Weiss Kreuz Fan Fiction ❯ Forgotten Pain ❯ Kapitel 3 ( Chapter 3 )

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Kapitel3

>Hey, kleine Schönheit, komm schon, zier dich nicht so!<

>Du weißt doch weshalb du hier bist, nicht war?<

Eine Hand packte mich an meinem Handgelenk und zerrte mich zu dem Tisch am Ende des Raumes. Verzweifelt versuche ich mich aus dem brutalen Griff zu befreien.

>Du machst für die anderen die Beine doch auch breit, wieso nicht für uns, du kleine Nutte?<

Sie drückten mich auf die Tischblatte und rissen meine Hose von meinen Beinen.

>Du weißt, dass du es willst, du weißt, dass du meinen Schwanz in dir spüren willst<

Ich schüttelte den Kopf und schluchzte ein leises "Nein" , doch sie lachten nur.

Einer von ihnen beugte sich über mich und küsste mein Ohr bevor er sprach.

>Wir werden sicher noch viel Spaß haben, meine kleine Schönheit. Ich werde dir noch zeigen wo dein Platz ist. Denn weist du was?<

Er spreizte meine Beine und drang ohne zu zögern in mich ein. Mein Schrei hallte ohrenbetäubend durch den Raum, aber niemand dachte auch nur einen Moment daran meinen Vergewaltiger zu stoppen, die anderen wurden nur noch ungeduldiger.

>Komm schon, beeil dich! Wir wollen auch noch ein Stück von seinem Arsch haben.<

Ich spürte wie Blut langsam die Innenseite meiner Beine entlang rann. Noch immer versuchte ich von ihm wegzukommen und drückte ihn aller Kraft von mir.

>Du bist nichts anderes als eine dreckige Hure! Zum Ficken gut, aber zu nichts anderem zu gebrauchen!<

Seine Hände legten sich um meinen Hals und er drückte zu...

Mit einem erstickten Schrei erwachte ich aus meinen Albträumen. Kalter Schweiß rann über meinen ganzen Körper, als ich langsam wieder zu Sinnen kam und benommen auf die Uhr neben meinem Bett starrte; es war schon fast Mittag. Erschöpft ließ ich mich wieder zurück auf die Matratze fallen.

Ich wusste nicht wann ich das letzte Mal einen Traum wie diesen gehabt hatte. Ich dachte, dass ich diese Träume, oder besser gesagt solche Erinnerungen, schon lange hinter mir gelassen hätte. Längst vergessener Schmerz, der nie wieder eine Bedeutung in meinem Leben haben sollte.

Ungewollt drängten sich die Bilder des Traumes erneut in meine Gedanken. Erfolglos versuchte ich das Gefühl von Händen auf meinem Körper zu verdrängen. Der Mund auf meinem, der heiße Atem an meinem Hals, die Stöße in mir, dies alles drängte sich in meinen Kopf. Mein Magen krampfte sich unwillkürlich zusammen, ich hasste diese Flashbacks! Ich hasste die Erinnerung an diese längst verdrängten Geschehnisse!

Wie lange war dieser "Vorfall" jetzt schon her?

Wie alt was ich damals?

Ich kann es wirklich nicht sagen.

Es war nicht das erste Mal gewesen, dass so etwas passierte, und es war auch nicht das letzte Mal.

Es waren immer die gleichen Gesichte, es war immer das gleiche.

Den einzigen Trost den ich hatte, war, dass es andere gab, die noch schlimmer als ich dran waren. Die meisten von ihnen überlebten die Jahre bei SZ nicht, sie waren einfach zu schwach und Schwäche konnte sich SZ nicht leisten. Nur die, die bereit waren für ihr Überleben zu kämpfen, töten und zu leiden, fanden bei SZ Beachtung. Es hatte sie nicht interessiert als ein 8 jähriges Mädchen nach drei Tagen Todeskampf neben mir in ihrem Bett starb. Es war ihnen auch egal, was die Ausbilder mit ihren Schülern taten, solange das gewünschte Ergebnis erzielt wurde.

Es war Zeit, dass ich meine Gedanken hinter mir ließ! Ich stand von meinem Bett auf, griff nach Crawfords Hemd, das auf dem Boden lag, und beschloss dem Tag, oder besser gesagt dem legendären "Morgen danach", ins Angesicht zu Blicken.

Es wurde Zeit herauszufinden, ob irgendetwas von dem, was Brad gestern gesagt hatte, wahr war.

Ich konnte es noch immer nicht fassen, dass dieser eiskalte Bastard tatsächlich diese drei berühmten Worte gesagt hatte...na ja, gesagt hatte er sie ja nicht wirklich, vielmehr gedacht. Dennoch, es grenzte an ein Wunder solche Worte von ihm zu hören.

Wer weiß wie oft ich ihm schon die Gelegenheit gegeben hatte mich ins Bett zu kriegen. Brad war nie darauf eingegangen, er hatte meine Ambitionen regelrecht ignoriert. Doch gestern Nacht war plötzlich alles anders. Es wirkte alles einfach so surreal:

Erst heißen leidenschaftlichen Sex und dann eine Liebeserklärung von Bradley Crawford! Manchmal denke ich, das Leben ist wirklich perfekt; na ja, zumindest bis zum Morgen danach.

Leise öffnete ich die Tür zum Wohnzimmer und blickte einen Augenblick später direkt in die dunkelblauen Augen von Nagi, der gerade den Raum verlassen wollte. Ich setzte mein typisches Grinsen auf, bevor ich mit der Hand durch seine weichen, braunen Haare fuhr. Aus irgendwelchen Gründen liebte ich dieses Gefühl. Er hasste es dafür um so mehr und schlug rellativ unsanft meine Hand weg.

"Hey chibi, wie war deine Nacht?"

Keine Antwort.

Nagi stürmte nur vollkommen genervt aus dem Wohnzimmer, in Richtung Farfarellos Zelle. Ich zuckte nur mit den Schultern und setzte meinen Weg zur Küche fort; auf keinen Fall würde ich mir diesen Tag von so einem kleinen Giftzwerg vermiesen lassen!

Nachdem ich mir meine tägliche Tasse Kaffee mit einer Extraportion Zucker geholt hatte, war mein nächstes Ziel Bradley, der -wie jeden Tag- vor seinem Computer hocke und seiner so furchtbar geliebten Arbeit nachging. Ich stellte die Tasse auf den Tisch und schlang dann meine Arme von hinten um seinen Hals. Mein Mund fuhr leicht über seine glatte Haut, ich liebte dieses Gefühl. Unwillkürlich stieg mir der Geruch von seinem Aftershave und schwarzen Kaffee in die Nase. Es war ein Geruch, der einen wirklich süchtig machen konnte.

"Guten Morgen, Bradley." Ich küsste den Punkt hinter seinem Ohr, bevor ich fortfuhr. "Ich hoffe, du hast gut geschlafen...in meinem Bett...mit mir"

Die letzten Worte waren kaum ausgesprochen, als sich Crawford plötzlich ohne ein Wort zu sagen von dem Sessel erhob, sein Laptop schloss und in die Küche ging.

Verwirrt starrte ich ihn nur hinterher. War irgendetwas passiert, hatte ich was verpasst oder lag es wiedereinmal an mir, dass mich jeder ignorierte?

Erst Nagi und jetzt Crawford, was in Gottes Namen war jetzt schon wieder das Problem?

Ich stand noch immer an der selben Stelle, als Brad mit seiner eigenen Tasse Kaffee und einer Zeitung zurück ins Wohnzimmer kam und sich auf dem Sofa niederließ, bevor er die Zeitung aufschlug.

Für einen kurzen Moment starrte ich ihn nur an und überlegte ob ich das ganze nicht einfach ignorieren, wieder zurück in meine Zimmer gehen und ein heißes Bad nehmen sollte. Ich entschloss mich dann aber anders und setzte mich neben ihn auf das Sofa; so schnell würde ich nicht aufgeben! Nicht wenn ich endlich das erreicht hatte, wovon ich schon in mancher Nacht geträumt hatte.

"...Brad?" Ich studierte seine Gesichtszüge um irgendeine Art Reaktion erfassen zu können. Nichts, nada, nothing. Weder eine Antwort, noch eine Reaktion anderer Art. Mit einem Seufzer wandte ich mich von ihm ab und lehnte mich zurück. Ich verstand gar nichts mehr. Was war passiert, dass er nicht einmal mehr mit mir reden wollte? Nicht dass ich es nicht gewöhnt war von ihm ignoriert zu werden, allerdings hatte er sonst wenigstens so etwas wie einen Grund nicht mit mir zu reden.

Anscheinend war ich naiver, als ich gedacht hatte. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatte ich wirklich geglaubt, dass sich etwas nach dieser Nacht mit ihm ändern würde, dass er sich mehr öffnen würde. Die harte Realität sah leider so aus: Er war verschlossener und abweisender als jemals zuvor. Heute weiß ich, dass ich wirklich verliebt gewesen sein muss um so etwas von Bradley Crawford zu denken.

Ob er die Nacht mit mir bereute? Allein schon der Gedanke war unsinnig! Bradley Crawford ist viel zu berechnend und planend. Er würde nie etwas bereuen, er ist ein Mann der Tat und nicht des Selbstzweifels.

Nur...wieso redete er dann nicht mehr mit mir?

Ich hielt diese erdrückende Stille nicht mehr aus!

"Ich will das du mir antwortest: Wieso hast du mit mir geschlafen, Bradley? Wieso hast du es dir nach so langer Zeit anders überlegt?"

Langsam faltete er seine Zeitung, legte sie dann auf den Wohnzimmertisch und musterte mich dann mit einem starren Blick über den Rand seiner Brille.

"Ich werde gehen müssen, Schuldig", sagte Crawford nach einer halben Ewigkeit.

Ich gebe zu, in diesem Moment war ich mehr als nur verwirrt. Gehen? Wie meinte er das?

Noch bevor ich meine Frage laut stellen konnte, setzte er fort:

"Sie meinen, ein neuer Einfluss in diesem Team würde die Effektivität und Flexibilität steigern und haben mich deshalb nach Washington versetzt."

Ich war wie betäubt.

"Washington?" fragte ich in einem monotonen Tonfall.

Crawford nickte nur.

"Der neue Leiter des Teams wird Sasha McGuinic sein, ich glaube, du kennst ihn."

Meine Miene verfinsterte sich in dem Augenblick als ich diesen Namen hörte. Sasha McGuinic. Ein Schatten meine Vergangenheit sollte wieder in mein momentanes Leben treten. Ich verabscheute diesen Gedanke zu tiefst.

Ich hatte ihn nur ein einziges Mal während meiner Zeit bei Schwarz gesehen und das war auch nur für ein paar Stunden. Meiner Meinung nach war das schon zuviel.

"Sasha? Sasha McGuinic, dieses pädophile Nazischwein? Ist das dein ernst, Crawford?! Du weißt, was damals passiert wäre, wenn wir nicht da gewesen wären, oder?" Inzwischen schrie ich ihn regelrecht an. "Er hat damals schon versucht Nagi zu ficken, was glaubst du tut er, wenn er erst d--"

"Schuldig!" Unterbrach er mich in einem harschen Ton. "Du wirst tun was er sagt, egal was es ist, egal was er will! Hast du mich verstanden?" Im Gegensatz zu mir war Crawford noch immer die Ruhe selbst. Ich hasste ihn in dem Moment. In der Nacht davor hatte er mir noch gesagt, dass er mich liebt und nun verlangt er von mir, dass ich diesem Gott verfluchten Arschloch hörig sein soll?!

"Und du wirst Nagi und Farfarello noch nichts davon sagen, sie werden es früh genug erfahren."

Ungläubig schaute ich ihn an. War das alles ein schlechter Witz? Das musste einer sein! Unmöglich, dass Crawford einfach so ging und dafür dieser Idiot auftauchen sollte!

"Ich habe meine Gründe", sagte Crawford beiläufig, während er seine Zeitung wieder aufschlug.

Er hatte also seine Gründe. Und wenn Bradley seine Gründe hat, stellt man keine Fragen, sondern befolgt brav Befehle, war das nicht so?! Ich schickte ein leises Gebet zum Himmel, dass ich in den nächsten 5 Minuten die Kraft haben würde, ihn nicht umzubringen.

"Wieso nicht, Bradley? Wieso soll ich ihnen nichts sagen?" Sarkasmus war, genau wie eine unbändige Wut, inzwischen regelrecht in mir hochgekocht. "Willst du sie auch noch vögeln, bevor du sagst, dass du gehst? Oder willst du einfach nur die Show genießen, wenn McGuinic Nagi vergewaltigt?"

Crawford blickte mich nicht einmal mehr an.

"Tu einfach was ich dir sagen, Schuldig."

"Bastard!" Ich stand von meinem Sitz auf dem Sofa auf und stürmte zur Tür. "Wage es nie wieder mir ins Gesicht zu blicken, du verfluchter Scheißkerl!"

Mit diesen Worten schmiss ich die Wohnzimmertür ins Schloss und verschwand in meinem Zimmer. Ich wollte Crawford in diesem Moment nicht sehen, ich wollte nicht mit ihm reden müssen. Er wusste nicht was McGuinic für mich bedeutete und was wir für eine Vergangenheit teilten. Niemand wusste es. Damals hatte ich mir geschworen, dass ich niemals mehr mein altes Leben oder nur einen Teil davon zurückkehren lassen würde. Dieser ganze Schmerz sollte hinter mir zurückbleiben und im Laufe der Zeit in ewige Vergessenheit geraten.

Doch was war mein Leben nun? Eine wundervolle Nacht mit Crawford, dem Mann für den ich tiefere Gefühle zu hegen schien; wer hätte gedacht, dass ein Scheißkerl wie ich es bin, jemals so etwas wie Liebe empfinden könnte.

Keine 12 Stunden später die eiskalte Dusche: Anscheinend war ich für ich nichts anderes als eine gute Gelegenheit gewesen. Er hatte mich gefickt wie eine billige Hure und am nächsten Morgen keines Blickes mehr gewürdigt, ich konnte nur froh sein, dass er mich nicht für meine "Dienste" bezahlt hatte.

Mit einem leisen Seufzer legte ich mich auf mein Bett und schloss die Augen. Der Geruch von Sex und von ihm hing noch immer an mir. Ich fühlte mich in diesem Moment so unglaublich schmutzig und schäbig. Nie hatte ich mich von Gefühlen blenden lassen. Ich gehörte nicht zu den Schwachen, die sich von Lügen und Intrigen einwickeln ließen, ich war einer der, die diese Schwächlinge mit ihrer eigenen Naivität und Emotionalität in den Tod trieben! Nichts sollte das jemals ändern, auch nicht eine Nacht mit Crawford. Und erst recht nicht die Tatsache, dass ich ihn vielleicht nie wieder sehen sollte.

Ich musste einfach stark sein, denn nur so konnte ich die nächste Zeit überleben.

Wen machte ich was vor, mein Leben war an Absurdität und Geschmacklosigkeit wirklich nicht mehr zu steigern...

// Ah, Hallo, meine kleine Schönheit, du darfst mich endlich in deine Arme schließen. // Diese Stimme, erfüllt mit Spott und Hohn, schoss plötzlich durch meine Gedanken.

In diesem Augenblick wurde für mich ein Alptraum Realität.

Er war angekommen und bereit, mir mein Leben zur Hölle zu machen.

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OK, McGuinic ist ein Chara, der mal mir gehört (auch wenn ich darauf gut verzichten könnte...). Ich will lieber so was wie Schu oder Brad oder Nagi oder Farfie und die Jungs von Weiß will ich gleich vollständig dazu ^_____^

...wer will das nicht?!