Dragon Ball/Z/GT Fan Fiction ❯ Wie der Vater so der Sohn ❯ Das Versprechen ( Chapter 4 )

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Das Versprechen

Vegeta flog mit Höchstgeschwindigkeit durch die Nacht. Er wusste nicht ob er Erfolg haben würde, aber er musste es versuchen. Er musste die einzige Person um Hilfe bitten, die seinen Sohn noch retten konnte. Bei dem Gedanken daran fühlte er ein flaues Gefühl im Magen aufsteigen. Er, der Prinz der Saiyans, der einzige noch lebende reinblütige Saiyan sollte um etwas bitten. Aber er würde es tun, wenn es nötig war. Es ging um das Leben seines Sohnes und er hatte bereits einmal versagt. Er hatte ihn nicht vor Cell beschützten können.

In der Dunkelheit konnte er die Landschaft unter sich nicht sehen, aber er hätte den Weg auch im Schlaf gefunden. Als er in der Ferne die Silhouette eines hohen schlanken Turmes sah, wusste er dass er bald da war und stieg senkrecht in die Höhe. Bald zeichnete sich die Halbkugel des schwebenden Palastes gegen den dunklen Sternenhimmel ab.

Vegeta landete vorsichtig und sah sich misstrauisch um. Als er niemanden sehen konnte verschränkte er die Arme vor der Brust und marschierte auf das große Gebäude zu. Auf halben Wege kam ihm jemand entgegen. Er erkannte die Gestalt von Dende's Diener Popo sofort und bereitete sich schon darauf vor diesen zur Seite zu schieben als Dende selber auftauchte. Offensichtlich hatten die beiden ihn erwartet.

"Was möchtest du Vegeta? Solltest du nicht lieber im Krankenhaus bei Bulma und Trunks sein?"

Dende's vorwurfsvolle Stimme traf ihn tief, aber er ließ es sich nicht anmerken. Schließlich war er nicht hierher gekommen um sich Vorwürfe machen zu lassen, sondern weil er Hilfe für seinen Sohn brauchte.

"Du weißt also was passiert ist?"

Dende nickte kurz als er antwortete.

"Son Gohan hat mit Piccolo trainiert, als ich Trunks' Ankunft spürte. Ich habe ihn gleich davon unterrichtet und daher war er vor dir bei der Insel. Aber das erklärt nicht, was du hier möchtest."

Vegeta kniff die Lippen zusammen und funkelte Dende wütend an. Er knurrte ihn mit zusammengebissenen Zähnen an.

"Du weißt warum ich hier bin. So dumm kann nicht einmal ein Grünling wie du sein. Also, hilfst du ihm oder nicht?"

Dende schüttelte traurig den Kopf. Er hatte sich schon gedacht, dass Vegeta ihn bitten würde Trunks zu heilen, aber wie sollte er dem wütenden Saiyan erklären, dass er nicht helfen konnte.

"Vegeta, es tut mir leid, ich kann nicht mit dir kommen. Ich muss mich an gewisse Regeln halten und eine davon lautet, dass ich nur denen helfen darf, die den Weg zu mir finden. Ich kann nicht mit dir kommen und Trunks helfen, so gerne ich auch möchte."

Einen Augenblick herrschte atemlose Stille und dann schoss Vegeta mit einem animalischen Wutschrei auf den jungen Namekianer los. Doch bevor er ihn erreichen konnte stellte sich im Popo in den Weg und streckte ihn mit einem gezielten Schlag in den Magen zu Boden.

Vegeta ging mit einem schmerzerfüllten Aufkeuchen in die Knie. Er spürte Tränen in seinen Augen, aber es gelangt ihm sie zu unterdrücken. Seine Gedanken überschlugen sich. Dende konnte Trunks nicht helfen, weil Trunks nicht hier war. Und er konnte Trunks nicht herholen, weil dieser wahrscheinlich den Transport nicht überleben würde. Er ballte die Fäuste und begann in ohnmächtiger Wut auf den Boden einzuhämmern.

"Vegeta, hör damit auf. Das hilft dir auch nicht weiter. Ich möchte Trunks helfen, aber ich darf nicht. Bitte versteh doch. ICH KANN NUR DENEN HELFEN DIE DEN WEG ZU MIR FINDEN."

Den letzten Satz schrie der junge Gott laut genug um Vegeta's Aufmerksamkeit zu erregen. Er hob den Kopf und blickte direkt in Dende's Augen. Er schien darauf zu warten, dass Vegeta etwas bestimmtes tat oder sagte. Als eine Reaktion ausblieb wiederholte er sich noch einmal und diesmal betonte er den letzten Teil des Satzes ganz besonders.

Vegeta schüttelte verwirrt den Kopf.

"Die den Weg zu dir finden? Was soll der Unsinn? Trunks kann nicht herkommen und ich kann ihn nicht holen, dafür ist die Zeit zu knapp. Er braucht jetzt Hilfe."

Dende seufzte ungeduldig auf und ließ seine Augen rollen.

"Ist das denn so schwer, Vegeta? Du hast den Weg zu mir gefunden, also kann ich dir helfen."

Frustriert sprang Vegeta auf die Beine.

"Ich bin nicht verletzt, ich brauche keinen Heiler. Verdammt, was sollen diese Spielchen? Willst du dass ich dich bitte? Ja? Gut. Dende, ich bitte dich mit mir zu kommen und Trunks zu heilen. Soll ich vor dir auf die Knie gehen? Ja? Sag es mir? Ich werde alles tun was du verlangst."

Aufgewühlt und kaum mehr fähig einen klaren Gedanken zu formulieren stand Vegeta vor dem jungen Gott und wartete auf eine Antwort. Die ließ nicht lange auf sich warten.

"Du musst mich nicht bitten und auch nicht auf die Knie fallen." Dende schüttelte nur den Kopf. "Okay, sprich mir einfach nach. Und was dein Versprechen angeht, darauf kommen wir später zurück."

Vegeta verschränkte die Arme vor dem Rücken und nickte zustimmend.

"Dende, hilf mir meinen Sohn zu heilen."

"Das ist alles?" Vegeta's Kinnlade fiel herunter. Dende nickte nur und blickte ihn dann erwartungsvoll an.

"Dende, hilf mir meinen Sohn zu heilen.", sprach Vegeta dann gehorsam nach.

Ein glückliches Lächeln breitete sich über Dende's Gesicht aus und er lief auf den Rand des Palastes zu. Er drehte sich im Lauf noch kurz zu Vegeta und Popo um.

"Aber gerne doch Vegeta. Lass uns sofort losfliegen. Ich bin bald wieder zurück Popo. Pass bitte auf den Palast auf."

Und schon erhob er sich in die Luft und flog in die Richtung davon aus der Vegeta gekommen war. Popo winkte ihm zum Abschied noch hinterher und ging dann in den Palast zurück während Vegeta verblüfft auf der Stelle stehen blieb. Erst langsam dämmerte ihm, dass er die Hilfe die er gesucht hatte auch bekam und er folgte Dende so schnell er konnte um ihn einzuholen.

Sie flogen schweigend neben einander her. Vegeta warf Dende hin und wieder einen misstrauischen Blick zu, den dieser jedes Mal mit einem Lächeln beantwortete. Schließlich konnte Vegeta sich nicht mehr zurückhalten.

"Wenn du irgendjemandem erzählst, dass ich vor dir auf die Knie fallen wollte ......"

Dende winkte nur ab und sein Lächeln wurde noch breiter.

"Keine Sorge Vegeta, das geht niemanden was an. Obwohl ich der Meinung bin, dass es nicht Schaden würde, wenn die anderen wüssten, dass du ein Herz hast."

Ein leises Knurren war die einzige Antwort die Dende erhielt.

"Außerdem unterstütze ich dich ja nur ein bisschen. Das Meiste wirst du machen müssen."

"WAS?" Vegeta stoppte mitten in der Luft und starrte den jungen Gott ungläubig an. "Ich bin ein Krieger, kein Heiler. Wenn ich Trunks helfen könnte, glaubst du ihr wäre dann zu dir gekommen?"

"Du hast versprochen alles zu tun, was ich verlange. Und ich verlange das du deinen Sohn heilst."

Ein Wutschrei schrillte durch die dunkle Nacht und Vegeta verwandelte sich in einen Super Saiyan. In seine nun türkis blauen Augen konnte man die Verwirrung ablesen, die Dende mit seinen Rätselsprüchen verursacht hatte. Mit geballten Fäusten schwebte Vegeta auf den Namekianer zu.

"Hör mit diesen Sprüchen auf und erklär mir endlich was du vorhast."

"Dafür ist jetzt keine Zeit. Wir müssen uns beeilen. Ich erkläre es dir sobald es Trunks besser geht."

Eine Weile starrten sie sich an und es war als würde ein unsichtbarer Kampf zwischen ihnen ausgetragen. Schließlich senkte Vegeta den Blick und flog weiter. Dende atmete tief durch und folgte ihm dann.

Wieder flogen sie schweigend durch die Nacht. Als die Lichter der Stadt in der Ferne sichtbar wurde, flog Dende langsamer und langsamer und stoppte schließlich ganz.

"Was ist nun schon wieder los?"

Vegeta war am Ende seiner Geduld angelangt. Seine Stimme klang wie eine einzige Morddrohung und seine Körperhaltung war die eines Raubtieres, das in der nächsten Sekunde seine Beute schlagen würde.

"Vegeta, ich kann mich den Menschen im Krankenhaus nicht zeigen. Würdest du bitte vorfliegen und mir das Fenster aufmachen? Zum Glück ist es Nacht und niemand kann uns fliegen sehen."

Dende blickte Vegeta flehend an und dieser nickte nur zur Antwort bevor er so schnell wie möglich weiterflog.

"Hoffentlich kommen wir nicht zu spät.", flüsterte Dende in sich hinein. "Ich habe kein gutes Gefühl."