirm erhaschen konnte.
"Danke für deinen Anruf, Chichi", sagte Bulma und strich sich die Haare aus der Stirn. "Meine Eltern sind wohlauf, danke. Wie geht es deinem Vater?"
"Bestens", sagte Chichi. "Er hat uns letzte Woche besucht und war sehr beeindruckt von dem Training, das Gokou mit Gohan durchzieht."
"Du klingst nicht gerade begeistert. Machen sie zuviel Lärm dabei oder ist etwas kaputt gegangen?"
Vegeta zuckte leicht zusammen.
"Das wäre das geringste", seufzte Chichi. "Ich habe mich ja damit abgefunden, dass Gohan kaum noch Zeit zum Lernen hat, aber gestern haben die drei echt übertrieben."
Das klang interessant, Vegeta fragte sich, welche Trainingsmethode Kakarot wohl eingefallen war.
"Ihr seid ja ein ganzes Stück mehr westlich als wir", meinte Chichi. "Daher dürfte das Unwetter wohl erst morgen bei euch aufziehen."
"Sprichst du von dem Schneesturm, den sie im Fernsehen angekündigt haben?"
"Genau der. Stell dir vor, diese Idioten sind doch tatsächlich bei diesem Höllenwetter trainieren gegangen. Ich wollte Gokou ja noch aufhalten, aber der hat nur etwas von Extremen Bedingungen gemurmelt und dass man sich das Wetter bei Kämpfen nicht aussuchen könnte und weg waren sie. Sie haben sich nicht einmal ordentlich warm angezogen."

"Du liebes bisschen, wie lange sind sie denn in dem Unwetter draußen geblieben?"
"Geschlagene drei Stunden. Ich habe sie fast nicht wiedererkannt, die Haare voll Eiszapfen, die Haut fast blau und kalt wie der Schnee mit dem sie von Kopf bis Fuß bedeckt waren. Ich habe sie gleich in die Wanne gesteckt, alle drei und dann mit Wärmflaschen und Halswickeln ins Bett."
"Hat es geholfen."
"Nicht genug. Heute morgen haben sie alle Fieber und ich habe sie bereits mit Salbeitee, Haferschleim und Dosenpfirsichen abgefüllt. Jetzt liegen sie brav im Bett und schlafen. Hätten sie das Schneetraining nicht gemacht, würden sie nicht ein paar Tage aussetzen müssen. Männer können so dumm sein, aber wem sage ich das, du hast ja auch dein Kreuz mit Vegeta zu tragen. Dieser Rüpel macht es dir sicher nicht leicht."
"Ach was", meinte Bulma mit einem leichten Lächeln, "so schlimm ist er nun auch wieder nicht. Wenigstens hechelt er nicht hinter jedem hübschen Mädchen her wie Yamchu."
"Ist der immer noch in der Wüste beim Trainieren?"
"Ja, und ich denke, so bald wird er nicht zurückkommen." Bulmas leichter Tonfall konnte zwar Chichi, aber nicht Vegeta täuschen, war er doch selber Zeuge der Abschiedsszene zwischen Bulma und Yamchu geworden....
.................
Zwei Monate zuvor:

"Bulma, es tut mir leid, aber ich denke wir sollten uns trennen." Yamchu schulterte seine paar Habseligkeiten und ging in Richtung Eingangstür.
Bulma hatte feuchte Augen, denn sie spürte, dass es dieses Mal endgültig wäre. Sie hatten sie am Abend zuvor wieder mal gestritten. Wieder war es um das selbe Thema gegangen. Yamchu hielt Bulmas Eifersucht für übertrieben während sie ihm vorwarf, ein Weiberheld zu sein. Beide wussten, dass sie übertrieben und den anderen verletzten, aber diese Art von Streit war fast schon zur bitteren Gewohnheit geworden. Yamchu konnte kein hübsches Mädchen schroff abweisen und Bulma sah schon rot, wenn er auch nur einem Mädchen den Weg erklärte.
"Es... es tut mir leid, Yamchu. Wirklich."
Yamchu seufzte. Er spürte, dass Bulma es ehrlich meinte und ihr trauriges Gesicht hätte seine Vorsätze fast wieder über den Haufen gestoßen. Doch Poo, die einen Schritt hinter ihm schwebte, räusperte sich und er atmete tief durch.
"Mir tut es auch sehr leid, Bulma. Ich mag dich immer noch, aber ...", verzweifelt suchte er nach den passenden Worten, "aber es ist einfach nicht mehr so wie damals."
Bulma schluckte. Auch ihr war dieser Gedanke schon mehrfach durch den Kopf gegangen. Nicht mehr wie damals. Damals..... damals als sie sich bewusst geworden waren, dass sie sich mochten.
Unbemerkt von den beiden war Vegeta aus dem Raumschiff gekommen und hörte den Dialog zwischen Tür und Angel mit. Er konnte sich nicht erklären, was ihn bewog, nicht einfach seine Anwesenheit kundzutun, ihnen zu sagen, dass sie ihm im Weg stünden und durch die Tür ins Haus zu marschieren. Statt dessen stand er lautlos im Schatten eines Baumes und rührte sich nicht.
"Also gut", rang sich Bulma eine Antwort ab, "es ist nicht mehr so wie früher, aber wir ... wir ... lieben uns doch noch!"
Yamchu rieb sich mit dem Handrücken über die Stirn. Er hatte nicht gedacht, dass es so schwer sein würde, dass sie es ihm so schwer machen würde... wo er sich alle Sätze zurechtgelegt hatte und in Gedanken für jedes Argument eine Erwiderung geprobt hatte... doch nun wollten ihm die flüssigen Sätze nicht so recht über die Lippen gehen, hörten sich so hohl an... Schließlich fasste er sich ein Herz und sprach aus, was ihm in den letzten Nächten durch den Kopf gegangen war, als er Stundenlang in der Dunkelheit wach gelegen und zur Decke gestarrt hatte: "Lieben wir uns wirklich noch, oder ist es nur noch Gewohnheit, dass wir zusammen sind, eine lieb gewordene Gewohnheit, aber", er sah die Betroffenheit in ihren Augen und stöhnte innerlich auf *ich will ihr nicht weh tun, aber wenn wir keinen klaren Schnitt machen, dann kann keiner von uns eine neue Chance mit ganzem Herzen wahr nehmen und weniger will ich nicht, nicht für sie...* er wappnete sich gegen ihren verletzten Blick und holte tief Luft, "aber ich denke nicht, dass wir uns noch wirklich lieben. Vielleicht haben wir das auch nie..." Bulma zuckte zurück und öffnete den Mund, doch er hob die Hand. "Warte, natürlich haben wir uns in einander verliebt, keine Frage, aber ... aber dieses Feuer ist längst erloschen. Bekommst du noch Herzklopfen, wenn ich den Raum betrete? Schmetterlinge im Bauch, wenn ich dich überraschend umarme? Steht das Universum still wenn ich dich küsse? Tastet deine Hand nach mir, wenn ich vor dir aufstehe, um zum Training zu gehen?"
Bulma schloss den Mund und starrte auf den Boden. Als sie nach einigen Augenblicken den Kopf hob, war immer noch Trauer in ihrem Blick, aber keine Bitterkeit und kein Schmerz. Yamchu atmete auf.
"Ich ... ich habe nie besonders darüber nachgedacht. Ich meinte, es müsse einfach so sein, wenn man länger zusammen ist...", sagte sie stockend. Dann schlang sie Yamchu die Arme um den Hals und drückte ihn an sich. "Es tut mir leid, so leid, ich wusste nicht, dass du darunter leidest, dass du etwas vermisst ...."
Yamchu schloss die Augen und legte seine Arme um sie. Sie ein letztes Mal halten, ihren Duft atmen, die seidige Glätte ihres Haares spüren, ihre Wärme ... "Mir tut es auch leid", sagte er heiser, "ich hätte mir früher diese Fragen stellen sollen, dann hätten wir vielleicht etwas unternehmen können, das Feuer wieder anfachen..."
Er spürte, wie sie den Kopf schüttelte und obwohl sein Hemd von ihren Tränen feucht wurde, zitterte sie nicht. Es waren stille Tränen, Tränen um ihre Jugendliebe, Tränen des Abschieds. "Nein", ihre Stimme klang leicht erstickt, aber fest, "was geschehen ist, lässt sich nicht rückgängig machen. Ich werde dich nicht aufhalten Yamchu." Sie befreite sich aus seiner Umarmung, trat einen Schritt zurück, wischte sich mit der Hand die Tränen fort und lächelte. "Ich danke dir für die schöne Zeit, die wir miteinander hatten. Wir bleiben doch Freunde, oder?"
Er schluckte den Kloß hinunter, der in seinem Hals saß und grinste. "Aber klar doch. Die allerbesten Freunde. Wann immer du mich brauchst, ich bin stets für dich da."
"Danke, ich auch für dich!"
Rasch trat er nochmals an sie heran, hob sanft ihr Kinn und gab ihr einen flüchtigen Kuss. Es tat weh, verdammt weh, denn sie war immer noch so schön wie damals, nein viel schöner, reifer und durch den Kummer auch verletzlicher, weiblicher, aber er konnte jetzt nicht mehr zurück. Es war am besten so.
"Ich gehe dann", sagte er, nahm seine Habseligkeiten und mit Poo im Schlepptau marschierte er vom Haus fort. Er hörte, wie sie sich umdrehte und ins Haus ging. Vegeta wusste nicht so recht, was er von dem Gehörten halten sollte. Erdlinge und ihre Beziehungen ... so ein Chaos und so eine Verschwendung von Zeit und Energie.
"Du brauchst dich nicht zu verstecken, Vegeta", sagte Yamchu, als er am Baum vorbeischritt. "Du bist viel stärker, als ich es jemals sein kann, also pass mir gut auf Bulma auf. Aber wenn du ihr das Herz brichst, pfeife ich drauf, dass du ein Prinz und ein Saiyan bist ...."
"Phhh!", Vegeta schüttelte den Kopf. Er verstand nicht, was er mit dem ganzen Durcheinander zwischen Bulma und Yamchu zu tun hatte.
Als hätte Yamchu seine Gedanken gelesen, zwinkerte er ihm zum Abschied mit einem halb traurigem Lächeln zu. "Du wirst es noch früh genug merken..." Mit dieser kryptischen Bemerkung spazierte Yamchu davon und zurück blieb ein immer noch verwirrter Vegeta....
...................

Das weitere Gespräch zwischen Bulma und Chichi interessierte Vegeta nicht mehr.
Ein Schneetraining. Kälte, Sturm, kaum Sicht. Extreme Bedingungen ... Sollte ihm Kakarot schon wieder eine Nasenlänge voraus sein? Vegeta ballte die Fäuste. Diesen Vorsprung würde dieser Kämpfer dritten Ranges nicht lange haben....
Vegeta ging nach draußen und blickte zum Himmel. Die Wolken hatten sich verdichtet und es war deutlich kühler geworden. Ein paar vereinzelte Flocken trieben die Böe schon heran. Bis der Sturm vollends losbrach, würde es allerdings noch etwas dauern. Nein, hier in Bulmas Vorgarten war nicht der richtige Ort, um die volle Kraft der Elemente herauszufordern. Vegeta entschloss sich, außerhalb der Stadt auf den Ausbruch des Schneesturms zu warten.
"Wo willst du hin?", hörte er Bulmas fragende Stimme hinter seinem Rücken.
"Ich mache noch ein bisschen Sondertraining außerhalb der Stadt", sagte er widerwillig. Nicht dass sie das etwas anginge ...
"Warte damit lieber bis der Schneesturm vorbei ist."
"Keine Chance. Ich will nicht, dass Kakarot noch mehr Vorsprung gewinnt."
"Welchen Vorsprung?", Bulma schüttelte verständnislos den Kopf. Eine kalter Windstoß ließ sie frösteln. "Da du ja mein Gespräch mit Chichi belauscht hast, wirst du wissen, dass Gokou, Gohan und Piccolo jetzt krank im Bett liegen... Nennst du das einen Vorsprung?"
"Kakarot ist eben im Grunde ein Weichei. Ich bin jahrelang auf Planeten mit unterschiedlichstem Klima gewesen, mir kann so ein kleines Unwetter nichts anhaben."
Damit flog er davon.
"So ein sturer Dummkopf", schimpfte Bulma und stapfte ins Haus zurück. "Soll er sich doch einen Schnupfen holen, wenn er so verbohrt ist..."

Sie ging ins Badezimmer und schrubbte die Wanne. Zufrieden registrierte sie, dass die schwarze Spezialpanzerung offenbar Vegetas Kraft getrotzt hatte.
"Hat er schon wieder seine verschwitzen Klamotten rumliegen lassen", schimpfte sie halblaut und nahm die schmutzigen Wäschestücke mit spitzen Fingern auf. "Er lernt wohl nie, wie man mit einer Waschmaschine umgeht."
Sie warf sein Zeugs in die Maschine und kippte etwas Waschpulver hinzu. Nach einem Moment des Zögerns goss sie noch einen Schuss Weichspüler in die entsprechende Kammer. Egal wie abgehärtet der launische Saiyan auch war, der Stapel mit den flauschigen Oberteilen war immer rascher fort als jene paar, bei denen sie absichtlich auf den Weichspüler verzichtet hatte, weil sie mal wieder sauer auf ihn gewesen war.
"Liebling, kommst du zum Abendessen?", rief ihre Mutter fragend aus der Küche.
"Gleich, Mama!" Sie schlug den Deckel der Waschmaschine zu und startete das Spülprogramm.
Ihre Mutter hatte wieder überreichlich aufgetischt. "Wo ist denn unser Hausgast?", fragte sie, als Bulma sich setzte.
"Der wollte noch eine Sonderschicht einlegen", sagte Bulma knapp und griff nach den Stäbchen. "Lasst uns essen!"
"Aber bei diesem Wetter!" Ihre Mutter sah besorgt durch das Fenster. Mittlerweile war der Himmel vollkommen finster und man konnte den Sturm wüten hören.
"Soll er doch tun, was er will!", Bulma schaufelte sich ein paar frittierte Paprikastücke in den Mund und nahm einen herzhaften Schluck aus ihrem Glas. "Er ist alt genug, um zu wissen, was gut für ihn ist."
Sie verschluckte sich und hustete.
Ihr Vater hatte neben seiner Reisschale eine Zeitschrift des Erfinderklubs aufgeschlagen und nahm geistesabwesend ein Fleischstück von einer der Platten. Kaum hatte er es im Mund, da schnappte er bereits nach Luft und kippte sein Bier in einem Zug die Kehle hinunter. "Wasser, Wasser!"
"Hier Liebling", seine Frau reichte ihm die Karaffe und er nahm sich nicht einmal die Zeit, das Wasser in ein Glas zu gießen, sondern trank gleich aus der Karaffe.
"Das ist doch die rote Sauce, die unser Hausgast mit Vorliebe isst", sagte Bulmas Mutter. "Du verträgst es doch nicht so scharf, Schatz." Zu Bulma gewandt fügte sie hinzu: "Männer sind nie alt genug, um zu wissen, was gut für sie ist. Dafür haben sie uns Frauen."
Bulma hätte fast ihre Stäbchen fallen lassen. "Du meinst, ICH muss mich drum kümmern, dass es Vegeta gut geht?"
"Tust du das nicht schon?", fragte ihre Mutter mit unschuldiger Freundlichkeit. "Du putzt die Wanne für ihn, du wäschst seine Kleider, du zerrst ihn wenn nötig aus dem Raumschiff, damit er zu seinen Mahlzeiten kommt.... Fast wie eine Ehefrau."
"Phhh!" Bulma stellte die leere Reisschale mit einem hörbaren "Klang" auf den Tisch. "Ich bin eher sein Kindermädchen."
Ihre Mutter erwiderte nichts, statt dessen reichte sie ihrem Mann eine frische Schale mit Reis. "Iss das brav aus, dann brennt es nicht mehr."
Bulmas Vater tat wie geheißen und warf dabei auch einen Blick nach draußen. Nachdem er seine Portion verdrückt hatte, bemerkte er lediglich, dass es lebensmüde sei, bei solchem Wetter ungeschützt nach draußen zu gehen.
Bulma war der Appetit vergangen. Sie bedankte sich für das Essen und ging in die Werkstatt, um sich durch etwas Arbeit von dem Gedanken an Vegeta abzulenken. Den würde so ein Schneesturm nicht umbringen. Ganz sicher nicht. Keinesfalls. Niemals.....
War eine Stunde vergangen, oder waren es zwei? Das Heulen des Sturmes ließ etwas nach. Bulma nahm den Schraubenzieher und beugte sich über einen Mechanismus, den ihr Vater beim nächsten Erfindertreffen groß präsentieren wollte. Das noch namenlose Teil sollte ihm den ersten Platz beim alljährlichen Kuriositätenwettbewerb bringen. Bulma kam an die eine Schraube nicht so recht heran, sie legte etwas mehr Kraft hinein, rutschte ab und verletzte sich leicht. Mit einem unterdrückten Fluch leckte sie das Blut von der kleinen Schnittwunde an ihrem Finger und sah wieder nach draußen. Kam es ihr nur so vor, oder war der Himmel etwas heller geworden? Sie öffnete das Fenster einen Spalt und sogleich blies ihr der Wind einen Schwall großer Schneeflocken ins Gesicht. Rasch schloss sie das Fenster wieder. Die Hauptmacht des Sturmes war gebrochen, jetzt konnte Vegeta heimkommen.
Sie hielt einen Moment inne, verdutzt über ihre eigenen Gedanken. Wann hatte sie begonnen, ihr Zuhause auch als Vegetas Heim zu betrachten? Ein Windstoß ließ die Scheiben klirren und ihre Besorgnis flackerte wieder neu auf. Wo steckte dieser sture Kerl bloß? Nein, sie würde sich nicht weiter Gedanken um ihn machen. Wenn er unbedingt tiefgekühlt werden wollte, bitte, sie hatte ihn gewarnt. Mit zusammen gepressten Lippen nahm Bulma erneut Anlauf, um die verflixte Schraube zu lockern. Doch wiederum rutschte sie ab und dieses Mal blieb die Spitze des Schraubenschlüssels an einem Kabel hängen, das prompt riss.
"Verdammt!" Bulma hatte nicht übel Lust, das Werkstück gegen die Wand zu schmettern.
"So wird das nichts, Kind." Ihr Vater stand in der Türe und schüttelte den Kopf. "Du bist einfach nicht bei der Sache. Warum nimmst du nicht ein heißes Bad und gehst schlafen?"
Bumla wischte sich mit dem Handrücken über den Stirn und legte den Schraubenzieher zur Seite. "Du hast ja recht, Paps, aber ..." Wieder wanderte ihr Blick zum Fenster.
"Er findet den Heimweg schon", meinte ihr Vater und tätschelte ihr beruhigend die Schulter. "Schließlich ist er doch ein superstarker Kämpfer, oder?"
"Das schon..." Bulma ließ den Satz in der Luft hängen und rieb sich mit einem Tuch, die Ölflecken von den Händen. "Es hat wirklich keinen Sinn, sich Sorgen um ihn zu machen", sagte sie und warf das Tuch auf die Werkbank.
Ihr Vater nickte zufrieden.
"Ich werde ihn suchen gehen."
Ihrem Vater fiel die Kinnlade herunter. Rasch fasste er sich wieder. "Kommt nicht in Frage, du wirst dir den Tod holen, da draußen!"
"Ach was", sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Mach dir um mich keine Sorgen, ich nehme Thermokleidung und das Raumschiff."
"Du weißt ja nicht einmal wo er ist..."
"Nicht genau, aber ich habe da so eine Idee...". Entschlossen marschierte Bulma in ihr Zimmer, ihr Vater lief Hände ringend hinter ihr her.
"Schatz, komm und bring unsere Tochter zur Vernunft!", rief er in die Küche. "Sie will da raus und diesen Verrückten suchen."
Ihre Mutter streckte den Kopf zur Küchentüre heraus. "Dann mache ich wohl besser seine Portion wieder heiß. Er hat immer so schlechte Laune, wenn er hungrig ist. Vergiss bitte nicht die Ohrenschützer, Liebes."
"Ist gut, Mama!" rief Bulma zurück, erleichtert, dass ihre Mutter nichts einzuwenden hatte. Sie schlüpfte in ihre wärmsten Sachen, nahm alle Decken, deren sie habhaft werden konnte und packte sie in eine Kapsel, die sie einsteckte. In Anorak, Thermohose, Pelzstiefeln und Skihandschuhen stapfte sie zur Türe hinaus. Ihr Vater hielt ihr mit grimmigem Gesicht die Türe auf und sagte nur, "Wehe, wenn du dir da draußen einen Erkältung holst, ich werde dir eigenhändig heißen Lebertran mit Honig einflößen."
Bulma schüttelte sich, aber nicht einmal diese brutale Drohung konnte sie von ihrem Entschluss abbringen. Sie biss die Zähne zusammen und stemmte sich gegen den Wind. Allein der Weg zum Raumschiff war eine Plackerei, da der Schnee bereits hüfthoch lag und der Wind kein bisschen nachzulassen schien.
Als Bulma endlich im Raumschiff stand, klopfte sie sich erst einmal den Schnee von den Stiefeln, setzte die Raumtemperatur auf dreißig Grad und schälte sich aus Schal, Anorak, Mütze und Handschuhen. Der Kurs war schnell eingegeben. Sie konnte sich nur einen Ort denken, der den Ansprüchen des Saiyans als Trainingsgelände genügen dürfte und der gleichzeitig nahe genug war, um den Schneesturm in voller Stärke herauszufordern.
Das Raumschiff schoss erst einmal steil nach oben, dann nach Westen. Bulma sah auf den Bildschirm, doch außer Finsternis und Schneetreiben, war nicht viel zu erkennen. Es dauerte nur ein paar Minuten ehe sie das Zielgebiet erreichte. Trotz der Schneedecke, waren die vielen kleinen Krater nicht zu übersehen. Sie hatte sich also nicht getäuscht, er hatte hier seine Kräfte mit denen des Sturmes gemessen. Die starken Scheinwerfer des Raumschiffes durchschnitten mit gleißenden Kegeln die Finsternis, aber von Vegeta keine Spur. Doch Bulma hatte nicht umsonst ein Infrarot-Ortungssystem eingebaut. Tatsächlich - da war eine Wärmequelle nur etwa dreißig Meter vor ihr unter einem Felsvorsprung. Sogleich landete Bulma das Raumschiff, packte sich wieder in ihre warmen Klamotten und richtete die Scheinwerfer genau auf die Stelle. Da war ein kleiner Schneehaufen, aus dem eine schwarze Spitze herausragte, eines von Vegetas widerborstigen Haarbüscheln. Aber weshalb rührte er sich nicht? Warum kam er ihr nicht entgegen? Bulma schaltete die Außenlautsprecher ein. "Vegeta! Ich bin hier um dich abzuholen! Komm her, ich habe keine Lust dich erst ausgraben zu müssen, du Sturkopf!"
Nichts rührte sich. Da Bulma Vegetas nicht vorhandenen Sinn für Scherze kannte, war ihr als legte sich eine eiskalte Hand um ihr Herz. Eilends öffnete sie die Luke und kämpfte sich durch den Schnee bis zu ihm durch. Er war es wirklich. Sie wischte den Schnee von seinem zusammen gesunkenen Körper und legte ein Ohr an seine Lippen. Lebte er noch? Ja, da war ein kaum wahrnehmbares, flaches Atmen. Sein Gesicht war bläulich angelaufen und seine Hände, die er unter seinen Overall gesteckt hatte, sahen verdächtig nach Erfrierungen aus. "Vegeta, du Trottel!" Bulma konnte sich nicht erklären, warum ihr auf einmal warme Tränen über die Wangen liefen. Wahrscheinlich weil sie einfach so sauer auf ihn war....

Sie zerrte ihn hoch, legte einen seiner Arme über ihre Schulter und schleifte ihn in ihrer Spur zurück zum Schiff. Zweimal musste sie kurz innehalten, um zu verschnaufen, dann endlich hatte sie es geschafft. Im Raumschiff öffnete sie sofort einen Kanal zu ihrem Elternhaus, wo ihr Vater bereits wartend vor der Konsole hockte. "Ich habe ihn, aber er ist halb erfroren. Lasst bitte gleich heißes Wasser ein und ruft einen Arzt. Ich weiß, dass bei dem Wetter keiner vor dir Tür will, aber wenn ihr ihm das zehnfache Honorar versprecht..."
"Ist gut, machen wir. Dir geht es gut, oder?"
"Aber ja doch, Paps. Ich bin gleich wieder daheim."
Sie aktivierte die Kapsel mit den Decken und wickelte Vegeta damit von Kopf bis Fuß ein, ehe sie das Raumschiff startete. Der Rückflug schien eine Ewigkeit zu dauern. Ihre Eltern warteten bereits an der Haustüre und ihr Vater, kam in Wintermantel und Moonboots gleich nach der Landung zum Raumschiff gestapft, um ihr zu helfen. Gemeinsam schleppten sie Vegeta ins Bad.
"Lass mich das machen", sagte ihr Vater und schob sie nach draußen, ehe er Vegeta die eiskalten Kleider vom Körper schälte. Bulma wartete vor der Schiebetür und wie sie gedacht hatte, rief ihr Vater gleich wieder nach ihr, da Vegeta in seinem Zustand einfach zu schwer für ihn war, um ihn ohne Hilfe ins Wasser zu heben. Bulma hatte Vegeta schon des öfteren nur mit dem Handtuch bekleidet erlebt und sie war zu alt, um wie ein junges Mädchen errötend aufzukreischen. Außerdem hatte sie jetzt wirklich andere Sorgen als irgendwelche Schamgefühle, daher galt ihre ganze Aufmerksamkeit Vegetas bleicher Hautfarbe. Er fühlte sich auch eiskalt an, als sie ihn gemeinsam in die Wanne legten, wobei Bulma seinen Kopf festhielt, damit er nicht untertauchte und zuletzt noch ertrank.
Ihre Mutter hatte unterdessen, das gesamte Ärzteverzeichnis der Stadt abgeklappert, ehe sie einen Arzt erreichte, der sich überreden ließ dem Wetter für ein entsprechend hohes Honorar zu trotzen.
Es verging mehr als eine Stunde, bis er ankam. In der Zwischenzeit hatten Bulma und ihr Vater das Wasser in der Wanne mehrmals erneuert und Vegetas Haut hatte eine rötliche Färbung angenommen. Seine Stirn war glühend heiß.
"Ich habe ein paar Wärmeflaschen gerichtet und das Laken in seinem Bett vorgewärmt", sagte ihre Mutter. "Am besten bringt ihr ihn dorthin, damit der Doktor ihn untersuchen kann."
Bulma half ihrem Vater dabei, Vegeta aus der Wanne zu hieven und ihn abzutrocknen, ihre Mutter brachte einen von Vaters Frotteepyjamas (da Vegeta meist nur leicht bekleidet schlief) und so angezogen wurde Vegeta in sein Bett gebracht.
Nur wenige Minuten später kam auch der Arzt. Er attestierte Vegeta eine Unterkühlung und eine beginnende Lungenentzündung, zerstreute Bulmas Sorgen wegen etwaiger Erfrierungen an Händen und Füßen, gab dem Saiyan eine Spritze und ließ die nötigen Medikamente zurück, ehe er um einen schönen Patzen Geld reicher wieder zu seinem Schneemobil zurück stapfte, um sich auf den Heimweg zu machen.
Bulmas Mutter flößte Vegeta die erste Dosis ein, die er widerwillig schluckte. Er war noch immer nicht wieder aufgewacht, doch der Arzt hatte gemeint, dieser tiefe Schlaf sei kein Koma und kein Grund sich zusätzlich Sorgen zu machen.
Auf das Drängen ihres Vaters nahm Bulma auch ein heißes Bad, zog ihren dicksten Pyjama an und setzte sich in eine Decke gewickelt an Vegetas Bett.
"Willst du nicht schlafen gehen", fragte ihre Mutter und reichte ihre eine Tasse heißen Kräutertee.
"Nein, noch nicht. Lass mich noch ein wenig hier sitzen, Mama. Ich will dass er aufwacht, damit ich ihm sagen kann, was für ein Idiot er ist."
"Das kann bis morgen dauern, du hast den Arzt gehört", meinte ihre Mutter nur, gab Bulma einen Kuss auf die Wange und zog sich zurück.
"Ist das klug?", fragte Bulmas Vater zweifelnd. "Sie ist doch auch todmüde."
"Wenn sie einschläft, ist der Polstersessel gerade so gut wie ihr Bett und eine Decke hat sie auch", beruhigte ihn ihre Mutter. "Der Rest ist Vegetas Sache. Und bei seiner Konstitution mache ich mir keine allzu großen Sorgen."
Da konnte ihr Gatte nur zustimmen.
Während dessen dachte Bulma gar nicht daran, einzuschlafen. Der Kräutertee wärmte sie und jetzt, da die lähmende Angst gewichen war, erwachte ihr Wut auf diesen Saiyan von neuem. Von wegen dass ihm das Wetter nichts anhaben konnte, vielleicht nicht wenn er diese Rüstung von Freezers Truppen getragen hätte, aber in dem Aufzug .... Sie würde sich nicht von der Stelle rühren bis sie ihm gesagt hatte, was sie von seinen großen Sprüchen hielt....

Ende des ersten Teils