Dragon Ball/Z/GT Fan Fiction ❯ Wie der Vater so der Sohn ❯ Das Turnier ( Chapter 14 )

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Vegeta beobachtete, wie Trunk's Augen leicht glasig wurden und er durch ihn durch sah wie durch Glas. Mit leiser Stimme begann der junge Mann zu erzählen.

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Das Turnier

"Zwei Jahre nachdem ich die Androiden besiegt hatte, beschloss die neue Weltregierung das Ereignis mit einem Jahrestag zu feiern. Ich war ziemlich überrascht, als im Fernsehen Aufnahmen von den Kämpfen gezeigt wurden. Mutter und ich haben jedes Mal abgeschaltet. Ich meine, ich weiß das alle in dieser Zeitlinie überlebt haben, aber in meiner Zeitlinie seid ihr tot. Und Mutter meinte, dass die Zeitmaschine eine weitere Benutzung nicht überstehen würde, also würde ich euch auch nicht mehr wiedersehen. Ich habe euch so schrecklich vermisst."

Trunks hielt kurz inne, um die Tränen, die sich in seinen Augen sammeln wollten, zurückzuhalten. Dann fuhr er mit leicht zitternder Stimme fort.

"Ich habe heimlich beim Wiederaufbau geholfen und nachts verfallene Gebäude und Schutt weggeräumt. Schließlich gab es nach über sechzehn Jahren Krieg kaum noch Maschinen und ich wollte einfach etwas tun um zu helfen. Aber leider fiel es zu schnell auf und ein paar Reporter haben mir aufgelauert. Ich wäre beinahe fotografiert worden. Mutter hat mir verboten weiterzumachen."

Ein kleines Lächeln stahl sich auf Trunks Lippen.

"Ich erspare dir lieber die Einzelheiten ihrer Rede, du kennst sie ja und kannst dir denken, dass mir hinterher ganz schön die Ohren geklingelt haben."

Auf Vegetas Lippen erschien nun ebenfalls ein kleines Lächeln, das dem von Trunks nicht unähnlich war.

"Mutter machte sich an die Arbeit, um Maschinen zu erfinden, damit ich mich nicht mehr in Gefahr begeben würde. Ich habe ihr dabei geholfen um mich abzulenken, jedenfalls am Anfang. Später dann habe ich eigene Projekte entwickelt. Ich habe wohl etwas von ihrem Genie geerbt. Es tat gut sich mit anderen Dingen als Kämpfen zu beschäftigen. Versteh mich nicht falsch, mein Training habe ich nicht vernachlässigt, aber ich hatte auf einmal Zeit, mich um andere Dinge zu kümmern. Und schließlich würde ich die Capsule Corporation irgendwann übernehmen müssen und Mutter bestand darauf, dass ich mich auch um die Geschäftsleitung kümmern sollte. Es waren trotzdem ruhige zwei Jahre. Und dann kam die Ankündigung für den Jahrestag."

Er hielt wieder inne. Vegeta stand auf und stellte kurz darauf eine Tasse heißen Tee vor ihn hin, den Trunks dankbar trank.

"Die Erdregierung hatte beschlossen im Gedenken an die gefallenen Helden ein Turnier der Kampfkünste zu veranstalten. Das letzte war ja schon fast 20 Jahre her und irgendjemand hielt das wohl für eine gute Idee. Jedenfalls waren alle furchtbar aufgeregt und die Menschen schienen sich darauf zu freuen. Ich kann es sogar verstehen, nach all dem Schrecklichen das passiert ist war so ein Turnier eine willkommene Ablenkung. Sogar Mutter und ich waren aufgeregt. Mutter hat mir von den beiden Turnieren erzählt, an denen Son Goku teilgenommen hat. Es muss damals sehr aufregend gewesen sein."

Trunks hielt kurz inne in seiner Erzählung, um einen Schluck zu trinken.

"Jedenfalls waren uns Plätze auf der Ehrentribüne zugesagt worden, da Mutter und ich als Helden des Wiederaufbaus galten. Mutter gefiel der Titel. Sie meinte einmal, dass sie ihre Freunde stets darum beineidet hätte, dass diese sich als Helden feiern lassen konnten. Und das nur, weil sie sich mit irgendwelchen überstarken Gegnern rumprügeln würden. Durch diesen Titel hätte sie endlich bewiesen, dass Intelligenz genauso zum Heldentum ausreicht wie simple Körperkraft."

Ein unterdrücktes Husten unterbrach Trunks. Erstaunt sah er auf. Vegeta hatte eine Hand vor den Mund gepresst und sein Gesicht war rot angelaufen. Besorgt wollte Trunks aufstehen, aber Vegeta winkte ab und als er seinem Sohn dabei in die Augen sah, entdeckte dieser darin ein belustigtes Funkeln. Kurz darauf hatte Vegeta sich wieder beruhigt.

"Ich kenne diese "Wieso müsst ihr euch ständig prügeln?"- Ansprache nur zu gut. Sie benutzt sie im Wechsel mit der "Wieso müsst ihr Saiyajins so viel essen?" -Rede."

Ein Lächeln breitete sich auf Trunks Lippen aus und er setzte sich langsam wieder hin.

"Also das Turnier. Es war genauso wie Mutter es in Erinnerung hatte. Sie sagte es jedenfalls immer wieder nachdem wir in der Ehrenloge waren. Sie war aufgeregt wie ein kleines Mädchen und hat mich ständig losgeschickt um ihr ein Eis oder eine Zuckerwatte oder etwas zu trinken zu kaufen. Sie hatte sich wohl auch schon im Voraus über die Kämpfer informiert, da sie sofort jeden der Fanklubs erkannte, sobald die ihre Schilder und Fähnchen hochhielten. Ja und dann ging es los.

Der Ansager schritt in die Arena, die Kämpfer hinterher und die Fans tobten. Die Kämpfer winkten ihren Fans zu, die Fans wurden lauter und Mutter meinte die ganze Zeit Genau wie damals.' Als der Ansager endlich um Ruhe bat hatte ich schon das Gefühl gleich taub zu werden.

Der Ansager hieß alle herzlich willkommen und dann....... dann bat er alle darum in einer Gedenkminute den Kämpfern und Opfern der Androiden zu gedenken. Er begann die Namen aufzuzählen. Mutter hatte nach meiner Hand gegriffen und drückte sie fest. Als dein Name kam hörte ich sie schluchzen. Du kannst dir vorstellen, dass in der Arena und auf den Tribünen eine gespenstische Stille herrschte, nachdem der letzte Name ausgesprochen war."

Trunks verstummte und schlang seine Arme in einer schutzsuchenden Geste um sich. Er zog die Schultern hoch und starrte ausdruckslos vor sich hin. Besorgt stellte Vegeta fest, dass so etwas wie Angst in den blauen Augen seines Sohnes zu sehen war, aber wovor sollte er sich fürchten.? Als der junge Mann den Kopf hob, glänzten seine Augen verdächtig feucht.

"Und in diese Stille platzte General Feral. Und damit begann der wirkliche Horror. Glaub mir, die Zeit, in der uns die Androiden terrorisierten kam mir bald vor wie ein friedlicher Sonntagnachmittags-Spaziergang."

Eine gebräunte Hand schob sich über den Tisch und schwielige Finger strichen behutsam über eine geballte Faust. Langsam entspannte sich Trunks und sein Vater zog seine Hand wieder zurück.

"Dieser General Feral war auf der Suche nach starken Kriegern. Genau wie Freezer will er Herrscher des Universums werden und war dabei, sich eine Armee aufzubauen. Ich habe später herausgefunden, dass er alte Aufzeichnungen von eurem Kampf gegen Freezer und King Cold gefunden hatte und daher an Euch interessiert war. Das die Aufzeichnungen schon über 18 Jahre alt waren störte ihn nicht. Schließlich lebte Son Goku ja damals noch und Sayajin werden bekanntlich sehr alt. Also flog er zur Erde um dich und Son Goku in seine Armee aufzunehmen.

Die Rede des Ansagers zu Ehren eures Todes brachte ihn natürlich aus dem Konzept. Er wusste nicht, dass Son Goku an dem Virus gestorben war und von den Androiden wusste er schon gar nichts. Man könnte sagen, dass er nicht gerade gute Laune hatte, als er die Arena betrat."

"Welcher Rasse gehört er an?"

Vegeta unterbrach Trunks nur ungern, aber er wollte wissen, mit wem oder was es sein Sohn zu tun gehabt hatte und wer für die Verletzungen seines Jungen verantwortlich war. Sollte dieser Feral jemals in dieser Zeitlinie erscheinen, würde er vorbereitet sein.

"Er ist ein Panthera. Stell dir eine fast zwei Meter große Katze vor, die auf zwei Beinen läuft. Oder vielleicht besser einen fast zwei Meter großen Menschen mit einem Katzenkopf, schwarzem Fell und gelben Augen. Ohja, einen Schwanz und Krallen hat er natürlich auch."

Zynisch grinsend zog Trunks einen Mundwinkel hoch.

"Er war schon beeindruckend, wie er da so in dem Gleiter stand.

Eine hochgewachsene, dunkel gekleidete Gestalt mit über der Brust verkreuzten Armen, der raubkatzenartige Kopf mit wütend zurückgelegten Ohren, dunkles Fell überall dort, wo die Rüstung den Körper nicht bedeckte. Der wild hin und her schlagender Schwanz vervollständigte das Bild eines zum Sprung bereiten Raubtieres.

Der Gleiter hielt knapp vor der Arena an und schwebte einige Meter über dem Boden. Er schwang sich mit der Leichtigkeit und Eleganz einer Katze aus dem Gleiter und landete mit einer Geschmeidigkeit, die ein erstauntes und bewunderndes Raunen durch die Menge gehen ließ. Bei jedem Schritt, bei jeder Bewegung konnte man das Spiel der Muskeln unter dem schwarzen Fell erahnen."

Ein kalter Schauer rann Trunks über den Rücken und er fühlte wie sich sein Magen verkrampfte.

"Ihn umgab eine Aura von Macht und Stärke, die mich bis ins Innerste traf. Ich dachte nur, so sieht also der Tod aus und irgendwie, ich weiß nicht warum, beruhigte mich dieser Gedanke. So als habe das Universum, das Schicksal oder Gott schon vor langer Zeit entschieden und alles würde gut. Ich weiß es klingt verrückt, aber....."

Vegeta schüttelte sanft den Kopf.

"Es klingt kein bisschen verrückt. Ich bin selber einem Panthera begegnen. Sie haben diese Wirkung auf andere. Und es ist bestimmt nicht Arroganz, die sie so auftreten lässt. Es sind Krieger, wie die Saiyajin, aber ihr Leben dreht sich nicht um den puren Kampf. Für sie zählt nicht die Vernichtung eines Gegners, sondern die Unterwerfung. Das ist etwas, was wir Saiyajin nie verstanden haben. Der Verlierer wurde getötet, der Sieger lebte weiter, so einfach. Das Konzept, Gefangene zu machen, war uns fremd. Du kannst dir vorstellen, dass unsere beiden Völker nicht unbedingt gut miteinander auskamen."

Trunks lächelte still in sich hinein und nickte stumm. Für einen langen Augenblick herrschte gedankenverlorenes Schweigen, das schließlich von einem unterdrückten Gähnen unterbrochen wurde. Vegeta blickte hoch und bemerkte die dunklen Ringe, die sich stark von der hellen Haut des jungen Mannes abhoben.

"Wenn du zu müde bist reden wir morgen weiter."

Trunks schüttelte verneinend den Kopf.

"Es geht schon. Lass mich erzählen. Zumindest noch ein bisschen."

Seine Stimme hatte einen beinahe kindlichen, flehenden Klang angenommen und zögernd nickte Vegeta seine Zustimmung.

"Wo war ich stehen geblieben? General Feral hatte die Arena betreten, richtig?

Er marschierte also gleich auf den Ansager zu und der starrte ihn nur sprachlos an, so wie alle anderen auch. Er verlangte zu wissen, wer euch getötet hatte und was dieses ganze Im Gedenken an die Helden'- Sache zu bedeuten hätte. Aber der Ansager war einfach zu geschockt um etwas sagen zu können.

Die anwesenden Kämpfer schauten sich das zuerst nur an, aber einer von ihnen meinte besonders mutig sein zu müssen und trat vor. So ein Idiot. Er hätte besser den Mund halten sollen.

Okay, Miezekatze. Ich bin Thunder Crash, der stärkste Mann der östlichen Länder. Ich bin hierher gekommen um an diesem Turnier teilzunehmen und es zu gewinnen. Wenn du dich mit jemandem prügeln willst, lass den Ansager los und meld dich zum Turnier an, wie alle anderen auch.'

Kannst du dir tatsächlich vorstellen, dass dieser Thunder Crash tatsächlich so dumm war sich so vorzustellen?"

Trunks schüttelte fassungslos den Kopf.

"Und dann baut sich dieser Thunder Crash auch noch vor General Feral auf, mit einem Grinsen im Gesicht in das sogar ich am liebsten hineingeschlagen hätte. Zum Abschluss seiner kurzen Rede meinte er noch: Aber ich glaube kaum, dass du hier eine Chance hast. Also, was ist? Können wir jetzt langsam anfangen?'

Der Ansager hatte jedenfalls mehr Grips. In dem Moment wo der Panthera abgelenkt war verschwand er aus der Arena.

Thunder Crash rührte sich allerdings nicht von der Stelle. Er war gut einen Kopf größer als der General und mindestens doppelt so breit. Aber das half ihm nichts. Es ging alles plötzlich sehr schnell und bevor jemand wusste was geschehen war landete er mit gebrochenen Knochen an der Begrenzungsmauer.

General Feral war offensichtlich mit seiner Geduld am Ende. Er forderte jedenfalls alle Kämpfer auf ihn anzugreifen um herauszufinden, wer wirklich der Stärkste war.

Und diese Dummköpfe taten genau das.

Es war so sinnlos. Keiner der Kämpfer war ihm an Schnelligkeit und Kraft gewachsen. Ich kenne das Geräusch von splitternden Knochen und den Geruch von frischem Blut nur zu gut und ich hatte gehofft weder das eine zu hören noch das andere jemals wieder riechen zu müssen. Aber das war eine vergebliche Hoffnung. Einer nach dem anderen landeten die stärksten Kämpfer der Erde außerhalb der Arena.

Letztendlich stand General Feral allein in der Mitte der Arena und es hatte sich eine unheimliche Stille ausgebreitet. Ich glaube, die Menschen fühlten sich wieder in die Zeit der Androiden-Attacken zurückversetzt.

General Feral war jedenfalls nicht sehr glücklich. Er verlangte zu wissen, wer *seine* Saiyajinkrieger getötet hätte; drohte damit die Erde zu vernichten, wenn sich ihre Bezwinger nicht zeigen würden, wenn sich ihm kein anderer Gegner stellen würde. Der Grund seines Kommens, du, Son Goku und die anderen waren schließlich angeblich tot. Ich habe erst viel später erfahren, dass er das nicht geglaubt hatte und euch mit dieser Drohung herauslocken wollte. Er hatte nie die Absicht, einen Planeten, den er so einfach würde erobern können, zu vernichten. Aber das wusste ich damals nicht.

Als er schließlich zum Gleiter zurück ging, konnte Mutter mich nicht mehr zurückhalten."

An dieser Stelle versagte Trunks Stimme und er verbarg sein Gesicht in seinen Händen. Heftige und abrupte Atemzüge zeugten von seinem aufgewühlten Innerem und einem harten Kampf gegen lange unterdrückte Gefühle. Vegeta musste diesmal lange warten, bis sein Sohn sich wieder beruhigt hatte und mit nur schon leicht rauer Stimmer fortfuhr zu erzählen.

"Mutter hatte die ganze Zeit mit Engelszungen auf mich eingeredet. Sie hielt mich mit beiden Händen fest und flüsterte die ganze Zeit davon, dass sie mich nicht auch noch verlieren wollte. Ich solle nicht den Helden spielen, jemand anderes solle das übernehmen. Aber es gab doch niemanden mehr. Es gab niemanden mehr, der diesem Monster die Stirn bieten konnte. Also habe ich mich aus ihrem Klammergriff befreit.

Ich konzentrierte mich, wurde gleich zum SSJ2 und flog dann in die Arena. Ich konnte doch nicht zulassen, dass Unschuldige in Gefahr gerieten, oder? Mutter würde das schon verstehen, hoffte ich jedenfalls.

Als ich in die Arena flog ging ein Raunen durch die Menge. Die Fernsehaufnahmen hatten dich und Son Gohan als Supersaiyajin gezeigt und nun hielt man mich wohl für den "goldenen Krieger". Und da im Glauben der Menschen dieser goldene Krieger die Androiden besiegt hatte, riefen natürlich auch einige gleich, dass der Bezwinger der Androiden gekommen sei um sie zu retten. Mein plötzliches Auftauchen hatte die Zuschauer ziemlich beeindruckt und ich wurde enthusiastisch begrüßt.

General Feral war allerdings nicht beeindruckt. Er sah mich nur schweigend und abschätzend an. Als er mich schließlich ansprach lief mir ein Schauer über den Rücken. Seine Stimme hörte sich so sanft und freundlich an, als wären wir Freunde und würden über Nebensächlichkeiten plaudern.

Sieh an. Dieser Planet scheint doch so etwas wie einen Kämpfer zu bieten zu haben. Vielleicht kannst du mir ja meine Frage beantworten?'

Seine Frage, was aus euch geworden ist, wer euch getötet hat und warum. Ich erklärte ihm, dass die Androiden euch getötet hätten, dass ihr vor 20 Jahren gestorben seid um diesen Planeten und seine Bewohner zu beschützen. Er hatte nicht viel Verständnis dafür. Spöttisch meinte er nur: Wie ehrenvoll' bevor er sich einfach umdrehte und wieder auf den Gleiter zuging.

Kurz bevor er ihn betrat fragte er mich über die Schulter, wo denn Son Goku gewesen sei. Sein Name sei nicht genannt worden, ob er sich feige aus dem Kampf zurückgehalten und die anderen in den Tod geschickt habe.

In dem Moment konnte ich mich nicht länger zurückhalten. Kaum hatte er ausgesprochen schoss ich mit einem wilden Kampfschrei auf ihn zu, um ihn mit meinem ersten Schlag niederzustrecken."

Trunks schnaubt kurz verächtlich durch die Nase.

"Einen Gegner mit einem Kampfschrei zu warnen und dann noch ohne nachzudenken anzugreifen. Ich war wie von Sinnen und natürlich ging der Schlag ins Leere. General Feral konnte ohne Probleme ausweichen. Er verspottete mich, meinte, dass ich wohl schnell sei und bestimmt gut austeilen könne. Dann grinste er breit und flüsterte gerade so laut, dass ich es noch hören konnte, ob ich denn auch gut einstecken könne. Und da wusste ich, dass ich keine Chance haben würde.

Er griff an. Eine schnelle Kombination von Schlägen und Tritten zwang mich dazu mich zurückzuziehen. Die meisten Angriffe konnte ich erfolgreich abblocken, aber nicht alle. Zu meinem Erstaunen benutzte mein Gegner nur seine Fäuste, die scharfen Krallen an den Händen waren eingezogen. Aber mir blieb nicht viel Zeit mir darüber Gedanken zu machen. Zu schnell folgte Schlag auf Schlag, Tritt auf Tritt. Ich konzentrierte mich auf meine Verteidigung, an Angriff war nicht mehr zu denken. Und trotzdem landete General Feral mehrere schwere Treffer. Ich musste schließlich einsehen, dass ich im Nahkampf keine Chance gegen ihn haben würde.

Ich katapultierte mich mehrere Meter in die Luft und sammelte meine Kräfte für eine Ki-Attacke. Mein Gegner stand abwartend am Boden und sah mir interessiert zu, wie in meinen Händen eine grell leuchtende Energiekugel erschien.

Da ich nicht wusste, ob er sich mit Attacken dieser Art auskannte, wollte ich ihn zumindest warnen und rief ihm zu, dass dieses seine letzte Chance zu verschwinden sei.

Er lachte laut, dass war seine Antwort auf meine Warnung. Ich schloss die Augen. Ich wollte nicht töten. Ich hatte zu viele Tote gesehen. Aber ich hatte die Hoffnung, dass es vielleicht reichen würde ihn aus der Arena zu katapultieren und ihn zum Rückzug zu zwingen.

General Feral betrachtete den auf ihn zuschießenden Energiestrahl mit einem belustigten Grinsen. Erst im letzten Augenblick hob er die Arme in einer Abwehrhaltung hoch und im selben Moment glühte um ihn herum ebenfalls eine Aura auf, an der mein Angriff harmlos abprallte. Ein erschrockener Aufschrei ging durch die Menge und ich konnte nur ungläubig auf ihn herab sehen.

Er lachte dröhnend. Er war belustigt. Ich hatte alle meine Kraft in diesen Angriff gelegt und er hatte ihn so einfach abgewehrt. Er erinnerte mich an Cell und seine Arroganz. Und ich hätte es wissen müssen. Jemand der einen Energieangriff so einfach abwehrt, ist auch in der Lage eine Attacke zu starten.

Er feuerte mehrere Energiekugeln auf mich ab. Ich versuchte auszuweichen, doch die Kugeln folgten mir. Er ließ sie um mich herumtanzen, ließ mir die Illusion ich könne ihnen ausweichen, aber schließlich kamen sie immer näher und näher. Als mich die erste traf, schrie ich vor Schmerzen auf. Es war, als würden elektrische Schocks durch meinen Körper jagen. Kaum hatte ich mich von dem ersten Schock erholt, traf mich auch schon die zweite Kugel, dann die dritte und so weiter. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren, hatte Mühe mich in der Luft zu halten. Mein Körper hatte begonnen unkontrolliert zu zucken und dann stürzte ich ab.

Ich war kaum noch bei Bewusstsein als ich auf dem Boden aufschlug. Die Schmerzen waren unerträglich geworden und doch war ich mir sicher, dass er mich nicht verletzt hatte. Weder war meine Haut verbrannt, noch waren Knochen gebrochen. Dieser Angriff verursachte nur furchtbare Qualen. Meine Nervenzellen standen in Flammen und sendeten Schmerzsignale, aber ich war nicht verwundet."

Vegeta hatte die Fäuste geballt. Sein Sohn, sein tapferer, stolzer Sohn, von Schmerzen in die Knie gezwungen? Trunks hatte seine Arme um sich geschlungen und wiegte seinen Oberkörper leicht hin und her. Seine Augen waren glasig und schienen wie blind in die Ferne zu starren. Schauer liefen durch den mageren Körper, so als ob er die Attacken noch immer spüren konnte. Als Trunks mit rauer Stimme fortfuhr, lief auch Vegeta ein Schauer über den Rücken.

"Er ging langsam auch mich zu. Ich lag hilflos am Boden, konnte mich kaum bewegen. Ich versuchte noch einen letzten Ki-Angriff, aber auch der prallte harmlos an seiner Aura ab. Es war aussichtslos. Dann dachte ich an Son Gohan, an dich und die anderen. Würde ich euch im Jenseits wiedersehen? Und was würde aus Mutter werden?

General Feral stand vor mir und schien darauf zu warten, dass ich um mein Leben betteln würde. Aber da konnte er lange warten. Ich sah ihn schließlich an und forderte ihn auf mich zu töten, er solle nur die Erde und ihre Bewohner verschonen.

Ich war zu geschwächt um auch nur den Kopf zu heben, die Aura des Supersaiyajin längst erloschen. Und trotzdem schienen ihn diese Worte mehr beeindruckt zu haben, als meine Kampffähigkeiten. Er konnte es nicht glauben und meinte nur, ich solle mir eher Sorgen um mich machen, als um andere.

Er verstand einfach nicht. Ich erklärte ihm, dass mein Vater sein Leben gegeben habe um diesen Planten zu retten. Du bist ehrenvoll im Kampf gestorben. Ich würde dieses Andenken nicht damit besudeln, dass ich wie ein Feigling um mein Leben bettle.

Das machte ihn neugierig. Er verlangte zu wissen, wer mein Vater sei. Ich glaube ich war noch nie in meinem Leben so stolz wie in diesem Augenblick, als ich ihm antwortete.

Mein Vater ist Prinz Vegeta von Vegetasei, Erbe des Throns von Vegetasei und Prinz aller Saiyajin.'"

Trunks lachte kurz und scharf auf und schüttelte dann über die Absurdität der Situation den Kopf.

"General Feral war doch glatt für ein paar Minuten sprachlos. Kaum zu glauben, was? Er starrte mich ungläubig an und schweigend an. Aber es war mir egal. Ich hatte nur einen Gedanken. Wie hättest du reagiert? Was würde mein Vater in dieser Situation tun? Nun, bestimmt nicht im Liegen sterben.

Also raffte ich mich auf und kam schwankend auf die Beine. Und als hätte ich nicht schon mein eigenes Todesurteil gesprochen, redete ich einfach weiter.

Mein Name ist Trunks Vegeta Briefs. Ich bin der letzte lebende Saiyajin. Und ich werde niemals um mein Leben betteln.'

Ich hatte keine Angst vor dem Sterben. Ich war ganz ruhig. Ich hatte getan was ich konnte und es hatte nicht gereicht. Meine einzige Sorge galt Mutter und was aus ihr werden würde. Aber darauf hatte ich keinen Einfluss mehr. Ich konnte nur hoffen, dass General Feral die Erde verschonen würde.

Er hob langsam eine Hand ließ eine der leuchtenden Energiekugeln erscheinen, wie um mich zu testen. Die Kugel schwebte langsam auf mich zu, doch ich versuchte nicht mal ansatzweise ihr auszuweichen. Ich sah ihm stattdessen direkt in die Augen.

Erst viel später verriet er mir, dass es tatsächlich ein Test gewesen sei. Und ich hatte ihn bestanden. Auch wenn Mutter nicht eingegriffen hätte, er hatte in dem Moment beschlossen mich nicht zu töten."

"Deine Mutter hat was?"

Vegeta schnappte nach Luft und starrte den jungen Mann mit aufgerissenen Augen an. Trunks nickte nur leicht, aber das schmerzliche Lächeln auf seinem Gesicht weckte in Vegeta eine schreckliche Vorahnung.

"Ja, sie stürmte mit einem schrillen Schrei direkt von der Tribüne in die Arena und stellte sich vor mich. General Feral stoppte seinen Angriff sofort. Er habe Mutters Rettungsaktion als amüsant empfunden, sagte er mir später.

Mutter bat ihn natürlich mein Leben zu verschonen. Wenn ich nicht um mein Leben bitten würde, dann würde sie es eben tun. Und schon war General Feral zum zweiten Mal, seit er auf der Erde gelandet war sprachlos. Tja, und dann machte er einen nicht unerheblichen Fehler, den seine und meine Trommelfelle ziemlich schnell bereuen sollten.

Er sagte Mutter direkt ins Gesicht, dass sie unmöglich meine Mutter sein könne, da Prinz Vegeta als Saiyajin sich niemals mit so einer schwächlichen Rasse wie ihrer einlassen würde. Und auf gar keinen Fall hätte er einen Nachkommen aus so einer Verbindung am Leben gelassen. Also müsse einer von uns beiden lügen."

Trunks seufzte kurz auf und verzog dann das Gesicht.

"Sie kreischte los, was ihm den einfiele sie so zu beleidigen. Von wegen schwächliche Rasse und so, ich sei ihr Sohn und Prinz Vegeta sei mein Vater und das ich nicht schwächlich sei, dass habe ich ja wohl bewiesen. Und dann wollte sie noch wissen, ob ihm schon mal ein Saiyajin begegnet sei, der es mit mir würde aufnehmen können.

Mutter kreischte ihn in einer Tonlage an, die auch ihren Effekt bei General Feral nicht verfehlte. Er zuckte erst zusammen und wich dann kaum merklich zurück. Er fing sich aber schnell wieder und funkelte sie verärgert an.

Es sei ihm absolut gleichgültig, wessen Sohn ich war, sagte er ihr schließlich. Er war auf die Erde gekommen um die Bezwinger von Freezer und King Cold zu treffen. Sie sollten an seiner Seite für ein vereinigtes Universum kämpfen. Aber da sie tot waren, habe er den Weg umsonst gemacht.

Mutter wollte nicht aufgeben und redete weiter auf ihn ein. Es müsse andere Lösungen geben, man könne doch bestimmt einen Kompromiss finden und so weiter. Ich versuchte sie langsam aus der Arena zu schieben, aber das war ein Fehler. Jetzt wurde sie nämlich richtig wütend.

Ich hätte nur Kämpfen im Kopf, genau wie mein Vater und Son Goku und überhaupt alle Saiyajin. Sie hätte ja so gehofft, dass ich etwas von ihrer Intelligenz geerbt hätte, aber diese Hoffnung könne sie ja jetzt wohl aufgeben. Sie warf mir vor, mein Leben einfach wegzuschmeißen ohne auch nur einen Gedanken an eine Alternative zu verschwenden. Ich habe keine Ahnung, was sie sonst noch alles sagte, aber General Feral sah sie an, als könne er seinen Augen nicht trauen.

Es war vermutlich auch eine recht kuriose Szene, wie Mutter mich da zurechtwies. Man könnte wirklich darüber lachen, wenn es nicht so Ernst gewesen wäre.

General Feral räusperte sich jedenfalls plötzlich sehr laut und gewann so die Aufmerksamkeit aller zurück. Er gab Mutter sogar Recht, was sie mit Genugtuung quittierte. Nur um dann einen Augenblick später nachzufragen, womit sie recht hätte.

Sie habe recht damit, dass es immer eine Alternative geben würde. Er sei auf der Suche nach den stärksten Kriegern des Universums und ich sei stark. Und ich könne mit Sicherheit noch stärker werden. Als Saiyajin läge mir das Kämpfen im Blut. Wenn ich ihn begleiten und in seine Dienste treten würde, wolle er die Erde und ihre Bewohner verschonen.

Mutter sah ihn nur skeptisch an und wies ihn dann darauf hin, dass Freezer den Saiyajin ein ähnliches Angebot gemacht habe, aber dass Vegeta-sei von ihm vernichtet worden wäre. Was also solle ihn daran hindern sein Wort zu berechen wie der Icejin?"

Trunks lächelte schwach.

"Er wurde richtig wütend, als Mutter ihn mit Freezer verglich und meinte dann nur, sie könne mich ja begleiten, sie würde dann schnell feststellen, dass er ein Mann von Ehre sei. Ich hielt ihr den Mund zu, bevor sie darauf antworten konnte. Aber das machte sie nur wütend und als ich meine Hand wegnahm fauchte sie mich an und sagte zu, mich zu begleiten. Sie sagte mir späte,r sie hätte gedacht ich wollte sie daran hindern mitzukommen. Aber ich wollte doch nur verhindern, dass sie General Feral verärgerte."

Er schüttelte den Kopf.

"Wie auch immer. Dieses Angebot war eine Falle und Mutter einzuladen verschaffte General Feral das ideale Druckmittel, um mich unter Kontrolle zu halten. Aber es war jetzt zu spät und einen Rückzieher konnten wir nicht mehr machen. Abgesehen davon war ich zu erschöpft um noch eine Runde zu kämpfen. Kurz gesagt, wir packten unsere Sachen, stiegen in den Gleiter und verließen die Erde. Und ich kehrte drei Jahre später ohne Mutter wieder zurück."

Trunks ließ den Kopf hängen und starrte blicklos in seine leere Tasse.

"Sie könnte noch leben, wenn sie auf der Erde geblieben wäre. Sie hätte mich nicht verlassen müssen. Es wäre ihr vieles ersparte geblieben." Und etwas leiser fügte er kaum hörbar hinzu. "Und mir auch."

Vegeta beobachtete wie Trunks vor Erschöpfung immer wieder die Augen zu fielen und sich der junge Mann offensichtlich nur noch mit Mühe aufrecht auf dem Stuhl halten konnte. Trunks wirkte körperlich und emotional ausgebrannt.

"Wir reden morgen weiter."

Trunks nickte nur matt und erhob sich dann schwankend. Er bekam nur noch unterbewusst mit, wie sich ein starker Arm um seine Taille legte und er sanft, aber bestimmt aus der Küche geführt wurde. Bald darauf spürte er wie sich ein zweiter Arm unter seine Knie schob und er hochgehoben wurde. Er wollte noch protestieren, aber die ruhigen, wiegenden Bewegungen lullten ihn schnell ein und dann ergab er sich seiner Müdigkeit. Sein Kopf sackte auf Vegetas Schulter und er war eingeschlafen, noch bevor beide sein Zimmer erreichten.

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Langsam öffnete Vegeta die Tür zu seinem Zimmer. Bulma saß nach wie vor an der Seite ihres kleinen Sohnes, aber bei Vegetas Eintreten drehte sie sich zu ihm um. Er nickte ihr beruhigend zu und warf dann einen besorgten Blick auf den noch immer schlafenden Trunks.

"Hast du ihn gefunden?"

Vegeta sah seine Gefährtin an und beruhigte sie mit einem leichten Lächeln und einem Nicken. Aber das schien ihr als Antwort nicht zu genügen, denn ihre forschenden, blauen Augen waren nach wie vor auf ihn gerichtet. Er setzte sich neben sie, und da die Chance von jemandem anderen überrascht zu werden sehr gering war, zog er sie auf seinen Schoß und küsste sie zärtlich.

"Ich habe ihn gefunden, gefüttert und ins Bett gebracht."

Bulma musste unwillkürlich grinsen. Es kam selten vor, dass ihr Prinz sich so offen und locker selbst ihr gegenüber zeigte, aber diese kurzen Momente waren dafür umso kostbarer für sie.

"Hat er dir irgendetwas erzählt?"

"Er hat mir nichts gesagt, was mich überrascht hätte.", erwiderte er doppeldeutig, um dann seinen Griff um ihre schmale Taille zu verstärken und sich fester an sie zu schmiegen. Bulma ließ ihn gewähren, doch dann wand sie sich aus seiner Umarmung und wandte sich wieder dem Bett und ihrem schlafenden Sohn zu.

"Du machst dir auch um ihn Sorgen, habe ich Recht?"

"Ich mache mir um beide Sorgen. Aber wir müssen warten, bis Trunks aufwacht."

Vegeta blickte seine Gefährtin überrascht an, als diese plötzlich leise anfing zu kichern.

"Welcher Trunks, Schatz? Sie schlafen beide. Ich glaube wir haben hier ein kleines Problem."