Weiss Kreuz Fan Fiction ❯ I won't share you ❯ I have to tell you how I feel ( Chapter 5 )

[ X - Adult: No readers under 18. Contains Graphic Adult Themes/Extreme violence. ]

Kapitel 5 - I have to tell you how I feel

Crawford brauchte nicht lange um Schuldig in dem Gewirr von Straßen und Gassen zu finden. Nichts fiel mehr in so einem Stadtviertel auf, als diese wilden orangen Haare und die markanten europäischen Gesichtszüge.

Als er schließlich in die kleine Seitenstraße ging, in der laut ein paar schlecht geschminkten Prostituierten Schuldig sein sollte, sah er, dass sein Teammitglied nicht allein war. Crawford blieb abrupt stehen und starrte ungläubig auf die Szene, die sich ihm darbot:

Er konnte sehen, wie ein Mann Schuldig gegen die alte Mauer presste. Er konnte die blutigen Striemen und die Blutergüsse auf Schuldigs heller Haut sehen. Er konnte sehen wie sich schlanke Hände, die sonst ein Waffe hielten, an der rauen Hauswand festklammerten. Er konnte sehen, wie dieser Typ immer rücksichtsloser und härter in Schuldig stieß. Er konnte das schmerzverzerrte Gesicht und das immer hastiger werdende Atmen des Telepathen sehen...

Es war einfach zu viel.

Ohne einen weiteren Moment zu zögern stürmte er auf die beiden zu und riss den größeren Mann von Schuldig weg. Er begann auf ihn einzuschlagen, immer und immer wieder. Es war ihm egal ob dieser Bastard auf offener Straße sterben würde oder ob ihn jemand sehen würde.

"Was willst du hier, Crawford?" fragte Schuldig unberührt von Crawfords Einschreiten und der Brutalität, der er freien Lauf ließ, und unterbrach die blutige Eskapade zu seinen Füßen.

"Steig in den Wagen, er steht am Ende der Straße", antwortete das ältere Schwarzmitglied, bevor er seine Faust erneut mit dem Kieferknochen des anderen Mannes kollidieren ließ.

Schuldig lehnte sich nur an die Mauer und blickte den Älteren gelangweilt an. Er würde sich von niemandem etwas verbieten lassen. Was er tat ging ihn und nur ihn allein etwas an.

"Verschwinde, Brad, du hast hier nichts verloren."

Langsam richtete sich der Schwarzleader auf, ließ den leblos wirkenden Körper des fremden Mannes achtlos auf den Asphaltboden fallen und ging auf den Telepathen zu. Seine Augen funkelten gefährlich in dem blassen Licht der Straßenlaternen, er musste mit sich selbst ringen um nicht auch noch die Beherrschung gegenüber Schuldig zu verlieren.

"Steig in den Wagen, sofort!"

"Hör endlich auf mich wie ein Kind zu behandeln, es geht dich rein gar nichts an was ich tue!" Platzte es aus dem Jüngeren heraus. Er hatte es satt wie jemand behandelt zu werden, der nicht mal das Recht hatte sein eigenes Leben zu bestimmen. "Nagi, Farfarello und ich, wir sind nicht dein Eigentum, Brad, und zumindest ich bin inzwischen alt genug um selbst zu bestimmen, was ich mit meinem Leben mache."

Schweigend stand Crawford vor seinem Teamkollegen und blickte ihn an.

~Wie kann ich dich nicht wie ein Kind behandeln, wenn du wie eins aussiehst?~

Schuldig sah jünger aus, viel zu jung. Durch die einzelnen Haarsträhnen, die sein Gesicht umrahmten, wirkte sein Gesicht runder. Das zu große dunkelgrüne Hemd, das lose über seinen Schultern hing, die viel zu enge Jeans, die ihn dünner machte, als er eigentlich war. Diese aufgerissenen grünen Augen und diese Kratzer und blauen Flecken, die sein Kinn und seine Wange zierte. Das alles ließ ihn aussehen, als wäre er gerade einmal 18.

Crawford stützte seine Hände neben Schuldigs Kopf an die Wand hinter ihm.

"Keine Geheimnisse mehr, kein Versteckspiel. Sag mir endlich, warum du dir das selbst antust!"

Für einen Moment zögerte Schuldig. Sollte er Crawford sagen, was sich hinter all dem verbarg oder sollte er sich einfach von ihm abwenden und ihn dann für den Rest seines Lebens ignorieren? Er presste sich enger an die Hauswand hinter sich, bevor er leise sprach:

"Es ist ein ehrliches Geschäft, niemand muss lügen um das zu bekommen was er will. Es ist Sex gegen Geld und niemanden interessiert es dabei, was der andere denkt oder was er sich vorstellt."

Der Schwarzleader hatte nicht mit so einer Antwort gerechnet.

"Das ist absoluter Schwachsinn."

"Nein, Brad, das ist es nicht. Menschen lügen, sie alle tun es. Nicht nur hin und wieder, sie tun es andauernd. Zu ihren Freunden, zu ihren Müttern, ihren Geschwistern, ihren Geliebten, sogar zu sich selbst. Sie sagen etwas und denken gleichzeitig das Gegenteil. Sie lügen aus Höflichkeit, Angst, Ignoranz, Habgier oder Scheinheiligkeit und ich kann jede ihrer kleinen verdammten Lügen hören, es ist einfach nur widerwärtig. Hier gibt es diese Art von Lügen nicht." Der Deutsche ließt seinen Blick kurz über die dunkle Seitengasse wandern, in der sie standen. "Hier gibt es nicht dieses andauernde Versteckspiel vor sich selbst, jeder weiß wer und was er ist. Ich muss nicht andauernd irgendwelche Heucheleien und Ausflüchte höre. Und hier bin ich einfach nur ein durchschnittlicher Typ, der seinen Hintern auf der Straße verkauft. " Ein süffisantes Grinsen zierte seine Lippen, als er die letzten Worte sprach.

~Keine Lügen und Versteckspiel mehr~ dachte Crawford, als er in die leuchtend blauen Augen des Jüngeren blickte.

"Du bist nicht einfach nur gutaussehend oder gar durchschnittlich, Schuldig, du besitzt eine einzigartige Schönheit."

Als er diese Worte hörte, versuchte Schuldig sich von dem Schwarzleader abzuwenden. Er wollte diese Worte nicht hören, sie waren gelogen und niemand sollte ihn mehr anlügen. Eine Hand packt sein Kinn und zwang ihn in diese caffeebraunen Augen zu blicken.

"Du bist keine billige kleine Hure, die es nötig hat nachts im Regen an irgendeiner Straße zu stehen und auf einen Freier zu warten oder sich von irgendeinem Idioten in einer Seitengasse erst ficken und dann verprügeln zu lassen." Crawford strich vorsichtig über den Bluterguss an Schuldigs Kiefer. "Dir liegt alles zu Füßen, was sich ein Mensch im Leben nur wünschen kann, aber wenn dir das immer noch nicht reicht, wenn du erst ein Stück von dir selbst an jemanden aufgeben musst, um glücklich zu sein, dann werde ich es sein, der diesen Teil von dir besitzt."

Er riss den jüngeren Mann an sich und vergrub für einen kurzen Moment sein Gesicht in den rot-orangen Haaren, bevor er sprach: "Ich werde es dir einmal sagen, Schuldig, und dann nie wieder: Ich werde dich nicht mit jemand anderen teilen."

Crawford erhielt keine Antwort, er spürte nur wie der andere den Kopf auf seine Schulter legte und einen flüchtigen Kuss auf seinen Hals hauchte.

"Du kannst nicht alles haben, Brad, weder ich noch du", hörte der Schwarzleader ein leises Flüstern an seinem Ohr.

Mit diesen Worten wendete sich Schuldig von dem älteren Schwarzmitglied ab und ging zu Crawfords Wagen, das am Ende der Straße stand.

~*~Owari~*~

Ken hat zugegeben sehr spontan mit Nagi gehandelt, aber hey, wer sagt, dass er ein Engel ist?

Und es ist nicht eine dieser typischen Stricher-fics geworden...hoffe ich... -.- wenns nicht geklappt hat, dann wars wenigstens einen Versuch wert...