Dragon Ball/Z/GT Fan Fiction ❯ Schattenseele ❯ Der geheime Pfad des Herzens ( Chapter 5 )

[ Y - Young Adult: Not suitable for readers under 16 ]

Widmung:
Dieser Teil von "Schattenseele" ist meiner lieben Freundin SOrion gewidmet, der ersten, die meine FF gelesen hat, und die mich immer dazu ermutigt hat, weiterzuschreiben. Von ihren Geschichten habe ich viel gelernt, vor allem, was den Bereich des Lemon angeht.. ;o).
Schaut euch unbedingt ihre fantastischen Yaoi-Fanfictions zu Weiß Kreuz an!
Des weiteren geht natürlich wie immer lieber Dank an Azurite-chan, die beta gelesen hat (für Fehler also bei ihr beschweren :o))

Kurze Worterklärung (mir ist aufgefallen, dass ich das bisher vergessen habe)

ototo = mein jüngerer Bruder
shimata = Verdammt! Verflucht!
onegai = Bitte
kuso = Verflucht
koibito = Geliebter
baka: Dummkopf, Idiot
bakayaro = Steigerung von baka, etwa "Mistkerl" oder, härter, "Arschloch"
kamisama = Gott (respektvoll) - entsprechend kami = nur "Gott"
nani? = was?
gomen nasai: Entschuldigung!
ouji = Titel, etwa "königlicher Prinz", auch "König"
-sama: Anrede, die äußersten Respekt ausdrückt. Wird normalerweise nur einem Höhergestellten gegenüber verwendet.

Warnings für diesen Teil: Hmm... ich denke, man kann von lime sprechen... und angst. Jede Menge davon.

Kommentar:
Okay... es hat viel länger gedauert, als ich gedacht hatte, bis ich den 5. Teil online stellen konnte. Ich weiß, der Cliffhanger war absolut grausam von mir... Also bitte verzeiht mir...*smile
Aber ich hab versucht, es in diesem Teil wieder etwas gut zu machen. Ist deshalb auch um einiges länger als die anderen. Bisher ist die, ähm, Romantik ja ein bisserl kurz gekommen...
Hey, nicht gleich nach unten scrollen! Hier geblieben...! Ihr müsst es schon von Anfang an lesen, das 5. Kapitel von:

"Schattenseele"

Teil 5: "Der geheime Pfad des Herzens"

"Nein! Das akzeptiere ich einfach nicht!! NIEMALS!"

Goten sah geschockt zu, wie Vegeta zum Bett rannte, Gokus Kopf mit einer Hand anhob und eine magische Bohne in seinen Mund zwängte.

"Schluck das, verdammt! Nun mach schon! Lass mich nicht im Stich, Kakarott! Das kannst Du mir nicht antun! Nun mach schon, lebe! Gehorch mir gefälligst, baka!! Du hast deinem Prinzen zu gehorchen!"

Vegeta brach neben dem Bett zusammen und Tränen liefen ihm über das Gesicht. Kuririn und Piccolo sahen sich verwirrt an. Sie waren ebenso durcheinander und von Schmerz zerrissen wie Son-Goten, aber dies hier... das hätten sie niemals erwartet... Es war alles zu plötzlich gekommen... Zaghaft griff Kuririn nach Vegetas Schulter, wollte ihn beruhigen. Die Trauer um Son Goku brach ihm das Herz, aber er musste etwas tun...

Doch ein furchtbares Knurren von Vegeta ließ ihn innehalten. Seine Haare richteten sich auf und standen zu Berge, als die Energie in den Raum strömte und Vegeta gefährlich zu glühen begann.

"Raus hier. Alle. RAUS HIER!" knurrte der Prinz in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete.

Eilig zog Kuririn seine Hand zurück und sah Piccolo fragend an. Der Namekianer, dessen Augen blutunterlaufen und leer wirkten, zuckte mit den Schultern. Auch er spürte die gefährliche Energie, die von Vegeta ausging... besser, ihn nicht zu reizen. Piccolo hatte keine Ahnung, warum Vegeta so reagierte, aber er wusste, wozu der Prinz der Saiyajins fähig sein mochte, wenn er seine gesamte Energie einsetzte. Er hatte diesen Blick, der ihnen nun entgegenblitzte, als Vegeta sie drohend anblickte, schon einmal gesehen... und kurz darauf war der Prinz in den Tod gegangen, in dem Versuch, dabei den Dämon Boo und ein ordentliches Stück des Planeten mit sich zu nehmen. Ganz vorsichtig bewegte er sich rückwärts und zog Kuririn mit sich. Er packte auch Son-Goten an der Schulter, der inzwischen aus weit aufgerissenen Augen hemmungslos schluchzend auf die Szenerie starrte. Ohne Gegenwehr ließ sich der Junge mitziehen. Piccolo zog beide aus dem Raum, warf noch einen Blick auf den von einer weißgoldenen Aura umgebenen Prinzen, der am Bett seines toten besten Freundes kniete und schloss dann ganz leise und vorsichtig die Tür.

Vegeta nahm das Schließen der Tür gar nicht mehr wahr. Seine gesamte Aufmerksamkeit war auf den Körper vor ihm gerichtet, den Körper, der so furchtbar still lag. Er konnte einfach nicht akzeptieren, dass es vorbei sein sollte. Er würde verdammt noch mal nicht zulassen, dass sich Kakarott so davonschlich! Vegeta schlug mit beiden Fäusten auf das Bett, so dass es erbebte. Er merkte nicht einmal, dass ihm inzwischen die Tränen herunterliefen und sich unterwegs mit dem Blut auf seiner Haut vermengten - hauptsächlich Kakarotts Blut - bis es aussah, als würde er tiefrote Tränen weinen.

Unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, starrte Vegeta auf das Gesicht, das er so gut kannte, das ihn in so vielen Träumen verfolgt hatte. So lange hatte er diesen Mann als Feind betrachtet...

Doch aus der Feindschaft war irgendwann eine grummelige Art von Respekt geworden, eine Anerkennung der Stärke des anderen, aber auch der Freundlichkeit und der offenen naiven Art, mit der er ihm immer wieder entgegengekommen war, ganz egal wie oft Vegeta ihn beleidigt oder zurückgewiesen hatte. Und dann damals, die Fusion... als er sich mit dem anderen Saiyajin vereint hatte, und seine Seele in einer Ganzheit aufgegangen war, die er niemals zuvor für möglich gehalten hatte... Und irgendwann war aus dem Respekt Freundschaft geworden...

und...

mehr...

Oder vielleicht war sie schon immer da gewesen, diese tiefe Sehnsucht nach einem Wesen, das ihn vollkommen verstand...

Bei dem er endlich die Geborgenheit finden würde, die er niemals zu brauchen vorgegeben hatte...

Dem er endlich vertrauen konnte...

Er hatte sich Kakarotts Seele verwandt gefühlt, nicht nur deshalb, weil sie die beiden letzten Saiyajin im Universum waren, sondern weil er spürte, dass der andere es ebenfalls oft nicht leicht gehabt hatte, aber auf ganz andere Art damit fertig geworden war. Kakarott war immer offen und herzlich durch das Leben gegangen, wo er schweigsam und verschlossen gewesen war und er hatte ihn beneidet um diese Art, die ihm soviel Sympathie und Respekt eintrug. Nichts wünschte Vegeta sich mehr auf dieser Welt, als den Respekt dieses Kriegers, der stärker und in allen Dingen so viel besser war als er... Soviel nobler.

Vegeta war ein Prinz, und im Bewusstsein dieser Herkunft hatte sein gesamtes Leben gestanden. Sein ganzer Stolz basierte darauf, dass er auf Grund seiner Geburt dazu bestimmt war, der größte Krieger des Universums zu werden. Seit seiner frühesten Kindheit war ihm eingetrichtert worden, dass die Saiyajin den anderen Rassen überlegen waren und dass er als Prinz und zukünftiger König von Vegeta-sei, als Herrscher der größten Kriegerrasse, die jemals existierte hatte, dazu bestimmt war, Außergewöhnliches zu vollbringen. Und dann, dann kam Freezer - Vegetas Gedanken stockten, bevor er weiterdachte - und Vegeta-sei wurde vernichtet und plötzlich war er einer der letzten Saiyajin des Universums, Prinz von höchstens noch einer Handvoll Individuen, deren Anzahl rasch zusammenschrumpfte. Und dann war er Kakarott begegnet - dem Unterklassekrieger, lange vor den Geschehnissen mit Freezer auf diese rückständige Welt entsandt. Er war dazu bestimmt gewesen, ihn alleine schon ob seiner Herkunft zu besiegen, aber das Unglaubliche war geschehen - der aus einer unterlegenen Blutlinie stammende Saiyajin hatte ihn, den Prinzen, besiegt! Und das war nicht das schlimmste... Kakarott - nein, Son Goku, erinnerte Vegeta sich schmerzvoll - war ihm nicht nur im Kampf immer einen Schritt voraus gewesen, was ihn, der immer nur der Stärkste hatte sein wollen, schon tödlich kränkte, nein, er war auch in seinem ganzen Verhalten soviel nobler gewesen als Vegeta.

Während dessen ganz persönliche Geschichte - Vegeta spürte, wie die Dunkelheit ihn einmal mehr kurz streifte - ihn zu einer verschlagenen Kreatur gemacht hatte, daran gewöhnt, kein Mitleid und keine Gnade zu kennen und jeden Vorteil auszunutzen, wenn es nur dem Sieg über den Feind diente, hatte Son Goku sein Handeln stets von Freundlichkeit, Respekt, Fairness und dadurch einer unantastbaren moralischen Überlegenheit bestimmen lassen. Diese Gelassenheit, sie hätte eigentlich Vegeta zu eigen sein sollen - der Respekt, der Son Goku überall - verdientermaßen, das gestand Vegeta sich widerwillig ein - entgegengebracht wurde, er hätte rechtmäßig Vegeta zugestanden...

Vegeta hatte sich selbst eines geschworen, nämlich niemals - niemals wieder, hieß das - vor irgendjemandem zu knien, und er hatte Son Goku dafür gehasst, dass er ihm das Gefühl gab, egal wie oft Vegeta auf ihn herabsah, trotzdem unter ihm zu stehen.

Aber... jetzt, wo er so still und blass vor ihm lag, jetzt endlich konnte Vegeta sich eingestehen - dass Son Goku tatsächlich der edlere von ihnen beiden war. Er war es niemals wert gewesen, dass Son Goku versucht hatte, ihn einen Freund zu nennen. Er würde sich niemals unterwerfen... aber jetzt kniete er, kniete am Bett des Mannes, der ihm Zeit seines Lebens nur Freundlichkeit gezeigt hatte, der immer dort Licht gewesen war, wo seine eigene dunkle Seele nur Schatten hervorbrachte... Er wünschte so sehr... zum ersten Mal würde er sein eigenes Leben mit Freuden für einen anderen geben, wenn nur... Zorn und Trauer vermischten sich in ihm. Soviel, was es noch zu sagen gegeben hätte... so viele ungeklärte Dinge...

So durfte es einfach nicht enden!

Vegeta kniete an Son Gokus Seite, sein stolzes Herz zum allerersten Mal bereit, die Überlegenheit eines anderen zuzugeben. Verzweifelt griff sein Geist hinaus, auf der Suche nach irgendeinem Fünkchen Hoffnung. Kein freundliches Licht, kein naiv-warmes Lächeln...

Ohne es zu merken, hielt er die kalte Hand in seiner, fest umkrampft, drückte sie an sein Herz...

Nichts.

Leere.

Verzweiflung.

Vegeta senkte den Kopf und weinte stumm und von aller Hoffnung verlassen.

Und hob ihn ruckartig wieder, als er ein plötzliches Beben spürte. Ungläubig beobachtete er, wie ein tiefer Atemzug den Brustkorb vor ihm hob und senkte. Er konnte es nicht fassen... nicht glauben...

Er spürte plötzlich wieder Kakarotts Ki-Signatur, schwach zwar, aber gleichmäßig. Und sie erstarkte mit jedem Moment...!

"ER LEBT!", war das einzige, das Vegeta durch den Kopf ging, immer und immer wieder, und er konnte vor Glück an nichts anderes denken. Er sah, wie die wächserner Bleiche langsam aus dem Gesicht verschwand, welches wieder seine normale rosige Farbe annahm. Die Augen blieben weiter geschlossen, aber aus dem Koma des nahen Todes war ein heilender Schlaf geworden. Der Körper vor ihm regenerierte sich zusehends. Die Wunden verschwanden, die Prellungen heilten. Aufgrund der Schwere der Verletzungen nahm die ganze Prozedur etwas mehr Zeit in Anspruch als gewöhnlich, aber die Heilung schritt unaufhaltsam voran.

Fassungslos wischte sich Vegeta mit einem zerfetzten Ärmel über das Gesicht. Hinter ihm sprang die Tür auf und Son-Goten stürmte allen voran in den Raum, einen ungläubigen, hoffenden Ausdruck auf dem Gesicht. Er blickte von Vegeta zu seinem Vater auf dem Bett und Vegeta sah, wie ihm vor Erleichterung schon wieder die Tränen kamen.

"Er lebt... ! Aber wie... Oh kamisama, ich danke Dir!", Son-Goten fehlten die Worte und er stürzte zum Bett und entriss Vegeta die Hand seines Vaters, um sie an seine eigene zitternde Brust zu drücken.

Vegeta bemerkte, dass inzwischen auch Trunks und Son-Gohan eingetroffen waren und nun mit einem sehr verwirrten Gesichtsausdruck im Türrahmen standen. Son-Gohan ging zu Son-Goten und zog ihn auf die Füße. Fachmännisch glitt der Blick des jungen Arztes über die reglose Gestalt seines Vaters. Er registrierte die verblassenden Prellungen und die verheilenden Wunden, und die tiefe Sorge auf seinem Gesicht wich langsam der Erleichterung. Er wusste, dass es sehr knapp gewesen war... aber Vegeta war gerade noch rechtzeitig gekommen. Jetzt konnten sie nichts weiter tun, als abzuwarten...

"Er braucht jetzt Ruhe... wie es aussieht, tut die magische Bohne ihr übriges. Lassen wir ihn noch eine Weile schlafen, dann ist er wieder voll hergestellt, ich verspreche es Dir, ototo-chan...!"

Widerstrebend ließ Goten sich vom Bett wegziehen. Gohan legte auch Vegeta eine Hand auf die Schulter.

"Onegai... Komm mit uns runter in die Küche... wir sind alle begierig zu erfahren, was eigentlich vorgefallen ist..."

"Ich bleibe hier."

"Aber... er braucht jetzt Ruhe und wir müssen wirklich wissen..."

"Ich sagte, ICH BLEIBE HIER!!", und einmal mehr duldete Vegetas Tonfall keinen Widerspruch.

Seufzend zog Gohan seine Hand zurück. Nun gut. Sollte der alte Sturkopf doch seinen Willen haben. Sie würden schon noch erfahren, was vorgefallen war... Vorsichtig geleitete er den weiterhin zitternden Goten, der sichtlich noch unter Schock stand, aus dem Zimmer und winkte Kuririn, Piccolo und Trunks ihm zu folgen. Letzterer warf noch einen ungläubigen Blick auf seinen Vater, der immer noch neben dem Bett kniete und folgte den anderen dann achselzuckend. Er verstand sowieso nicht, was hier eigentlich los war.

Vegeta war erleichtert, als die ganze Bande abgezogen war. Noch immer innerlich zitternd betrachtete er den schlafenden Kakarott. Es war so knapp gewesen, SO knapp...

Kamisama, wie furchtbar war der andere zugerichtet gewesen... dies war beileibe nicht der erste Kampf, in dem Goku schlimm verletzt worden war, aber so schlimm... Blut verklebte die langen, ebenholz-schwarzen Spikes seines Haare, Blut und Staub bedeckten die Linien seines Gesichtes... Dieses Bild störte Vegeta irgendwie... es war nicht richtig... es erinnerte ihn an die nagende Ungewissheit in seinem Herzen, rief die Fragen in ihm wach, was nur geschehen war, wie es dazu hatte kommen können...

Vegetas Blick fiel auf ein Tischchen in einer Zimmerecke. Darauf stand eine Wachschüssel aus Porzellan. Direkt daneben befand sich ein großer Krug mit Wasser und daneben lag ein Handtuch.

Einer plötzlichen Eingebung folgend nahm Vegeta den Wasserkrug, gab etwas Wasser in die Schüssel und brachte dann Schüssel und Handtuch zum Bett. Ein Teil von ihm war erstaunt, ja geradezu entsetzt, über das, was er gerade zu tun gewillt war - wo bleibt dein Stolz, Prinz aller Saiyajin? - aber den beachtete er gar nicht. Vorsichtig tauchte er eine Ecke des Handtuchs in das kalte Wasser und begann, sanft aber gründlich, den Schmutz und das getrocknete Blut von Kakarotts Gesicht zu entfernen. Vorsichtig fuhr er jede Linie nach. Ohne den Schlafenden aufzuwecken, wusch er langsam Wangen und Stirn. Als er mit dem Gesicht fertig war, hielt er kurz inne und besah sich sein Werk. Die Gesichtszüge des schlafenden Saiyajins hatten sich sichtlich entspannt. Er schien in einen ruhigen, tiefen, heilenden Schlaf hinübergeglitten zu sein. Vegeta musste unwillkürlich lächeln. Der Anblick des schlafenden Kakarott hatte etwas unschuldiges, engelhaftes...

Vegeta beschloss, dass er genauso gut zu Ende bringen konnte, was er angefangen hatte. Wäre ja schließlich albern, hier aufzuhören, nicht? Ja. Schließlich machte er nie halbe Sachen. Kakarotts orangener Gi war vollkommen zerfetzt und verschlissen. Das Ding gehörte definitiv in den Müll. Vegeta dachte kurz nach und begann dann damit, die Fetzen so vorsichtig er nur konnte - er wollte den Schlafenden schließlich auf gar keinen Fall wecken, und das auch, weil er sonst wahrscheinlich vor Scham im Boden versinken würde - zu entfernen. Schließlich hatte er den gesamten oberen Teil abgestreift. Vorsichtig machte er sich daran, auch Kakarotts Oberkörper von Blut und Schmutz zu befreien.

Unwillkürlich kam ihm dabei wieder in den Sinn, was sich früher - vor einer Ewigkeit, so kam es ihm vor - an diesem verfluchten Tag hinter dem Felsen am Wasserfall abgespielt hatte und plötzlich sah er die vor ihm liegende Gestalt mit ganz anderen Augen. Hitze stieg in ihm hoch, als er sich an seine Gedanken beim Anblick des badenden Kakarott erinnerte. Die Verletzungen waren nun fast schon verheilt und Vegeta strich unwillkürlich behutsam mit einer Hand über die festen Muskeln. Dies erzeugte ein Gefühl in seinen Fingerspitzen, wie er es noch niemals zuvor gespürt hatte. Es kribbelte und gleichzeitig fühlte er, wie glatt und machtvoll sich Kakarotts Muskeln unter seinen Händen wölbten. Unwillkürlich strich er fester über die Muskelpakete am Bauch - und wich erschrocken zurück, als der schlafende Saiyajin ein merkwürdiges Geräusch von sich gab und sich leicht bewegte. Vegetas Herz schlug bis zum Halse. Die Beine versagten ihm und er plumpste auf einen Schemel, der neben dem Bett stand. Unterschiedliche Gefühle stürmten auf ihn ein. Er erinnerte sich an die Erregung - ohja, und wie er sich erinnerte... und an dieses Gefühl der Angst und des unglaublichen Verlustes, als es so ausgesehen hatte, als ob Kakarott... Es fiel Vegeta schwer, diese Dinge auch nur vor sich selber zuzugeben, aber er war noch niemals vor einer Herausforderung zurückgeschreckt, und er würde sich auch dieser stellen... All dies zusammengenommen konnte nur eines bedeuten... und die Tragweite dieser Erkenntnis paralysierte ihn geradezu. Irgendwie... irgendwann in der langen Zeit, in der sie sich kannten, hatte er... hatte er... aber wie... Wo? Wann?

Vegetas Oberkörper sank nach vorne, während er darüber nachgrübelte, welchem merkwürdigen Schicksal er es wohl zu verdanken hatte, dass er ausgerechnet den Mann begehrte, der wohl am unwahrscheinlichsten dafür war, und während er noch grübelte, gab er endlich den Bedürfnissen seines Körpers nach und sank in einen tiefen Schlaf.

Son Goku fand langsam zurück in die Welt der Lebenden. Endlich schlug er seine Augen auf, und das erste, was er bemerkte, war, dass ihn etwas kitzelte. Was zum...? Verwirrt blickte er sich um. War er nun doch nicht tot? Was war geschehen?

Kurz darauf entdeckte er die Ursache des Kitzelns, und sie ließ ein breites, glückliches Grinsen auf sein Gesicht treten. Er lag auf einem Bett - Goku erkannte sofort, das dies ein Zimmer in seinem eigenen Haus war - , sein Gi-Oberteil war aus irgend einem Grund ausgezogen. Und neben, ihm, halb mit dem Oberkörper auf das Bett gerutscht, während er mehr schlecht als recht auf einem Schemel hing, lag Vegeta. Ein Arm war im Schlaf über Son Gokus Brust gerutscht und Vegetas Haare kitzelten ihn an der Seite. Son Gokus breites Grinsen hätte mit Sicherheit den Preis für die dämlichste Grimasse des Jahres bekommen, wenn es jemand gesehen hätte, aber er konnte es sich einfach nicht verkneifen. Er hatte durchaus einige Erinnerungen an das, was vorgefallen war, und obwohl er nicht alles verstand, musste dies doch heißen, dass irgendetwas Gutes dabei herausgekommen war, sonst wäre Vegeta - und er war es wirklich, und nicht die schreckliche Dunkelheit, die kurzzeitig in ihm gewütet hatte, wie er durch eine rasche Ki-Überprüfung herausfand- nicht hier und der Planet wahrscheinlich auch nicht mehr.

Son Goku richtete sich vorsichtig auf, was dazu führte, dass Vegeta noch weiter auf das Bett rutschte. Er lag jetzt fast komplett auf dem Bauch darauf, gleichmäßig im Schlaf ein- und ausatmend, und er murmelte immer mal wieder unverständliches Zeug vor sich hin.

Ihm stockte fast der Atem, als Vegeta sich im Schlafe drehte, sich geschmeidig zusammenrollte und sich an ihn schmiegte. Er traute kaum, sich zu rühren, in der Hoffnung, dass dieser Moment niemals enden möge. Vorsichtig lehnte er sich wieder zurück und betrachtete das Gesicht des sich unbewusst an ihn kuschelnden Prinzen. Liebe zu ihm überflutete Gokus Herz. In diesem Moment hätte er alles dafür getan, wenn er Vegeta nur für immer so bei sich haben könnte, sicher, friedlich und beschützt.

Goku wünschte sich so sehr, Vegeta einfach in die Arme nehmen zu können, ihm leise zuzuflüstern, dass er da sein werde, dass er verstehe, dass Vegeta nicht alleine sei - niemals mehr sein müsste, so er es denn wünschte.

Vorsichtig legte er erst einen Arm, dann auch den anderen um den schlafenden Prinzen. Dessen Gesicht verzog sich plötzlich und er murmelte wieder etwas vor sich hin, aus dem Goku die genuschelten Worte "dass du mir ja nie wieder so einen Schrecken einjagst, Kakarott..." herauszuhören glaubte. Vor Glück hätte er beinahe laut aufgelacht. Vegeta hatte sich Sorgen um ihn gemacht! Er sorgte sich! Um ihn!

Glücklich zog Goku Vegeta enger in seine Arme.

"Geta-sama... koibito..." flüsterte er zärtlich...

Es war, als wären sie beide nur für diesen einen Augenblick erschaffen worden. Goku versuchte, sich alles an diesem perfekten Moment einzuprägen... der Ausdruck auf Vegetas Gesicht, der Duft seiner Haare, das Gefühl der Wärme, als er sich eng an Son Goku ankuschelte...

Denn dieser Moment würde bald enden, das war Goku nur allzu klar. Er wusste nicht, was passieren würde, wenn Vegeta aufwachte, aber eingedenk dessen, was beim letzten Mal passiert war - uh oh..... Goku dachte kurz darüber nach, Vegeta doch lieber aus seiner Umarmung freizugeben, konnte sich aber nicht dazu durchringen. Er ahnte jedoch, dass es diesmal nicht mit Schweigen - oder einem Kampf - getan wäre. Vegeta musste wissen, was geschehen war, und zwar alles, sonst würde dies ewig zwischen ihnen stehen. Es mochte sein, dass er danach nie wieder ein Wort mit Goku sprach, oder dass er ihn gleich umbrachte... aber das wäre leichter zu ertragen, als diese unbehagliche Stille, dieses Misstrauen - das versuchte sich Goku jedenfalls einzureden. Ein Kampf wäre ihm allemal lieber gewesen...

Er wollte sich irgendwie Mut machen, obwohl er wusste, dass er es nicht ertragen würde, wenn Vegeta sich von ihm abwandte. Leise verfluchte er das Schicksal, dass sie beide in eine so verfahrene Situation geführt hatte...

Vegetas Atmung veränderte sich minimal und Goku erstarrte, als er bemerkte, dass der Prinz gleich aufwachen würde. Wie würde er reagieren? Besorgt sah Goku auf das Gesicht seines geliebten Prinzen, dessen Augen noch immer geschlossen waren. Er sah die Stirn sich in Falten legen, als Vegeta langsam erwachte und sichtlich nicht wusste, wo er sich befand. Er sah, wie sich die Augen langsam öffneten... und schließlich, noch ein wenig vom Schlaf verschleiert, direkt in die seinen blickten. Goku hielt den Atem an. Er spürte den Körper des Prinzen sich plötzlich verkrampfen... kurz flackerte reine pure Panik in seinem Augen auf, vermischt mit einem Funken der unheimlichen Wut von vorhin... aber... oh Wunder, dann entspannte er sich unerwarteter Weise wieder. Vegetas Augen sahen ihn an, blickten tief in seine Seele, als suchte er darin nach einer Antwort, und er war immer noch ein wenig angespannt, aber er riss sich nicht los, er explodierte nicht, er schrie ihn nicht an... er tat gar nichts, außer Son Goku anzusehen.

Lange Zeit blickten die beiden Saiyajin in die Augen des jeweils anderen und die empathische Verbindung zwischen ihnen wuchs wieder, bis sie einander geistig genauso spürten wie körperlich. Und was Son Goku in diesem Blick las, übertraf seine kühnsten Hoffnungen. Er las viel Verwirrung, ein wenig Angst, - Angst? Bei Vegeta-sama? Dem Prinzen der Arroganz? Erstaunlich... -, Stolz - besonders viel von Vegetas unnachahmlichen Stolz -, einen Funken des Zorns, der Vegeta eigentlich immer zu erfüllen schien und über alledem eine flehende Bitte, die Vegeta niemals laut ausgesprochen hätte. Er bemerkte, wie seine Augen feucht wurden, als der Wunsch, diese unendlich kostbare Person in seinen Armen zu beschützen, übermächtig wurde.

Ganz vorsichtig beugte er sich vor. Noch immer sah er tief in Vegetas Augen, die sich leicht weiteten... ob es Furcht oder Überraschung oder etwas ganz anderes war, konnte Son Goku nicht sagen, und er hielt inne. Er würde dem anderen Saiyajin alle Zeit der Welt lassen. Auf gar keinen Fall, das war ihm nun klar, würde er ihm etwas aufzwingen, was er nicht wollte. Das war schließlich schon einmal furchtbar schief gegangen und hätte fast nicht nur den Prinzen, sondern auch den kompletten Planeten vernichtet...

Ganz im Gegenteil, bei der Erinnerung an das, welchem Vegeta ausgesetzt gewesen war, spürte Goku fast schon eine körperliche Übelkeit, wenn er auch nur daran dachte, dem Prinzen irgendetwas zu tun, was dieser nicht wollte... aber Vegeta wich nicht zurück, der merkwürdig flehende Ausdruck in seinen Augen, der so gar nicht zu seinen sonstigen eiskalten Blicken passen wollte, nahm höchstens noch zu. Ganz langsam näherte Goku sein Gesicht dem Vegetas, bis sich ihrer beider Lippen schließlich ganz sacht und flüchtig berührten. Vegeta schloss die Augen und zitterte leicht.

Goku ließ sich weiter Zeit. Er hielt Vegeta geborgen in seinen Armen und intensivierte ihren Kuss ganz langsam, bis er spürte, dass etwas von dem Prinzen zurück kam. Dann erlaubte er sich, das Gefühl dieses Kusses voll auszukosten. Vegetas Lippen auf den seinen, ihrer beider Atem, der sacht aneinander vorbeistrich. Ihrer beider Lippen, aufeinander, eine Wärme verbreitend, die mit nichts vergleichbar war, das Goku je zuvor erlebt hatte...

Diese unglaubliche Weichheit... Hitze steig zwischen ihnen beiden auf, als Goku sich ganz vorsichtig erlaubte, den Kuss drängender, fordernder werden zu lassen.

Vorsichtig, um den Prinzen nicht zu erschrecken, bat Son Goku um Einlass - und war überrascht, wie schnell er ihm gewährt wurde. Ganz langsam und behutsam, machte er sich daran, den Mund des anderen zu erforschen. Er vermied jede hastige Bewegung, wartete immer erst, bis Bestätigung kam, bevor er sich weiter vorwagte. Er spürte Vegetas Herzschlag an seinem, und beide zusammen wurden immer schneller. Hitze baute sich zwischen ihnen auf und Goku meinte fast, die Energie um sie beide herum knistern zu hören. Er konnte es kaum fassen, als Vegetas Hand auf seinen Rücken glitt, und sanft, so sanft über seine Rückenmuskeln zu streichen begann... Ein kleines Stöhnen entrang sich Goku... Wer hätte gedacht, dass der stolze, abweisende Vegeta, der niemals Gefühle zeigte, so sanft sein konnte...?

Jetzt ging auch seine Hand auf Wanderschaft... glitt langsam unter Vegetas Shirt und über die festen, stahlharten Muskelpakete. Goku spürte einen Ruck durch Vegeta gehen und ihrer beider Kuss wurde heißer, intensiver. Gokus Hand strich weiter, über Vegetas Hüfte, seine festen Muskeln, bis sie auf das Fell des Schwanzansatzes stießen. Erst zögerte Goku kurz, dann strich er weiter, genoss das Gefühl des weichen braunen Fells unter seinen Fingern. Er bemerkte, wie Vegeta sich anspannte, aber es war eine andere Art von Spannung, und er machte weiter. Er erinnerte sich, wie unglaublich empfindlich der Schwanz der Saiyajins war, wie groß die Schmerzen waren, die man ihnen damit zufügen konnte. Aber was er nicht gewusst hatte, war, dass sie auch in einer anderen Art und Weise empfindlich waren, wenn man sie vorsichtig und zart berührte... Und dass sie das waren, merkte er deutlich an Vegeta. Dessen Atem ging immer schneller und er stöhnte leise unter Gokus sanftem Streicheln. Unwillkürlich drängte sich der Körper des Prinzen immer enger an Son Goku und dieser spürte die Härte durch den Stoff hindurch. Sanft streichelte er weiter über den Schwanz, mit langen Strichen, den Druck ganz leicht intensivierend, während er mit der anderen Hand zärtlich Vegetas Wangenknochen entlang fuhr, bis sich dessen Augen öffneten. Son Goku sah ihn fragend an - Bist du bereit? Soll ich, darf ich weitergehen? - und als sich die Augen des Prinzen bestätigend schlossen, wanderte seine Hand immer weiter abwärts.

Vegeta dachte nicht mehr nach, er genoss nur den Augenblick. Als er aus dem Schlaf erwacht war, war sein erster Gedanke gewesen, dass er sich noch niemals in seinen Leben so sicher und geborgen gefühlt hatte. Es war ein Schock gewesen, als er erkannte, in welcher Situation er sich befand. Aber irgendwie hatte er sich nicht losreißen können, hatten ihn Kakarotts tiefe geheimnisvoll-dunkle Augen gefesselt, bevor er noch eine Gegenwehr starten konnte. Und plötzlich wollte und brauchte er das auch nicht mehr, denn da erwachte die Sehnsucht mit aller Macht wieder in ihm und sie ließ ihn lange Zeit in Kakarotts Augen schauen, auf der Suche nach der Antwort...

Kann ich dir wirklich vertrauen?

Wirst Du mich nicht verletzen?

Kannst du mir geben, was ich so sehr brauche?

Und die Antwort hatte, deutlicher als eine Silberglocke in der Stille, gelautet: ja, ja, JA. Er glaubte es, wollte es glauben können. Und er hatte sich einfach fallen lassen.

Er hatte keine Ahnung gehabt, dass es sich so anfühlen konnte. In den Nächten, die er mit Bulma verbracht hatte, war er es gewesen, der die Initiative übernommen hatte. Niemals hatte er ihr erlaubt, ihn hilflos zu sehen, und doch war es manchmal bedenklich nahe daran gewesen. Es war eine raue Art von Vereinigung gewesen, obwohl er sich bemüht hatte. Aber er hatte nicht diese Zärtlichkeit aufbringen können, die er jetzt spürte. Die Angst vor zu großer Nähe hatte ihn immer dazu getrieben, es so kurz wie möglich zu halten. Jetzt überließ er sich zum ersten Mal FREIWILLIG - nicht gezwungen, gebrochen, gedemütigt - der Führung eines anderen und - er genoss es. Es war nicht furchterregend... nein es war vielmehr erregend.

Und trotzdem... in seinem Inneren schrie und warnte unaufhörlich eine leise Stimme, die von Schmerz und Verrat sprach... bis Kakarott fast unabsichtlich Vegetas gerade erst wiedererworbenen Schwanz berührte. Der Prinz war darauf nicht vorbereitet, hatte schon fast vergessen, dass er aus ihm unerklärlichen Gründen nun wieder ein vollständiger Saiyajin war. Als Son Goku das weiche Fell in seine Hand nahm und es ganz vorsichtig zu streicheln begann, explodierte Vegetas Welt und alle Gedanken brannten lichterloh. Die Gefühle, die daraufhin sensationsartig durch seine Nervenbahnen rasten, ließen die Stimmen in seinem Kopf für kurze Zeit verstummen. Vegeta überließ sich ganz den Gefühlen, die ihn übermannten. Er gab sich dem Kuss hin. Er spürte das Verlangen... er wollte etwas von dem zurückgeben, was er empfing... Er wusste, dass es ihm verboten war, dass er eigentlich keine Lust empfinden durfte, dass er nur ein williges Spielzeug zu sein hatte... so war es immer schon gewesen... Strafe würde folgen, wenn er sich wehrte... er hatte es immer so gehasst, er hatte niemals Lust empfunden, er hatte niemals die Initiative übernehmen wollen... doch jetzt.....aber er... er wollte... er konnte nicht an sich halten... Langsam begannen seine Hände über den machtvollen Körper des größeren Saiyajins zu wandern, in dessen Armen er lag. Son Gokus Streicheleinheiten machten ihn fast wahnsinnig. Die elektrischen Impulse aus dem Schwanz durchrasten seinen Körper. Vegeta hatte seinen Schwanz immer nur als Quelle des Schmerzes kennen gelernt, als Schwäche oder bestenfalls als Ding, das man trainieren musste, um es wie eine Waffe zu benutzen. Er hätte sich niemals jemals träumen lassen, dass eine sanfte Berührung diese Art von Auswirkung haben könnte. Sein Herz schlug immer schneller und ihm war sehr warm. Unbewusst drängte er sich enger an Kakarotts Körper, brauchte, suchte mehr... so unendlich viel mehr...

Er spürte eine federleichte Berührung auf seiner Wange und schlug die Augen auf. Er sah Kakarotts große dunkle Augen ihn zärtlich ansehen. Es war eine Frage. Eine Bitte...!! Nichts würde ohne seine Zustimmung geschehen. Nichts... würde..... wie... wie konnte das sein... war es wirklich möglich... dass man seine Zustimmung... Vegeta schloss die Augen und erlaubte dem anderen Saiyajin, fortzufahren. Dessen eine Hand wanderte langsam, so unglaublich langsam und vorsichtig an seinem Körper hinab, während die andere fortfuhr, immer intensiver über Vegetas Schwanz zu streichen. Jeder einzelne Muskel wurde auf das genaueste erkundet, als wollte Kakarott ein Gedächtnisprotokoll von Vegetas Körper anfertigen. Als seine Fingerspitzen das Hosenband berührten, hielten sie inne und Vegeta beantwortete die unausgesprochene Frage damit, dass er sich noch heftiger an den warmen Körper vor ihm drängte. Jetzt glitten Kakarotts Finger in seine Hose. Zunächst erkundeten sie seine Gesäßmuskeln, und der sanfte Druck ließ Vegeta aufstöhnen. Dann streiften sie, fast wie unabsichtlich, die harte Erregung, die sich schon so lange fordernd aufgebaut hatte. Wellen der Lust durchfluteten den Prinzen. Wenn er gewusst hätte, dass es so sein konnte... wenn er nur... wenn nicht... Kakarotts Hand umfasste ihn und er schrie leise auf, konnte nicht mehr an sich halten. Er bewegte sich nun rhythmisch gegen Kakarotts Körper, vollkommen gefangen in der Erregung.

Gleichzeitig wurde aber auch die drängende Stimme in seinem Inneren wieder lauter - GefahrGefahrGEFAHR! - bis er sie nicht mehr ignorieren konnte. Er WUSSTE, dass es falsch war... er durfte das nicht genießen, durfte sich nicht mitreißen lassen... es konnte nichts als Schmerz folgen... es war so lange her, dass er auf diese Weise... und immer, wenn es geschehen war, war furchtbarer Schmerz gefolgt... Freezer... Erinnerungen schossen durch Vegetas gemarterten Geist, befreit durch die traumatischen Geschehnisse der letzten Tage... Freezer... manchmal war er zum Spaß auch so sanft gewesen... am Anfang... nur um dann umso brutaler... Oh kami... das durfte nicht geschehen! Nicht von dem Mann, den er zu respektieren gelernt hatte. Wie ... wie konnte er... es war wie ein furchtbarer Verrat..... er würde ihm wehtun... ihn zwingen... es KONNTE nicht so sein, dass er nicht...

Hin- und hergerissen zwischen pulsierender Erregung und dem Wunsch, davon zu laufen, wand und bäumte sich Vegetas Körper auf. Sofort ließ Kakarott ab von ihm, nahm ihn fest in die Arme und hielt den Zitternden an sich gedrückt, wie man ein verängstigtes Kind hält.

Vegeta war völlig durcheinander. Sein unbefriedigter Körper schrie nach der Berührung, doch sein Geist fürchtete sich davor, fürchtete sich vor den Implikationen und Erinnerungen und vor allem vor dem, was als unausweichlich folgend er zu erwarten gelernt hatte. Schmerz. Unterwerfung. Verzweiflung. Verrat. Schmerz.

Es war ihm unmöglich, den ausgeprägten Fluchtinstinkt und sein Verlangen unter einen Hut zu bringen. Kakarott schien das merkwürdigerweise zu verstehen, denn er berührte Vegeta nicht weiter, sondern hielt ihn einfach nur trostspendend in seinen Armen.

"Schhhhh... es ist gut... niemand wird dir etwas tun. Ich beschütze dich...", hörte Vegeta ganz nahe an seinem Ohr geflüstert. Und endlich verstand er. Und erinnerte sich.

"Du... Du weißt! Es?" würgte er hervor. Erinnerungen strömten auf ihn ein. Der Kuss... und wie er gesehen hatte... wie er in Kakarotts Geist sich selbst gesehenen hatte... Der andere wusste Bescheid... und berührte ihn trotzdem auf diese Art... was nur heißen konnte... NEIN! Das war zu grausam... wieso spielt er ein so furchtbares Spiel mit mir... verachtet er mich so sehr??

Vegeta zitterte nun so stark, das Son Goku sich ernsthaft Sorgen zu machen begann. Hoffentlich würde er ihn nicht wieder an die Dunkelheit verlieren... dabei hatte sich alles so gut entwickelt... aber er hätte wissen müssen, das solche Probleme auf sie zukommen würden. Instinktiv spürte Son Goku, dass Vegeta nicht direkt einen Widerwillen gegen seine Berührung hatte - sondern dass es vielmehr die Berührung an sich war, die ihn zu Tode erschreckte. Der Prinz hatte nie gelernt, dass die Berührung eines anderen etwas anderes als Schwäche oder Schmerz brachte. Er musste eine höllische Angst davor haben, nicht mehr die Kontrolle inne zu haben, einem anderen blind vertrauen zu müssen.

Goku ahnte, dass ein Missbrauch, und vor allem ein so furchtbarer und fortgesetzter wie in Vegetas Fall, immer langreichende Folgen hatte. Er konnte nur versuchen, dem Prinzen Kraft zu geben und ihm beizustehen, um diese furchtbaren Erinnerungen zu verarbeiten. Er fragte sich, ob die Wunden in Vegetas Seele jemals ganz verheilen würden. Er würde alles dafür tun, wenn Vegeta nur das Geschehene vergessen könnte.

Vegetas obsidianschwarze Augen waren die eines gehetzten Tieres und Goku spürte, wie er zitterte. Er wusste, wenn er den Prinzen jetzt losließ, würde er vor ihm davonlaufen und vielleicht nie wieder zurück kommen. Hielt er ihn aber fest, musste er Zwang ausüben. Es brach ihm fast das Herz, dass er Vegeta nicht helfen konnte. Er wollte gegen diese unsichtbare Bedrohung kämpfen, so reagieren, wie er immer auf Bedrohungen reagiert hatte - wäre Freezer nicht bereits tot, er würde dieser Missgeburt mit Freuden mit bloßer Hand das schwarze Herz herausreißen. Wie furchtbar musste es für Vegeta gewesen sein, Freezers Gegenwart auch nur zu fühlen. Und dann hatte er noch nicht einmal die Genugtuung gehabt, Rache an seinem Peiniger nehmen zu können. War von der Hand seines Peinigers gestorben... Goku erinnerte sich, wie Vegeta ihn angefleht hatte, das Monster zu töten... und verstand endlich, wieso er damals diese furchtbare Verzweiflung in dessen Augen gesehen hatte.....

"Vegeta... onegai..." Kami, er dufte ihn nicht noch einmal verlieren... er musste einfach die richtigen Worte finden, um Vegeta alles zu erklären, seine Furcht zu mildern, seinen ewigen Zorn zu dämpfen und ihm zu helfen, die schwere Last seiner Erinnerungen zu tragen... Aber Gokus Mund war wie ausgetrocknet vor Angst und Verlangen und Liebe und er brachte einfach die richtigen Worte nicht heraus... wie immer...

Sein leises Flehen schien Vegeta nicht zu erreichen. Seine Augen waren weit aufgerissen, in ihnen nur das Weiße zu sehen, und sein Körper war so verkrampft, dass Goku den Schmerz fast körperlich fühlte. Widerstrebend entließ er Vegeta aus seinen Armen, wohl wissend, dass es ein großer Fehler sein konnte, es zu tun, aber auch, es nicht zu tun. Er wusste nur, dass er einen unglaublichen Widerwillen gegen alles spürte, was dem Prinzen Schmerz zufügen mochte. Er musste einfach loslassen... auch wenn er genau das Gegenteil tun wollte.

Sofort flüchtete der kleinere Saiyajin vom Bett und vor Gokus Präsenz. Wie ein gehetztes Tier suchte er soviel Abstand wie möglich zwischen sich und den anderen zu bringen. Selbst in diesem Augenblick bewunderte Goku noch Vegetas wundervollen Körper, die Wildheit und Grazie, die aus jeder seiner Bewegungen sprach. Er war wie eine Raubkatze, vorsichtig auf Abstand bedacht, und doch unglaublich gefährlich. Goku wusste nicht, ob er einen weiteren Ausbruch wie den heute Vormittag überleben würde und er suchte unruhig nach Anzeichen der Dunkelheit, die Vegeta schon einmal übernommen hatte. Doch er spürte nur die vertraute Signatur - noch...

Vegeta hatte aufgehört zu zittern und bekam sich sichtlich wieder unter Kontrolle. Statt der Hitze der Erregung und dem Zittern der Verwirrung strahlte sein Körper nun eine eisige Kälte aus. Langsam trat der kühle abweisende Ausdruck zurück in seine Augen, den Goku so gut kannte.

"Wie..."

Vegeta schluckte, noch immer nicht ganz er selbst, und Goku wurde zunehmend nervöser, als er erkannte, dass es jetzt ans Eingemachte ging.

"Was... hat das zu bedeuten? Wie konntest Du... wieso hast Du... wie kannst Du es wagen, mich SO... zu berühren...!?!" Der verletzte Tonfall ging Goku tief unter die Haut! Kami... er hatte schon wieder das falsche getan...!

Vegetas zornige Frage überschwemmte Gokus Verstand mit tausend Fragen und Verwirrung. Er wusste, dass eine Reaktion von Vegeta da gewesen war, er hatte sich das nicht eingebildet... der kleinere Saiyajin hatte von ihm berührt werden wollen... er hatte ihn nicht gezwungen... aber sah Vegeta das auch so?

War er überhaupt in der Lage, irgendetwas, das mit solchen Dingen zu tun hatte, rational zu betrachten?

Vegetas Verwirrung löste sich allmählich auf, als die Schläfrigkeit und die Erregung abnahmen und sein Geist von der üblichen Eiseskälte seines messerscharfen Verstandes gereinigt wurde. Er konnte nicht glauben, was sich eben abgespielt hatte. Er war nicht fähig, sich selbst gegenüber zuzugeben, dass er selbst es gewesen war, der dies gewollt hatte... dass sein Körper nach der Berührung des anderen schrie und noch immer brannte. Wie sollte er auch verstehen... Berührungen hatten sich als furchtbare Erinnerungen in sein Fleisch eingebrannt, und die Vorstellung, es freiwillig zuzulassen, die Kontrolle zu verlieren - einmal mehr - oder gar ein Verlangen danach zu verspüren... war einfach unvorstellbar - pervers...

Vegetas Geist war schon so lange daran gewöhnt, alles durch den Filter der Barrieren aus Selbstverleugnung, Stolz und Zorn, die er zum Schutze seines Selbst aufgebaut hatte, zu betrachten, dass er schlicht und einfach ignorierte, was er noch vor wenigen Minuten gedacht hatte - über Kakarott... über Vertrauen... über Begehren...

Jetzt spürte er nur den vertrauten Zorn, der ihm Sicherheit versprach... Zorn war eine schlichte, pure Emotion, eine die keine dunklen Seiten kannte, keine verborgenen Geheimnisse... Zorn war ehrlich, offen und direkt, und das hatte Vegeta immer geschätzt, immer, seit er dem furchtbaren komplizierten Intrigenspiel entronnen war, dass Freezers Tyrannei dargestellt hatte...

In die Falle gelockt! In einem Moment der Schwäche in die Falle gelockt wie ein kleines schwaches Pelztier - die Erdlinge nannten es einen Hasen, oder? WIE hatte der bakayaro es wagen können... ihn SO zu berühren?!? Wie hatte ER das zulassen können?!?

Und, das war die viel furchtbarere Frage, wie waren die Bilder zu erklären, die er im Geist des anderen gesehen hatte, und die ihn wünschen ließen, wieder in gnädiger Dunkelheit zu versinken... er würgte unwillkürlich und sein Körper verkrampfte sich, wenn auch nur die kleinsten Details dieser Bilder zu ihm zurückkamen. Was in aller Welten Namen hatte Kakarott mit ihm gemacht?!?

"Wie ... hast... woher weißt Du...!"

Vegetas Stimme zitterte vor Scham und unterdrücktem Zorn, obwohl er sich bemühte, das Eis herbeizurufen, das so lange treuester Beschützer seines Herzens gewesen war. Er war tief verletzt, vielleicht tiefer als jemals zuvor... weil er vertraut hatte... und einmal mehr verraten worden war.

Er sah, wie Kakarott sich langsam aufsetzte, und sich mit einer Hand durch die noch immer blutverkrusteten stachligen Haare fuhr. Seine Wangen waren gerötet und tiefe Sorge und Verwirrung sprach aus seinem Blick. Lange blieb sein Blick auf den vor Wut zitternden Vegeta gerichtet, dann schien er eine Entscheidung zu fassen.

"Go... gomen nasai... es tut mir leid..." begann er leise.

Vegeta erstarrte.

"WAS TUT DIR LEID!?!"

Kakarott sah ihn an, als würde er erwägen, wie er am besten anfangen sollte - und was von der Wahrheit er Vegeta zumuten konnte.

"Weißt Du noch... der Tag, als wie zusammen gekämpft haben, auf deinem Trainingsplatz in der Capsule-Corporation?"

Vegeta nickte mühsam beherrscht. "Warum bist Du so kalt, Vegeta? Was ist mit Dir geschehen?"

"Du hast mich hinterrücks angegriffen und ich wurde zum SSJ 3... und dann hat Dich mein Kame-Hame-Ha außer Gefecht gesetzt."

Vegeta knurrte bösartig. Ein weiteres Versagen in der langen Reihe...

"Als Du bewusstlos warst...", Goku holte tief Luft und war sichtlich nicht gleich in der Lage, fortzufahren.

"Du hast... gesprochen... davon, dass Du... nicht wieder besiegt sein wolltest..."

Aus Vegetas Gesicht wich alle Farbe. Er ahnte, was kommen würde... aber das war unmöglich - unmöglichunmöglich... durfte nicht sein... aber er wusste es schon, hatte es im Geist des anderen gesehen, und die Bilder... oh Gott... diese Bilder... machten, dass sein Magen sich furchtbar zusammenzog... bitte... bitte nicht...

"Ich wollte... ich wollte doch nur wissen... Du redest nie mit mir, Vegeta, Du antwortest nie auf meine Fragen... Du konntest doch nicht schon so geboren sein, so kalt und abweisend... ich wollte wissen, was es ist, dass Dich so von uns trennt, dass Du sogar deinen eigenen Sohn verletzt, nur um in deiner Isolation unangetastet zu bleiben..."

Vegetas Atmen kam jetzt nur noch in kurzen abgehackten Stößen, und das Funkeln in seinen Augen war zu mörderischer Wut angewachsen.

"Ich mache mir Sorgen... um Dich... ich weiß, du willst das nicht hören, aber... es tut mir so leid... ich... ich... konnte nicht anders..."

"WAS. HAST. DU. GETAN?!?!"

Vegetas unterdrückte Wut ließ ihn die Worte nur in einem knurrenden Zischen hervorpressen. Goku schluckte sichtlich, fasste sich aber und sah Vegeta so offen und ehrlich an, wie er nur konnte.

"Ich wusste... dass es dieses Band zwischen uns gibt - ich habe schon manches Mal gespürt, was Du dachtest, was Du fühltest, aber es war noch nie so stark, wie in letzter Zeit... Ich... ich dachte... Du schienst einen Alptraum zu haben, als würden böse Erinnerungen dich verfolgen und ich dachte... vielleicht kann ich so herausfinden... warum..."

Vegeta wurde mit einem Schlag zu Eis. Schlimm genug... dass er bewusstlos geworden war wie ein kleines Kind... dass er einmal mehr besiegt worden war - dass er sich so der Berührung eines anderen ergeben hatte - aber viel, tausend mal schlimmer, war, was Kakarott anscheinend getan hatte... Er hatte... er war... in MEINEM Geist... er hat gesehen... was niemals jemand sehen darf... was ich niemals sehen will...

Er hat die dunkle Seite meiner Seele gesehen...

Jetzt weiß er, was ich wirklich bin. Was ich getan habe. Was ich NICHT verhindert habe. Das wars. Aus. Er wird niemals Respekt vor mir haben. Er wird niemals... UND ER HAT MICH BERÜHRT... nach allem, was er gesehen hat... Er spielt mit mir... er will mich quälen... so muss es einfach sein... wahrscheinlich will er, dass ich dafür leide, was ich getan habe... Kami, ich hätte nie gedacht... dass er so grausam sein kann... aber er ist schließlich Saiyajin... es liegt in seiner Natur... das Schwache muss bestraft werden... Oh Gott, WIEVIEL hat er gesehen.....

In seiner Stimme schwang die eisige Kälte des Todes mit, als er, eigentlich wider seinen Willen, fragte:

"Was. Genau. Hast Du gesehen."

Kakarott wurde rot und wand sich unbehaglich. Er schien hin und her gerissen. Er wirkte regelrecht gequält, so als könne er unmöglich sagen, was er in Vegetas Erinnerungen gesehen hatte. Vegeta war nicht sicher, warum er so sehr zitterte. Lange, sehr lange, war das, was geschehen war, tief in ihm vergraben gewesen, und die Ereignisse der letzten Stunden und Tage hatten dem Stein, den er auf den Eingang zu diesem Teil seiner Vergangenheit gerollt hatte, tiefe Risse zugefügt. Aber er war sich noch immer nicht der vollen Konsequenz bewusst... jedenfalls nicht, bevor Kakarott wieder zu sprechen begann. Zitternd. Unsicher. Aber er sprach... und seine Worte zerstörten etwas in Vegeta. Endgültig.

"Ich habe gesehen... wie Du... auf Vegeta-sei - als Kind... und dann, als Freezer... was er... getan hat... oh, bitte, Vegeta, zwing mich nicht, es zu sagen! Bitte... es... es tut mir so leid... bitte lass die Dunkelheit nicht wieder kommen! Bitte! Nicht noch einmal... ich ertrage es nicht, das dunkle Wesen noch einmal zu sehen... bitte... lass es nicht heraus..."

In Vegeta überschlugen sich rasend die Gedanken. Er bekam nur die Hälfte davon mit, was der baka da vor sich hin faselte. Nani? Was für ein dunkles Wesen? Die Schattenseite deiner Seele, Prinz der Saiyajin... Egal...

Freezer... Großer Kamisama, Freezer... wie es diesen Namen hasste... welche Bilder mit diesem Namen verbunden waren...

Schmerz...

Blut...

Wie konnte er nur...

"Ich werde Dich brechen..."

"So ist es gut, kleiner Prinz..."

Freezer, wie er mit glitzernden Augen den Finger in die tödliche Wunde taucht, die Vegeta gerade dem unterlegenen Krieger zugefügt hat, den er auf Freezers Geheiß töten sollte, und den Finger dann langsam, genüsslich ableckt...

Freezer, der Vegeta einmal mehr vor sich hat bringen lassen, in starke Ki-Fesseln gesteckt, denn der junge Prinz war inzwischen weitaus stärker geworden. Er hatte noch immer nicht aufgegeben, war noch immer nicht bereit, sich zu unterwerfen, und das machte es so vergnüglich für Freezer, der es immer wieder aufs neue genoss, sein Lieblingsspielzeug zu zähmen und zu quälen. Es war seine größte Freude, sich täglich etwas neues auszudenken, mit dem er den Prinzen martern konnte. Manchmal zwang er ihn, zu Freezers Vergnügen zu töten... dann wieder musste er bei unsäglichen Orgien zusehen oder wurde als Teil miteinbezogen... Freezer ließ nichts aus, denn er hatte es sich zum Ziel gesetzt, diese Seele zu der seinen zu machen, sie so zu verdrehen und zu brechen, bis sie nicht mehr ohne ihn existieren konnte... bis der Prinz ihm ganz und gar gehören würde, ihn anflehen würde... aber noch immer, selbst nach Jahren war der Widerstand in Vegeta nicht erloschen, schützte er seinen innersten Kern noch immer hartnäckig gegen Freezers Attacken, auch wenn sein Körper dem Überlegenen ausgeliefert sein mochte. Er war noch immer eine Herausforderung... ausgesprochen erfreulich für Freezer, dessen Aufmerksamkeit so immer wieder aufs Neue auf den stolzen kleinen Saiyajin gelenkt wurde, der nicht bereit war, sich zu ergeben...

Immer wieder Blut... Hass... Dunkelheit... Schmerz... Erniedrigung... Freezer, der ihn so oft bestraft hatte, wenn er nicht mit ihm zufrieden war... "Du warst ungezogen, kleiner Prinz..." und Freezers furchtbare heisere Lache in der Dunkelheit... seine Klauen, wenn er sich wieder einmal nahm, was er wollte... wenn er umbarmherzig den Körper des jungen Saiyajin malträtierte und sich gefügig machte. Er hatte es so geliebt... sich immer wieder neue Spielchen und Grausamkeiten auszudenken, ihn in Sicherheit zu wiegen und dann hinterrücks zu vernichten...

Diese ganze Zeit, all die JAHRE waren nur eine Aneinanderreihung von Dunkelheit und kurzen blendend hellen Momenten von Schmerz und Zorn, Hass und Wut und Erniedrigung, und ansonsten nur Finsternis. Eine Finsternis, die langsam seinen Geist vergiftet hatte, die in ihn eingedrungen war - wörtlich - wie eine hämische Stimme aus seinem eigenen Unterbewusstsein ihm grausam zuflüsterte - ihn korrumpiert hatte, bis er nicht mehr er selbst gewesen war, sich nicht mehr gekannt hatte...

Und jetzt das... der einzige, an dessen Meinung ihm wirklich lag... hatte eine Verbindung erzwungen... etwas, das nur freiwillig gewährt werden durfte und auch nur einer, einer einzigen ganz bestimmten Person! -, dass man NIEMALS erzwingen durfte... Er wusste vielleicht nicht um die Gefahren, aber selbst sein verdammter stumpfer Verstand hätte ihn warnen müssen... er hatte es mit Absicht getan! Er hatte sein Vertrauen missbraucht... und war in seinen Geist eingedrungen... Er hatte jede Regel gebrochen, die es bei den Saiyajin-Empathen und Telepathen gab und er hatte gesehen... OH MEIN GOTT!!

Mit einem Schrei reinster Verzweiflung erglühte Vegetas Ki, aber anstatt Son Goku anzugreifen, wie dieser befürchtete, als er abwehrend die Hände hob, explodierte der Prinz aller Saiyajin (was in diesem Moment mit ziemlicher Sicherheit nur den einen direkt vor ihm einschloss) aus seiner abwehrenden Haltung in der Ecke geradezu durch das Zimmer. Er hielt sich nicht damit auf, die Tür zu öffnen, die sowieso schon bedenklich locker in den Angeln hing, sondern fetzte sie einfach aus der Wand. Goku hörte ihn durch das Haus laufen, geradezu fliegen, an der Küche vorbei, aus der Laute der Überraschung drangen, als die anderen den Abgang des Prinzen verfolgten, und, kaum draußen, mit einem Knall abheben, der die Fensterscheiben erzittern ließ. Vegeta floh in die dunkle Nacht hinaus, einen sehr verwirrten Son Goku und eine sehr großes Loch im Boden vor der Haustür zurück lassend...

Ende Teil 5

Hnnnn... was für ein Ende... das ist pathetisch, ich weiß! Mann, warum können die sich nicht endlich mal aussprechen... aber na ja, das müsst ihr verstehen, so ist unser Prinz nun mal... wittert überall nur Verrat. Ich hab schon einige sehr hübsche Ideen für den nächsten Teil... *fg Und ich verspreche, dass es diesmal nicht so lange dauern wird *EEEHRLICH!

Bitte, bitte gebt mir Eure Reviews (konstruktive Kritik ist sehr willkommen!)... Onegaiii! Ich lebe quasi davon, und ihr wollt doch sicher nicht, dass ich verhungere und eingehe, bevor das nächste Chapter da ist, oder?

Dark Serapha