Dragon Ball/Z/GT Fan Fiction ❯ Wie der Vater so der Sohn ❯ Eine Entscheidung ( Chapter 3 )

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Eine Entscheidung

Bulma schwieg auf dem Weg zur Intensivstation. Ihre Gedanken kreisten um Vegeta und seinem plötzlichen Verschwinden. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie Yamchu nicht bemerkt, der ihr entgegenkam.

"Bulma?" er sprach sie vorsichtig an und die Sorge in seiner Stimme war nicht zu überhören. Trotzdem zuckte Bulma erschrocken zusammen. Yamchu nahm sie kurz in den Arm, nachdem er sich umgesehen hatte und Vegeta nirgendwo zu entdecken war.

"Yamchu? Was machst du den hier. Ich bin ja so froh das du da bist." Bulma schlang ihre Arme um ihren ehemaligen Freund. Dieser wand sich verlegen, aber der besorgte Ausdruck verschwand nicht aus seinen dunklen Augen.

"Krillin hat mich angerufen. Er hat mir erzählt was passiert ist und ich bin sofort los um zu fragen, ob ich irgendwas für dich tun kann. Gibt es schon Neuigkeiten?"

Bulma schüttelte den Kopf und fing dann an zu schluchzen. Yamchu fühlte sich auf einmal hilflos. Mit einer wütenden Bulma die ihn anschrie konnte er umgehen, daran war er gewöhnt. Eine Bulma die schluchzte und sich verzweifelte an ihn klammerte beunruhigte ihn. Und außerdem, wenn Vegeta jetzt auftauchen würde, wäre er so gut wie tot. Vorsichtig versuchte er sich aus ihrer Umarmung zu lösen.

"Was ist denn? Geht es Trunks so schlecht?"

Bulma's schluchzen wurde stärker, ihr ganzer Körper zitterte. Yamchu blieb nichts anderes übrig als seine Arme um sie zu legen und zu warten bis sie sich ausgeweint hatte. Nach einer Weile hatte Bulma sich soweit beruhigt, dass sie wieder sprechen konnte. Yamchu's Augen weiteten sich vor Entsetzten über das, was sie ihm erzählte und dann wanderten seine Augen zu der jungen Ärztin die neben ihnen stand und Bulma's Geschichte mit einem kurzen Nicken bestätigte.

"Und dann ist Vegeta einfach davongeflogen ohne mir zu sagen wohin."

Yamchu schüttelte ungläubig den Kopf. Er konnte es nicht glauben. Vegeta ließ seinen Sohn im Stich? Nachdem was bei den Cell Spielen passiert war, hatte er eigentlich gedacht, dass der einzige noch lebende vollblütige Saiyan sich geändert hätte. Aber dem war wohl nicht so. Yamchu riss sich zusammen. Bulma und Trunks brauchten ihn jetzt und er konnte keine Zeit damit verschwenden sich über die Beweggründe eines Prinzen aller Saiyan's zu grübeln.

"Lass uns zu Trunks gehen, Bulma. Ich kann einfach nicht glauben, dass es ihm so schlecht gehen soll. Er wird nicht aufgeben. Glaub mir. Er ist damals zu uns gekommen um uns zu warnen und er hat mit uns gegen die Androiden gekämpft. Er wird nicht sterben."

Bulma lächelte nur traurig, aber die Zuversicht die Yamchu ausstrahlte half ihr sich zu beruhigen. Sie löste ihre Arme von ihm und blickte ihn an.

"Lass uns gehen. Ich möchte meinen Sohn nicht warten lassen."

Das Licht in Trunks Zimmer war gedämpft. Yamchu fühlte sich in der sterilen Kleidung die er hatte anziehen müssen etwas lächerlich, doch Dr. Jones hatte darauf bestanden. Die Gefahr einer zusätzlichen Infektion durch irgendwelche Krankheitskeime sei einfach zu groß. Also hatte er sich gefügt. Unsicher zupfte er an der Haube, die er auf dem Kopf trug.

"Wenn Trunks uns so sieht, lacht er sich tot.", versuchte er zu scherzen und brachte Bulma mit dieser Bemerkung auch wirklich zum Schmunzeln. Aber in dem Moment wo er das Zimmer betreten hatte, war ihm die Lust am Scherzen vergangen.

Trunks lag reglos in seinem Bett. Sein hagerer Körper war an verschiedene Geräte angeschlossen, die wie Leibwächter rund um ihn aufgebaut waren. Sie summten und piepten nur leise, aber allein das Vorhandensein dieser Maschinen reichte um Yamchu einen Schauer über den Rücken zu treiben.

Bulma hatte sich einen Stuhl genommen und saß nun direkt am Kopfende und strich Trunks über den Kopf. Jemand hatte die Haare abrasiert und der fast kahle Schädel mit den eingefallen Augenhöhlen wirkte beinahe wie ein Totenkopf. Yamchu schüttelte den Kopf. Das konnte nicht Trunks sein. Das konnte unmöglich der junge Krieger aus der Zukunft sein, mit dem er Seite an Seite gegen Cell gekämpft hatte. Da musste eine Verwechslung vorliegen. Aber er wusste das dem nicht so war.

Eine Weile war nur Trunks' schwacher Atem und das unregelmäßige Piepsen der Maschine die Trunks' Herzschlag überwachte zu hören. Yamchu blickte die Ärztin verzweifelt an.

"Mussten sie ihm die Haare so kurz schneiden?", war alles was ihm in diesem Moment einfiel, aber sie lächelte nur.

"Aus hygienischen Gründen war es notwendig. Außerdem mussten wir den Schädel röntgen. Es hat sich aber herausgestellt, dass der Knochen nicht gebrochen ist. Er hat wahrscheinlich nur eine Gehirnerschütterung."

"Wenn's mehr nicht ist." Yamchu konnte diese sarkastische Bemerkung nicht unterdrücken. Sein Blick wanderte zum dem jungen Mann zurück. Überall schienen Schläuche aus dem abgemagerten Körper zu ragen durch die Flüssigkeiten tropften.

Die Ärztin nahm die Gelegenheit war und kontrollierte die Infusionen. Einer der Beutel war bereits fast leer und sie tauschte ihn gegen einen neuen aus. Dann kontrollierte sie einen Behälter der an der Bettseite hin. Er enthielt eine kleine Pfütze einer leicht rötlich gelben Flüssigkeit. Offensichtlich war sie mit dem Ergebnis ihrer Kontrolle nicht zufrieden, denn sie schüttelte den Kopf. Yamchu sah sie fragend an.

"Was ist das?"

Dr. Jones blickte auf und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. Auch Bulma war aufmerksam geworden und blickte die Ärztin ebenfalls an.

"Wir haben einen Blasenkatheder gelegt und in dieser Flasche wird der Urin aufgefangen."

Yamchu verzog das Gesicht. Allein der Gedanke an einen Schlauch in seinem besten Stück würde ihm Alpträume verursachen. Aber Trunks war ja zum Glück bewusstlos und bekam daher nichts davon mit.

"Stimmt was nicht?" Bulma konnte ein leichtes Zittern ihrer Stimme nicht verhindern.

"Das kann ich noch nicht sagen. Die Probe muss erst untersucht werden." ,antwortete die Ärztin ausweichend. Aber damit ließ sich eine Bulma Briefs nicht abspeisen.

"Was ist nicht in Ordnung?"

"Die Farbe gefällt mir nicht. Ich befürchte das Blut in den Urin gelangt ist und das wäre sehr schlecht. Aber das kann erst eine Untersuchung zeigen." Mit diesen Worten nahm sie Flasche die sie in der Hand hielt und tauschte sie gegen eine Neue aus. Dann griff sie noch kurz zu dem Krankenbericht, der an Trunks' Bett befestigt war.

"Vor einer viertel Stunde wurde eine Blutprobe entnommen. Das Ergebnis ist noch nicht da, aber ich werde mal nachfragen. Ich bin in spätestens 10 Minuten zurück."

Bulma und Yamchu nickten nur und sahen ihr hinterher, als sie das Zimmer verließ. Yamchu seufzte tief auf.

"Verdammt, ich wünschte die Situation wäre nicht so ernst. Diese Ärztin ist verdammt hübsch."

"Du änderst dich wohl nie?" Das Lächeln das auf Bulma's Gesicht lag strahlte viel Sympathie aus. Sie kannte ihren Freund nur zu gut. Er erwiderte es verlegen und trat dann an ihre Seite um nach Trunks' Hand zu greifen.

"Hey Kumpel. Du solltest schnell aufwachen. Hier rennt das schönste Mädchen des Universums rum und du pennst. Das geht doch nicht."

Er schluckte und biss sich dann auf die Lippen.

"Was rede ich da eigentlich für einen Mist. Er kann mich ja sowie so nicht hören."

Ein leises Kichern unterbrach ihn und er blickte Bulma verwirrt an.

"Dr. Jones meint er kann uns hören. Oder zumindest wahrnehmen. Vielleicht hilft es ja. Auch wenn es völlig verrückt ist." Bulma wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der reglosen Gestalt im Krankenbett zu. "Sie ist wirklich hübsch, Trunks."

Yamchu kratzte sich verlegen am Hinterkopf und grinste in sich hinein.

"Und wie. Also Trunks hör zu. Da du ja die Augen nicht aufmachst werde ich sie dir beschreiben. Bevor sie diese fürchterlichen sterilen Sachen angezogen hat konnte man ihr Haar sehen. Schwarz wie die Nacht, sag ich dir und sie hat sie in einem langen Zopf geflochten, der geht bis zu ihrer Taille. Ich wette ihr Haar ist weich wie Seide, jedenfalls glänzt es so. Ihre Augen sind leicht mandelförmig und von einem so unglaublich warmen Braun, dass mir vorhin ganz anders wurde als sie mich angesehen hat. Ihr Gesicht ist wunderschön und sie hat die süßeste Stupsnase die du dir vorstellen kannst. Ich wette sie ist zur Hälfte Japanerin. Sie ist ungefähr so groß wie ich und sie hat eine tolle Figur. An ihr ist wirklich alles dran, auch wenn sie meiner Meinung nach mehr Oberweite haben könnte."

An dieser Stelle wurde er von einem energischen Stoß in die Rippen unterbrochen. Verwirrt sah er auf eine wütende Bulma herunter.

"Aua, Bulma, was soll das? Ich versuche Trunks doch nur zu beschreiben was er alles verpasst."

"Hast du dich von mir getrennt weil ich zuwenig Oberweite habe?"

Der gefährliche Unterton in Bulma's Stimme wollte Yamchu gar nicht gefallen und er ging sicherheitshalber ein paar Schritte zurück.

"Aber Bulma, du hast dich doch von mir getrennt, weil du dich in Vegeta verliebt hast. Ich möchte nur wissen wo der hin ist?", versuchte Yamchu sie abzulenken.

Mit Erfolg, denn Bulma schüttelte nur traurig den Kopf. Tröstend legte ihr Yamchu eine Hand auf die Schulter.

"Vielleicht holt er ja noch eine von den Energiebohnen."

"Das wäre nicht gut. Trunks hat heute schon eine bekommen. Eine zweite so kurz hintereinander wäre gefährlich. Du weißt ja, die Bohnen heilen nicht nur, sondern machen auch satt für 10 Tage. Und bevor die nicht um sind, sollte man keine weitere essen. Und das weiß Vegeta auch."

Ein tiefer Seufzer entrang sich tief aus ihrer Brust und sie griff nach Yamchu's Hand.

"Was soll ich nur tun? Ich will das mein Sohn lebt, aber ich will nicht das er so", sie deutete mit ihrer freien Hand auf ihren bewusstlosen Sohn, "leben muss. Das ist keine Leben Yamchu. Wenn Dr. Jones gleich wiederkommt, dann werde ich ihr sagen, dass ich die Papier unterschreibe. Sollte sein Herz versagen, sollen sie ihn nicht wiederbeleben. Ich bin ihm zumindest einen würdigen Tod schuldig."

Yamchu musste sich abwenden, damit Bulma die Tränen nicht sehen konnte, die ihm in die Augen traten. Doch bevor er ihr antworten konnte schrillte plötzlich ein Alarm los. Seine Augen irrten im Zimmer umher und blieben am Herzmonitor hängen. Er zeigte eine flache Linie und das unregelmäßige Piepsen war von einem schrillen Ton ersetzt worden.

"Herzstillstand", hörte er Bulma noch flüstern, bevor er sie zur Seite stieß.

Hinterher konnte er nicht mehr erklären was ihn dazu getrieben hatte, aber einen Wimpernschlag später hatte er seine Hände auf Trunks' Brust gelegt und mit einer Herzmassage begonnen.

Eine Erinnerung stieg in ihm hoch. Staubwolken die sich plötzlich inmitten einer verwüsteten Landschaft bildeten, ein Lichtstrahl, und dann Trunks Körper wie er von der Wucht des Strahl durch die Luft gewirbelt und zu Boden geworfen wurde. Cell höhnisches Gelächter klang wieder in seinen Ohren, wie er sich über sie lustig machte, darüber dass er Trunks jetzt bereits zum zweiten Mal getötet hätte, dass sie keine Chance gegen ihn hätten. Trunks, sein Körper zuckte krampfhaft bei dem Versuch zu atmen, aber wie hätte er atmen sollen mit diesem Loch in der Brust.

Dieses schreckliche Stöhnen, der letzte Atemzug des jungen Kriegers als er Blut hoch würgte und dann schließlich still lag. Tenchinhan und er knieten neben dem leblosen Körper, aber es war bereits zu spät. Er hatte noch nach Trunks' Herzschlag fühlen wollen, aber bevor er seine Hand auf die zerschundene Brust legen konnte spürte er wie dessen Energie verschwand wie eine verlöschende Kerze. Damals war er hilflos gewesen, hatte nichts tun können, als den leblosen Körper vor der völligen Zerstörung zu bewahren. Diesmal würde er kämpfen.

Er nahm weder war, dass Bulma ihn anflehte damit aufzuhören, noch dass das Zimmer plötzlich voller Menschen war. Nicht nur Dr. Jones war alarmiert worden, mit ihr waren noch zwei Schwestern und ein Pfleger erschienen. Zusammen versuchten sie Yamchu von Trunks wegzuziehen, aber der ließ sich nicht abhalten mit seinen Bemühungen weiter zu machen. Er drehte sich nur kurz zu ihnen um und ließ in einer Hand für einen Augenblick einen Energieball aufblitzten. Das genügte um alle anderen Anwesenden auf Abstand zu halten.

Wieder und wieder drückte er seine Hände auf Trunks' Brustkorb um das Herz wieder zum Schlagen zu bringen. Er spürte nicht, wie ihm Tränen der Hoffnungslosigkeit über das Gesicht liefen und sein eigener Atem immer heftiger und stockender wurde. Schließlich musste er erschöpft aufgeben und er sank auf die Knie, dass Gesicht in den Händen verborgen. Sein verzweifeltes Schluchzen war das einzige Geräusch im Zimmer. Bulma kniete sich neben ihm auf den Boden und schlang ihre Arme um seine Schultern.

"Lass ihn gehen, Yamchu. Lass ihn gehen."

Ihm blieb nichts anderes übrig als zu nicken, den seine Kehle war zu eng um zu sprechen. Als er Bulma in die Augen sah, bemerkte er zu seiner Überraschung dass sie lächelte.

"Er lebt in unserer Erinnerung und in unseren Herzen weiter, Yamchu. Er ist jetzt im Himmel. Dort hat er keine Schmerzen mehr. Er ist bestimmt bei seinem Vater und muss sich eine Predigt anhören. Und dann werden die beiden bis in alle Ewigkeit trainieren."

Yamchu musste gegen seinen Willen grinsen.

"Das hört sich eher wie die Hölle an."

"piep ………. piep ……….piep ……….piep"

Sechs Augenpaare blickten ungläubig auf den Herzmonitor.