Weiss Kreuz Fan Fiction ❯ Forgotten Pain ❯ Kapitel 6 ( Chapter 6 )
Ich warne gleich mal vor: LEMON! Ich will nicht sagen rape, aber es kommt dem schon recht nahe...wer also auf so was "empfindlich" reagiert, sollte das lieber nicht lesen (ok, so schlimm ist es nicht, aber ich dachte, ich weise darauf besser mal hin)
Danke an meine beiden Betas Lightning und Rina!! Habt mir sehr geholfen und ne Menge Zeit gespart!
Ein zweites Danke an Balibero! (Wenigstens EINE(R) hat mich mit mit nem Review bedacht...)
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Kapitel6
"Ich bring' ihn um!"
Ich stürmte zu meiner Tür, während sich Nagi krampfhaft an meinen Arm klammerte um mich aufzuhalten.
"Schu, es war nichts, wirklich!"
"Nichts?! Nagi, was er genau getan hat spielt keine Rolle, e--"
Die Tür, die ich gerade öffnen wollte, wurde plötzlich aufgestoßen und Nagi und ich standen McGuinic gegenüber. Das Licht aus dem Flur strömte in mein Zimmer und umgab seine Figur mit einem silbernen Schimmer. Er wirkte so groß und übermächtig, wie er da stand, sein Gesicht fast vollständig von Schatten verborgen und uns mit diesen allwissenden Blick ansah. Wieso fühlte ich mich auf einmal wieder so jung?
"Das Leben liegt in allen Herzen wie in Särgen", flüsterte er leise, als er mein Zimmer betrat.
Ich kannte diese Zeile, sie stammte aus einem Gedicht, das Sasha manchmal zitierte. Schon früher trug er das Gedicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit vor, meistens wenn er in seinen eigenen Gedanken versunken war.
"Raus aus meinem Zimmer, Sasha!"
"Damit du den ganzen Spaß für dich allein hast?"
Er hatte seinen Blick inzwischen auf den nackten Körper von Nagi fixiert, der versuchte, sich hinter meinem Rücken vor diesen gierigen Augen zu verbergen.
"So ein hübsches, kleines Ding." Seine Worte waren nicht mehr als ein Murmeln.
Langsam, wie ein Raubtier, das seine Beute in die Enge trieb, ging McGuinic auf uns zu. Erst jetzt bemerkte ich diesen glasigen Schimmer seiner Augen, es war, als ob er wie im Fieberwahn reden und handeln würde.
"Er hat diese süßen Lippen, nicht wahr, Schuldig? Wenn du ihn küsst, möchtest du ihn am liebsten fassen und für immer in einem eisernen Griff festhalten. Du möchtest ihn mit deinen Körper an die nächst beste Wand pressen, seine Tränen von seinen Wangen küssen und seine Schmerzensschreie mit deinen Lippen dämpfen." Er war ein krankes, perverses Schwein und das zeigte sich nur zu gut in dem was er sagte. "Du möchtest, dass er nie wieder von einer anderen Person angesehen wird, er soll dir gehören, dir allein, selbst wenn du ihn davor erst innerlich brechen und zerstören musst."
Inzwischen stand er direkt vor uns und zog Nagi langsam hinter meinen Rücken vor, während er mich immer weiter zurück Richtung Bett schob. Wieder drangen ein paar Zeilen aus diesem mir altbekannten Gedicht zu mir, diesmal telepatisch. Sein glasiger Blick war plötzlich verschwunden und er grinste mich an.
"Lass uns einen Moment allein, Nagi, ich muss mit Schuldig noch etwas...klären"
"Tu was er sagt!" Zischte ich Nagi regelrecht an, bevor er widersprechen konnte.
Ich spürte wie McGuinic meine Gedanken scannte.
"Der kleine Computerfreak, du magst ihn, nicht war?" Er sprach, als ob sich Nagi nicht einmal mehr im Raum befinden würde.
Ein verständnisvolles Lächeln -so falsch wie McGuinic selbst- erschien auf seinen Lippen, als er ungewohnt sanft durch meine Haare strich. Ich antworte ihm nicht, er kannte die Antwort bereits.
"Ich kann dich verstehen, meine kleine Schönheit, ich habe selbst eine kleine Schwäche für den Kleinen. Er hat so einen unglaublich talentierten kleinen Mund. Und der Anblick, wenn er vor dir kniet u--"
Das nächste was ich tat, geschah ohne dass ich darüber nachdachte. Erst als Sasha schwer atmend auf dem Boden kniete, realisierte ich, dass ich ihn gerade fast K.O. geschlagen hätte.
"Was hast du mit ihm gemacht, McGuinic?"
Ich holte erneut mit der Faust aus, doch Sasha blockte meinen Schlag ohne Schwierigkeiten ab.
Er keuchte, bevor er antwortete: "Nichts, zumindest noch nicht. Ich hatte nur eine kleine Kostprobe von ihm, oder besser gesagt er von mir."
Erst jetzt bemerkte ich, dass Nagi noch immer ohne einem einzigen Stück Kleidung an seinem Körper in meinem Zimmer stand, seine Augen starr auf den Boden gerichtet. McGuinic lachte nur gehässig, als er auf ihn zuging.
"Die brave kleine Hure hat wirklich alles geschluckt, etwas, was du nie gemacht hast, Schuldig."
"Lass deine dreckigen Hände von ihm oder--"
"Oder was, Schu? Willst du mich töten? Mich foltern? Oder mich vielleicht zu deinem Sexsklaven machen?"
Sasha lachte nur noch stärker, mir lief unweigerlich ein Schauer über den Rücken. Ich wusste, dass es keinen Sinn hatte ihn anzugreifen, er würde es wissen noch bevor ich auch nur den ersten Schritt getan hatte. Es blieb mir nur die Hoffnung, dass Nagi reagieren würde, bevor McGuinic ihn unter seine Kontrolle bringen konnte.
"Ich weiß, du hasst es nur Nummer 2 zu sein, meine kleine Schönheit, aber...", er machte eine kleine Pause und wandte sich wieder von Nagi ab. "Es gibt sicher eine Möglichkeit mit der wir alle glücklich werden, na ja, vielleicht nicht alle, aber zumindest ich."
Noch bevor ich auch nur ahnte, dass er etwas geplant hatte, spürte ich seine Hände, die sich um meinen Hals legten. Ich versuchte mich aus diesem Griff zu befreien, doch er drückte nur noch stärker zu.
"Was..." Meine Stimme war nur noch ein heiseres Krächzen. // Was hast du vor? //
McGuinic beugte sich zu mir runter und flüsterte leise: "Ist es nicht das, was du mit Nagi vorhin getan hast? Willst du nicht wissen wie er sich in dieser Position gefühlt hat, Schu?" Und wieder war da dieses allwissende Lächeln und das zurecht. Er hat gewusst, dass Nagi zu mir gekommen war, er hat auch gewusst was danach passiert war und weshalb.
Meine Sicht verschwamm, ich spürte wie ich langsam schwächer wurde. Plötzlich richtete sich Sasha wieder auf, seine Miene verdunkelte von einer Sekunde zur anderen.
"Noch ein Schritt, Nagi, und dein geliebter Schuldig kann Good bye zu seiner Luftröhre sagen."
Nagi erstarrte in seiner Bewegung und schaute mich hilflos an. Seine Augen waren das letzte was ich wahrnahm, bevor alles schwarz um mich herum wurde.
Ich konnte nicht lange ohnmächtig gewesen sein, höchstens ein paar Sekunden, denn als sich meine Augen wieder öffneten, stand Nagi noch immer an der selben Stelle wie davor. Das nächste, was ich mitbekam, war, dass ich auf dem Bett lag und Sasha mich mit den Ärmeln meines Hemdes an das Bettgestell fesselte. Ich versuchte mich zu wehren, ihn von mir zu stoßen oder zumindest meine Hände frei zu bekommen, ohne Erfolg. Mit einem zufriedenen Lächeln stand er schließlich von dem Bett auf und schaute auf mich herab.
"Nagi, mein Kleiner, lass uns allein." Er wandte seinen Blick keinen Moment von mir ab, als er sprach und nebenbei langsam sein Hemd öffnete. "Es sei denn du willst seine Stelle einnehmen."
In der nächsten Sekunde wurde McGuinic von Nagi per Telekinese quer durch den Raum geschleudert und prallte schließlich an der Wand neben dem weiß gerahmte Fenster ab.
"Du verfluchtes Miststück!"
Noch bevor er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, stürmte Sasha wutentbrand auf Nagi zu, der vollkommen überrascht von dieser plötzlichen Reaktion vor der geschlossenen Tür stand und langsam zurückging, bis er mit dem Rücken an den Holzrahmen stieß.
// Nagi, lauf! Sofort! //
Noch bevor er auf meinen Befehl reagieren konnte, hatte ihn McGuinic bei den Haaren gefasst und zerrte ihn zu dem kleinen Nachttisch vor meinem Bett. Ich wusste was jetzt gleich passieren würde, ich hatte es of genug gesehen und erlebt, zu oft. Mit aller Kraft versuchte ich mich aus meinen Fesseln zu befreien; es durfte nicht noch einmal passieren, nicht mit Nagi!
Innerhalb von wenigen Sekunden lag die kleine Nachtischlampe auf dem Boden und Nagi wurde von Sasha Gesicht voran auf die Tischplatte gedrückt.
"Sieh genau hin was passiert, wenn du denkst, dass du dich mit mir messen kannst!"
Ich war so sehr damit beschäftigt mich zu befreien, dass ich Nagi Worte kaum hörte: "Es ist egal. Bring es endlich hinter dich, es ist einfach egal."
Als ich Nagis Gesicht sah, stockte mir der Atem. Seine Augen waren vollkommen ausdruckslos, er war wieder der von allem und jedem unbeeindruckte, scheinbar emotionslose Teenager. "Es ist egal." In seinen Gedanken wiederholte er immer wieder diese 3 Worte, immer und immer wieder.
"Was für ein mutiges kleines Ding, so furchtlos und entschlossen." McGuinic küsste ihn auf die Schulter und ließ ihn dann los. "Schuldig, sie ist im Nachttisch, oder?" Erst nachdem er die Tube Gleitcreme aus dem kleinen Kästchen der Kommode genommen hatte und sie mir mit einem dreckigen Grinsen direkt unter die Nase hielt, wusste ich was er meinte. Seine Hände strichen begierig über jeden cm des nackten Körpers, der passiv vor ihm lag. "Dreh dich um, ich will dein Gesicht sehen, wenn wir..." Er sprach den Satz nicht zu Ende.
Ohne auch nur einen Moment zu zögern tat Nagi was ihm gesagt worden war.
Ich konnte es nicht zulassen.
Sasha öffnete seine Hose und spreizte Nagis Beine.
Ich musste etwas tun und ich tat das einzige, was mir in den Sinn kam, vielleicht auch das einzige, was mir noch übrig blieb.
"Sasha?" Meine Stimme war weich und sanft; ich hasste mich dafür.
McGuinic drehte sich zu mir um, während er den Verschluss der Tube öffnete. Irgendwie hatte ich es geschafft in mich in eine halb sitzende Position zu bringen und sah ihn unter meinen orangen Haarsträhnen, die mir ungeordnet ins Gesicht fielen, an.
"Sasha, wieso ziehst du ihn mir vor?" Ich verzog meine Lippen zu einem fast schon kindlichen Schmollmund. "Du sagst immer, ich wäre dein Lieblingsspielzeug."
Mein Plan ging voll und ganz auf.
"Das bist du, meine kleine Schönheit, das bist du wirklich."
Er ließ von Nagi ab und lehnte sich über mich, bevor er mir die Haare aus dem Gesicht strich. Ich konnte sein Verlangen deutlich spüren.
"Wieso willst du i--" Mit seinem Zeigefinger, der er auf meinen Mund legte, brachte er mich zum Schweigen.
"Dann sag was mir was du willst, Schuldig."
Meine Augen weiteten sich, als ich diese Worte hörte; es waren meine eigenen, die ich vor nicht mal einer halben Stunde zu Nagi gesagt hatte. Erst jetzt wurde mir klar, was McGuinic tat: Er spielte mein eigenes Spiel nach Regeln, die ich nicht kannte.
"Ich will...ich will, dass er geht." Während ich sprach, merkte ich wie sich mein Hals zuschnürte, ich hatte soeben mein Schicksal -wenn auch nur für diese Nacht- besiegelt. Ich gab mein stummes Versprechen etwas geschehen zu lassen, was nie wieder geschehen sollte.
// Schu, tu das nicht, bitte, tu das nicht. // Nagi, der inzwischen vor dem kleinen Schrank stand, sah mich mit seinen großen, nachtblauen Augen eindringlich an.
// Hast du nicht selbst gesagt, es sei egal? //
Betroffenheit und noch etwas anderes, was ich nicht deuten konnte, spiegelten sich in seinen feinen Zügen wieder. Noch nie hatte ich Nagi so voller klarer Emotionen erlebt wie in dieser Nacht. Seit Brad gegangen war, schien sich alles zu verändern, nichts wahr mehr so wie es eigentlich sein sollte. Ich wollte wenigstens ein wenig von der alten Ordnung aufrecht erhalten indem ich McGuinic von Nagi fernhielt. Wer hätte gedacht, dass ich so ein Gewohnheitstier bin? Ich sicher nicht.
"Wieso sollte ich ihn gehen lassen, Schuldig? Ich mag ihn, er erinnert mich an dich," sagte Sasha leise und begann meinen Hals zu küssen.
Es wurde Zeit McGuinics Meinung, die er über mich hatte, gerecht zu werden: Ich benahm mich wie eine billige Nutte, als ich meine Beine um seine Hüften schlang und ein kaum hörbares Stöhnen von mir gab. Es war alles nur Show, eine Farce, eine Rolle, die er spielte, doch McGuinic schien sich dafür nicht zu interessieren.
"Lass ihn gehen, Sasha, komm schon, ich will ihn heute Nacht nicht dabei haben." Ich biss ihn leicht ins Ohr um meinen Worten Nachdruck zu verleihen.
"Er ist wirklich etwas besonderes, Kleiner." Als er mit Nagi sprach, öffnete er meine Fesseln und küsste meine von dem Stoff des Hemdes aufgeraute Handgelenke. "Er verkauft sich ohne zögern für dich. Du solltest dieses 'Geschenk' zu würdigen wissen, Nagilein." Ein kurzes Lachen erfüllte den Raum, bevor McGuinic sich vollkommen ernst wieder zu Nagi wandte. "Lass uns allein, sofort!"
Das tapsen von nackten Füßen auf Parkettboden war zu hören, bevor die Zimmertür geöffnet wurde und sich kurz darauf mit einem leisen Klicken wieder schloss. Ich konnte wirklich nicht sagen ob Nagi enttäuscht, erleichtert oder glücklich war oder sonst irgendetwas anderes empfand, er schien wie betäubt zu sein.
"Hör auf an ihn zu denken, Schuldig."
Ich rang mir ein schüchternes Lächeln ab, als mich McGuinic zurück auf mein Bett drückte. Er saß dann für ein paar Sekunden einfach nur da und schien in seine Gedanken versunken zu sein. Für keinen Augenblick verließen seine stechenden blauen Augen die meinigen. Es war mehr als nur nervtötend diesen Blick standhalten zu müssen.
Noch bevor ich fragen konnte, was mit ihm los sei, holte Sasha aus und ohrfeigte mich; sein goldener Ring mit dem Emblem eines Eisernen Kreuzes riss meine Lippe auf, sodass ein dünnes Rinnsal Blut über mein Kinn floss.
"Du bist wirklich nicht mehr als nur ein kleiner gottverfluchter Stricher! Wer hat dir beigebracht deinen Arsch für so ein verdammtes Miststück hinzuhalten? Ich jedenfalls nicht! Seit wann bist du so ein armseeliger Idiot, Schuldig?" Erneut schlug er mich, während er mich anschrie.
Es war komisch wie schnell man sich wieder an so etwas gewöhnen konnte. Sashas abrupte Stimmungsumschwünge waren das erste, was ich damals, als ich ihn kennen gelernt hatte, von ihm zu spüren bekommen habe. Erst kauft er dir Eiscreme und lächelt dich liebevoll an und einige Augenblicke später schlägt er dich halb tot und behandelt dich wie den letzten Dreck.
Es dauerte nicht lange und ich lag nackt vor ihm, meine Boxershorts ließ McGuinic achtlos auf den Boden fallen. Meine Augen schlossen sich wie von selbst und ich tat einen tiefen Atemzug, als er sich zwischen meine gespreizten Beine kniete.
Ich war nie ein Heiliger gewesen, mit wie vielen Frauen und Männern ich schon geschlafen hatte, konnte ich wirklich nicht sagen. Mir sollte es nichts ausmachen mit irgendjemandem für eine Nacht das Bett zu teilen, auch wenn dieser jemand Sasha McGuinic war. Nagi hatte recht, es war egal, es war nur Sex, nichts weiter, nur billiger Sex mit einem Mann, den ich abgrundtief hasste und verabscheute. Es würde vorbeigehen wie alles vorbeigeht. Nur ein paar Stunden und er würde wieder gehen, es war alles nur eine Frage der Zeit, bald würde es vorbei sein.
Als ich plötzlich Sashas Hände zwischen meinen Beinen spürte, verkrampfte sich alles in mir. Wen machte ich etwas vor? Ich wollte nicht mit ihm schlafen, ich wollte seine Hände nicht auf meiner Haut fühlen, ich wollte seine Lippen nicht auf den meinen spüren, er sollte einfach nur verschwinden. Am liebsten hätte ich mich für immer in irgendeine dunkle Ecke verkrochen. Es war einfach zu viel für mich. Zu viele Erinnerungen kamen plötzlich in mir hoch und ich fing ungewollt an mit zittern.
"Öffne deine Augen, Schuldig."
Ich zögerte und er schlug mich wieder, diesmal mit seiner Faust.
"Ich sagte, öffne deine Augen." Seine Stimme klang leise und bedrohlich als er sprach.
Noch bevor ich seinen Worten folge leisten konnte, spürte ich wie sich McGuinic vorlehnte und sein hartes Glied langsam in mich eindrang. Ich wollte schreien, ich wollte um mich schlagen und ihn von mir stoßen, statt dessen krallte ich mich an dem Bettlaken fest und öffnete meine Augen. Ein kurzes, sadistisches Lächeln huschte über Sashas Lippen und er stieß noch ein Stück in mich. Es war, als ob jemand ein Messer in mich rammen würde, er hatte viel zu wenig Gleitcreme benutzt um diese 'Erfahrung' auch nur halbwegs erträglich zu machen.
Er packte mich plötzlich bei meinen Hüften und riss mich vom Bett, sodass ich in seinem Schoß saß. Immer tiefer und tiefer drang er in mich ein, ich konnte nicht anders und krallte mich an seinen Schultern fest. Es tat weh, es tat höllisch weh und es schien immer schlimmer zu werden.
"Stop...Sasha."
Noch bevor ich mich an seinen Schwanz in mir gewöhnen konnte, begann sich McGuinic in mir zu bewegen. Seine Stöße wurden härter und schneller, ich biss mir auf die Unterlippe um nicht zu schreien, es war fast unerträglich.
Der Schmerz breitete sich in meinem ganzen Körper aus und ich fing an immer stärker zu zittern. Heiße Tränen liefen über meine Wangen. Ich wollte nicht weinen, nicht jetzt, nicht vor ihm, aber der Schmerz war einfach zu viel. Ein Schluchzen entkam meinen Lippen und übertönte das laute Stöhnen von Sasha. Sein Atem wurde immer schneller und kürzer. Es würde bald vorbei sein, dieser Gedanke war das einzige, was mich noch bei Bewusstsein hielt.
Wie lange hatte ich gebraucht um McGuinic Taten aus meinen Träumen zu verbannen? Ich konnte nie vergessen was er getan hatte, in dem ersten Jahr bei Schwarz wachte ich jede Nacht schreiend und schweißgebadet auf, nur um festzustellen, dass mich meine schmerzlichen Erinnerungen wieder einmal heimgesucht hatten. Manchmal wurde ich wach und Crawford saß neben meinem Bett. Er hat nie gefragt was los sei, vielleicht wusste er es auch, ich kann es nicht sagen. Er hat mir einmal gesagt, dass jeden von uns Dämonen heimsuchen und wir nichts dagegen tun können, als zu hoffen, dass sie irgendwann wieder gehen. In dieser Nacht sollte ich nicht aufwachen und Brads beruhigende Stimme hören wie sie mir sagt, dass alles nur ein Traum war und nichts davon wirklich passiert ist.
Scharfe Zähne bohrten sich plötzlich tief in meine Schulter und ich konnte einen Schrei nicht mehr zurückhalten. Alles um mich herum begann sich zu drehen, ich wusste ich würde es nicht mehr lange ertragen können. Immer wieder spürte ich wie McGuinic brutal in mich stieß. Ein lautes, lusterfülltes Stöhnen drang aus seinem Mund, bevor ich spürte wie er in mir kam.
Meine Kräfte verließen mich, ich konnte nicht anders als mich an ihn zu klammern. Ich versuchte ihm zu sagen, dass er gehen soll, wurde aber immer wieder von meinen eigenen Schluchzern unterbrochen. Ich hasste mich so sehr für das, was ich war und wozu er mich gemacht hatte. Ein paar Sekunden später verschwamm meine Sicht entgültig und ich fiel in eine lang ersehnte Ohnmacht.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Als ich wieder zu mir kam, lag ich vor meinem Bett auf dem Boden. Ich versuchte mich aufzusetzen, doch jede noch so kleine Bewegung sendete eine Welle von Schmerz durch meinen Körper. Jeder Muskel in dem Arm, auf dem ich die ganze Zeit gelegen hatte, schien mit hunderten kleinen Nadeln gespickt zu sein, die Bisswunde an meiner Schulter pulsierte immer stärker, meine aufgerissene Lippe schwoll langsam an, ich konnte deutlich Blut spüren, das zwischen meinen Beinen entlang rann, ich registrierte mehr und mehr Verletzungen.
"Ah, du bist endlich wach. Süße Träume gehabt, baby?"
McGuinic beugte sich über den Rand des Bettes, auf dem er immer noch lag, und strich mir über den Rücken.
"Du weißt weshalb du auf dem Boden liegst, Schuldig?"
Ich wusste es, er hatte es mir oft genug gesagt. Nach jeder Nacht, in der er zu mir gekommen war, hatte er es mir gesagt.
"Weil streunende Hunde und dreckige Huren wie du keinen anderen Platz verdient haben!" Während er sprach kratzte er mit seinen Fingernägeln über die Wunde an meiner Schulter und riss sie damit erneut auf. Ein leises Zischen entkam mir, als ich Blut über meinen Hals laufen spürte.
Ich musste irgendwie in mein Bad kommen; ich konnte seine Berührungen spüren, ich konnte ihn schmecken und riechen, ich fühlte seine Schläge, seine Küsse und seine Stöße in mir, sein Sperma vermischte sich mit meinem Blut, das noch immer meine Beine entlang floss. Überall war Blut an meinem Körper, Blut und er.
Erfolglos versuchte ich aufzustehen, schon nach ein paar Schritten gaben meine Beine unter mir nach und ich musste mich zurück auf den Boden fallen lassen. McGuinic lachte, während er von dem Bett aufstand.
"Lass es bleiben, Schuldig, du kannst kaum sitzen, geschweige denn laufen."
"Verschwinde, sofort!" Es überraschte mich, dass meine Stimme so sicher klang.
McGuinic schüttelte mit dem Kopf, bevor er sprach: "Verschwinden? Dafür genieße ich es viel zu sehr dich so zu sehen, meine kleine Schönheit. So vollkommen hilflos und allein, vor mir auf dem kalten Boden sitzend, das hübsche Gesicht tränenverschmiert, dein Körper mit Blut befleckt. Einfach wunderschön."
Dieser Bastard, er dachte wirklich, er hätte gewonnen. Ich grinste ihn an und spuckte dann genau vor seine Füße.
"Träum weiter, McGuinic, du kannst mich nicht brechen, nicht auf deine kranke Art und Weise. Dazu kenne ich dich schon zu lange und habe das alles hier schon zu oft erlebt."
Seine Hand war plötzlich in meinen Haaren und er zerrte mich zurück vor das Bett, bevor er sich vor mich kniete und seine Lippen auf die meinen presste.
"Danke für diese Nacht, ich werde dein kleines Spielzeug in Ruhe lassen, zumindest für die nächsten Stunden."
Er tätschelte meine Wange, als ob er ein kleines Kind vor sich hätte.
"Das Vergnügen war auf meiner Seite."
Noch immer grinsend zog ich ihn für einen zweiten Kuss an mich. Sasha schloss die Augen und drang mit seiner Zunge langsam in meinen Mund ein, während er sich immer mehr in meine Umarmung lehnte.
Manchmal war es wirklich zu einfach. Dieser rasenden Wut, die er gerade noch in sich getragen hatte, war Lust und Genuss gewichen, er war für einen Augenblick vollkommen abgelenkt. Ich nutzte diesen kurzen Moment und schlug ihn mit aller Kraft, die ich noch hatte, in den Magen.
Mein kleiner Racheakt schien ihm allerdings nicht viel ausgemacht zu haben, denn er gab nur ein leises Keuchen von sich und stützte sich mit der einen Hand auf den Boden. Ohne zu zögern riss ich mich von ihm los und versuchte erneut das Bad auf wackligen Beinen zu erreichen. Diesmal mit mehr Erfolg.
Meine Hand lag bereits auf der Türklinke, als ich seine Stimme hörte: "Du rebellierst, während du dich unterwirfst, du lügst, während du die Wahrheit sagst. Jeder deiner Taten und Gedanken scheint diese zwei Seiten zu haben, nicht wahr, Schuldig?" Er stand auf, bevor er weitersprach. "Entscheide dich endlich! Du kannst nicht immer auf diesem grauen Pfad wandeln! Für Leute wie uns gibt es nur zwei Seiten, egal was andere sagen. Wenn du Verrat begehst, wechselst du die Seite, du wandelst nicht einfach irgendwo dazwischen! Entweder ja oder nein, gut oder böse, schwarz oder weiß." Seine Stimme war immer lauter geworden. Ich hörte Schritte, bevor McGuinic meine Zimmertür öffnete. "Entscheide dich endlich, ob du SZ's Willen folgst und damit mir gehorchst oder nicht! Entscheide dich auf welche dieser Seite du stehst."
Noch bevor er mein Zimmer verlassen hatte, betrat ich das Bad und verschloss die Tür hinter mir.
Immer wieder hallten seine Worte in meinem Kopf wieder, als ich unter der Dusche stand und das heiße Wasser die letzten Spuren dieser Nacht von meinem Körper wusch.
Für Leute wie uns gibt es nur zwei Seiten...Entscheide dich endlich...Entweder ja oder nein, gut oder böse, schwarz oder weiß.
Entweder schwarz oder weiß. Schwarz oder Weiß. Er hatte recht, ich sollte mich entscheiden...
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Yupp, ich hab's endlich geschafft den 6. Teil von Forgotten Pain fertig zu stellen! *bricht in Jubelschreie aus*
Um gleich mal einer Verwirrung vorzubeugen: Ja, mit Schwarz oder Weiß (in der letzten Zeile) sind tatsächlich die Teams gemeint! Weiß wird in dem nächsten oder übernächsten Kapitel auf jeden Fall auftauchen! (hab ich schon von Anfang an geplant gehabt)
Na ja, wegen der SchuxNagi Sache muss ich mir noch was einfallen lassen...ich würde ja gerne dieses pairing in meine Story mit einbringen, aber ich kann doch Brad am Ende nicht allein dastehen lassen...oder doch?
Wie wär's mit ein paar Vorschlägen? Eure Meinung ist gefragt! SchuxNagi oder BraddyxSchu? Helft mir! Ich kann mich nicht entscheiden!!