Weiss Kreuz Fan Fiction ❯ Never go away ❯ Chapter 1

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Titel : Never go away (Überarbeitete Version)

Teil : 1/3

Autor : Terrenis

eMail : terrenis-chan@gmx.net

Fanfiction Weiß Kreuz

Rating: PG-14 (?)

Warnung: (songfic), shounen-ai, angst

Pairing: Aya x Youji (^_^:Ist nun mal mein Lieblingspairing. ^_~)

Kommentar: Youji steht psychisch und seelisch kurz vor dem Abgrund...

Disclaimer: Die süßen Jungs gehören leider, leider nicht mir, sondern

Koyasu Takehito und Project Weiß. Ich will auch kein Geld

damit verdienen. Just for Fun!!! Das Lied gehört ebensowenig

mir.

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Mir ist die ganze Story eingefallen, als ich diesen Song gehört habe. Also

könnte man sagen, es ist so eine Art Songfic. Feedback ist wie immer

willkommen(^_^: BIIITTTTTTEEE.^_~)

<...> Gedanken

'...' Youjis innere Stimme

*...* Träume

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Es regnete in Strömen. Schon seit einer Woche. Der Himmel über Tokio schien

sämtliche Schleusen geöffnet zu haben, um sein überschüssiges Wasser abzulassen.

Youji stand vor dem Koneko und starrte gedankenverloren in die regnerische

Nacht. Das er schon völlig durchnässt war, schien den dunkelhaarigen, jungen

Mann nicht groß zu stören. Dieser starrte einfach weiter.

<Wieso? Wieso mache ich das eigentlich noch? Wieso kann ich nicht endlich alles

beenden? Mir ist so kalt.> Youji steckte seine Hände in seine Manteltaschen und

ging los. Er würde wie jeden Tag ein bestimmtes Ziel ansteuern.

Zwei amethystfarbene Augen verfolgten jeden seiner Schritte, bis Youji im Dunkel

der Nacht verschwunden war. Dann ging Aya wieder in sein Zimmer zurück, da der

Regen immer schlimmer wurde und er nicht unbedingt so nass wie Youji werden

wollte. Youji. Als der Rotschopf an seinen älteren Kollegen dachte, wurde sein

Blick ernst.

Aya machte sich wirklich Sorgen um ihn. Irgend etwas schien Youji zu bedrücken.

Nicht nur bedrücken, sondern es schien ihn regelrecht von innen her

aufzufressen. Und das schon seit einigen Monaten. Youji wollte aber auch nicht

darüber reden, sondern gab den anderen den Anschein, als ob er ganz normal wäre,

obwohl es überhaupt nicht so war.

Tagsüber flirtete er wie üblich mit seinen Fangirls. Doch kaum war der Laden zu

und die Nacht hereingebrochen, schien er sich zu verändern und ein völlig

anderer Mensch zu werden. Dann wurde er ganz ernst. Für Ayas Empfinden etwas zu

ernst. Youjis Verhalten beunruhigte Aya. Sein Lachen, das Grinsen, das Flirten.

Alles war nur Teil einer Fassade, einer Maske, die zu bröckeln begann, sobald es

dunkel wurde. Was belastete ihn so sehr?

Wie gerne würde Aya ihm helfen. Er hatte schon oft versucht, mit Youji zu reden.

Aber dieser hatte ihn, wie immer, einfach stehen lassen. Hatte gesagt, dass er

keine Probleme hätte, und war gegangen. Wahrscheinlich wieder in irgendeine Bar

oder einen Club, um sich zu betrinken. Aya hatte ihn schon öfters spät in der

Nacht heimkommen und die Treppen hinaufstolpern hören. Betrunken.

Was für ein Sturkopf Youji doch war! Nun gut. Aya lief ihm nicht hinterher. Er

war schließlich nicht für Youjis Leben zuständig. Er hatte sein eigenes Leben

zu leben. Doch Aya wusste, dass er sich in diesem Augenblick selbst belog. Er

konnte nur hoffen, dass das Ganze nicht schlimm ausging.

*~*~*~*

Eine halbe Stunde später hatte Youji sein Ziel erreicht. Er stand vor einer

kleinen Bar, die für ihn in den letzten Monaten zu einer Art zweiten Heimat

geworden war. Völlig durchnässt, beschloss er, hineinzugehen. In der Bar setzte er

sich auf seinen Lieblingshocker und orderte eine Flasche seines

Lieblingsschnapses, welche auch prompt kam.

Geistesabwesend starrte Youji in die dunkle Flüssigkeit in seinem Glas, bevor er

es in einem Zug leerte. Der bittere Geschmack des Alkohols rannte seine Kehle

runter und betäubte seine Gehirnzellen. Es tat so gut und sein kalter Körper

wurde warm, obwohl es eine trügerische Wärme war. Er leerte ein weiteres Glas.

Irgendwo in einem noch nicht alkoholvernebelten Teil seines Bewusstseins regte

sich plötzlich wieder eine kleine Stimme, die zu ihm sprach.

'Warum tust du das, Youji? Warum lässt du dich denn so gehen?'

<Warum? Gute Frage. Ich weiß nicht, warum. Wahrscheinlich, um meine Leere, meine

Alpträume und vor allem dich für eine Weile zu vergessen.>

'Mich? Magst du mich etwa nicht?'

Youji hätte beinahe laut aufgelacht. Wieso sollte er eine Stimme mögen, die vor

drei Monaten plötzlich aufgetaucht war, und die ihn Tag für Tag traktierte, um

ihn langsam in den Wahnsinn zu treiben?

<Nein. Ich kann dich überhaupt nicht leiden. Ich hasse dich. Und jetzt hör bloß

auf und lass mich endlich in Ruhe.>

'Von mir aus. Bis Bald. Man sieht sich.>

Die Stimme verstummte. Aber für wie lange? Das war die große Frage, die Youji

sich stellte. Er konnte nicht einmal mit den anderen darüber reden, was mit ihm

los war. Sie würden es sowieso nicht verstehen. Niemand verstand ihn.

Er leerte seine Flasche und fühlte sich danach etwas schwindlig. Alles schien

sich um ihn zu drehen. Höchste Zeit nach Hause zu gehen und seinen Rausch

auszuschlafen.

Morgen würde er sich dann wie üblich aufgrund seines Katers übergeben und alles

würde wieder von vorne beginnen. Im Laden arbeiten, anschließend Töten gehen und

abends sich wieder bis zum Umfallen betrinken. Alles Routine.

Wie Youji sein Leben hasste. Wenn er die Stärke und den Willen hätte, hätte er es

schon längst beendet. Aber er fühlte sich nun mal schwach und leer, so unendlich

leer. Vielleicht hatte er bei der nächsten Mission Glück und jemand hätte

Mitleid mit ihm und würde ihn endlich töten. Dann würde endlich alles vorbei

sein. Hoffentlich. Vielleicht aber auch nicht.

Youji beschloss, nach Hause zu gehen. Er bezahlte und verließ die Bar.

*~*~*~*

Aya wurde durch ein dumpfes Geräusch aufgeweckt. Schlaftrunken rieb er sich die

Augen und schaute auf seinen Wecker. Drei Uhr nachts. Wer zur Hölle war um diese

Zeit nur unterwegs? Ken und Omi konnten es nicht sein. Die Beiden wollten vor

morgen früh nicht wiederkommen, da sie einen kleinen Ausflug unternommen hatten.

Blieb nur noch einer übrig. Aya stand auf und streckte sich kurz, um die

Müdigkeit aus seinen Knochen zu vertreiben. Dann ging er zu seiner Tür und

öffnete sie, aber nur einen Spalt weit. Der starke und strenge Geruch von

Alkohol schlug ihm wie eine Böe entgegen. Kurz darauf erschien eine bekannte,

hochgewachsene Figur in seinem Blickfeld.

Der Rotschopf hatte recht behalten. Es war Youji, anscheinend stockbetrunken,

denn dieser wankte und torkelte durch den Flur zu seinem Zimmer und verschwand

anschließend in selbigen.

Aya seufzte tief und schloss seine Tür wieder. Als hätte er es geahnt. Es wurde

immer schlimmer mit ihm. Morgen musste er unbedingt ein ausführliches Gespräch

mit Youji führen. Und diesmal würde er sich nicht so leicht abwimmeln lassen.

Erstmal ging Aya wieder in sein Bett und versuchte, einzuschlafen. Aber zu viele

Gedanken gingen ihm durch den Kopf, so dass ihm das Einschlafen schwer fiel.

*

Youji kramte nach seinen Schlüsseln, was sich in seinem alkoholisierten Zustand

als nicht ganz so einfach herausstellte. Doch nach einer langen Weile fand er

sie schließlich und schloss die Tür vom Apartment auf. Sich seinen Weg zu seinem

Zimmer bahnend, versuchte er trotz eines wachsendes Schwindelgefühls, leise zu

sein.

Selbst in seinem Zustand wusste er, dass Aya ihm in den Arsch treten würde, wenn

er die Nachtruhe des Rotschopfes stören würde. In seinem Zimmer angekommen,

schaffte Youji nicht einmal mehr, seine Klamotten auszuziehen. Vielmehr

kollabierte er auf seinem Bett und blieb dort regungslos liegen. Er schlief

genau in dieser Position mit dem Wissen ein, dass morgen alles wieder von vorn

beginnen würde.

Und auch diese Nacht ließen ihn die Träume nicht in Ruhe.

*~*~*~*

*...Blut. Überall war Blut. Soviel Blut. Youji hatte das Gefühl, darin zu

ertrinken. Er versuchte verzweifelt, aus dem Meer aus Blut ans rettende Ufer zu

schwimmen, wo seine drei Freunde standen und auf ihn zu warten schienen. Doch je

schneller er schwamm, um so mehr und um so weiter schien sich das Ufer zu

entfernen.

Dann wurde er auch noch von unten am Fuß gepackt und runtergezogen. Schreiend

und voller Panik versuchte Youji, sich loszumachen. Aber vergebens. Langsam,

aber sicher wurde er unter die rote, klebrige Flüssigkeit gezogen. Das Blut ließ

ihm kaum Luft zum Atmen und er verlor in kleinen Schritten immer mehr das

Bewusstsein. Endlich Ruhe von allem, was ihn je belastete. Endlich frei. Für

immer....*

Schweißgebadet schreckte Youji aus seinem unruhigen Schlaf. Am ganzen Körper

zitternd, versuchte er, sich ordentlich auf sein Bett zu setzen. Aber sein

erster Versuch ging schon schief und Youji landete unsanft auf dem Boden.

Verzweifelt klammerte er sich an die Ecke seines Bettes, immer noch zitternd und

nach Luft ringend. Schon wieder dieser furchtbare Traum. Würde dieser nie

verschwinden? Irgendwann würde er deswegen noch durchdrehen.

Youji versuchte, seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen und beschloß,

einen Blick auf die Uhr zu werfen. Fünf Uhr früh. Es waren gerade einmal zwei

Stunden vergangen. Trotzdem fühlte er sich, als hätte er einen ganzen Tag

geschlafen, da er die Auswirkungen seines beginnenden Katers langsam zu spüren

bekam.

Es war erst ein kleiner, stechender Schmerz in beiden Schläfen, der sich dann zu

einem Hämmern ausweitete, bis er sich schließlich über seinen ganzen Kopf

verbreitete und nahezu unerträglich wurde. Ein kalte Dusche würde jetzt genau

das richtige sein, um wieder einigermaßen klar denken zu können. Zumindest

hielt sich dieser Gedanke in einem nicht schmerzenden Bereich seines Gehirns.

Nachdem sich Youji wieder einigermaßen beruhigt hatte, stand er auf und ging mit

zitternden Beinen zu seinem Schrank. Aus diesem nahm er ein schwarzes Handtuch.

Anschließend zog er seine Sachen aus und ließ sie dort liegen, wo sie gerade

waren. Mit dem Handtuch bewaffnet und nur einer Pyjamahose bekleidet, suchte

Youji sich langsam seinen Weg zum Badezimmer und schloss sich dort ein.

Er legte das Handtuch auf einen Handtuchhalter und dabei streifte sein Blick

flüchtig den Spiegel. Was Youji darin sah, erschreckte ihn fast zu Tode. Sein

Gesicht, seine Haut war so blass, er hätte glatt Aya Konkurrenz machen können.

Unter seinen Augen befanden sich dunkle Ringe. Spuren seiner nächtlichen

Ausflüge.

<Bin ich das etwa? Das kann doch nicht wahr sein!>

Wenn er nicht persönlich vor dem Spiegel gestanden hätte, hätte Youji die

Gestalt im Spiegel für einen Geist gehalten.

'Ja, ja. Du siehst schon schlimm aus. Aber erst noch mal "Hallo.". Hast du mich

vermisst? Ich hab ja gesagt, dass wir uns bald wieder sehen werden.'

"Nein. Nicht schon wieder du!" murmelte Youji.

Da war sie schon wieder, diese Stimme. Hatte er wirklich keinen Augenblick Ruhe

mehr vor ihr? Was musste er denn nur tun, um sie endlich loszuwerden? In Youjis

Kopf begann sich wieder alles zu drehen und er musste sich auf dem Waschbecken

abstützen, um nicht auf den Boden zu fallen. Und als ob die Stimme ihn

verstanden hätte, begann sie, den hochgewachsenen jungen Mann weiter zu quälen

und ihn zu verhöhnen.

'Du willst mich also loswerden. Fein. Da gibt's aber nur eine Möglichkeit für

dich. Du weißt, welche ich meine.'

"Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?"

Youji fasste sich an den Kopf und schien kurz vor einem Nervenzusammenbruch zu

stehen.

'Tut mir leid. So schnell wirst du mich nicht los.'

Er sah wieder in den Spiegel und auf einmal schien es, als ob ihn sein

Spiegelbild angrinste und sich alles blutig färbte. Youji starrte mit weit

aufgerissenen Augen auf das Bild. Das durfte nicht wahr sein.

'Suchst du jemanden? Ich bin hiieerr.'

"NEEEEIIIINNNN."

Dieser Anblick und sein Quälgeist ließen bei Youji irgendwie seine letzten

Sicherungen durchbrennen und er zerschmetterte in blinder Rage den Spiegel im

Badezimmer mit der rechten Faust. Anschließend sackte er, völlig verstört,

zitternd und schluchzend auf dem Boden zusammen.

Zuviel war zuviel. Unbewusst zog er seine Knie näher an seinen nackten Oberkörper

heran. Beide Arme darum geschlungen und den Schmerz in seiner rechten Hand

ignorierend, wiegte er sich langsam in einem monotonen Rhythmus hin und her und

sagte dabei immer leise zu sich:

"Lass mich in Ruhe! Lass mich in Ruhe!"

So blieb Youji eine ganze Weile sitzen und ließ seinen Emotionen freien Lauf. Er

überlegte, was er jetzt tun sollte. Es konnte so einfach nicht mit ihm

weitergehen. Nein, so konnte es wirklich nicht weitergehen. Erst jetzt spürte

Youji den Schmerz, der von seiner rechten Hand ausging und sah sie sich mit

seinen tränenverhangenen Augen an. Sie war ganz blutig und in seinem Handrücken

steckte ein größerer Glassplitter.

Youji zog ihn raus und betrachtete den Splitter mit Faszination. Ein Gedanke

huschte für einen Moment durch sein Gehirn, den er aber schnell wieder

verdrängte.

'Tu es, Youji. Das ist deine einzige Möglichkeit. Dann ist alles vorbei und ich

werde dich nie wieder belästigen.'

Youji schaute erst auf den Splitter und dann auf sein Handgelenk, wo seine Venen

und Adern leicht bläulich bis violett durchschimmerten. Seine Blicke wanderten

unentschlossen hin und her. War es das wirklich wert? Was würden die anderen

sagen? Der Verrückte ist endlich weg? Vielleicht würden sie sogar froh sein, ihn

endlich los zu sein.

Unentschlossen hielt er den Splitter in der Hand. Noch hielt ihn etwas davon ab,

sein Werk zu vollenden. Doch seine innere Stimme piesackte ihn weiter.

'Nun mach schon. Oder hast du Angst wegen der Anderen? Sie sind nicht hier. Und

ich glaube auch nicht, dass sie dich abhalten werden. Wer mag schon einen

saufenden und rauchenden Weiberhelden? Niemand. Sie werden dich nicht vermissen.

Und wie ich schon erwähnte, tu es einfach und ich werde dich nicht mehr

behelligen. Überlegs dir und beeil dich gefälligst.'

Youji überlegte kurz zurück. Seit dieser einen Mission vor drei Monaten hatte

seine ganze Misere begonnen. Er hatte jetzt wirklich nur noch zwei

Möglichkeiten. Entweder ging es so weiter oder er beendete es hier und jetzt.

Plötzlich erschien ihm der Gedanke, aus seinem Leben jetzt sofort auszusteigen,

sehr verlockend. Vielleicht hatte seine Stimme, was auch immer sie war, recht.

'Natürlich hab ich recht. Ich hab immer recht. Und jetzt tu es endlich.'

Der dunkelhaarige junge Mann nahm seinen ganzen verbliebenen Mut zusammen und

nahm den Glassplitter in seine verletzte Hand, so gut es ging. Er setzte diesen

an sein linkes Handgelenk. Aber dann zögerte er noch einen Augenblick. Was

jetzt?

'Das machst du schon gut. Und jetzt einfach drücken und dann ziehen. Und nicht

dein anderes Handgelenk vergessen. Verstanden?'

Youji tat, was die Stimme ihm gesagt hatte. Langsam drückte er den Splitter tief

in seine Haut ein. Ein kurzer Schmerz war zu spüren, aber bei weitem nicht so

schlimm wie bei den Auswirkungen seines Katers. Dann begann Youji den Splitter

langsam in Richtung seines Körpers zu ziehen. Sofort begann Blut aus der tiefen

Wunde zu quellen.

Die ganze Prozedur wiederholte er dann an seinem anderen Handgelenk, obwohl es

dort nicht ganz so leicht war, da seine linke Hand aufgrund des beginnenden

Blutverlustes zu zittern begann. Dann ließ Youji den Splitter auf den Fußboden

fallen und sah mit morbider Faszination, wie sein Blut auf den Boden zu tropfen

begann.

'Na also. Es ging doch. War es denn wirklich so schlimm?'

Youji erwiderte nichts. Er war mit seinem Gedanken schon gar nicht mehr bei der

Sache. In seinem Kopf drehte sich alles in Lichtgeschwindigkeit und er konnte

überhaupt keinen klaren, rationalen Gedanken mehr fassen. Sein Körper fühlte

sich plötzlich an, als ob er zulange in einem Tiefkühlschrank gewesen war. Es

war eine erschreckende Kälte und Youji hatte überhaupt keine Kontrolle mehr über

seinen Körper.

Trotzdem fühlte er sich irgendwie befreit. Besser als in der letzten Zeit. Ein

leises Klopfen an der Tür und eine Stimme rissen ihn aus seiner Erstarrung. War

das etwa Ayas Stimme, die er zu hören glaubte? Nein, unmöglich. Aya würde sich

nicht um ihn sorgen. Und wenn doch? Egal. Es war jetzt sowieso zu spät für ihn.

Langsam, aber sicher legte sich Dunkelheit um sein Bewusstsein.

Sein letzter Gedanke war, bevor Youji das Bewusstsein verlor und auf den Boden

zusammensackte, das er sein Ziel endlich erreicht zu haben schien. Frieden.

Keine Stimme, die ihn mehr quälte. Keine Alpträume mehr. Keine Probleme. Nur

noch Ruhe. Dann wurde es still in und um ihn.

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So, Teil 1 ist fertig. Ich hab jetzt nicht versucht, eine Studie über Youjis

komplizierten Geisteszustand zu schreiben. Mir ist das nun mal so eingefallen.

Bis Bald

^_^ Eure Terrenis-chan ^_~